DE2138951C3

DE2138951C3 - Belüftungsanlage für mit Turm oder ähnlichen Aufbauten versehene Amphibienfahrzeuge

Info

Publication number: DE2138951C3
Application number: DE19712138951
Authority: DE
Inventors: Fritz 7140 Ludwigsburg Hacker
Original assignee: Daimler Benz AG; Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Daimler Benz AG; Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 1971-08-04
Filing date: 1971-08-04
Publication date: 1975-06-12
Also published as: DE2138951B2; DE2138951A1

Description

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Die Erfindung betrifft eine Belüftungsanlage für mit Turm oder ähnlichen Aufbauten versehene Amphibienfahrzeuge, insbesondere Panzerfahrzeuge, mit einer unmittelbar hinter dem Turm bzw. Aufbau angeordneten öffnung zur Belüftung von Maschinen- und Manntchaftsräumen bei Landfahrt und zur Versorgung dieier sowie einer Luftfilteranlage einer Brennkraftmaschine über einen in eine aufrechte Stellung verschwenkten Luftschacht bei Wasserfahrt der bei Landfahrt in eine liegende Stellung verschwenkt ist

Aus dem DT-Gbm 6 609 145 ist eine derartige Belüftungsanlage für einen unter Wasser fahrenden Panzerkampfwagen bekannt, der im Dach eine eiittige Öffnung zur Zuführung von Frischluft, zur Belüftung von Maschinen- und<'1&nnschaftsriujraen, zur Versorgung eicer Breiinkraftiraaschme und deren Luftfilteranlage sowie zur Abführung von Abluft bei Landfahrt aufweist Zur Frischluftzuführung bei Wasserfahrt ist ein in eine aufrechte Stellung verschwenkbarer Luftschacht vorgesehen, der bei Landfahrt in eine liegende, die öffnung freigebende Stellung verschwenkbar ist Eine derartige Zuführung von Frischluft ist nachteilig, da für alle Belange des Fahrzeuges die Luft durch eine einzige öffnung geleitet wird. Hierdurch wird die angewärmte ausströmende Abluft sofort wieder durch die einzige öffnung als Frischluft zur Belüftung und für die Aggregate angesogen. Ferner ist die dem Luftfilter zugeführte Luft, durch das Strömen durch den Maschinenraum öldunsthaltig, wodurch sich die Feinfilter der Luftfilteranlage zusetzen können. Außerdem hat sich bei der Zuführung von Belüftungsluft und Filterluft durch eine einzige öffnung im Fahrzeug als nachteilig herausgestellt daB die Filterluft mit Wasser angereichert dem Luftfilter zugeführt wird, da keine Wasserabscheidung möglich ist

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Belüftungsanlage der eingangs genannten Art zu schaffen, die unter Ausnutzung der bekannten Vorteile einer gesonderten Öffnung für die Zuluftversorgung der Luftfilteranlage — diese mit staubarmer und wasserfreier Zuluft versorgt

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß eine zweite, mit einem Wechselventil versehene Öffnung hinter der öffnung angeordnet ist die beide bei liegender Stellung des Luftschachtes (Landfahrt) durch diesen miteinander verbunden sind.

Zur Anpassung der Erfordernisse während der Landfahrt cn die Erfordernisse einer Wasserfahrt, ist nach der Erfindung ferner vorgesehen, daß das Wechselventil sowohl die zweite öffnung als auch eine innere öffnung vom Maschinenraum zu einem Kanal in Abhängigkeit von der Stellung des Luftschachtes öffnen bzw. schließen kann.

Zweckmäßigerweise ist des weiteren nach der Erfindung vorgesehen, daß bei Landfahrt die zweite öffnung durch den Ventilteller des Wechselventils geöffnet und die innere öffnung über den Ventilteller geschlossen ist, wahrend bei Wasserfahrt die zweite öffnung durch den Ventilteller geschlossen und die innere öffnung über den Ventilteller geöffnet ist.

Bei einem Panzerfahrzeug ist es vorteilhaft, wenn der liegende Luftschacht durch ein zwischen dem Turm und der öffnung verschwenkbar angeordnetes Gräting geschützt ist.

Zum Schütze eines im Geschützturm angeordneten Geschützes bzw. zum Schütze des Luftschachtes weist nach der Erfindung der Luftschacht elastische Wandungen auf und ist in liegender Stellung versenkt im Aufbau angeordnet und durch seitliche Panzerpiavn geschützt bzw. abgedeckt.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß durch die geschaffene Belüftungsanlage insbesondere dadurch, daß jeweils eine gesonderte öffnung für die Zuführung von Filterluft und von Belüftungsluft vorgesehen ist, eine Versorgung der Brennkraftmaschine eines Amphibienfahrzeuges mit staubarmer und wasserfreier Filterluft sichergestellt ist Durch den abgeklappten Luftschacht kann bei Landfahrt, für die das Fahrzeug überwiegend eingesetzt wird, eine separate Luftzuführung für die Filterluft ge-

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schaffen werden, ohne daß eine Mischung mit der Be- Kunststoff angeordnet Der Luftschacht 21 trägt einen

lüftungsluft erfolgt und somit die öldunsthaltige Belüf- Dichtring 22 und ist hinter der öffnung 2 sowie in Rich-

tu igsluft nicht dem Luftfilter zugeführt wird. Außer- tung der Längsmittelebene X-X des Panzerfahrzeuges

dem ergibt sich durch die im Abstand von der Einlaß- verschwenkbar angelenkt Ober ein Gestänge 23 kann öffnung für die Zuluft angeordnete öffnung für die Zu- 5 der Luftschacht 21 von einer nicht nälher gezeigten Hy-

fuhrung von Filterluft der Vorteil, daß das in der Zuluft draulikeinheit 24 des Panzerfahrzeuges gegen die Kraft

mitgeführte Wasser von der Filterluft abgeschieden einer Haltefeder 25 verschwenkt werden. Zwischen der

werden kann. öffnung 2 und dem Schütztturm 1 i&t zum Schutz des

Darüber hinaus ist die Filterluftführung durch den Luftschachtes 21 ein schwenkbares, von Federn 26 ge-Luftschacht bei Landfahrt, z. B. bei verstärkt auftreten- io gen den Luftschacht 21 gehaltenes Gräting 27 angeordder Staubbildung bei Kolonnenfahrt, vorteilhaft anzu- net Zum Schutz gegen Beschüß sind weiterhin seitlich wenden, da die Luft aus einem relativ staubarmen Be- des Luftschachtes 21 sowie seitlich und über dem Venreich des Fahrzeuges entnommen werden kann. tilteller 15 Panzerpaltten 28 angeordnet, die im Bereich

Selbst bei einer Wasserausfahrt bei steilem Ufer des Ventiltellers 15 über der Panzerplatte 4 eine durch

oder bei gescheitertem Versuch einer Ausfahrt an 15 eiß<Gräting 29 geschützte Wasserabflußöffnung 30 auf-

einem steilen Ufer mit anschließendem rückwärtigen weisen.

Wi«xlereinfahren wird trotz eines eventuell starken Un- Die Funktion der Vorrichtung ist folgende: Bei Land-

terschnittes des Heckbereiches ein Eirdringen von fahrten befindet sich der Luftschacht 21 in abgeklapp-

Wasser durch die hinter dem Turm bzw. Aufbau an- ter Stellung, etwa waagerecht auf der Panzerplatte 4

geordnete öffnung in das Fahrzeug vermieden. 20 des Aufbaues 5 liegend. Der Ventilteller 15 des Wech-

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der selventils 14 hält die zweite öffnung 3 der Luftfilteran- Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher be- lage 10 geöffnet, der Ventilteller 16 hingegen die innere

schrieben. Es zeigt öffnung 13 zum Maschinenraum 6 geschlossen. Die Zu-

F1 g. 1 ein schwimmfähiges Panzerfahrzeug mit der führung der Belüftungsluft für den Maschinenraum 6 erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Luftführung, teil- 25 erfolgt durch die öffnung 2, die Zuführung der Filterweise im Schnitt ' luft erfolgt durch den liegenden Luftschacht 21, die

F1 g. 2 eine Draufsicht auf das Panzerfahrzeug nach zweite öffnung 3 und den Luftkanal 11. Beide Luftmen- F i g. 1 und gen werden aus dem Bereich unmittelbar hinter dem F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie HI-III der F \ g. 2 Geschützturm 1 und nahe der Fahrzeugmitte, d. h. aus

in größerem Maßstab. 30 einem staubarmen Bereich, entnommen.

Hinter dem drehbaren Geschützturm 1 eines Panzer- Bei Obergang zu Wasserfahrt wird auf hydrauli-

fahrzeuges sind zwei öffnungen 2 und 3 in eine obere, schem Wege der Luftschacht 21 in die senkrechte Lage

etwa waagerechte Panzerplatte 4 des Aufbaues 5 ein- über die öffnung 2 des Maschinenraumes 6 gebracht

gebracht Die öffnung 2 liegt unmittelbar hinter dem und durch Koppelung der Hydraullikeinheiten 18, 24,

Geschützturm 1 und dient zur Belüftung eines nicht nä- 35 z. B. durch gleichzeitige Versorgung mit Hydrauliköl,

her dargestellten Mannschaftsraumes sowie eines Ma- das Wechselventil 14 betätigt, so daß die öffnung 3

schinenraumes 6, in dem ein Antriebsblock 7, der eine zum Luftschacht 21 geschlossen und die innere öffnung

Vielstoff-Brennkraftmaschine 8 in V-Anordnung und 13 zum Maschinenraum 6 geöffnet ist Das Gräting 27

ein Getriebe 9 umfaßt, zum Antrieb des Panzerfahrzeu- wird dabei von dem Luftschacht 'Ai ebenfalls in die

ges untergebracht ist Die im Abstand zu der öffnung 2 40 senkrechte Stellung verschwenkt (strichpunktiert dar-

des Maschinenraumes 6 angeordnete zweite öffnung 3 gestell^ Die Zuführung der Belüftungsluft und der FiI-

dient zur Zuführung von Filterluft zu einer Luftfilteran- terluft erfolgt nun über den Luftschacht 21, wobei die

lage 10, über welche die Brennkraftmaschine 8 mit Ver- Luft für die Luftfilteranlage zunächst zusammen mit

brennungsluft versorgt wird. Ein innerhalb des Auf- der Luft für den Mannschafts- und Maschinenraum

baues 5 verlaufender Luftkanal 11 der Liutfilteranlage 45 durch die öffnung 2 strömt und dann die für die Luftfil-

10 weist eine mit dem Maschinenraum 6 gemeinsame teranlage allein durch die innere öffnung 13 der Wand

Wand 12 auf. Die Wand 12 läuft parallel zur Panzer- 12 und den Luftkanal 11 strömt

glatte 4 und weist eine innere öffnung O auf. Beide Die gesamte Luft wird aus einem erhöhten Bereich »ffnungen 3 und 13 werden von einem Wechselventil hinter dem Turm 1, d. h. aus einen wasserfreien Be-14 mit zwei Ventilteilern 15 und 16 verschlossen bzw. 50 reich entnommen. Dringen dennoch geringe Mengen geöffnet. Das Wechselventil 14 kann über ein Gestänge von Wasser, z. B. Spritzwasser, duich den Luftschach 17 von einer nicht näher gezeigten Hydraialikeinheit 18 21 ein, so setzen sie sich im Maschinenraum 6 ab und des Panzerfahrzeuges gegen die Kraft einer Ventilfe- gelangen somit nicht in die Filterluft. Zudem findet eine der 19 betätigt werden. Zwischen der eine Dichtung 20 leichte Durchlüftung des Maschinenraumes statt
aufweisenden öffnung 2 des Maschinenraumes 6 und 55 Für die Unteransprüche wird nur Schutz in Verbinder zweiten öffnung 3 der Luftfilteranlage 10 ist auf dung mit dem Hauptanspruch und somit kein selbständer Panzerplatte 4 ein Luftschacht 21 aus flexiblem diger Schutz beansprucht.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Belüftungsanlage für mit Turm oder ähnlichen Aufbauten versehene Amphibienfahrzeuge, insbesondere Panzerfahrzeuge, mit einer unmittelbar hinter dem Turm bzw. Aufbau angeordneten öffnung zur Belüftung von Maschinen- und Mannschaftsräumen bei Landfahrt und zur Versorgung dieser sowie einer Luftfilteranlage einer Brennkraftmaschine über einen in eine aufrechte Stellung verschwenkten Luftschacht bei Wasserfahrt, der bei Landfahrt in eine liegende Stellung verschwenkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite, mit einem Wechselventil (14) versehene öffnung (3) hinter der Öffnung (2) angeordnet ist, die beide bei liegender Stellung des, Luftschachtes (21) (Landfahrt) durch diesen miteinander verbunden sind.

2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wechselventil (14) sowohl die zweite öffnung (3) als auch eine innere Öffnung (13) vom Maschinenraum (6) zu einem Kanal (U) in Abhängigkeit von der Stellung des Luftschachtes (21) öffnen bzw. schließen kann.

3. Anlage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Landfahrt die zweite öffnung (3) durch den Ventilteller (15) des Wechselventils (14) geöffnet und die innere Öffnung (13) über den Ventilteller (16) geschlossen ist, während bei Wasserfahrt die zweite öffnung (3) durch den Ventilteller (IS) geschlossen und die innere öffnung (13) über den Ventilteller (16) geöffnet ist

4. Anlage nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Wechselventil (14) mit einem Betätigungsgestänge (17) versehen ist, wetehe mit einem Betätigungsgestänge (23) für den Luftschacht (21) gekoppelt ist

5. Anlage nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der liegende Luftschacht (21) durch ein zwischen dem Turm (1) und der öffnung (2) verschwenkbar angeordnetes Gräting (27) geschützt ist

6. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftschacht (21) elastische Wandungen aufweist und in liegender Stellung versenkt im Aufbau (5) angeordnet und durch seitliche Panzerplatten (28) geschützt bzw. abgedeckt ist

7. Anlage nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet daß der das Wechselventil (14) aufnehmende Raum mit einer Wasserabflußöffnung (30) versehen ist