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Die
Erfindung betrifft ein Sockelelement für ein Möbelstück.
Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Bereitstellen einer
Trittfläche durch ein Sockelelement eines Möbelstücks.
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Aus
dem Stand der Technik sind so genannte Sockelelemente bei Möbelstücken
bekannt. Derartige Sockelelemente sind in der Regel knapp über
der Aufstellfläche des Möbelstücks, das
heißt dem Fußboden, angeordnet. Beispielsweise
ist zwischen dem eigentlichen Möbelstück und der
Aufstellfläche ein so genannter Sockel vorhanden, der mit
einem entsprechenden Brett verblendet ist. Es ist bekannt, in diesen
Sockel flache Schubläden anzuordnen, um zusätzliche
Staumöglichkeiten für Gegenstände zu schaffen.
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Da
das Flächenangebot in Wohnungen, Büros, Lagerräumen
und so weiter immer geringer wird, werden vor allem Aufbewahrungsmöbel
immer höher gebaut. Hierdurch entsteht das Problem, dass
viele Personen zu klein sind, um die hoch angeordneten Möbel
oder Fächer eines Möbelstücks erreichen
zu können. Viele Personen verwenden aus Bequemlichkeitsgründen
einen Stuhl als Tritthilfe, was zu sehr vielen Unfällen
im häuslichen Bereich führt. Besser geeignet sind
hier Tritthilfen in Form von Staffeleien oder dergleichen. Es besteht
das Problem, dass diese Tritthilfen meist nicht an dem Ort angeordnet
sind, an dem sie gebraucht werden. Wird beispielsweise die Tritthilfe
im Keller gelagert ist der Verwender oftmals zu bequem diese zuerst
aus dem Keller zu holen, wodurch er wiederum einen Stuhl verwenden wird.
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Abhilfe
für diese Problematik beschreibt zum Beispiel die
EP 1 253 279 A1 ,
eine in einem Schrankelement integrierte Steighilfe. Die Steighilfe
ist unter einem Fachboden in Schienen gelagert und kann von Hand
entnommen und ebenfalls per Hand aufgestellt werden. Hierzu braucht
der Verwender beide Hände. Außerdem nimmt die
Steighilfe, obwohl sie zusammengeklappt unter einem Fachboden angeordnet
ist, letzten Endes Platz im Schrankelement weg. Die
DE 7 701 764 löst dieses
Platzproblem dadurch, dass in einem Unterschrank für Küchenanbaumöbel
ein in dessen Sockel herausziehbarer Schub angeordnet ist, der an
seiner vorderen Ecke eine Trittfläche aufweist. Die Höhe
der Trittfläche über der Aufstellfläche des
Möbelstücks ist konstruktiv für nur eine
Höhe vorgegeben.
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Aus
der
US 3,481,429 ist
ein Küchenmöbel bekannt, welches im Sockelelement
eine Schublade aufweist. Die Blende des Sockelelements kann in einer
ausgezogenen Position der Schublade von einem Verwender per Hand
mit einer Schwenkbewegung in eine horizontale Stellung gebracht
werden, in der sie sich mit Füßen am Fußboden
abstützt.
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Aus
der
DE 20 2006
001 562 U1 ist eine Steighilfe in der Gestalt eines im
Sockelelement eines Möbelstücks angeordneten Podestes
bekannt. Das Podest ist mittels eines Antriebs aus der eingefahrenen
Position in eine ausgefahrene Position bewegbar. Die Höhe
des Podests ist konstruktiv vorgegeben und nicht verstellbar.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Sockelelement für ein
Möbelstück bereitzustellen, welches einfach in
der Anwendung, platzsparend unterbringbar und flexibel verwendbar
ist. Ferner ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren bereitzustellen,
mit dem auf einfache Weise eine Trittfläche eines Sockelelements
eines Möbelstücks bereitgestellt werden kann.
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Die
Aufgaben werden gelöst durch die Merkmale der unabhängigen
Ansprüche. Vorteilhafte Weiterentwicklungen ergeben sich
aus den abhängigen Ansprüchen.
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Die
Erfindung betrifft ein Sockelelement für oder eines Möbelstücks.
Unter Möbel können sämtliche Arten von
Möbeln verstanden werden. Insbesondere sind zu nennen,
Küchenmöbel, Büromöbel, Badmöbel,
Wohnzimmermöbel, Möbel im gewerblichen Bereich,
insbesondere Regale und dergleichen. Die Möbelstücke
umfassen eine Funktionseinheit, welche primär für
die Formgebung zuständig ist. Beispielsweise können
in die Funktionseinheit Schubläden, Schränke,
elektrische Geräte, wie Herde oder Waschmaschinen, eingesetzt
werden. Das Sockelelement ist bevorzugt zwischen der Funktionseinheit und
der Aufstellfläche für das Möbel angeordnet.
Insbesondere ist das Sockelelement nächst dem Fußboden,
der die Aufstellfläche für das Möbel
bildet, angeordnet.
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Das
Sockelelement umfasst ein ortsfestes Element, das nicht bewegbar
mit dem Möbelstück verbunden ist. Als ortsfestes
Element können zum Beispiel Rahmen oder Schienen vorgesehen
sein, die fest mit dem Möbelstück verbunden sind.
Das Möbelstück selbst kann ebenfalls als ortsfestes
Element angesehen werden.
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Das
Sockelelement umfasst ferner einen Auszug, der relativ zu dem ortsfesten
Element entlang einer Aufstellfläche für das ortsfeste
Element aus einer eingefahrenen Position in eine ausgefahrene Position
bewegbar ist. In der eingefahrenen Position ist das Sockelelement
bevorzugt vollständig in dem Schrank integriert, so dass
dieses sozusagen versteckt ist.
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Ausfahren
lässt sich der Auszug insbesondere wie eine Schublade,
zum Beispiel über Schienen geführt oder über
am Auszug gebildete Rollen, die sich an der Aufstellfläche
abstützen.
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Der
Auszug kann per Hand oder mit einem Antriebsmittel aus der eingefahrenen
Position in eine ausgefahrene Position bewegbar und vorzugsweise wieder
zurückbewegbar sein. Ein geeignetes Antriebsmittel kann
zum Beispiel ein Motor, eine Feder, ein Massenschwungrad, ein Hydraulik-
oder Pneumatikzylinder, oder dergleichen sein. Der Auszug ist bevorzugt
parallel zur Aufstellfläche bewegbar.
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An,
insbesondere in, dem beispielsweise schubladenförmigen
Auszug ist eine Aufnahmefläche zur Aufnahme einer Person
gebildet, die Aufnahmefläche dient insbesondere als Tritt
und/oder Sitzfläche für die Person. Sie ist daher
für das Gewicht einer Person mit entsprechendem Sicherheitszuschlag ausgelegt.
Die Aufnahmefläche ist bevorzugt mit einer rutschhemmenden
Oberfläche, wie zum Beispiel einer Gummierung versehen,
um Unfälle zu vermeiden. Die Aufnahmefläche nimmt
in Bezug zur Aufstellfläche in der eingefahrenen Position
des Auszugs ein erstes Höhenniveau ein. In der ausgefahrenen
Position des Auszugs kann die Aufnahmefläche ein zweites
Höhenniveau einnehmen, bzw. auf ein zweites Höhenniveau
gebracht werden, wobei das zweite Höhenniveau größer
ist als das erste Höhenniveau. Das Höhenniveau
wird in Bezug auf den Schwerpunkt der Aufnahmefläche gemessen.
Beispielsweise kann die Aufnahmefläche von dem ersten Höhenniveau
mittels einer Schwenkbewegung auf das zweite Höhenniveau
gebracht werden. Bevorzugt wird jedoch, dass die Aufnahmefläche
im ersten und im zweiten Höhenniveau parallele Positionen einnimmt,
insbesondere, dass die Aufnahmefläche mittels Parallelverschiebung
vom ersten zum zweiten Höhenniveau bringbar ist. Bevorzugt
wird, dass die Aufnahmefläche in ihrem ersten Höhenniveau
so in den Auszug integriert ist, dass der Auszug die eingefahrene
Position einnehmen kann. Die Aufnahmefläche kann bevorzugt
im zweiten Höhenniveau eine konstruktiv vorgegebene Höhe
aufweisen. Die Aufnahmefläche kann in bevorzugter Weiterbildung
auf ein drittes, viertes oder n-tes Höhenniveau gebracht werden,
die alle unterschiedlich sind und größer sind als
das erste und bevorzugt auch als das zweite Höhenniveau.
Auf den jeweiligen Höhenniveaus kann die Aufnahmefläche
betreten werden, ohne dass sich die Aufnahmefläche zum
ersten Höhenniveau zurückbewegt. In bevorzugter
Weiterbildung kann der Auszug mindestens eine weitere Aufnahmefläche aufweisen,
die in der ausgefahrenen Position des Auszugs ein Höhenniveau,
größer als das erste und kleiner als das zweiten
Höhenniveau, einnimmt und zum Beispiel als Zwischenstufe
beim erreichen der Aufnahmefläche im größten
Höhenniveau dient. Vorzugsweise umfasst das Sockelelement
ein Sicherungselement, mit dem die Aufnahmefläche in ihrem zweiten
Höhenniveau gegen eine Bewegung zum ersten Höhenniveau
gesichert ist.
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Eine
Erfindung besteht darin, dass die Aufnahmefläche von dem
ersten Höhenniveau auf das zweite Höhenniveau
bewegbar ist, wobei die Aufnahmefläche im ersten und im
zweiten Höhenniveau jeweils parallele Position, insbesondere
zur Aufstellfläche einnimmt.
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Eine
weitere Erfindung besteht darin, dass das Sockelelement eine Antriebseinheit
umfasst, mit der die Aufnahmefläche von dem ersten Höhenniveau
auf das zweite Höhenniveau bewegbar ist. Die Antriebseinheit
kann ein Antriebsmittel umfassen, welches die notwendige Antriebsbewegung
erzeugt. Bevorzugt ist die Antriebsbewegung entlang der Aufstellfläche
gerichtet. Beispielsweise kann die Antriebsbewegung auch quer insbesondere
senkrecht zur Aufstellfläche gerichtet sein. Es kommen
die oben genannten Ausführungen für ein Antriebsmittel in
Frage. Zum Beispiel kann das Antriebsmittel unmittelbar auf die
Aufnahmefläche wirken, wobei in diesem Fall das Antriebsmittel
zum Beispiel unmittelbar auf die Aufnahmefläche wirkt,
um die Hubbewegung zu erzeugen.
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In
besonders bevorzugten Ausführungen ist an dem Auszug ein
Getriebe gebildet, mit dem die Antriebsbewegung in die Hubbewegung
der Aufnahmefläche umsetzbar bzw. umwandelbar ist. Zum
Beispiel weist das Getriebe ein Getriebeeingangsglied auf, welches
mit dem Antriebsmittel verbunden ist und bevorzugt zur Antriebseinheit
gezählt werden kann. Das Getriebeeingangsglied macht die
Bewegung des Antriebsmittels mit. Das Getriebeausgangsglied ist
bevorzugt mit der Aufnahmefläche verbunden. Insbesondere
kann die Aufnahmefläche das Getriebeausgangsglied sein.
Die Aufnahmefläche macht die Bewegung des Getriebeausgangsglieds, die
bevorzugt quer zur Antriebsrichtung steht, mit. Als Getriebe sind
grundsätzlich alle Getriebe, die eine Längsbewegung
in eine Querbewegung umsetzen, geeignet. Als bevorzugtes Beispiel
für ein Getriebe ist eine Hubschere zu nennen.
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Die
Hubschere umfasst wenigstens zwei sich kreuzende, am Kreuzungspunkt
drehbar verbundene und gegeneinander verschränkbare Scherenglieder,
wovon ein erstes schwenkbar und unverschiebbar und ein zweites linear
bewegbar an dem Auszug gelagert ist. Zum Beispiel kann die Hubschere
zwei weitere sich kreuzende, am Kreuzungspunkt drehbar verbundene
und gegeneinander schwenkbare Scherenglieder, die an ihren Enden
mit den Enden der ersten und zweiten Scherenglieder verbunden und
zu den ersten und zweiten Scherengliedern schwenkbar sind, umfassen.
Diese Folge von weiteren Scherengliedern kann beliebig fortgesetzt
werden.
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Bevorzugt
ist eines aus erstem und zweitem Scherenglied oder eines am Ende
des ersten und zweiten Scherenglieds schwenkbar angeordnetes weiteres
Scherenglied mit der Aufnahmefläche verschiebefest jedoch
drehbar verbunden und das andere linear verschiebbar und drehbar
mit der Aufnahmefläche verbunden. Für die lineare
Verschiebbarkeit weist die Aufnahmefläche eine Nut auf,
in der ein Ende des Scherenglieds linear verschiebbar aufgenommen
ist. Bevorzugt ist auch das Getriebeeingangsglied in einer in der
Seitenwand der Schublade gebildeten Nut linear bewegbar geführt.
Durch die Länge der Nut kann insbesondere die konstruktiv
vorgegebene Höhe bestimmt werden. Besonders bevorzugt ist
an der Nut das Sicherungselement vorgesehen, mit dem die Aufnahmefläche
in ihrem zweiten Höhenniveau gegen eine Bewegung zum ersten
Höhenniveau gesichert ist. Das Sicherungselement kann in
der Gestalt eines bewegbaren Anschlags ausgeführt sein,
in den das Getriebeeingangsglied einrastbar ist. Nämlich
vorzugsweise in der Position, die das Getriebeeingangsglied dann
einnimmt, wenn sich die Aufnahmefläche in ihrem zweiten
Höhenniveau befindet. Es besteht bevorzugt eine Abhängigkeit
zwischen der Position des Getriebeeingangsglieds in der Nut und
dem Höhenniveau der Aufnahmefläche. Um mehrere
konstruktiv vorgegebene Höhenniveaus zu schaffen, können
mehrere Sicherungselemente, die an unterschiedlichen Positionen über
die Länge der Nut angeordnet sind, für das Getriebeeingangsglied
vorgesehen sein.
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Das
Sicherungselement ist insbesondere mit einem Betätigungselement,
das zum Beispiel als Blende für das Sockelelement ausgestaltet
sein kann, lösbar. Zum Beispiel ist das Betätigungselement
schwenkbar an dem Auszug angeordnet, wobei das Sicherungselement
so an dem Betätigungselement angeordnet ist, dass das Sicherungselement die
Schwenkbewegung des Betätigungselements mitmacht, wodurch
der Eingriff des Getriebeeingangslieds mit dem Sicherungselement
gelöst wird. Bevorzugt bildet das Sicherungselement einen
Anschlag für das Getriebeeingangsglied in eine Richtung
entlang der Aufstellfläche.
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In
bevorzugten Ausführungen umfasst das Sockelelement bzw.
deren Antriebseinheit ein mittelbar oder unmittelbar mit dem Getriebeeingangsglied gekoppeltes
Antriebsmittel zur Erzeugung der Antriebsbewegung des Getriebeeingangsglieds.
Ein unmittelbar mit dem Getriebeeingangsglied gekoppeltes Antriebsmittel
kann sich am Auszug oder am ortsfesten Element und am Getriebeeingangsglied
abstützen. Das Antriebsmittel sollte so ausgestaltet sein,
dass es zumindest eine Relativbewegung des Getriebeeingangsglieds
zum Auszug erzeugen kann. Besonders bevorzugt ist das Antriebsmittel
ein zumindest in eine Richtung relativ zum ortsfesten Element unbewegbar
angeordneter Anschlag, der mit dem Getriebeeingangsglied in einen
Anschlag ist oder bringbar ist, so dass eine Bewegung des Auszugs
relativ zum ortsfesten Element eine Bewegung des Getriebeeingangsglieds
bewirkt. Der Anschlag muss nicht ständig fest mit dem ortsfesten
Element verbunden sein, sondern kann sich zum Beispiel über einen
Teil der Auszugsbewegung mit dem Auszug mitbewegen. Zum Beispiel
führt der Auszug bei der Bewegung aus der eingefahrenen
Position in die ausgefahrene Position einen ersten Hub aus. Der
Anschlag kann zum Beispiel relativ zum ortsfesten Element einen
zweiten Hub ausführen, der jedoch geringer ist als der
erste Hub. Am Ende des zweiten Hubs ist der Anschlag in eine Richtung,
nämlich in Auszugsrichtung relativ zum ortsfesten Element
fest, so dass auch das sich in dem Anschlag mit dem Anschlag befindliche
Getriebeeingangsglied in Auszugsrichtung fest mit dem ortsfesten
Element verbunden ist. Durch die weitere Auszugsbewegung wird das
Getriebeeingangsglied relativ zum ortsfesten Element bewegt, wodurch über
das Getriebe die Antriebsbewegung des Getriebeeingangsglieds in die
Abtriebsbewegung des Getriebeausgangsglieds und somit in eine Hubbewegung
der Aufnahmefläche umgewandelt wird. Mit anderen Worten
ist bevorzugt, dass das Getriebeeingangsglied während der
Ausfahrbewegung des Auszugs an dem Anschlag anschlägt.
Diese Ausführung ist besonders bevorzugt, da das Sockelelement
sowohl per Hand als auch per Antriebsmittel von der eingefahrenen
Position in die ausgefahrene Position bewegbar ist, und sich während
der Bewegung in die ausgefahrene Position die Aufnahmefläche
auf das zweite Höhenniveau bewegt. Die Energie für
die Hubbewegung kann also per Hand oder per Antriebsmittel erzeugt
werden. Bevorzugt stützt sich das Antriebsmittel an dem
Auszug und dem ortsfesten Element ab. Der Vorteil eines aufgrund
einer durch ein Antriebsmittel erzeugten Ausfahrbewegung des Auszugs
gegenüber einer durch Handkraft erzeugten Ausfahrbewegung
ist, dass der Benutzer nicht notwendigerweise die Hände
freihaben muss, um die Ausfahrbewegung und/oder die Hubbewegung
der Aufnahmefläche zu veranlassen.
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In
bevorzugten Ausführungsformen umfasst der Auszug ein erstes
Antriebsmittel und für die Hubbewegung der Aufnahmefläche
ein zweites, vom ersten Antriebsmittel separates Antriebsmittel.
Zum Beispiel kann sich das erste Antriebsmittel am ortsfesten Element
und am Auszug abstützen und das zweite Antriebsmittel kann
sich am Auszug und am Getriebeeingangsglied abstützen.
Es können beispielsweise separate Betätigungselemente
vorgesehen sein, nämlich ein erstes, um das erste Antriebsmittel
auszulösen und ein zweites, um das zweite Antriebsmittel
auszulösen. Insbesondere kann das zweite Antriebsmittel
automatisch ausgelöst werden, wenn der Auszug einen gewünschten
Hub, insbesondere seinen zum Erreichen der ausgefahrenen Position
vollständigen Hub ausgeführt hat. Alternativ kann
in der vollständig ausgefahrenen Position das zweite Antriebsmittel
manuell betätigt werden, um die Hubbewegung der Aufnahmefläche
zu veranlassen.
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In
bevorzugten Ausführungen kann das erste Antriebsmittel
das zweite Antriebsmittel mit der für die Hubbewegung notwendigen
Antriebsenergie versorgen. Dies ist zum Beispiel dann der Fall,
wenn das zweite Antriebsmittel ein am ortsfesten Element gebildeter
Anschlag für das Getriebeeingangsglied ist. Für
das Ausfahren des Auszugs und für die Antriebsbewegung
des Getriebes ist vorzugsweise ein gemeinsames Antriebsmittel vorgesehen.
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Allgemein
bevorzugt ist es, dass sich das Antriebsmittel, insbesondere das
erste Antriebsmittel, am ortsfesten Element und am Auszug abstützt.
Ferner ist allgemein bevorzugt, dass sich das Antriebsmittel, insbesondere
das zweite Antriebsmittel, am Getriebeeingangsglied und am Auszug
oder am ortsfesten Element abstützt.
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In
bevorzugten Ausführungen kann das Sockelelement ein Dämpfungselement
aufweisen, das die Antriebsbewegung des betreffenden Antriebsmittels
dämpft. Insbesondere bei einem als Feder ausgestalteten
Antriebsmittel ist ein Dämpfungselement von Vorteil, da
die Federbewegung nicht schlagartig in Bewegung umgesetzt wird,
sondern vielmehr eine gedämpfte Ausfahrbewegung stattfindet.
Ein Dämpfungselement kann zum Beispiel ein Gummidämpfer, ein
Fluid, insbesondere Luft oder Hydraulikdämpfer, sein. Die
hierin genannte Antriebseinheit, insbesondere das oder die Antriebsmittel
können jeweils von einem Betätigungselement, betätigt,
das heißt ausgelöst werden, so dass die Antriebseinheit
eine entsprechende Antriebsbewegung ausführt. Bevorzugt ist
das Betätigungselement über die Sockelblende betätigbar,
die am in Ausfahrrichtung des Auszugs weisenden Ende angeordnet
ist. Bei Betätigung fährt der Auszug aus und die
Aufnahmefläche bewegt sich von einem ersten Höhenniveau
auf ein zweites Höhenniveau, entweder nach Erreichen der
ausgefahrenen Position oder während des Ausfahrhubs des Auszugs.
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Bevorzugt
ist ein Sperrelement vorgesehen, welches den Auszug in der eingefahrenen
Position gegen Ausfahren sichert, wobei das Sperrelement mit einem
Betätigungselement lösbar ist. Insbesondere können
das Sicherungselement oder das Sperrelement mit einem an der Frontblende
des Auszugs angeordneten Betätigungselement lösbar
sein.
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Die
Erfindung ist nicht darauf beschränkt, dass die Aufnahmefläche
als Trittfläche verwendet wird. Vielmehr kann die Aufnahmefläche
auch als Sitzfläche verwendet werden, um zum Beispiel bei Küchen-
oder Wohnzimmermöbeln einen Notsitz bereitzustellen, falls
einmal die Plätze bei einer unerwarteten Anzahl an Gästen
ausgehen sollten. Weniger bevorzugt ist, dass die Aufnahmefläche,
da sie auch als Trittfläche verwendet werden soll ein fest darauf
angeordnetes Kissen aufweist. Bevorzugt ist an dem Auszug ein Sitzkissen
angeordnet, das an der Aufnahmefläche anbringbar und insbesondere beabstandet
von der Aufnahmefläche gelagert ist. Zum Beispiel kann
das Sitzkissen in den Auszug eingelegt sein und bei Bedarf daraus
entnommen und auf der Aufnahmefläche angeordnet werden.
Das Sockelelement ist daher universell einsetzbar.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Bereitstellen einer
Aufnahmefläche für ein Möbelstück.
Hierbei wird ein Auszug relativ zu einem am Möbelstück
gebildeten ortsfesten Element entlang einer Aufstellfläche
für das Möbelstück aus einer eingefahrenen
Position in eine ausgefahrene Position bewegt. Eine am Auszug gebildete
Aufnahmefläche zur Aufnahme einer Person wird insbesondere
mittels einer Antriebseinheit, bezogen auf die Aufstellfläche
von einem ersten Höhenniveau auf ein zweites Höhenniveau,
das größer ist als das erste Höhenniveau,
bewegt. Vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens ergeben sich
aus den Verfahrensschritten, die bei der Verwendung des hierin und
insbesondere in der Figurenbeschreibung beschriebenen Sockelelements
ausgeführt werden.
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Die
Erfindung wurde anhand von mehreren Ausführungen beschrieben.
Im Folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
anhand von Figuren beschrieben. Die hierbei offenbarten Merkmale
bilden je einzeln und in Kombination die Erfindung vorteilhaft weiter.
Es zeigen:
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1 ein
erfindungsgemäßes Sockelelement in einer perspektivischen
Ansicht,
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2 das
Sockelelement aus 1 in einem eingefahrenen Zustand
in einer Seitenansicht,
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3 das
Sockelelement aus 1 in einem ausgefahrenen Zustand
in einer Seitenansicht,
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4 das
Sockelelement aus 1 in einem eingefahrenen Zustand
in einer Draufsicht,
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5a und 5b eine
Detailansicht eines Abschnitts des Sockelelements aus 1 mit
einem Sicherungselement und einem Betätigungselement,
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6a, 6b und 6c eine
Detailansicht eines Abschnitts des Sockelelements aus 1 mit
einem Sperrelement, welches einen Auszug in der eingefahrenen Position
gegen Ausfahren sichert.
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Sofern
nichts anderes angegeben ist, wird im Folgenden auf sämtliche
Figuren Bezug genommen. Das Sockelelement ist in einem Möbelstück 1,
welches durchsichtig dargestellt ist, eingebaut. Das Möbelstück 1 bildet
ein ortsfestes Element 2. Das Möbelstück 1 umfasst
ein Sockelelement nach der Erfindung, das zwischen der Aufstellfläche 3 und
einer darüberliegenden Funktionseinheit des Möbelstücks 1 angeordnet
ist. Die Funktionseinheit kann beispielsweise ein Einschub für
ein Elektrogerät, wie einen Herd, einen Kühlschrank
oder eine Waschmaschine, oder ein Schrank mit Fächern oder
Schubläden sein.
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Das
Sockelelement weist einen Auszug 4 auf, der aus einer eingefahrenen
Position (2) in eine ausgefahrene Position
(1 und 3) bewegbar ist. Der Auszug 4 ist
parallel zum Fußboden 3 bewegbar und mittels der
an dem ortsfesten Element 2 gebildeten Laufschienen 2a für
den Vollauszug geführt. Die Laufschienen 2a können
aus dem Stand der Technik bekannte reibungsvermindernde Elemente,
z. B. Kugellager, aufweisen, um die Reibung beim Ausfahren des Auszugs 4 gering
zu halten. Außerdem können die Laufschienen 2a Dämpfungselemente,
z. B. Endlagendämpfer, aufweisen, um eine gräuscharme
Bedienung sicherzustellen. Die in der Laufschiene für den
Vollauszug 2a gelagerten Elemente sind fest, z. B. mittels
Verschraubung an der Seitenwand 4c des Auszugs 4 befestigt.
Die Seitenwände 4c werden mittels einer Rückwand 4b, einer
Bodenplatte 4d und einer Blende 4a, die wie später
beschrieben wird, als Betätigungselement dienen kann, verbunden.
Die Teile 4a, 4b, 4c und 4d bilden
den im Wesentlichen schubladenförmigen Auszug 4.
Die Rückwand 4b ist an dem entgegen der Ausfahrrichtung
weisenden Ende des Auszugs 4 angeordnet. Die Blende 4a ist
an dem in Ausfahrrichtung weisenden Ende des Auszugs 4 angeordnet.
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An
der Rückwand 4b befinden sich im Bereich der Seitenwände 4c Bügel 4e,
die zusammen mit den in den 6a bis 6c dargestellten Sperrelementen 6 eine
Sicherung gegen ungewolltes Ausfahren des Auszugs bilden. Der Auszug
ist in seinem eingeschobenen Zustand in seiner Lage gesichert durch
die am ortsfesten Element 2 schwenkbar befestigten Sperrelemente 6,
die in die am Auszug 4 gebildeten Bügel 4e eingreifen.
Die Sperrelemente 6 weisen von ihrer Schwenkachse entgegen
die Ausfahrrichtung und bilden einen ersten Haken 6a und einen
zweiten Haken 6b. Ferner ist eine zwischen die beiden Haken
schwenkbare Steuerscheibe 6c schwenkbar am Sperrelement 6 angeordnet.
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Wie
in 6a gezeigt wird, wird der Auszug 4 von
einer Feder 8 oder/und einem Antrieb 12 (4)
für eine Bewegung in Ausfahrrichtung gespannt. Die Bewegung
in Ausfahrrichtung wird durch die Sperrelemente 6 dadurch
verhindert, dass der Bügel 4e in den Haken 6a,
der entgegen der Ausfahrrichtung zu einer Nut hin geöffnet
ist, eingreift. Dieser Eingriff ist über eine Betätigung
des Auszugs 4, nämlich mit einer Bewegung entgegen
die Ausfahrrichtung lösbar. Wird der Auszug 4 entgegen
der Ausfahrrichtung bewegt, fährt der Bügel 4e entlang
der Nut zwischen den zwei Haken 6a, 6b in der
aus der in 6a gezeigten Position in die
in 6b gezeigte Position, in der der Bügel 4e an
dem zweiten Haken 6b anschlägt. Hierdurch wird
die Feder 8 gespannt.
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Während
der Bügel 4e sich durch die zwischen den beiden
Haken 6a, 6b gebildete Nut bewegt, wird die Steuerscheibe 6c in
eine Position außerhalb der Nut geschwenkt. Beim Erreichen
des Hakens 6b gerät der Bügel 4e außer
Eingriff mit der Steuerscheibe 6c, wodurch die Steuerscheibe 6c aufgrund
der Schwerkraft in die zwischen den Haken 6a, 6b gebildete
Nut schwenkt, bis eine an der Steuerscheibe 6c gebildete
Nase in einen Schwenkanschlag mit dem am Sperrelement 6 gebildeten
Anschlag 6d gerät. Lässt der Verwender
der Vorrichtung nun den Auszug los, wird der Auszug 4 aufgrund
der Feder 8 oder/und des Antriebs 12 in Ausfahrrichtung bewegt.
Der Bügel 4e kommt in einen Eingriff mit der Außenkontur
der Steuerscheibe 6c. Der Bügel 4e übt auf
die Steuerscheibe eine in Bezug auf deren Schwenkachse um das Sperrelement 6 eine
so gerichtete Kraft aus, dass ein Drehmoment auf die Steuerscheibe
erzeugt wird, welches die Steuerscheibe 6c mit ihrer Nase
gegen den Anschlag 6d drückt. Die Steuerscheibe 6c kann
aufgrund des gegen den Anschlag 6d gerichteten Moments
nicht aus der Nut bewegt werden, was ein Einrasten des Bügels 4e in
den ersten Haken 6a verhindert. Das Sperrelement 6 wird
aufgrund des Anschlags der Steuerscheibe 6c an den Anschlag 6d in
eine waagrechtere, aber dennoch gegen die Ausfahrrichtung weisende
Position geschwenkt, so dass der Bügel 4e den
ersten Haken 6a überfährt. Der Auszug 4 ist
nun frei für die Ausfahrbewegung in Ausfahrrichtung. Für die
Ausfahrbewegung wird der Auszug 4 angetrieben durch die
Feder 8 oder/und den Antrieb 12.
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Im
Folgenden wird wieder Bezug auf die 1 bis 3 genommen.
An dem Auszug 4 wird eine Aufnahmefläche 5,
die durch ein plattenförmiges Element gebildet wird, gelagert.
Die Aufnahmefläche 5 dient als Tritt- oder Sitzfläche
für eine Person und kann daher eine rutschfeste Beschichtung
oder ein Polster aufweisen. Die Aufnahmefläche 5 kann
aus einem ersten Höhenniveau, welches die Aufnahmefläche
z. B. in einem eingeschobenen Zustand (2) aufweist
auf ein zweites Höhenniveau, welches die Aufnahmefläche 5 in
einem ausgefahrenen Zustand des Auszugs 4 aufweist (1 und 3) bewegt
werden. Die Aufnahmefläche 5 ist sowohl in ihrer
eingefahrenen Position als auch in ihrer ausgefahrenen Position
parallel zur Aufstellfläche. Insbesondere wird die Aufnahmefläche 5 bei
der Bewegung von ihrem ersten Höhenniveau zu ihrem zweiten
Höhenniveau parallel verschoben. Die Hubbewegung der Aufnahmefläche 5 vom
ersten Niveau auf das zweite Höhenniveau wird beim Ausfahren
des Auszugs 4 erzeugt. Hierzu wird die parallel zum Fußboden 3 wirkende
Kraft zum Ausfahren des Auszugs 4 in eine quer zur Auszugsrichtung
gerichtete Bewegung bzw. Kraft der Aufnahmefläche 5 umgewandelt. Hierzu
weist das Sockelelement, d. h. der Auszug 4 ein Getriebeelement 7 auf.
Das Getriebeelement 7 ist ein Scherengelenk. Das Scherengelenk 7 weist
ein erstes Scherenelement 7c und ein zweites Scherenelement 7d auf.
Die beiden Scherengelenke 7c und 7d sind an der
Stelle, an der sie sich überkreuzen, mit einem Drehgelenk 7e verbunden.
Das erste Scherenelement 7c ist an der Seitenwand 4c mit
einem Drehgelenk 7e axial fest, jedoch drehbar verbunden. Am
gegenüberliegenden Ende des ersten Scherenelements 7c ist
das erste Scherenelement 7c mit einem dritten Scherenelement 7f ebenfalls
mit einem Drehgelenk 7e verbunden. Am gegenüberliegenden des
dritten Scherenelements 7f ist das dritte Scherenelement 7f mit
einem Drehgelenk (2) mit der Aufnahmefläche 5 axial
fest, jedoch drehbar verbunden. Ferner ist das dritte Scherenelement 7f an
der Stelle, an der es ein viertes Scherenelement 7g kreuzt,
mit einem Drehgelenk 7e schwenkbar verbunden. Das vierte
Scherenelement 7g ist mit dem zweiten Scherenelement 7d ebenfalls
mit einem Drehgelenk 7e verbunden. An dem gegenüberliegenden
Ende des vierten Scherenelements 7g greift es in eine Nut
ein, an der das Ende parallel zur Aufstellfläche geführt
wird und eine Schwenkbewegung ausführen kann. Hierdurch
wird ein Getriebeausgangsglied 7b gebildet. Das zweite
Scherenelement 7d weist ein Getriebeeingangsglied 7a auf,
welches durch eine in der Seitenwand 4c gebildete Nut 4h durchgreift.
Das Getriebeeingangsglied 7a wird in der parallel zur Nut 5a und
zur Aufstellfläche 3 verlaufenden Nut linear geführt,
wobei das zweite Scherenelement 7d eine Schwenkbewegung
ausführen kann.
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Das
Getriebeeingangsglied 7a ist mit einem Läufer 4g axial
fest verbunden. Der Läufer 4g gerät bei
der Ausfahrbewegung des Auszugs 4 in einen axialen Anschlag
mit der Anschlagschiene für einen Teilauszug, die den Läufer
axial führt. Während der Ausfahrbewegung geraten
die Anschlagschiene 2b und der Läufer 4g in
einen axialen Eingriff, so dass das Getriebeeingangsglied 7a,
welches zunächst die Ausfahrbewegung des Auszugs 4 mitgemacht
hat, relativ zum ortsfesten Element 2 stillsteht. Durch
die fortgesetzte Ausfahrbewegung gleitet das Getriebeeingangsglied 7a in
der Nut 4h von dem in Ausfahrrichtung weisenden Ende der
Nut in Richtung dem Ende, welches entgegen der Ausfahrrichtung weist. Durch
diese Bewegung werden die Scherenelemente 7c, 7d, 7f, 7g gegeneinander
verschwenkt, wodurch die Bewegung des Getriebeeingangsglieds 7a in
der Nut in eine Hubbewegung der Aufnahmefläche 5 quer
zur Antriebsbewegung des Getriebeeingangsglieds 7a hervorgerufen
wird. Das Getriebeausgangsglied 7b macht die Bewegung des
Getriebeeingangsglieds 7a mit. Das heißt, dass
das Getriebeausgangsglied 7b in der Nut 5a sich
ebenfalls von dem in Ausfahrrichtung weisenden Ende zu dem Ende
bewegt, das gegen die Ausfahrrichtung weist.
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Der
Läufer 4g ist mit einem in Ausfahrrichtung weisenden
Ende mit einem Haken ausgestattet, der das Getriebeeingangsglied 7a,
welches sich von der Innenseite des Auszugs 4 durch die
Nut 4h erstreckt, an der Außenseite des Auszugs 4 umgreift, wie
z. B. in den 5a und 5b zu
sehen ist. Dieser formschlüssige Eingriff bewirkt, dass
die Anschlagschiene 2b und deren zugeordneter Läufer 4g in
einen Anschlag geraten und das Getriebeeingangsglied 7a sich
in der Nut 4h aus der in 5a gezeigten
Position in die in 5b gezeigte Position in Bewegung
setzt. Bei dieser Bewegung gerät das Getriebeeingangsglied 7a in
einen Kontakt mit einem Sicherungselement 10 und drückt
dieses aufgrund ihrer als schiefe Ebene ausgebildeten Kante 10a nach
oben, d. h. von der Aufstellfläche 3 weg und aus dem
Bereich der Nut 4h. Das Sicherungselement 10 wird
mittels einer Schwenkbewegung, die es um das Schwenkgelenk 4i ausführt,
aus dem Bereich der Nut 4h bewegt, wobei das Sicherungselement 10 über die
Blende 4a mit dem Schwenkgelenk 4i verbunden ist.
Somit kann das Getriebeeingangsglied 7a an dem Sicherungselement 10 vorbeibewegt
werden, ggf. bis zum Ende der Nut 4h.
-
Sobald
das Getriebeeingangsglied 7a das Sicherungselement 10 vollständig
passiert hat, wird das Sicherungselement aufgrund Schwerkraft um das
Schwenkgelenk 4i zurückgeschwenkt in den Bereich
der Nut 4h. Das Sicherungselement weist einen Anschlag 10b auf,
der entgegen der Ausfahrrichtung weist und quer zur Längsrichtung
der Nut 4h angeordnet ist. In der vollständig
an dem Sicherungselement 10 vorbeibewegten Position des
Getriebeeingangsglieds 7a hat die Aufnahmefläche 5 ihre
konstruktiv vorgegebene Höhe, d. h. das zweite Höhenniveau
erreicht. Maßgebend für die konstruktiv vorgegebene
Höhe ist die Position des Anschlags 10b. Nun kann
die Aufnahmefläche 5 mit einer Kraft belastet
werden, z. B. dadurch, dass eine Person auf die Aufnahmefläche 5 aufsteigt
oder sich draufsetzt. Die in Richtung Aufstellfläche 3 wirkende
Kraft auf die Aufnahmefläche 5 bewirkt eine Rückstellbewegung der
Aufnahmefläche 5 von ihrem zweiten Höhenniveau
zum ersten Höhenniveau, und eine Bewegung des Getriebeeingangsglieds 7a in
Ausfahrrichtung des Auszugs 4, was jedoch durch den Anschlag 10b verhindert
wird, in den das Getriebeeingangsglied 7a bei dieser Bewegung
gerät. Das Getriebeeingangsglied 7a und die Aufnahmefläche 5 sind
somit gegen eine Rückstellbewegung gesichert.
-
Um
die Mechanik des Auszugs 4 zu entlasten sind an den Scherenelementen 7c und 7d jeweils an
deren zur Aufstellfläche 3 weisenden Enden Füße 9 angebracht,
die eine tellerförmige Unterseite aufweisen, die z. B.
mit einer rutschfesten Beschichtung versehen sein kann. Dadurch,
dass das erste Scherenelement 7c und das zweite Scherenelement 7d sich
ein Stück weit über das Getriebeeingangsglied 7a bzw.
das an der Seitenwand 4c gebildete Schwenkgelenk 7e in
Richtung Aufstellfläche erstrecken, werden beim Hochfahren
der Aufnahmefläche 5 die Füße 9 nach
unten an die Aufstellfläche 3 bewegt, d. h. geschwenkt.
Durch den Kontakt mit der Aufstellfläche 3, in
den die Füße spätestens beim Belasten
der Aufnahmefläche 5 kommen, wird die Kraft nicht über
den Auszug 4 sondern über die Füße 9 an den
Boden 3 abgeleitet.
-
Zum
Einfahren des Auszugs 4 wird zunächst per äußerer,
an die Unterkante der Blende 4a wirkender Kraft, wie sie
z. B. durch eine Fußspitze ausgeübt werden kann,
die Blende 4a und somit auch das Sicherungselement 10 verschwenkt,
so dass das Sicherungselement 10 aus dem Bereich der Nut 4h geschwenkt
wird. Das Getriebeeingangslied 7a wird nun nicht mehr von
dem Anschlag 10b an einer Rückstellbewegung gehindert
und kann nun die Rückstellbewegung ausführen.
Hierdurch wird die Aufnahmefläche 5 aus ihrem
zweiten Höhenniveau zu ihrem ersten Höhenniveau
abgesenkt. Am Drehgelenk 7e des letzten Scherenelements 7f,
das mit der Aufnahmefläche 5 axial fest verbunden
ist, ist ein Dämpfer 13 angeordnet, der die Rückstellbewegung aus
dem zweiten Höhenniveau auf das erste Höhenniveau
dämpft und einen Aufschlag der Aufnahmefläche 5 auf
den Seitenwänden 4c des Auszugs 4 verhindert.
Die Absenkung geht einher mit einer Einfahrbewegung des Auszugs 4.
Nachdem das Getriebeeingangslied 7a die ursprüngliche
Position erreicht hat und die Aufnahmefläche 5 vollständig
abgesenkt ist, kann der Auszug 4 nun wieder in seine eingeschobene
Position zurückgefahren werden. Hierbei wird, wie am besten
in 6c zu sehen ist, durch den Kontakt der Steuerscheibe 6c mit
dem Bügel 4e diese mit ihrer Nase vom Anschlag 6d aus
dem Bereich der zwischen den Haken 6a und 6b gebildeten Nut
geschwenkt. Der Bügel 4e kann nun in einen Anschlag
mit dem Haken 6a geraten, in den er von der durch die Einfahrbewegung
des Einschubs 4 vorgespannten Feder 8 gedrückt
wird. Das Sockelelement ist nun bereit für ein neues Ausfahren.
-
- 1
- Möbelstück
- 2
- Ortsfestes
Element
- 2a
- Laufschiene
für Vollauszug
- 2b
- Anschlagschiene
für Teilauszug
- 3
- Fußboden,
Aufstellfläche
- 4
- Auszug
- 4a
- Blende/Betätigungselement
- 4b
- Rückwand
- 4c
- Seitenwand
- 4d
- Bodenplatte
- 4e
- Bügel
- 4f
- Läufer
- 4g
- Läufer
- 4h
- Nut
- 4i
- Schwenkgelenk
- 5
- Aufnahmefläche
- 5a
- Nut
- 6
- Sperrelement
- 6a
- erster
Haken
- 6b
- zweiter
Haken
- 6c
- Steuerscheibe
- 6d
- Anschlag
- 7
- Getriebe/Scherengelenk
- 7a
- Getriebeeingangsglied
- 7b
- Getriebeausgangsglied
- 7c
- erstes
Scherenelement
- 7d
- zweites
Scherenelement
- 7e
- Drehgelenk
- 7f
- drittes
Scherenelement
- 7g
- viertes
Scherenelement
- 8
- Feder
- 9
- Fuß
- 10
- Sicherungselement
- 10a
- Kante
- 10b
- Anschlag
- 11
- Polster
- 12
- Antrieb
- 13
- Dämpfer
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 1253279
A1 [0004]
- - DE 7701764 [0004]
- - US 3481429 [0005]
- - DE 202006001562 U1 [0006]