DE364846C - Verfahren zur Herstellung wasserfester Damenhuete (Regenhuete) - Google Patents

Verfahren zur Herstellung wasserfester Damenhuete (Regenhuete)

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DE364846C
DE364846C DER54635D DER0054635D DE364846C DE 364846 C DE364846 C DE 364846C DE R54635 D DER54635 D DE R54635D DE R0054635 D DER0054635 D DE R0054635D DE 364846 C DE364846 C DE 364846C
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Germany
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hat
hats
vulcanized
rubber
brim
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DER54635D
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RADIUM GUMMIWERKE GmbH
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RADIUM GUMMIWERKE GmbH
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A42HEADWEAR
    • A42CMANUFACTURING OR TRIMMING HEAD COVERINGS, e.g. HATS
    • A42C3/00Miscellaneous appliances for hat-making, e.g. for making wire forms for hat-frames; Apparatus for changing the form or size of finished hats

Landscapes

  • Laminated Bodies (AREA)
  • Outer Garments And Coats (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung wasserfester Damenhüte (Regenhüte). Als bei regnerischem Wetter brauchbare, gegen Wasser widerstandsfähige Damenhüte sind neben solchen aus Leder und derberem Filz, die mehr oder weniger Wasser aufsaugen, die starren Lackhüte bekannt, welche wegen ihres hohen Gewichtes und ihres steifen Aussehens aber wenig beliebt sind. Daneben werden von Putzmacherinnen auch vielfach für Regenwetter bestimmte Hüte unter Verwendung von Gummistoff, d. h. mit einer dünnen vulkanisierten Gummischicht überzogenen Gewebstoff, hergestellt, indem aus diesem Gummistoff nach Art der zum Garnieren von Hüten üblichen Samt- und Seidenstoffe zugeschnittene Teile auf einem Hutgestell durch Zusammennähen vereinigt werden. Hierbei läßt sich indessen eine hinreichende Wasserundurchlässigkeit nicht erzielen, denn in den unvermeidlichen, teils durch die Wölbung des Hutkörpers, teils durch den Hutputz bedingte Falten des überzuges bildet sich Gelegenheit zum Ansammeln von Wasser, welches teils durch die Lücken zwischen den Einzelteilen, teils durch die die Gummischicht durchbrechenden Heftnähte in den Gestellkörper und das Innere des Hutes eindringen kann. Außerdem sind .die Gummigewebstoffe verhältnismäßig schwer und steif, so .daß sie einigermaßen zierliche Ausbildung und Garnierung des Hutes nicht zulassen.
  • Unter Ausnutzung der vollkommenen Widerstandsfähigkeit des Gummis gegen Wasser und der in letzter Zeit entwickelten Möglichkeit, Gummi in mehr oder weniger lebhaften verschiedenartigen Farben herzustellen, wird nach vorliegender Erfindung der ausstattende Bekleidungsstoff des Hutes aus dünnen, hautartigen Gummiplatten hergestellt, welche Gewebstoff in Form von ebenen Platten durch Auswalzen oder in anderer bekannter Arbeitsweise erzeugt werden. Diese Gummiplatten werden zum Überziehen eines gewöhnlichen versteifenden Hutgestelles (Hutform) aus dem unter dem :'amen Linon. bekannten versteiften Webstoff o. dgl. in noch plastisch schmiegsamer, nicht oder nur unvollkommen vulkanisierter Form benutzt. Die einzelnen aus Gummihautplatten zugeschnittenen. Teile werden hierbei auf der Form in der bekannten, bei der Vereinigung von urivulkanisierten,dünnen Gummiplatten üblichen Weise durch Zusammenkneten oder durch auf kürzere oder längere schmale Flächen beschränkten linearen Druck, sogenanntes Knipsen, teils mittels Gummilösung miteinander zu einem geschlossenen Gummiüberzugskörper vereinigt und hiernach auf dem Hutgestell dem Vulkanisierungsprozeß unterworfen. Vorzugsweise werden die irn Inneren des Hutes erforderlichen, aus Webstoff be--stehenden Ausfütterungsteile erst nach dem Vulkanisieren angebracht, damit diese durch die Vulkanisierungschemikalien nicht beschädigt werden können.
  • Durch dieses Verfahren ist es möglich, unter Erzielung vollkommener Wasserundurchlässigkeit des Hutes bei sehr mäßigem Gewicht äußerst zierliche, farbenfreudige und vielgestaltige Damenhüte herzustellen, die auch den Vorzug großer Dauerhaftigkeit haben.
  • Bei !der Ausführung des Verfahrens geht man vorzugsweise von der Herstellung des Überzugkörpers für die Hutkrempe aus. Wie aus Abb. i und 2 ersichtlich, wird dieser Krempenüberzug zweckmäßig in der Weise hergestellt, daß aus zwei übereinandergelegten Gummiplatten eine Doppelringplatte i, 2 herausgeschnitten wird, deren äußerer Umriß der Umfangslinie der Krempe des fertigen Hutes entspricht, während die innere Öffnung etwas kleiner ist wie die öffnung der Hutform 3 (Abb. 3), die beispielsweise außer der Krempe 4. nur einen mehr oder weniger breiten senkrecht aufgerichteten Kranz hat,, aber natürlich auch in bekannter Weise oben einen ebenen oder mehr oder weniger gewölbten Abschluß haben kann. Der Hutformkörper wird in bekannter Weise aus sogenanntem Linon oder anderen mittels Tränkungsmittel versteiften Webstoffen o. dgl. hergestellt.
  • Die Gummiplatten für die Doppelringplatte i, 2 werden zweckmäßig in vollkommen unvulkanisiertem Zustande zugeschnitten, und zwar in -der '\Z'eise"daß man zum Zuschneiden des Außenrandes ein stumpfes Schneidwerkzeug benutzt, welches durch die mit dem Schneidvorgang verbundene Quetschwirkung die Schneidränder fast unlösbar zusammenknetet. Beim Ausschneiden der Ringplatten wird dagegen ein scharfes Werkzeug benutzt, so daß sich die Ränder in bekannter Weise leicht voneinander lösen lassen, wie in Abb. 2 - im Schnitt angedeutet ist.
  • Vor,der weiteren Bearbeitung wird zweckmäßig die Doppelringplatte i, 2 einem kurz dauernden Teilvulkanisierungsprozeß unterworfen, durch den die Gummiplatten an -der Oberfläche etwas gehärtet werden, ohne im Innern ihre plastische in eine elastische Dehnbarkeit umzuwandeln. Auch die weiteren mit dem Doppelrand zu verarbeitenden @Gummiplattens.tücke werden zweckmäßig in unvulkanisierten Zustand verarbeitet.
  • Die Doppelringplatte läßt sich vermöge ihrer oberflächlichen Teilvulkanisierung ohne Formveränderung leicht über die Krempe der Hutform 3 überziehen, so daß sie -diese an der Oberseite und an der Unterseite umkleidet. Die Innenränder der beiden Ringplatten, und zwar besonders die untere Platte 2 werden entweder vorher oder nach dem Aufbringen mittels eines Werkzeuges oder von Handeiner so weitgehenden Dehnung unterworfen, daß sich die bei 5 und 6 angedeuteten Ausstülpungen dieser Ränder nach oben ergeben, von denen die an der Innenseite sich dicht an den unteren Teil -des senkrecht umgebogenen inneren Ansatzes oder Webstoffkrempe 4 anlegt.
  • Hiernach wird der Kopfteil der Stoffumkleidung .des Hutes vorzugsweise aus einer einzigen, ebenen, leicht anvulkanisierten kreisförmigen oder ovalen Gummiplatte ,dadurclh hergestellt, daß er an -dem mit Gummilösung bestrichenen Rand in Falten gelegt wird. Der Faltenrand wird unten an dem aufwärts gestülpten Rand der Unterringplatte 2 mittels Gummilösung befestigt, wobei durch Zusammendrücken der Falten leicht dichter Abschluß zu erzielen ist. Hiernach wird auf idem Hutüberzug ein aus ähnlich. vorbereiteter Gummiplatte zugeschnittenes Band 8 in dem gewünschten Putz entsprechenden Falten um den Kopfteil 7 des Hutes herumgelegt und an; seinen einwärts abgebogenen Rändern mittels Gummilösung auf dem Kopfteil 7 festgekittet. Außerdem kann man Zierfransen 9 oder sonstige beliebige, ebenfalls aus unvulkanisierten Gummiplatten hergestellte Zierstücke auf dem Hutkörper anbringen.- Um .den Rand der Krempe. wird, um diesen. zu verstärken, zweckmäßig ebenfalls ein Gummiplattenstreifen io herumgelegt und an seinen einwärts -umgelegten Rändern festgekittet.
  • Das Werkstück wird hiernach auf einem geeigneten Ständer i i ruhend in die Vulkanisierungskammer eingebracht, wo das Gummimaterial des Hutes, z. B. durch Ein-Wirkung geeigneter Dämpfe mittels des sogenannten Dunstverfahrens: vollständig durchvulkanisiert wird. Hierbei verhütet !die abstützende Wirkung der Versteifungsform 3 des Hutüberzuges formverändernde Wirkungen, die sonst während des Vulkanisierungsprozesses leicht eintreten könnten. Nach .dem Vulkanisieren wird das noch fehlende aus ge eignetem Webstoff hergestellte Futter 13 dadurch im Innern des Hutes angebracht, daß es am unteren Rande finit einem vulkanisierten Gummiplattenstreifen 12 verbunden durch Ankitten mittels Gummilösung an dem aufwärts ragenden Innenrande 6 der Unterringplatte 2 befestigt wird.
  • Die Hutkrempe kann natürlich auch statt der ovalen ganz. abwärts gerichteten. Form mehr oder weniger aufgeschlagen sein. Auch ka»r man natürlich der den Kopfteil überdeckenden Gummiplatte statt durch Einziehen des Randes mittels Faltenlegens durch Dehnen des Mittelteiles der unvulkanisi.erten Platte die gewünschte hohl gewölbte Form geben.

Claims (3)

  1. PAT.ENT-ANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung wasserfester Damenhüte (Regenhüte), dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte äußere Stoffkörper des Hutes aus dünnen, webstofffreien., nicht oder nur leicht aasvulkanisierten Gummiplattenstücken auf einer gewöhnlichen aus versteifter Gaze, Linon o. dgl. bestehenden Hutform (3) durch linearen Druck oder Verkitten vereinigt und hierauf von diesem Versteifungskörper (Hutform) gestützt als Gesamtkörper vulkanisiert wird.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, @daß die Umhüllung .der Krempe (4) -der versteifenden Hutform (3) aus. einer Doppelringplatte (i, 2) gebildet wird, deren Außenränder durch linearen Druck vereinigt werden.
  3. 3. Ausführungsform -des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß .die Innenränder des unteren Blattes (2) der die Hutkrempe (4) bekleidenden Doppelringplatte (i, 2) ini aasvulkanisierten Zustand durch plastische Dehnung aufwärts umgelegt werden und nach dem Vulkanisieren an diesem, eingestülpten. Rand (6) ein mit dem Hutfutter durch Aassteppen verbundener aasvulkanisierter Gummiplattenstreifen (i2) mittels Gummikittes befestigt wird.
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