DE19545978A1 - Luftansaugfilter-Einrichtung für einen Kraftfahrzeugmotor - Google Patents
Luftansaugfilter-Einrichtung für einen KraftfahrzeugmotorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Zufuhr von An
saugluft in den Rohraum eines Luftansaugfilter-Gehäuses ei
nes Kraftfahrzeugmotors.
Die Ansaugöffnung einer derartigen Einrichtung liegt bei
Kraftfahrzeugen üblicherweise in einer Höhe, bei der beim
Fahren des Kraftfahrzeuges durch auf dem Fahrweg stehendes
Wasser dieses nicht in die Ansaugöffnung eindringen kann.
Zu einem Eindringen von Wasser in die Ansaugöffnung kann es
jedoch kommen, wenn ein Fahrzeug, insbesondere ein Personen
kraftwagen mit einem niedrigen Motorraum, durch extrem hoch
stehendes Wasser fährt. Solche Fälle können bei schlechten
Fahrwegen oder im Falle von Überschwemmungen vorkommen.
Hier Abhilfe zu schaffen, ohne die Ansaugöffnung generell an
eine für den normalen Fahrzeugbetrieb ungünstig hohe Stelle
legen zu müssen, ist das Problem, mit dem sich die Erfindung
beschäftigt.
Eine Lösung hierfür zeigt eine Ausführung nach den kenn
zeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 auf.
Diese Lösung beruht auf dem Gedanken, die für den Normalbe
trieb wirksame Ansaugöffnung durch auf dem Fahrweg extrem
hoch stehendes Wasser automatisch dadurch verschließen zu
lassen, daß das anstehende Wasser einen Stellantrieb in Gang
setzt, der eine Schließeinrichtung zum Absperren des
Hauptansaugeinlasses betätigt und dabei gleichzeitig einen
Nebenansaugeinlaß mit in der Regel gegenüber dem Haupteinlaß
geringeren Strömungsquerschnitt aufsteuert. Bei verschlosse
ner Hauptansaugöffnung kann dann weiterhin durch den Neben
einlaß Ansaugluft, wenn auch nur in geringerer Menge, ange
saugt werden. Die Nebeneinlaßöffnung muß gerade noch so groß
sein, daß wenigstens ein Fahrbetrieb durch den Motor gerade
noch sicher als Notbetrieb gewährleistet ist. Der Stellan
trieb für die Schließeinrichtung für den Haupt- und Neben
einlaß kann insbesondere ein magnetischer Stellmotor sein.
Zur Betätigung des Stellmotors ist ein Schalter vorgesehen,
der bei einem Wasserstand oberhalb einer vorgebbaren Höhe
auf dem Fahrweg des Fahrzeuges durch das Wasser selbst betä
tigt wird.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Lösung
sind Gegenstand der Unteransprüche und werden im Zusammen
hang mit der Beschreibung eines Ausführungsbeispieles noch
im einzelnen erläutert werden.
Der letzte Anspruch ist darauf gerichtet, daß ein Verschlie
ßen und Öffnen des Nebeneinlasses in Abhängigkeit einer Of
fen- oder Verschlußstellung des Haupteinlasses nicht unbe
dingt erforderlich ist. Dies bedeutet, daß auch ein Neben
einlaß möglich ist, der auch bei offenem Haupteinlaß gleich
zeitig geöffnet sein kann. Der Strömungsquerschnitt eines
solchen Nebeneinlasses muß dabei selbstverständlich erheb
lich kleiner sein als derjenige des Haupteinlasses, da bei
einem unverschließbaren Nebeneinlaß hierdurch bei geöffnetem
Haupteinlaß ein an sich unerwünschter Nebenluftansaugstrom
mit angesaugt wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
schematisch als eine Seitenansicht auf den Motorraum eines
Fahrzeuges dargestellt.
In Fahrtrichtung vor dem Motor ist in dem Motorraum eines
Kraftfahrzeuges ein Luftfiltergehäuse 1 mit einem Hauptan
saugstutzen 2 und einem Nebenansaugstutzen 3 angeordnet. Der
Hauptansaugstutzen 2 besitzt eine an dem vorderen Ende des
Motorraums liegende Ansaugöffnung 4. Der Nebenansaugstutzen
3 ist nach lotrecht oben gerichtet und besitzt eine Ansaug
öffnung 5, die oberhalb der Ansaugöffnung 4 liegt. An die
Ansaugöffnung 5 kann noch eine Verlängerungsleitung 6 ange
schlossen sein, die noch eine weiter oben liegende Ansau
göffnung 7 besitzt.
In demjenigen Bereich des Hauptstutzens 2, in dem der Neben
ansaugstutzen 3 in diesen einmündet, ist eine um eine hori
zontale Achse 8 schwenkbare Klappe 9 innerhalb des Hauptan
saugstutzens 2 vorgesehen. In horizontaler Stellung dieser
Klappe 9 ist der Hauptansaugstutzen 2 bezüglich seines An
saugströmungsquerschnittes geöffnet. Gleichzeitig ist in
dieser Stellung der Eintritt des Nebenansaugstutzens 3 in
den Hauptansaugstutzen 2 verschlossen. Dieser Verschluß des
Nebenansaugstutzens 3 wird durch einen Pilz 10 auf der Klap
pe 9 bewirkt. Dieser Zustand liegt im Normal-Fahrbetrieb
vor, d. h. wenn das Fahrzeug sich nicht in extrem tiefem Was
ser befindet.
Befindet sich die Klappe 9 als Schutz gegen eindringendes
Wasser in einer den Hauptansaugstutzen 2 verschließenden
Stellung, gibt der Pilz 10 der Klappe 9 die Eintrittsöffnung
zu dem Nebenansaugstutzen 3 frei. In diesem Zustand wird die
Ansaugluft ausschließlich über den Nebenansaugstutzen 3 über
dessen hoch gelegene Ansaugöffnung 5 bzw. 7 angesaugt. Wegen
eines gegenüber dem Hauptansaugstutzen 2 kleineren Strö
mungsquerschnittes des Nebenansaugstutzens 3 kann nur ein
für einen sicheren Weiterbetrieb des Motors erforderliches
Mindestmaß an Ansaugluft angesaugt werden.
Die Betätigung der Klappe 9 erfolgt durch einen elektroma
gnetischen Stellmotor 11. Dieser Motor besitzt als Stellor
gan eine Schubstange 12, die im Abstand zu der horizontalen
Schwenkachse 8 der Klappe 9 an dieser Klappe angelenkt ist.
In dem Stellmotor 11 befindet sich eine Feder 13, die bei
nicht aktiviertem Stellmotor 11 die Schubstange 12 in eine
Stellung bringt und dort hält, in der die Klappe 9 den Strö
mungsquerschnitt des Hauptansaugstutzens 2 geöffnet hält.
Die Aktivierung des Stellmotors 11 erfolgt über einen Schal
ter 14, über den der Stellmotor mit einer Stromquelle 15
leitend verbindbar ist. Der Schalter 14 besitzt als Schalte
lement eine Membran 16, die dicht an ein senkrecht nach un
ten stehendes und unten offenes Rohr 17 angeschlossen ist.
Befindet sich auf dem Fahrweg extrem hohes Wasser, so dringt
dieses in das Rohr 17 ein, wodurch die in dem Rohr 17 be
findliche Luft nach oben verdrängt wird. Dadurch wird die
Membran 16 in Richtung eines Schließens des Schalters 14
verschoben. Bei einem derart geschlossenen Schalter 14
treibt der Stellmotor 11 die Schubstange 12 in eine Stel
lung, in der diese die Klappe 9 in einer den Hauptansaug
stutzen 2 verschließenden Position hält bei gleichzeitig
durch den Pilz 10 der Klappe 9 geöffnetem Nebenansaugstutzen
3. Ein in das Rohr 17 hinein ragender Wasserstand von auf
einem Fahrweg befindlichem Wasser ist in der Zeichnung ange
deutet. Das untere Ende des Rohres 17 kann in Fahrtrichtung
gekrümmt sein, wie es in der Zeichnung strichpunktiert ange
deutet ist. Dadurch kann der von in das Rohr 17 hineinrei
chendem Wasser ausgehende statische Druck noch durch einen
von der Fahrgeschwindigkeit erzeugten dynamischen Zusatz
druck erhöht werden.
Als Schaltorgan für ein Aktivieren des Stellmotors 11 können
auch gegensinnig gepolte in geringem Abstand voneinander
liegende Kontakte mit einer in Luft gegebenen bestimmten Po
tentialdifferenz verwendet werden. Als schaltauslösend kann
in diesem Fall ein Eintauchen dieser Kontakte in auf dem
Fahrweg stehendes Wasser wirken da sich hierdurch die Poten
tialdifferenz verändert. In diesem Fall ist selbstverständ
lich noch eine an sich bekannte Auswerteeinrichtung zum ef
fektiven Einschalten des Stellmotors erforderlich.
Claims (12)
1. Einrichtung zur Zufuhr von Ansaugluft in den Rohraum
eines Luftansaugfilter-Gehäuses eines Kraftfahrzeugmotors,
gekennzeichnet durch die Merkmale
- - die Ansaugluft wird in den Rohraum des Luftansaugfilters (1) über einen Haupt- oder einen Nebeneinlaß (2) bzw. (3) angesaugt,
- - die Ansaugöffnung (5) des Nebeneinlasses (3) liegt lot recht höher als diejenige (4) des Haupteinlasses (2),
- - der Haupt- und Nebeneinlaß sind jeweils mit einer Schließeinrichtung (9, 10) ausgerüstet,
- - die Schließeinrichtungen (9, 10) verschließen bei in Was ser eingetauchtem Fahrzeug ab einer vorgebbaren Wasserhöhe einerseits den Haupteinlaß (2) und öffnen andererseits gleichzeitig den Nebeneinlaß (3), der bei geöffnetem Haupteinlaß (2) geschlossen ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schließeinrichtungen (9, 10) von einem elektrischen
Stellantrieb (11) betätigt werden.
3. Einrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stellantrieb ein Magnet-Stellmotor (11) ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stellorgan (12) des Magnet-Stellmotors (11) mit ei
ner Rückstell-Feder (13) vorgespannt ist.
5. Schalter zum Betätigen des Stellmotors (11) bei einer
Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schalter (14) als Schaltelement eine Membran (16)
besitzt, die dicht mit dem oberen Ende eines offen nach ver
tikal unten ragenden Rohres (17) verbunden ist.
6. Schalter zum Betätigen des Stellmotors (11) bei einer
Einrichtung nach den Ansprüchen 2-4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schalter offene gegensinnige Kontakte mit einer Po
tentialdifferenz besitzt, bei deren Veränderung durch einen
Wechsel des zwischen diesen Kontakten liegenden Mediums ein
Schaltvorgang ausgelöst wird und daß diese Kontakte in einer
durch auf der Fahrbahn befindliches Wasser erreichbaren Höhe
des Fahrzeuges liegen und von dem Wasser ab der vorgebbaren
Wasserhöhe umspült werden.
7. Schalter nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontakte in einem nach unten offenen von auf dem
Fahrweg stehendem Wasser beaufschlagbaren Rohr liegen.
8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Haupt- und Nebeneinlaß (2 bzw. 3) über eine gemein
sam angetriebene Schließeinrichtung (9, 10) auf- und zusteu
erbar sind.
9. Einrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die gemeinsame Schließeinrichtung eine in dem Hauptein
laß (2) liegende schwenkbare Klappe (9) ist, die bei geöff
netem Haupteinlaß (2) den Nebeneinlaß (3) versperrt und bei
verschlossenem Haupteinlaß (2) den Nebeneinlaß (3) geöffnet
hält.
10. Einrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klappe (9) um eine innerhalb ihrer Ränder liegende
Achse schwenkbar ist und daß das Verschlußmittel für den Ne
beneinlaß (3) ein auf diese Klappe (9) aufgesetzter Pilz
(10) ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine von dem Stellmotor (11) ausgehende und angetriebene
Schubstange (12) an einer neben der Drehachse (8) der
schwenkbaren Klappe (9) liegenden Stelle der Klappe (9) an
greift und die Klappe verschwenkt.
12. Einrichtung zur Zufuhr von Ansaugluft in den Rohraum
eines Luftansaugfilter-Gehäuses eines Kraftfahrzeuges,
gekennzeichnet durch die Merkmale
- - die Ansaugluft wird in den Rohraum des Luftansaugfilters (1) über einen Haupt- und mindestens einen Nebeneinlaß (2) bzw. (3) angesaugt,
- - die Ansaugöffnung (5) des Nebeneinlasses (3) liegt lot recht höher als diejenige (4) des Haupteinlasses (2),
- - der Haupteinlaß (2) ist mit einer Schließeinrichtung aus gerüstet,
- - die Schließeinrichtung schließt bei in Wasser eingetauch tem Fahrzeug ab einer vorgebbaren Wasserhöhe,
- - die Betätigung der Schließeinrichtung erfolgt nach den kennzeichnenden Merkmalen einer der Ansprüche 2 bis 8.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995145978 DE19545978A1 (de) | 1995-12-09 | 1995-12-09 | Luftansaugfilter-Einrichtung für einen Kraftfahrzeugmotor |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=7779649
Family Applications (1)
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DE1995145978 Withdrawn DE19545978A1 (de) | 1995-12-09 | 1995-12-09 | Luftansaugfilter-Einrichtung für einen Kraftfahrzeugmotor |
Country Status (1)
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