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Die Erfindung betrifft einen Schubladeneinsatz zum Einbau in eine Schublade eines Schrankmöbels o. dgl.. Gegenstand der Erfindung ist außerdem eine Schublade mit einem entsprechenden Schubladeneinsatz sowie ein Schrankmöbel mit einer Schublade mit einem entsprechenden Schubladeneinsatz.
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Schrankmöbel, insbesondere für Einbauküchen oder sonstige Einbauten, sind in einer Fülle von Ausführungsformen bekannt. Regelmäßig weist ein solches Schrankmöbel mindestens eine Schublade auf, die aus dem Schrankkorpus des Schrankmöbels ausziehbar ist. Moderne Schubladen sind an den seitlichen Schubladenzargen mit jeweils einer mitfahrenden Schiene eines entsprechend im Schrankmöbel an der entsprechenden Seitenwand angebrachten Teleskopauszugs ausgerüstet. Damit kann eine Schublade bei richtiger Konstruktion des Teleskopauszugs praktisch mit ihrer vollen Tiefe aus dem Schrankkorpus des Schrankmöbels ausgezogen werden. Die Schublade ist in ausgezogenem Zustand von oben her auf der vollen Fläche be- oder entladbar.
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Ebenso in einer Fülle von Ausführungsformen aus der Praxis bekannt sind Schubladeneinsätze zum Einbau in eine Schublade eines Schrankmöbels o. dgl.. Derartige Schubladeneinsätze kennt man insbesondere als Besteckfächer.
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Gerade in Einbauküchen oder sonstigen Einbaumöbeln in beengten Platzverhältnissen fehlt es vielfach an Ablagefläche. Der Lehre liegt das Problem zugrunde, die Voraussetzungen für größere Ablageflächen bei Schrankmöbeln zu schaffen.
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Die zuvor aufgezeigte Aufgabenstellung löst der Schubladeneinsatz mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 durch Verwirklichung der Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1.
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Der erfindungsgemäße Schubladeneinsatz ist gekennzeichnet durch eine auf einem Boden der Schublade anbringbare oder vom Boden der Schublade gebildete Basis, eine oberhalb der Basis angeordnete Arbeitsplatte und eine zwischen der Basis und der Arbeitsplatte angeordnete Hubmechanik. Die Hubmechanik ist unten an der Basis angebracht und oben ist die Arbeitsplatte an der Hubmechanik angebracht. Mittels der Hubmechanik kann die Arbeitsplatte in zumindest zwei unterschiedliche Positionen gegenüber der Basis gebracht werden, nämlich in eine der Basis nahe Ruheposition und eine von der Basis entfernte, höhere Arbeitsposition. Wichtig ist, dass die Arbeitsplatte sowohl in der Ruheposition als auch in der Arbeitsposition in ihrer Lage gegenüber der Basis fixiert ist, und zwar entweder formschlüssig, durch einen Riegel o. dgl., oder kraftschlüssig durch eine entsprechend stark wirkende Federkraft, die zu einer faktischen Fixierung unter den üblichen Belastungsverhältnissen führt. Erfolgt die Fixierung durch einen Riegel o. dgl. so ist die Fixierung natürlich zum Wechsel zwischen den Positionen vorübergehend lösbar. Erfolgt die Fixierung durch Wirkung eines Federkraftspeichers, so wird die Fixierung faktisch dadurch gelöst, dass man entsprechend starke Kraft auf die Arbeitsplatte entgegen der Wirkung des Federkraftspeichers ausübt.
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Wesentlich ist, dass der Schubladeneinsatz zum Einbau in eine Schublade eines Schrankmöbels oder dergleichen anders als bei allen bisherigen Schubladeneinsätzen keine Bevorratungsfunktion hat, sondern praktisch eine zusätzliche Ablagefläche bereitstellt. Durch die Hubmechanik wird die Ablagefläche, die durch die Arbeitsplatte gebildet wird, in die Höhe der durch die Küchenarbeitsplatte o. dgl. vorgegebene Arbeitsfläche gebracht. Man hat dann beispielsweise neben dem Glaskeramik-Kochfeld die Möglichkeit, sich eine zusätzliche Arbeitsplatte in Höhe der Arbeitsfläche insgesamt zu schaffen.
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Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre der Erfindung sind Gegenstand der auf den Schubladeneinsatz bezogenen Unteransprüche 2 bis 11.
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Eine Schublade mit einem erfindungsgemäßen Schubladeneinsatz ist Gegenstand des Anspruchs 12, ein entsprechendes Schrankmöbel ist Gegenstand des Anspruchs 13.
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Im Folgenden wird die Erfindung nun anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei werden gleichzeitig weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile sowie bevorzugte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung beschrieben. In der Zeichnung zeigt
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1: in perspektivischer Darstellung ein typisches Schrankmöbel mit einer ausgezogenen Schublade,
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2: in einer Draufsicht die Schublade aus 1,
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3: einen Schnitt durch die Schublade aus 2 entlang der Linie III-III, eine Arbeitsplatte des Schubladeneinsatzes in Ruheposition,
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4: einen Schnitt durch die Schublade aus 2 entlang der Linie IV-IV, eine Arbeitsplatte des Schubladeneinsatzes in Ruheposition,
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5: in vergrößerter, ausschnittweiser Darstellung einen Übergang aus der Ruheposition in eine Arbeitsposition der Arbeitsplatte durch Freigabe einer Fixierung,
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6: die Schublade aus 2 in einer 3 entsprechenden Schnittdarstellung, jedoch mit angehobener Arbeitsplatte, die Arbeitsplatte also in Arbeitsposition,
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7: die Schublade aus 2 in einer 4 entsprechenden Schnittdarstellung, jedoch mit angehobener Arbeitsplatte, die Arbeitsplatte also in Arbeitsposition,
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8: den Schubladeneinsatz aus 7, nun mit hochgeschwenkter Arbeitsplatte,
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9: in einer Draufsicht ähnlich 2 den Schubladeneinsatz mit einer ausgezogenen Erweiterungsplatte,
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10: den Schubladeneinsatz aus 7 in einer Schnittdarstellung gemäß X-X in 9.
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1 lässt anhand der schematischen Darstellung einen Überblick über das Einsatzgebiet eines Schubladeneinsatzes gemäß der Erfindung erkennen. Dargestellt in 1 ist in perspektivischer Ansicht, stark schematisch vereinfacht, ein Schrankmöbel, wie es typischerweise als Küchenschrank in einer Einbauküche o. dgl. eingesetzt wird. Das Schrankmöbel weist einen Schrankkorpus 1 mit Seitenwänden 2, einer oberen Arbeitsplatte 3, einer oberen Blende 4, die die Seitenwände 2 miteinander verbindet und den Schrankkorpus 1 so stabilisiert, einem Schrankboden 5 und einem rückspringenden Sockel 6 auf. Normalerweise hat bei einem solchen Schrankmöbel der Schrankkorpus 1 auch eine Rückwand. Diese ist aufgrund der Perspektive in 1 dort nicht zu sehen.
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Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt im Schrankkorpus 1 übereinander drei Schubladen 7, wobei die oberste Schublade 7 ausgezogen ist. Die Schublade 7 ihrerseits hat einen Schubladenboden 8, rechts und links jeweils eine Schubladenzarge 9 und vorne eine Frontblende 10 mit einem Handgriff 11, um die Schublade 7 aus dem Schrankkorpus 1 herausziehen zu können. Typischerweise hat eine solche Schublade 7 auch eine Rückwand 10'. Diese ist jedoch in 1 nicht zu sehen, weil verdeckt, ist aber in weiteren Figuren eingezeichnet. Bekannt sind auch Schubladen ohne Handgriff, also mit einer Auswerfermechanik.
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Seitlich an der Schubladenzarge
9 befindet sich eine mitfahrende Schiene
12 eines Teleskopauszugs, der hier entsprechend angedeutet ist. Selbstverständlich sind innen an den Seitenwänden
2 des Schrankkorpus
1 dann entsprechende feststehende Schienen der rechts und links befindlichen Teleskopauszüge angebracht. Das entspricht dem typischen Stand der Technik (siehe beispielsweise
E P2 340 743 B1 ).
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In 1 ist bereits zu erkennen, dass sich in der Schublade 7 ein Schubladeneinsatz 13 befindet, der dort eingebaut ist. 1 lässt bereits erkennen, dass dieser Schubladeneinsatz 13 anders aussieht als alle bislang bekannten Schubladeneinsätze. Er hat nämlich eine glatte, praktisch über die volle Fläche des Innenraums der Schublade 7 erstreckte Oberfläche.
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2 und 3 lassen nun genauer erkennen, um was es sich hierbei handelt. Es ist zu beachten, dass 2 eine Draufsicht mit dem Schubladeneinsatz 13 ist, so dass die meisten Linien als verdeckte Linien gestrichelt dargestellt sind. Die Bezugszeichen, die in Verbindung mit 1 bereits erläutert worden sind, werden auch in den folgenden Figuren weiter verwendet, auch wenn sie im Zusammenhang mit der jeweiligen Figur nicht jeweils wieder erläutert werden.
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2, 3 und 4 zeigen nun zunächst im Zusammenhang, dass der erfindungsgemäße Schubladeneinsatz 13, der in 1 und 2 bereits in eine Schublade 7 eingebaut ist, der aber gleichwohl für sich den primären Schutzgegenstand darstellt, eine auf dem Schubladenboden 8 anbringbare oder vom Schubladenboden 8 der Schublade 7 gebildete Basis 14 aufweist. Oberhalb der Basis 14 befindet sich eine Arbeitsplatte 15. Zwischen der Basis 14 und der Arbeitsplatte 15 ist eine in 2 nur gestrichelt dargestellte Hubmechanik 16 angeordnet.
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In 1 sieht man auf die Oberfläche der Arbeitsplatte 15, alle anderen Bestandteile des Schubladeneinsatzes 13 liegen in 1 verdeckt innerhalb der Schublade 7.
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Die Hubmechanik 16 ist, wie 3 und 4 zeigen, unten an der Basis 14 angebracht und oben ist die Arbeitsplatte 15 an der Hubmechanik 16 angebracht. Die Arbeitsplatte 15 ist mittels der Hubmechanik 16 in zumindest zwei unterschiedliche Positionen gegenüber der Basis 14 bringbar. Zum einen handelt es sich um eine der Basis 14 nahe Ruheposition R. Diese ist in 3 und 4 gezeigt. Zum anderen handelt es sich um eine von der Basis 14 nach oben hin entfernte Arbeitsposition A, in der die Arbeitsplatte 15 gegenüber der Ruheposition R deutlich angehoben ist. Das sieht man in 6 und 7. Die Lage der Arbeitsplatte 15 in der Ruheposition R bestimmt sich danach, dass die Schublade 7 ohne Weiteres in den Schrankkorpus eingeschoben werden kann. Die Lage der Arbeitsplatte 15 in der Arbeitsposition A bestimmt sich danach, in welcher Höhe die Oberfläche der Arbeitsplatte 3 des Schrankmöbels liegt. Auf dieser Höhe soll im Idealfall die Oberfläche der Arbeitsplatte 15 des Schubladeneinsatzes 13 liegen, so dass sich insgesamt eine durchgehende, vergrößerte Arbeitsfläche für den Benutzer ergibt.
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Wichtig ist, dass die Arbeitsplatte 15 in der Ruheposition R in ihrer Lage gegenüber der Basis 14 fixiert ist. Das kann man durch Einrasten oder durch eine anderweitige Fixierung sicherstellen, die zum Wechsel zwischen den Positionen R/A natürlich vorübergehend lösbar sein muss. Jedenfalls ist so gesichert, dass die Schublade 7 mit der Arbeitsplatte 15 in Ruheposition R problemlos eingeschoben werden kann. Entsprechend soll aber auch die Lage gegenüber der Basis 14 in der Arbeitsposition A fixiert sein. Mit anderen Worten, die Oberfläche der Arbeitsplatte 15 soll sich in Arbeitsposition stabil befinden und nicht durch leichte Druckausübung o. dgl. nach unten verlagert werden können. Das kann man ebenfalls durch eine Verrastung oder einen Riegel erreichen, der dann wiederum vorrübergehend lösbar ist. Man kann aber auch eine entsprechende Federvorspannung so stark wählen, dass beim normalen Arbeiten auf einer solchen Arbeitsplatte 15 diese ihre Arbeitsposition A stabil beibehält. Auch das ist als „Fixierung” im Sinne der Lehre der vorliegenden Erfindung zu verstehen.
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Insgesamt zeigt die Erfindung also in Verbindung von 1, 2, 3, 4, 6 und 7 einen neuartigen Schubladeneinsatz 13, der praktisch einen zusätzlichen „Schubladentisch” bereitzustellen erlaubt.
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3, 4 und 6, 7 zeigen im Zusammenhang, dass im dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel die Hubmechanik 16 mindestens zwei seitlich beabstandet voneinander angeordnete Scherenhubsysteme 17 aufweist. Hier und bevorzugt ist jeweils ein Ende 18, 19 jedes der beiden Scherenarme eines Scherenhubsystems 17 an der Basis 14 bzw. der Arbeitsplatte 15 nicht verschiebbar gelagert ist, während das jeweils andere Ende 20, 21 verschiebbar gelagert ist. Zum Verstellen der Arbeitsplatte 15 ist hier das an der Basis 14 verschiebbar gelagerte Ende 20 verstellbar. Im Vergleich von 3 und 4 (Ruheposition) einerseits mit 6 und 7 (Arbeitsposition) andererseits sieht man, dass sich das verschiebbare Ende 21 an der Arbeitsplatte 15 dort in einer Längsführung 22 verschiebt, während das feststehende Ende 19 an der Arbeitsplatte 15 sich lediglich in dem dort dargestellten Schwenklager dreht.
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Grundsätzlich kann man Scherenhubsysteme der in Rede stehenden Art aber auch mit beiden verschiebbaren Enden der Scherenarme konstruieren, so dass sich die Scherenarme zentralsymmetrisch verlagern. Dann muss man nur den Antrieb etwas anders gestalten.
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Das dargestellte und insoweit bevorzugte Ausführungsbeispiel mit Scherenhubsystemen 17 ähnlich der Funktion von Scherenwagenhebern ist konstruktiv einfach, robust und für den Alltag im Haushalt gut geeignet. Es handelt sich aber nicht um das einzige System, wie man eine Hubmechanik 16 dieser Art gestalten kann. Eine Alternative besteht beispielsweise darin, dass die Hubmechanik 16 mindestens drei, vorzugsweise vier, unter der Fläche der Arbeitsplatte 15 verteilt angeordnete Säulenhubelemente aufweist. Diese können manuell, beispielsweise über einen Kurbelantrieb, aber auch motorisch, insbesondere elektromotorisch, aber auch pneumatisch oder hydraulisch, angetrieben werden.
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Es gibt auch noch andere Konstruktionen von Hubmechaniken, die für den vorliegenden Einsatzfall geeignet wären. Von besonderem Interesse ist allerdings die in der Zeichnung dargestellte Hubmechanik mit Scherenhubsystemen.
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Um die Anforderung erfüllen zu können, dass bei unterschiedlichen Einbauverhältnissen die Oberseite der Arbeitsplatte 15 in der Arbeitsposition A der Arbeitsplatte 15 möglichst genau in der Höhe der Oberseite der Arbeitsplatte 3 auf dem Schrankkorpus 1 liegt, empfiehlt es sich, dass der Abstand der Arbeitsplatte 15 von der Basis 14 in der Arbeitsposition A fest einstellbar ist. Man kann das durch einen bereits vorbereiteten Einstellmechanismus realisieren, der beispielsweise auch bereits eine Einstellskala hat. Damit kann man unterschiedlichen Einbausituationen, insbesondere unterschiedlichen Höhen der oberen Blende 4 des Schrankmöbels variabel Rechnung tragen. Der Einstellmechanismus ist in den Zeichnungen angedeutet, aber nicht mit einem Bezugszeichen versehen. Es kann sich beispielsweise um eine Langloch-Bolzen-Konstruktion handeln, die mit einer seitlichen Einstellskala zusammenwirkt und von einem Fachmann anfänglich einmal richtig eingestellt und fixiert wird.
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Für den Antrieb der Hubmechanik 16 sind im Grundsatz, wie oben bereits angesprochen, alle manuellen oder motorischen Möglichkeiten gegeben. Von besonderem Interesse ist eine Konstruktion, bei der die Hubmechanik 16 einen manuellen oder motorischen Schraubspindelantrieb aufweist. Vorzugsweise erfolgt dabei die Fixierung durch eine Selbsthemmung des Schraubspindelantriebs. Auf diese Weise hat man die Fixierung gewissermaßen in den Antrieb der Hubmechanik 16 integriert, indem man die Selbsthemmungswirkung von Schraubspindelantrieben nutzt.
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Das dargestellte und bevorzugte Ausführungsbeispiel zeigt allerdings eine andere Konstruktion, bei der die Hubmechanik 16 gewissermaßen automatisch für ein Erreichen der Arbeitsposition A durch die Arbeitsplatte 15 sorgt. Im dargestellten und bevorzugten Ausführungsbeispiel ist nämlich vorgesehen, dass die Hubmechanik 16 mindestens einen Federkraftspeicher 23 und ein Fixierelement 24 für den Federkraftspeicher 23 aufweist und dass die Arbeitsplatte 15 nach Freigabe des Federkraftspeichers 23 durch das Fixierelement 24 durch Wirkung des Federkraftspeichers 23 in die Arbeitsposition A anhebbar ist. Man sieht in 3 angedeutet mit dem Federsymbol den Federkraftspeicher 23, der auf das verschiebbare Ende 20 an der Basis 14 drückt.
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3 stellt einen Schnitt entlang der Linie III-III in 2 dar, während 4 bei derselben Lage der Arbeitsplatte 15 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV darstellt, so dass insgesamt mehr ansonsten verdeckte Teile der Hubmechanik 16 zu sehen sind.
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6 und 7 entsprechen 3 und 4, lediglich bei in der Arbeitsposition A befindlicher Arbeitsplatte 15.
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Das dargestellte und bevorzugte Ausführungsbeispiel sieht vor, dass der Federkraftspeicher 23 mit mindestens einem Dämpfungselement 23' (4) versehen oder kombiniert ist.
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5 lässt erkennen, dass die Hubmechanik 16 mittels eines an der Schublade 7, vorzugsweise an der Unterseite der Schublade 7, angeordneten Betätigungselementes 26 betätigbar ist, wobei, vorzugsweise, bei Betätigen des Betätigungselementes 26 das Fixierelement 24 zur Freigabe des Federkraftspeichers 23 betätigbar ist. Das Betätigungselement 26 ist hier ein winkelförmiger, schwenkbar gelagerter Haken. Wird dieser ausgehend von 3 so betätigt wie in 5 dargestellt, so hebt er das Fixierelement 24 an und das Ende 20 wird freigegeben. Der Federkraftspeicher 23 schiebt das Ende 20 nach rechts und hebt damit die Arbeitsplatte 15 im Ergebnis in die Arbeitsposition A an. Hat die Arbeitsplatte 15 die Arbeitsposition A erreicht, so fällt das Fixierelement 24 wieder zurück. Damit kann auch das Betätigungselement 26 in seine Ausgangsposition zurückkehren. Gleichzeitig wird das Ende 20 auch in dieser Stellung fixiert und damit wird über das Scherenhubsystem 17 die Arbeitsplatte 15 in der angehobenen Arbeitsposition A fixiert.
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Zum Wechsel von der Arbeitsposition A zurück in die Ruheposition R, also zum Übergang rückwärts von 6, 7 nach 3, 4, wird das Betätigungselement 26 wieder betätigt. Das Fixierelement 24 wird dadurch angehoben, das Ende 20 wird freigegeben. Drückt man nun von Hand kräftig von oben auf die Arbeitsplatte 15, so sinkt diese aus der Arbeitsposition A in die Ruheposition R hinunter. Dabei wird der Federkraftspeicher 23 wieder gespannt. Bei Erreichen der Ruheposition R kann das Fixierelement 24 wieder einrasten und das Ende 20 blockieren. Das Betätigungselement 26 kann losgelassen werden und kehrt in seine Ausgangsposition zurück. Die Arbeitsplatte 15 ist in der Ruheposition R wieder fixiert.
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Es liegt auf der Hand, dass nicht nur ein Federkraftspeicher 23 vorhanden ist, sondern im Regelfall mindestens zwei, so dass jeweils einer einem Scherenhubsystem 17 zugeordnet ist. Entsprechendes gilt für das Dämpfungselement 23'.
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8 zeigt eine weitere Besonderheit des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung. Vorgesehen ist nämlich, dass die Arbeitsplatte 15 an der Hubmechanik 16 abnehmbar oder einseitig schwenkbar angebracht ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das feste Ende 19 des Scherenhubsystems 17 an der Arbeitsplatte 15 zwar nicht verschiebbar angebracht. Es ist dort aber lösbar angebracht. Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt eine Art Verschlusskappe 27. Wird diese entfernt, so kann man die Arbeitsplatte 15 hier gegenüber der Hubmechanik 16 anheben. Sie kann dann um das links befindliche verschiebbare Ende 21 an der Arbeitsplatte 15 nach oben geschwenkt werden. Das zeigt die 6. Dadurch ist es möglich, den Bereich unter der Arbeitsplatte 15 leicht zu erreichen. Die dortigen Bestandteile der Hubmechanik 16 sind dann weitgehend frei zugänglich. Befestigungsschrauben können ohne Weiteres mit einem Akkuschrauber angezogen werden, eventuelle Reparaturen lassen sich vergleichsweise leicht durchführen.
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Anzumerken ist, dass aufgrund der normalen betrieblichen Belastung der Arbeitsplatte 15 auf die Verschlusskappe 27 an der angegebenen Stelle auch verzichtet werden kann. Die Arbeitsplatte 15 liegt hier von selbst auf. Die Verschlusskappe 27 stellt nur eine zusätzliche Sicherungsmaßnahme dar.
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9 und 10 zeigen in Verbindung mit 6 und 7 noch eine weitere Besonderheit des erfindungsgemäßen Schubladeneinsatzes 13. Wie bereits 3 und 6 erkennen lassen, ist die Arbeitsplatte 15 gewissermaßen „doppellagig” ausgeführt. Tatsächlich ist es jedoch so, dass die Arbeitsplatte 15 eine Erweiterungsplatte 15' trägt, die gegenüber der Arbeitsplatte 15 aus einer i. W. deckungsgleichen Ruhestellung in eine die Arbeitsplatte 15 verlängernde Arbeitsstellung und umgekehrt verlagerbar ist. Ganz besonders bevorzugt ist es, dass die Erweiterungsplatte 15' an der Arbeitsplatte 15 schwenkbar oder, vorzugsweise, verschiebbar angebracht ist, wobei, vorzugsweise, die Verschiebeführung als Teleskopführung 28 ausgebildet ist.
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Konkret ist im dargestellten Ausführungsbeispiel in 6, 7 die deckungsgleiche Ruhestellung der Erweiterungsplatte 15' gegenüber der Arbeitsplatte 15 gezeigt. 10 lässt dann erkennen, wie die zunächst oben auf der Arbeitsplatte 15 aufliegende Erweiterungsplatte 15' nach links geschoben worden ist. Die Verschiebeführung ist als Teleskopführung 28 ausgeführt. Die Langlöcher der Teleskopführung 28 sind dabei an ihren Enden nach oben abgewinkelt. Dadurch kann bei Erreichen dieses Endes die noch zu hoch liegende Erweiterungsplatte 15', an der sich Seitenwangen 29 mit Langlöchern der Teleskopführung 28 befinden, nach unten sacken. Durch die Schräge der Enden verlagert sich die Erweiterungsplatte 15' dabei geringfügig zurück in Richtung auf die Arbeitsplatte 15 und liegt dann unmittelbar, spaltfrei an dieser an.
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Bei der Einjustierung der Höhe der Arbeitsstellung A anfänglich ist darauf zu achten, ob man die Oberfläche der Arbeitsplatte 15 bei ausgezogener Erweiterungsplatte 15' auf die Höhe der Oberfläche der Küchenarbeitsplatte einjustiert oder ob man die Höhe der Oberfläche der Erweiterungsplatte 15', aufliegend auf der arbeitsplatte 15, für die Einstellung der Arbeitsstellung A heranzieht. Grundsätzlich wäre es auch möglich, in der Hubmechanik 16 zwei in der Höhe geringfügig unterschiedliche Arbeitsstellungen vorzusehen, die beispielsweise durch einen Umschalter eingestellt werden können. Dann kann man auch in der Praxis noch wählen, welche der beiden Höhen man, ggf. bedarfsweise, für die Arbeitsstellung A nutzen möchte.
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Will man von 10 zurück in die deckungsgleiche Ruhestellung kommen, so hebt man die Erweiterungsplatte 15' geringfügig an und schiebt diese dann in der Teleskopführung 28 wieder auf die Arbeitsplatte 15 hinauf. Daran anschließend kann man dann den Absenkvorgang von 6 nach 3 in der zuvor beschriebenen Weise durchführen.
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Anzumerken ist, dass, wie bereits oben erläutert worden ist, der Antrieb der Hubmechanik 16 nicht nur manuell, sondern in gleicher Weise auch motorisch erfolgen kann. Allerdings benötigt man dazu dann eine Energiezufuhr, so dass in der Praxis zumeist die mechanische Lösung bevorzugt werden wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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