DE213745C

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Publication number: DE213745C
Application number: DENDAT213745D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 213745 — KLASSE 34/. GRUPPE

THEODOR LENNIG in MANNHEIM.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. fflärz 1909 ab.

Die Erfindung betrifft einen. Verwandlungstisch mit versenkbarem Fächerregal, der im geschlossenen Zustand den Eindruck eines ge- - '.wohnlichen Tisches, im vorliegenden Beispiel insbesondere eines Damennähtisches, hervor-. ruft und als solcher benutzbar ist, jedoch beim Aufklappen der Tischplatte eine Schreibplatte sowie auch ein mit Fächern, Tintefaß ο. dgl. ausgestattetes Regal in Gebrauchsstellung bringt und als Schreibtisch benutzbar ist. Die Zeichnung stellt dar in
Fig. ι eine schaubildliche Ansicht des Verwandlungstisches mit niedergelegter Tischplatte, in

Fig. 2 den Tisch in der Gebrauchsstellung als Schreibtisch mit hochgeklappter. Tischplatte, hervorgeschobener Schreibplatte und gehobenem Fächerregal, in

Fig. 3 einen Schnitt durch den Schreibtisch in der Gebrauchsstellung mit hochgehobener Tischplatte und in

Fig. 4 einen Schnitt durch den Tisch mit niedergelegter Tischplatte,

An dem festen Tischgestell α ist bei b die Tischplatte c drehbar gelagert, welche auf ihrer Oberfläche in der Art eines Nähtisches und auf ihrer Innenfläche in der für Schreiboder Damentoilettentische gebräuchlichen Weise mit Spiegel o, dgl. ausgestattet sein kann. In einer oder vorteilhaft in beiden Seitenkanten der Deckplatte ist bei d ein Lenker e angelenkt, dessen unteres Ende/ mittels eines Zapfens, Bolzens o. dgl. in eine Nut g des Fächerregales h eingreift. Dieses Fächerregal h ist in dem Tisch in Schienen lotrecht verschiebbar; beim Hochklappen der Tischplatte c muß das untere Ende/ des Lenkers zunächst in der Nut g leer laufen, bis es die Oberkante der Nut g trifft und nunmehr das Fächerregal mit hochnimmt. Mit dem Lenker e ist bei i ein zweiter Lenker k drehbar verbunden, dessen anderes Ende m an der Unterseite der Schreibtischplatte η angelenkt ist. Der Zapfen i des Lenkers greift in eine Nut 0 einer mit dem Tisch α verbundenen, festen Schiene ein, so daß sich der Zapfen i zunächst nur lotrecht, jedoch am Schluß seiner Bahn, wo der Schlitz nach hinten umgebogen ist, nach hinten bewegen kann. Die Tischplatte und die Lenker e und k in Verbindung mit der festen Führung 0 wirken somit in der Weise, daß beim Aufklappen der Tischplatte die Schreibplatte zunächst nach vorwärts und dann um einen geringen Teil wieder zurückbewegt wird. Ehe diese geringe Rückwärtsbewegung der Schreibplatte vor sich geht, wird ein auf der unteren Seite der Schreibplatte η angebrachter Anschlag ft von dem Lenker k getroffen, so daß die Schreibplatte mit ihrer hinteren Kante gehoben wird und sich bei dieser Rückwärtsbewegung auf eine Nase q des Tischgestelles legt. Dabei erhält die Schreibplatte in ihrer Gebrauchsstellung eine nach hinten ansteigende Lage. Der Raum y dient zur Aufnahme eines oder mehrerer Schubkästen, und die Deckplatte c

Claims

ist von der Schreibplatte η in senkrechtem Abstand genügend weit entfernt, so daß Briefschaften, dünne Bücher o. dgl. auf dem Schreibtisch liegen bleiben können, wenn die Deckplatte c nach unten geklappt und der Schreibtisch somit in einen Nähtisch o. dgl. verwandelt wird.

Die Deckplatte c kann durch geeignete federnde Anschlagschienen oder Druckknöpfe ίο in bekannter Weise in ihrer vertikalen Stellung gesperrt und in ihrer horizontalen Stellung verschlossen werden.

Pate ν τ-An Sprüche:

i. In einen Schreibtisch verwandelbarer Tisch mit versenkbarem, beim Hochklappen der Tischplatte sich in lotrechter Richtung heraushebendem Fächerregal, dadurch gekennzeichnet, daß die Schreibplatte (n) durch Lenker (e, k) mit der Tischplatte (c) derart verbunden ist, daß mit dem Hochklappen der Tischplatte (c) ein Herausschieben der Schreibplatte (n) in horizontaler Richtung verbunden ist.
2. Tisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Herausschieben der Schreibplatte ihre Hinterkante hochgehoben wird und sich bei dem hierauf folgenden zwangläungen Rückwärtsbewegen gegen einen festen Anschlag (q) des Tischgesteiles legt.
3. Tisch nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schreibplatte (n) mit dem die Tischplatte (c) mit dem Fächerregal (h) verbindenden Lenker (e) durch einen Lenker (k) verbunden ist, der in dem festen Teil des Tisches durch eine Nut (0) zunächst vertikal und dann schief nach hinten gerichtet geführt wird.
4. Ein Tisch nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenker (k) mittels Anschlag (p) das Heben der hinteren Schreibtischkante bewirkt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.