DE2141982B2 - Reinigungs- und desinfektionsmittel - Google Patents
Reinigungs- und desinfektionsmittelInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11D—DETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
- C11D1/00—Detergent compositions based essentially on surface-active compounds; Use of these compounds as a detergent
- C11D1/38—Cationic compounds
- C11D1/62—Quaternary ammonium compounds
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- C11D3/00—Other compounding ingredients of detergent compositions covered in group C11D1/00
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Description
H2O3P-C-COOH
CH,-COOH
(D
in welcher R fur Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl und Alkinyl mit jeweils bis zu 4 Kohlenstoffatomen steht,
ferner fur Cycloalkyl und Aralkyl steht und außerdem noch fur den Rest
R' R"
CH-CH-R'"
(H) quaternaren Ammonium-Verbindung verlorengeht Als Beispiel sei die Fallung von Polyphosphaten durch
Dimethylalkylbenzylammonium-chlorid erwähnt (Helmut
Stupel, »Synthesische Wasch- und Reinigungsmittel«, Stuttgart [1954])
Es wurde nun gefunden, daß die neue Wirkstoffkombination
aus quaternaren Ammonium-Verbindungen und Phosphonocarbonsauren der Formel
H2O3P-C-COOH
CH1-COOH
in welcher R fur Wasserstoff, Alkyl, Alkenyl und Alkinyl
mit jeweils bis zu 4 Kohlenstoffatomen steht, ferner fur
Cycloalkyl und Aralkyl steht und außerdem noch fur den Rest
R' R'
CH-CH-R"'
steht, wobei R' fur Wasserstoff, Alkyl mit bis zu 4
Kohlenstoffatomen und fur Carboxyl steht, R" fur Wasserstoff und Methyl steht und R"' fur die
Carboxyl-Gruppe steht
2 Verwendung von Mitteln nach Anspruch 1 zur Reinigung und Desinfektion von Behaltern und
Geratschaften in Nahrungsmittelbetrieben und in
der Landwirtschaft
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Wirkstoffkombination
aus teilweise bekannten Phosphonocarbonsauren und bekannten quaternaren Ammonium-Verbindungen,
die eine besonders gute Reinigungs- und Desinfektionswirkung aufweisen
Es ist bereits bekanntgeworden, daß die quaternaren
Ammoniumsalze (meist als »Quats« bezeichnet) Desinfektionsmittel mit Netz- und Emulgatoreigenschaften
sind, die die Oberflachenspannung erniedrigen Ihre
gute bakterizide, virizide und fungizide Wirksamkeit, verbunden mit geringer Giftigkeit und sehr guten
korrosionstechnischen Eigenschaften, ist die Ursache
für die bevorzugte Anwendung der »Quats« als Desinfektionsmittel in der Nahrungsmittelindustrie
Daneben besitzen die quaternaren Ammonium-Verbindungen eine gute Wirksamkeit gegenüber Algen — In
der Nahrungsmittelindustrie wird die Reinigung und Desinfektion heute aus Rationahsierungsgrunden vielfach
in einem Arbeitsgang durchgeführt Die dafür
notwendigen kombinierten Reinigungs- und Desinfektionsmittel enthalten neben der Desinfektionskomponente
(z B der quaternaren Ammonium-Verbindung) unter anderem Atznatron, Soda, Silikate.'Polyphosphate,
Netzmittel, Emulgatoren, Carboxymethylcellulose und Entschäumer Die Polyphosphate haben die
Aufgabe, in den alkalischen Reinigungsmittellosungen
die Abscheidung von Wasserstein zu verhindern (Sequestriermittel) Es ist nun weiterhin bekannt, daß
Polyphosphate durch quaternare Ammonium-Verbindungen aus ihren wäßrigen Losungen ausgefallt werden
können, wobei die bakterizide Wirksamkeit der steht, wobei R' fur Wasserstoff, Alkyl mit bis zu 4
Kohlenstoffatomen und fur Carboxyl steht, R" fur Wasserstoff und Methyl steht und R'" fur die
Carboxyl-Gruppe steht, eine besonders hohe reinigende und desinfizierende Wirkung aufweisen
Überraschenderweise werden die Phosphonocarbonsauren
und deren Salze, die wie die Polyphosphate als
Sequestriermittel mit hohem Komplexbildungs-Vermogen
wirken, im Gegensatz zu Polyphosphaten nicht durch quaternare Ammonium-Verbindungen gefallt Ein
weiterer Vorteil ist ihre Hydrolysebestandigkeit, die es
ermöglicht, flussige Formulierungen von alkalischen,
kombinierten Reinigungs- und Desinfektionsmitteln herzustellen Die Kombination von quaternaren Ammonium-Verbindungen
mit Phosphonocarbonsaure-Abkommlingen stellt somit eine Bereicherung der Technik
dar. Sie eignen sich insbesondere fur Reinigungs- und
Desinfektionsverfahren in der Landwirtschaft und in Nahrungsmittelbetrieben
Die Phosphonocarbonsauren sind durch die obige
Formel (I) allgemein definiert In dieser Formel (I) steht R vorzugsweise fur Wasserstoff, ferner vorzugsweise
fur den Rest (II), wobei R' und R" vorzugsweise fur Wasserstoff und fur Methyl stehen, ferner R' vorzugsweise
auch noch Carboxyl sein kann R'" steht vorzugsweise fur die Carboxyl-Gruppe
Die Verbindungen der Formel (I) sind zum Teil noch
nicht bekannt, sie sind teilweise der Gegenstand der
deutschen Patentanmeldungen P 20 15 068 9 vom 28 3.1970 und P 20618386 vom 16 12 1970 Die
Phosphonobernsteinsaure (R in Formel (1) steht fur
Wasserstoff) und deren Ester sind schon seit einiger Zeit
bekannt (vgl Journal of the General Chemistry of the USSR, 24, S 121-124 [1954]) Diejenigen Verbindungen,
in denen R fur Alkyl, Alkenyl, Cycloalkyl und Aralkyl steht, können dadurch erhalten werden, daß
man Phosphonobernsteinsaureester zunächst in einem
inerten, organischen Losungsmittel metalhert (ζ Β mit
Natnum-athylat) und die in alpha-Stellung metallierte
Verbindung mit den üblichen Alkylierungsmitteln (wie
ζ B Alkylhalogeniden, Dialkylsulfaten, Tnalkylphosphaten)
alkyliert, vorzugsweise kann man als Alkyherungsmittel
den Phosphonobernsteinsaure-tetraalkyl-
ester selbst verwenden Die Metallierung wird bevor
zugt im Temperaturbereich zwischen 0 und 150°C, die
Alkylierung im Temperaturbereich zwischen 20 und 14O0C vorgenommen Diejenigen Verbindungen, in
denen R fur den Rest mit der Formel (II) steht, werden erhalten, wenn man an Phosphonobernsteinsaure te
traalkylester aktivierte Kohlenstoff-Doppelbindungen tragende Verbindungen (wie ζ Β Acrylsäure und
Crotonsäureester oder deren Nitrile) in Gegenwart von
katalytisch wirksamen starken Basen addiert und die Addukte anschließend mit wäßrigen Mineralsauren zu
denjenigen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) verseift, bei denen R fur den Rest mit der Formel (II)
steht Als katalytisch wirksame Basen haben sich insbesondere Alkali-alkoholate bewahrt, die Reaktions
temperaturen liegen vorzugsweise zwischen 0 und 8O0C
Die Gewichtsverhaltnisse der Mischungspartner können in weiten Grenzen variiert werden Es können
die quaternaren Ammonium-Verbindungen mit 0,5 bis
90,0%, vorzugsweise 1 bis 50%, die Phosphonocarbonsauren
mit 0,05 bis 90%, vorzugsweise 1 bis 50%,
eingesetzt werden
Die Erfindung soll durch folgende Anwendungsbeispiel
naher erläutert werden Wenn nicht anders vermerkt, sind alle Konzentrationsangaben in Gewichtsprozent
angegeben
In einem Cola-Getrankebetneb wurden Behalter
(sog »Container«) aus VA-Stahl, die zur Aufbewahrung des Cola-Konzentrates dienen, mit einem Gemisch der
folgenden Zusammensetzung gereinigt, das im Verschnitt mit Atznatron, wie unten erläutert, angewendet
wird
Combi-Containerreinigungsmittel
25% Benzalkoniumchlond (Alkyldimethylbenzylam-
moniumchlond),
5% Phosphonobernsteinsaure,
20% nichtionischer Entschäumer (Blockpolymerisate
5% Phosphonobernsteinsaure,
20% nichtionischer Entschäumer (Blockpolymerisate
mit Athylenoxid- und Propylenoxidgruppen),
50% Wasser
50% Wasser
Die Lauge im Laugenbehälter der Containerreinigungsmaschine,
der 500 Liter faßt, wurde mit 2,5 kg Atznatron und 0,5 kg Combi-Containerreinigungsmittel
angesetzt und auf 6O0C aufgeheizt Die Harte des
Betriebswassers betrug 17° dH (TdH = I mg CaO in
100 ecm Wasser). Sowohl der Reinigungseffekt als auch
die Desinfektionswirkung waren sehr gut Schaumbildung
auf der Lauge trat nicht auf Es zeigte sich kein Kalkniederschlag im Gefäß, da die Phosphonobern
steinsaure diesen unterbindet
Fur die Reinigung von Tanks in einer Molkerei wurde
die 0,5%ige Losung einer Mischung aus
55
45% Soda, calciniert,
9% 2-Phosphonobutan-1,2,4 tnearbonsaurem Na-
9% 2-Phosphonobutan-1,2,4 tnearbonsaurem Na-
trium,
39% Natriumsulfat,
39% Natriumsulfat,
2% Natnummetasilikat,
3% Benzalkoniumchlond (siehe Beispiel A),
2% Entschäumer (siehe Beispiel A)
in Leitungswasser von 22° dH Gesamtharte eingesetzt
Wahrend der Versuchsdauer von vier Wochen konnten keine Kalkablagerungen in den Tanks und im
Vorlosebehalter festgestellt werden
Zur biologischen Prüfung wurden Abstriche mit
sterilen Lappchen entnommen Nach dem Ausschütteln der Läppchen mit sterilem Wasser und Aufarbeiten der
Proben mit Hilfe der Membranfiltrationstechnik wur
den die Filterscheiben auf Nährboden (Standardgar I
»Merck« und Endo-Agar zum Nachweis coliformer Keime) zur Bebrutung angesetzt Alle Proben waren
ohne Befund
Mittel zur Verhinderung der Steinbildung und fur die
Desinfektion der Warmwasserstation in Flaschenwaschmaschinen,
20% Benzalkoniumchlond (siehe Beispiel A),
25% Phosphonobernsteinsaure,
55% Wasser
25% Phosphonobernsteinsaure,
55% Wasser
50 bis 100 g der Mischung werden pro cbm
Warmwasser zudosiert Die Steinbildung an den Spritzrohren und im Behalter wird sicher vermieden
und die Re-Infektion der gereinigten Flaschen verhindert
Herstellungsbeispiel
HO O CH2-CH2-CO-OH
P—C—CO—OH
HO O CH2-CH2-CO-OH
P—C—CO—OH
/ I
HO CH2-CO-OH
Zu der Mischung von 508 g (2 Mol) Phosphonobernsteinsaure-tetramethylester
und 172 g (2 Mol) Acrylsauremethylester werden unter Ruhren und intensiver
Kühlung bei 12 bis 14°C 0,3 Mol Natrium-methylat in
100 ml Methanol innerhalb von 70 Minuten zugetropft Das Methanol wird im Vakuum bis zu einer Sumpftemperatur
von 8O0C abdestilhert Die Rohausbeute an
2-Dimethylphosphono-butan-tncarbonsaure-methylester
(1,2,4) betragt 665 g (98% der Theorie) Die Verbindung destilliert beim Kp 175—183°C/1 Torr
Der so erhaltene 2-Dimethylphosphono-butan-tncar
bonsauremethylester-(l,2,4) wird mit 100 ml verdünnter
Salzsaure (2 Mol Saure/1) 18 Stunden unter Abdestilheren
des bei der Verseifung gebildeten Methanols auf Siedetemperatur erhitzt Anschließend wird das Verseifungsgemisch
mit 150 ml konzentrierter Salzsaure (12MoI Saure/1) versetzt und weitere 18 Stunden auf
Ruckflußtemperatur erhitzt Dann wird die Reaktionslosung
im Vakuum zur Trockene eingedampft (maximale Sumpftemperatur 120°C) und mit Wasser zu einer
50%igen Losung von 2-Phosphono-butan-l,2,3-tncarbonsaure
verdünnt
Claims (1)
- Patentansprüche1 Reinigungs- und Desinfektionsmittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer Wirkstoffkombination, bestehend aus quaternaren Ammonium-Verbindungen und Phosphonocarbonsaurender Formel
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712141982 DE2141982B2 (de) | 1971-08-21 | 1971-08-21 | Reinigungs- und desinfektionsmittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712141982 DE2141982B2 (de) | 1971-08-21 | 1971-08-21 | Reinigungs- und desinfektionsmittel |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2141982A1 DE2141982A1 (de) | 1973-03-01 |
DE2141982B2 true DE2141982B2 (de) | 1976-07-15 |
DE2141982C3 DE2141982C3 (de) | 1978-09-28 |
Family
ID=5817412
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712141982 Granted DE2141982B2 (de) | 1971-08-21 | 1971-08-21 | Reinigungs- und desinfektionsmittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2141982B2 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3439519A1 (de) * | 1984-10-29 | 1986-04-30 | Henkel KGaA, 4000 Düsseldorf | Verfahren zur verbesserung des korrosionsverhaltens von desinfektionsmittelloesungen |
DE3829961A1 (de) * | 1988-09-03 | 1990-03-08 | Bayer Ag | Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von 2-phosphonobutan-1,2,4-tricarbonsaeure und ihrer alkalimetallsalze |
EP3263687A1 (de) | 2016-06-27 | 2018-01-03 | The Procter & Gamble Company | Antimikrobielle reinigungsmittelzusammensetzung für harte oberflächen |
-
1971
- 1971-08-21 DE DE19712141982 patent/DE2141982B2/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2141982C3 (de) | 1978-09-28 |
DE2141982A1 (de) | 1973-03-01 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |