DE21387C - Verfahren zur Herstellung von Perrücken-Formen aus Gaze - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Perrücken-Formen aus Gaze

Info

Publication number
DE21387C
DE21387C DENDAT21387D DE21387DA DE21387C DE 21387 C DE21387 C DE 21387C DE NDAT21387 D DENDAT21387 D DE NDAT21387D DE 21387D A DE21387D A DE 21387DA DE 21387 C DE21387 C DE 21387C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gauze
way
wig
shape
pressed
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT21387D
Other languages
English (en)
Original Assignee
G. ANTON aus Mannheim, z. Z. in Pyrmont
Publication of DE21387C publication Critical patent/DE21387C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A41WEARING APPAREL
    • A41GARTIFICIAL FLOWERS; WIGS; MASKS; FEATHERS
    • A41G3/00Wigs
    • A41G3/0041Bases for wigs

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Corsets Or Brassieres (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 3: Bekleidungsindustrie.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. September 1882 ab.
Die Perrücke ist eine aus Gaze angefertigte, an den Kopf genau anschliefsende leichte Hülle, deren Aufsenseite mit dem imitirten Haar versehen ist. Eine solche aus Gaze gebildete Kopfform hatte bei der Anfertigung nach altem System den unvermeidlichen Uebelstand, dafs rings um ihren Umfang Falten entstanden. Durch das Legen solcher Falten wurde es jedoch erst möglich, die kugelige Form des Kopfes nachzubilden und die Form selbst gut anschliefsend zu erhalten. Ein schwacher, um die offene Seite dieses Perrückengestelles hinlaufender, angenähter Draht bildete den Saum der Form und gab dieser schliefslich die bleibende Gestalt.
Die Falten wurden dem Träger der Perrücke nicht blos lästig, sondern sie hatten auch eine nutzlose Verarbeitung von Gazematerial zur Folge. Diese Uebelstände werden durch die nachstehend beschriebene Herstellung der Formen nach neuer Methode vollständig beseitigt. Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht die Perrücken-Formen und gestattet einen Vergleich zwischen dem alten und neuen System.
Fig. ι zeigt eine alte Perrücken-Foim von Gaze mit zahlreichen Falten, auf einem hölzernen oder metallenen Modell-Kopfstück liegend, in einer Ansicht von der Seite.
Fig. 2 ist die Seitenansicht einer nach der neuen Methode angefertigten glatten Gazeform auf einem hohlen Kopfstück von Metall.
Fig. 3 zeigt einen Verticaldurchschnitt durch die Fig. 2.
Fig. 4 veranschaulicht eine glatte, fertige Gazeform in einer Seitenansicht, und
Fig. 5 eine ebensolche Form mit der besonderen Anordnung von Gummizügen am Nackentheil.
Zur Herstellung der Perrücken-Form dient das metallene hohle Kopfstück A, Fig. 3. Dasselbe ist gewöhnlich aus Zink, hat die normale Gröfse eines Kopfes und ist an der Gesichtseite und am Hals offen. Die kugelige äufsere Fläche dieses Metallstückes ist, so weit die Gazeform den Kopf bedecken soll, sauber geglättet.
Innerhalb des Kopfstückes A, an der offenen Gesichtseite und am Rande hin vertheilt, sind mehrere mit Schraubenlöchern versehene Verstärkungen B angebracht, Fig. 3, welche das Aufschrauben einer Platte auf die Oeffnung des Kopfstückes gestatten und so ermöglichen, erforderlichenfalls den hohlen Metallkopf hermetisch abzuschliefsen.
Nach der vorderen, offenen Seite des Kopfstückes zu sind rechts und links je zwei Löcher C, welche zur Befestigung einer auf das Kopfstück A passenden Druckschale dienen, eingebohrt.
Ein entsprechend grofses Stück Gaze wird nun mit Wasser, in welchem Stärke aufgelöst worden ist, befeuchtet und auf die kugelige glatte Fläche des metallenen Kopfstückes gelegt. Darauf wird die gut an das Kopfstück anschliefsende Druckschale über die Gaze gestülpt und mittelst Schrauben durch die Löcher C hindurch fest an das Kopfstück angeprefst.
Der offene Theil des Kopfstückes wird jetzt durch Aufschrauben der Deckplatte an deii Punkten B, Fig. 3, verschlossen und der hohle Raum durch eine in der Platte angebrachte Füllöffnung oder durch einen Hahn mit heifsem Wasser oder mit Dampf gefüllt.
Das auf diese Weise erhitzte Kopfstück bewirkt nun im Verein mit dem eine Zeit lang andauernden Druck der Schale auf die Gaze, dafs sich die letztere dicht an das Modell A anlegt und sich ohne jede Bildung von Falten selbst zu einer glatten Kopfform gestaltet.
Nimmt man nach einiger Zeit die geprefste Gaze von der Metallform ab, so zeigt sich die erstere als eine steife Kappe, faltenlos und glatt.
Die Kappe erhält nun ihre Facon an der Gesichtseite und wird ringsum an dem Ausschnitt entlang durch einen umnähten schwachen Draht eingesäumt.
Um die Kappen für verschiedene Nackenstärken passend zu erhalten, werden dieselben am Nackentheil nicht mit Draht umsäumt, dagegen an dieser Stelle, wie Fig. 5 zeigt, mit einem oder mehreren Gummizügen versehen. Die Nachgiebigkeit der Gummibänder gestattet dann auch für einen stärkeren oder breiteren Nacken ein gutes Sitzen oder festes Anschliefsen der Kappe.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Die Herstellung geprefster Perrücken-Formen von Gaze in der Art, dafs die mit aufgelöster Stärke oder mit einem anderen steifenden Mittel angefeuchtete Gaze auf eine metallene Kopfform gelegt und an diese mittelst einer daraufgeschraubten anschliefsenden Schale angeprefst wird, wobei der Druck und die gleichzeitige Erhitzung der verschlossenen hohlen Metallform durch eingefülltes heifses Wasser oder durch Dampf derartig auf die Gaze einwirken, dafs dieselbe nach kurzer Zeit eine bleibend glatte, faltenlose und steife Kappe bildet.
2. Bei den unter 1. hergestellten Perrücken-Formen die Anbringung von Gummizügen am Nackentheil in der Art, dafs diese unter Weglassung des Drahtsaumes an dieser Stelle eine Ausdehnung gestatten, zum Zweck, die Perrücken-Formen gleichzeitig auch für stärkere Nacken anschliefsend zu erhalten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT21387D Verfahren zur Herstellung von Perrücken-Formen aus Gaze Active DE21387C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE21387C true DE21387C (de)

Family

ID=298072

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT21387D Active DE21387C (de) Verfahren zur Herstellung von Perrücken-Formen aus Gaze

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE21387C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3139093A (en) * 1963-09-12 1964-06-30 Reid Meredith Inc Artificial hairpiece
US3192625A (en) * 1963-12-24 1965-07-06 Leonard Hill Garden clipper
US3199516A (en) * 1963-09-12 1965-08-10 Reid Meredith Inc Process of making long haired pile fabric and making artificial hairpieces therefrom

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3139093A (en) * 1963-09-12 1964-06-30 Reid Meredith Inc Artificial hairpiece
US3199516A (en) * 1963-09-12 1965-08-10 Reid Meredith Inc Process of making long haired pile fabric and making artificial hairpieces therefrom
US3192625A (en) * 1963-12-24 1965-07-06 Leonard Hill Garden clipper

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE513971C (de) Blumentopfhueller
DE1922580A1 (de) Augenlidauflage mit falschen Augenwimpern
DE2323704A1 (de) Brustschale und verfahren zu ihrer herstellung
DE21387C (de) Verfahren zur Herstellung von Perrücken-Formen aus Gaze
CH622688A5 (de)
DE330003C (de) Tragflaechenanordnung an Flugzeugen mit wulstartig veraenderlicher Bespannung
DE3642574A1 (de) Puppenkopf und verfahren zu seiner herstellung
DE2413232A1 (de) Former zum fassonieren von kleidungsstuecken
DE871431C (de) Verfahren zur Herstellung von Kragen
DE2649C (de) Verfahren zur Imitation von Straufsenfedern für Damenputz
DE6901079U (de) Oberflaechenverzierung von plasticfolie
AT29481B (de) Puppe zum Anprobieren von Kleidungsstücken.
DE680903C (de) Verfahren zum Herstellen von Badekappen und Autokappen
AT148279B (de) Probierpuppe.
DE941812C (de) Verfahren zur Herstellung von Iriden aus Kunststoffen
DE473627C (de) Verfahren zur Herstellung von Gasschutzmasken
DE364846C (de) Verfahren zur Herstellung wasserfester Damenhuete (Regenhuete)
AT163760B (de) Hutspanner
AT81721B (de) Rockhalter. Rockhalter.
DE674724C (de) Schaustellungspuppe
DE703650C (de) Schutzvorrichtung fuer Pflanzen gegen Witterungseinfluesse
DE960661C (de) Haarfrisurschoner
AT291850B (de) Schaumstoffverpackung
DE754326C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen nahtloser, nicht anliegender grosser Kleidungsstuecke aus Kautschuk
DE321295C (de) Verfahren zur Herstellung von Drucktuechern, besonders fuer Zeitungs-Rotationsmaschinen