DE21377C

DE21377C - Neuerung an Ventilationskappen

Info

Publication number: DE21377C
Application number: DENDAT21377D
Authority: DE
Original assignee: A. HUBER in Cöln

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 27: Gebläse und Lüftungsvorrichtungen.

ALEXANDER HUBER in KÖLN. Neuerung an Ventilationskappen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 7. Juli 1882 ab. Längste Dauer: 18. August 1896.

Der mit Patent No. 17023 dargestellte Ventilationsapparat für bewegliche Räume, hat den Zweck, vermittelst des Windes aus Schiffen, Eisenbahnwaggons etc. Luft oder luftförmige Körper auf pneumatischem Wege zu entfernen. Derselbe besteht aus einem Schachtaufsatz mit einer achteckigen, mit acht freistehenden Windfangwänden versehenen abgestumpften Pyramide und einem ebenfalls achteckigen, pyramidenförmigen hohlen Deckel.

Denkt man sich nun an der vorbeschriebenen Pyramide nach unten zu denselben Apparat noch einmal, aber auf den Kopf gestellt und mit jenem Apparat zusammen verbunden, so erhält man die in beiliegender Zeichnung in Fig. ι in der Ansicht, in Fig. 2 im Grundrifs, in Fig. 3 im Längenschnitt und in Fig. 4 im Horizontalschnitt dargestellte Neuerung an Ventilationskappen, Welche neben dem Zweck, aus den Räumen Luft zu entfernen, gleichzeitig frische Luft einbläst, wie in Fig. 5 die Anwendungsart darstellt.

In Fig. ι stellt der oberhalb der Linie a-b gezeichnete Apparat die mit Patent No. 17023 gedeckten Neuerungen an Ventilationskappen dar. Die Röhre fi ist in eine zweite Röhre ο gestellt und hat letztere einen doppelt so grofsen Querschnitt als erstere. Bei c d endigt die Röhre ο und ist mit einem Boden ζ abgeschlossen. Zwischen c d und xy sind die Röhrenmäntel / und ο durch längliche Kanäle q derart verbunden, dafs die Luft in die Röhre p strömen kann, ohne in die Röhre ο zu gelangen, und die Luft aus der Röhre ο an den Kanälen q vorbei in die Röhre O₁ nach der Ausströmung r, ohne in die Röhre p zu kommen. Zum Ausgleich des Querschnittes der Röhre ο an Stelle des Verlustes der Schlitzkanäle q ist die Röhre ο an den Schlitzkanälen um den Ausfall erweitert. Zur besseren Passage für die Luft in ο sind die oberen Wände der Kanäle ^ mit Prismaschneiden s versehen. An dem oberen Theile der Röhre/ legen sich die Seiten m der achteckigen Pyramide an, während die auf den Kanten der Pyramide stehenden senkrechten Wände / nur einen Theil in den Trichter u der Röhre ο hineinragen. Der Trichter u ist der Deckel g des oberen Apparates auf den Kopf gestellt, verbunden mit der Röhre o. Die Wirkungsweise ist nun folgende:

Der Theil des Apparates oberhalb a b wirkt infolge dafs bei fahrenden Schiffen immer Luftströmungen .vorhanden sind, als Saugapparat, wie in Patent No. 17023, infolge dessen die Luft aus / ausgesaugt wird und die schlechte verdorbene Luft der Kajüten durch die Schlitze q strömen und von dort über Bord durch den Apparat abgeführt werden.

Der Luftstrom der äufseren frischen Luft wird an der Linie a-b getheilt, und geht der eine Theil die Pyramide hinauf, um saugend zu wirken, wie jetzt beschrieben; der andere Theil fliefst die Pyramide hinab, aufgefangen durch die senkrecht stehenden Windfangwände /, hinabgleitend durch die Pyramidenseiten m in den Trichter u und von dort durch die Röhre ο an

den Prismaschneiden s vorbei zwischen den Schlitzkanälen q in die Röhre O₁ nach dem Ausströmungskorb r, um hier in fein zertheilter Form auszufliefsen.

Die senkrechten Windfangwände / münden : in den Trichter u nicht bis an die Röhre o, sondern nur bis n, damit an dieser Stelle keine Querschnittsverengung stattfindet, vielmehr so, dafs durch das frühe Aufhören der Windfangwände das von einem Windsack B aufgefangene Luftquantum bei η den halben Rohrquerschnitt von ο zur Passage hat. Aufser einem Windsack B werden aber von jeder rechts und links liegenden Pyramidenseite noch Quantitäten Luft eingefangen, so dafs bei η der Ringquerschnitt ο voll ausgenutzt wird und kein Stauchen der Strömungen stattfinden kann.

Claims

Patent-Anspruch:

An dem unter No. 17023 patentirten Apparate der Luftzuführungsvorrichtung, bestehend aus senkrecht stehenden, in den Trichter u hineinragenden Windfangwänden /, welche auf den Kanten der mit der Basis gegen einander gekehrten Pyramiden i und m stehen, und den beiden in einander gesteckten Röhren 0 und p.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.