DE2908085C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Filter für die Frischluftzufuhr
zu Autokabinen mit mehreren in Strömungsrichtung der zu
filternden Luft hintereinander geschalteten und unabhängig
voneinander auswechselbaren Schichten aus unterschiedlichen
Sorptionsmassen, darunter Schichten aus Aktivkohle oder Ak
tivkoks und Natronkalk, die jeweils an luftdurchlässiges
Trägermaterial gebunden oder zwischen luftdurchlässigen
Trägermaterialien gehalten sind.
Ein solches Filter wird in der
DE-OS 28 20 314 beschrieben.
Derartige Filter werden in den Frischluftansaugkanälen von
Autos, insbesondere am Ende dieser Kanäle angeordnet, um
Schadstoffe aus der angesaugten Frischluft herauszufiltern
und die Insassen der Kabine vor diesen Schadstoffen zu
schützen. Insbesondere bei großer Verkehrsdichte findet man
als Schadstoffe in der angesaugten Frischluft unter anderem
Kohlenwasserstoff-Verbindungen, Stickoxyde, saure Gase wie
z. B. Schwefeldioxyd und andere Schwefelverbindungen sowie
Kohlendioxyd. Außerdem enthält die angesaugte Frischluft
auch Kohlenmonoxyd. Diese unterschiedlichen Schadstoffe
lassen sich im allgemeinen nicht mit einer einzigen Sorp
tionsmasse aus der Frischluft herausfiltern. Verwendet man
unterschiedliche Sorptionsmassen, dann verbrauchen diese
sich auch unterschiedlich schnell, je nach dem Anfall der
verschiedenen Schadstoffe. Deswegen ist bereits
vorgeschlagen worden, die unterschiedlichen Sorp
tionsstoffe in verschiedenen Schichten anzuordnen, die
unabhängig voneinander auswechselbar sind, so daß bei
Verbrauch der einen Schicht die anderen zunächst im Filter
verbleiben können, bis auch sie verbraucht sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Filter der eingangs be
schriebenen Gattung so zu verbessern, daß damit die im
Verkehr anfallenden Schadstoffe nahezu vollständig aus der
angesaugten Frischluft entfernt werden können.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß als Sorptionsmasse
zusätzlich eine Schicht aus Kalziumchlorid und daß eine
als CO-Katalysator ausgebildete Schicht vorgesehen ist.
Dadurch, daß das Filter eine zusätzliche Kalziumchlorid
schicht enthält, wird zum einen aus der angesaugten Frisch
luft CO2 zurückgehalten und zum anderen die von der Frisch
luft mitgeführte Feuchtigkeit. Zweckmäßig ist es, zu der
Kalziumchloridschicht im Filter eine als CO-Katalysator aus
gebildete Schicht anzuordnen. Dadurch wird im CO-Katalysator
das von der Frischluft mitgeführte schädliche Kohlenmonoxyd
in Kohlendioxyd umgewandelt.
Der CO-Katalysator kann ebenfalls als Schicht aufgebaut sein
und ein Gemisch aus Metalloxiden aufweisen. Dabei kann es sich
insbesondere um ein Gemisch aus ca. 60% MnO2 und ca. 40% CuO
oder um ein Gemisch aus ca. 50% MnO2, ca. 30% CuO, ca. 15%
Kobaltoxid und ca. 5% Ag2O handeln.
Die genannten Sorptionsmassen liegen in der Regel in
körniger Form vor. Um sie im Filter zu halten, können sie in
ein Nadelvlies eingebettet oder zwischen Bahnen aus Nadelvlies
eingeschlossen sein. Nadelvliese verfilzen jedoch sehr leicht
bei feuchtem Wetter und bei Frost. Dadurch ändert sich auch
ihr Durchgangswiderstand für die angesaugte Frischluft.
Günstiger ist deshalb, auch im Hinblick auf die Wartung und
das Auswechseln der einzelnen Schichten, eine Ausführungsform,
bei der die Sorptionsmassen zwischen luftdurchlässigen
Gewebebahnen eingeschlossen sind. Die Gewebebahnen sollten aus
einem wasserabstoßenden Material bestehen, insbesondere einem
metallischen Material, z. B. Edelstahl, oder einem wasser
abstoßenden Kunststoffmaterial. Es besteht auch die Möglich
keit, die Gewebebahnen aus miteinander verwebten Edelstahl-
oder Kunststoff-Fäden aufzubauen. Da diese Materialien kein
Wasser aufnehmen, bleibt der Durchgangswiderstand der Schich
ten für die angesaugte Frischluft auch bei sehr feuchtigkeits
haltiger Luft immer gleich.
Die einzelnen Schichten können z. B. als plattenförmige Elemente
ausgebildet sein, die in einem kastenförmigen Filtergehäuse
über- bzw. nebeneinander angeordnet werden und im wesentlichen
senkrecht zur Plattenebene von der angesaugten Frischluft
durchströmt werden sowie dabei die Schadstoffe ausfiltern.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schichten als ineinander steckbare,
rohrförmige Hülsen ausgebildet sind, die dann in einem eben
falls rohrförmigen Filtergehäuse in horizontaler oder vertika
ler Anordnung äußerst raumsparend untergebracht werden können,
wobei die zu filternde Frischluft im wesentlichen radial durch
die hülsenförmigen Schichten strömt.
Zur Reihenfolge der einzelnen Schichten empfiehlt es sich, in
Strömungsrichtung der zu filternden Luft zunächst die Kalzi
umchloridschicht, dann die Aktiv-Kohle- bzw. Aktiv-Koks-Schicht
und die Natronkalkschicht sowie schließlich die CO-Katalysa
tor-Schicht anzuordnen. Das hat den Vorteil, daß zunächst die
von der Frischluft mitgeführte Feuchtigkeit in der Kalzium
chlorid-Schicht bleibt und daß Stickoxide und Schwefeldioxid
aus der Frischluft ausgefiltert werden, bevor diese den CO-Ka
talysator erreicht. Andernfalls würde die Gefahr bestehen, daß
die Metalloxide des CO-Katalysators von den Schadstoffen an
gegriffen würden. Andere Reihenfolgen sind jedoch möglich, insbe
sondere können auf die CO-Katalysatorschicht eine Natronkalkschicht
und eine weitere CO-Katalysatorschicht folgen, so daß auch bei
nicht rechtzeitiger Auswechslung der vorher angeordneten Schichten
die CO/CO2 Umwandlung mit Sicherheit vollständig erfolgt.
Im folgenden werden in der Zeichnung dargestellte Ausführungs
beispiele der Erfindung erläutert; es zeigt
Fig. 1 in schematischer Darstellung einen Schnitt durch
ein Filter für die Frischluftzufuhr zu Autokabinen,
Fig. 2 eine Seitenansicht einer anderen Aus
führungsform des Gegenstandes nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt in Richtung III-III durch
den Gegenstand nach Fig. 2.
Das dargestellte Filter weist ein Gehäuse 1 mit Einlaßstutzen 2
und Auslaßstutzen 3 auf, mit denen es in eine nicht dargestell
te, zu einer Autokabine führende Frischluftleitung geschaltet
ist.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel weist das
Filter ein kastenförmiges Gehäuse 1 mit einem nicht dargestell
ten, lösbaren Deckel auf, das innenseitig Führungsschienen 4
für in das Gehäuse 1 einschiebbare Filterplatten 5, 6, 7, 8 be
sitzt. Die Filterplatten 5-8 sind so in das Gehäuse einge
schoben, daß die durch den Einlaßstutzen 2 in das Gehäuse 1
tretende, zu filternde Frischluft die Filterplatten nachein
ander senkrecht zur Plattenebene durchströmen muß, bevor sie
durch den Auslaßstutzen 3 in die Autokabine gelangen kann.
Die Filterplatten 5-8 bestehen jeweils aus zwei im wesent
lichen zueinander parallelen Gewebebahnen aus metallischen
oder wasserabstoßenden Kunststoff-Fäden und zwischen diesen
Gewebebahnen gehaltenen Sorptionsmassen. Bei Verwen
dung von metallischen Fäden werden Edelstahlfäden bevorzugt.
Jedenfalls sind die Filterplatten 5-8 jeweils selbständige
Filterelemente, die unabhängig voneinander ausgewechselt wer
den können, wenn die in ihnen gehaltene Sorptions
masse verbraucht ist.
Im einzelnen enthält die zunächst von der Frischluft durch
strömte Filterplatte 8 als Sorptionsmasse Kalzium
chlorid, das in der Frischluft enthaltenes
SO2 und Feuchtigkeit ausfiltert.
Die Filterplatte 7 enthält als Sorptionsmasse Aktiv-
Kohle, die hauptsächlich Kohlenwasserstoffe und außerdem
Stickoxide adsorbiert. Als Füllung für die Filterplatte 7
kann auch Aktiv-Koks verwendet werden, der hauptsächlich Stick
oxide und außerdem Kohlenwasserstoffe adsorbiert. Die Füllung
der Filterplatte 6 besteht aus Natronkalk, das ist ein Gemisch
aus Ätznatron und Ätzkalk, das durch Löschen von gebranntem
Kalk mit konzentrierter Natronlauge erhalten wird. Dieser Na
tronkalk filtert saure Gase, wie z. B. SO2, NO2 und CO2 aus der
Frischluft heraus. Die Filterplatte 5 dient als CO-Katalysator
und enthält ein Gemisch von Metalloxiden, z. B. ein Gemisch aus
ca. 60% MnO2 und ca. 40% CuO oder ein Gemisch aus ca. 50% MnO2,
ca. 30% CuO, ca. 15% Kobaltoxid und ca. 5% Ag2O. In der Filter
platte 5 wird das von der Frischluft mitgeführte schädliche
Kohlenmonoxid in Kohlendioxid umgewandelt.
Das in den Fig. 2 und 3 dargestellte Filter weist ein topf
artiges Gehäuse 1 mit zylindrischem Querschnitt auf, an dessen
Boden 9 der Einlaßstutzen 2 angeschlossen ist. Die dem Boden 9
gegenüberliegende Stirnseite des Gehäuses 1 ist mit einem lös
baren Deckel 10 verschlossen, der nach Lösen von Schraubver
bindungen 11 abgenommen werden kann.
In das rohrförmige Gehäuse 1 sind den Filterplatten 5-8 ent
sprechende, zueinander konzentrisch angeordnete Filterhülsen
12-15 eingesetzt. Nach dem Verschließen des Gehäuses 1 mit
dem Deckel 10 strömt die durch den Einlaßstutzen 2 eintreten
de Frischluft im wesentlichen radial durch die Filterhülsen
15-12 und wird dabei, wie oben erläutert, von den mitge
führten Schadstoffen befreit, bevor sie über die Auslaßstutzen
3 in die Autokabine geleitet wird. Der Luftstrom durch das Filter
ist durch die Linien 16 bezeichnet.
Die räumliche Lage der Gehäuse 1 ist grundsätzlich beliebig.
Die Gehäuse 1 sollten jedoch so angeordnet sein, daß ihr zu
geordneter Deckel leicht zugänglich ist, um das Auswechseln
verbrauchter Filterplatten bzw. Filterhülsen zu vereinfachen.
Jedes der Filterelemente (Filterplatten bzw. Filterhülsen)
kann unabhängig von den anderen ausgewechselt werden, wenn die
darin enthaltene Sorptionsmasse verbraucht ist. Zum
Beispiel können die Filterplatten 6-8 oder die Filterhülsen
13-15 bereits nach einer Kilometerleistung von ca. 15 000 km
ausgewechselt werden, während die Filterplatte 5 bzw. die Fil
terhülse 12 (CO-Katalysator) in der Regel erst später ausge
wechselt zu werden braucht, weil sie länger haltbar ist.
Claims (13)
1. Filter für die Frischluftzufuhr zu Autokabinen mit mehreren
in Strömungsrichtung der zu filternden Luft hintereinander
geschalteten und unabhängig voneinander auswechselbaren
Schichten aus unterschiedlichen Sorptionsmassen, darunter
Schichten aus Aktivkohle oder Aktivkoks und Natronkalk,
die jeweils an luftdurchlässiges Trägermaterial gebunden
oder zwischen luftdurchlässigen Trägermaterialien gehalten
sind, dadurch gekennzeichnet,
daß als Sorptionsmasse zusätzlich eine Schicht aus Kal
ziumchlorid und daß eine als CO-Katalysator ausgebildete
Schicht vorgesehen ist.
2. Filter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der CO-Katalysator
(5 bzw. 12) eine Schicht aus einem Gemisch von Metall
oxiden aufweist.
3. Filter nach Anspruch 2, gekennzeichnet
dadurch, daß das Gemisch der Metalloxide de
CO-Katalysators aus ca. 60% MnO2 und ca. 40% CuO oder
ein Gemisch aus ca. 50% MnO2, ca. 30% CuO, ca. 15%
Kobaltoxid und ca. 5% Ag2O besteht.
4. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das
luftdurchlässige Trägermaterial ein Nadelvlies ist, mit
dem die Sorptionsmassen eingebettet oder eingeschlossen
sind.
5. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das
luftdurchlässige Trägermaterial eine Gewebebahn ist.
6. Filter nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gewebebahn aus
einem metallischen Material besteht.
7. Filter nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gewebebahn aus
einem Edelstahl besteht.
8. Filter nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gewebebahn aus
einem wasserabstoßendem Kunststoffmaterial besteht.
9. Filter nach einem oder mehreren der Ansprüche 5-8,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Gewebebahn aus miteinander verwebten Edelstahl- und Kunst
stoffäden besteht.
10. Filter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-9,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Schichten als plattenförmige Elemente (5 bis 8) ausge
bildet sind.
11. Filter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-9,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Schichten als ineinander steckbare rohrförmige Hülsen
(12 bis 15) ausgebildet sind.
12. Filter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-11,
dadurch gekennzeichnet, daß
in Strömungsrichtung der zu filternden Luft zunächst
die Kalziumchloridschicht (8, 15), dann die Aktiv
kohle oder eine Aktivkoks-Schicht (7, 14), dann die
Natronkalkschicht (6, 13) sowie schließlich die
CO-Katalysator-Schicht (5, 12) angeordnet ist.
13. Filter nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß auf die CO-Kata
lysatorschicht eine Natronkalkschicht und eine weitere
CO-Katalysatorschicht folgen.
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Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=6064245
Family Applications (1)
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