DE2137386A1 - Cephalosporinverbindungen und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Cephalosporinverbindungen und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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PATENTANWÄLTE | 2137386 |
Dipi.-chem. Dr. D. Thomsen Dipi.-ing. H.Tiedtke Dipl.-Chem. G. BÜhtilig Dipl.-Ing. R. ΚΪΠΠΘ |
MÜNCHEN 15
KAISER-LUDWIG-PLATZ · TEL. 0611/530211 530212 CABLES: THOPATENT TELEX: FOLGT |
Dipi.-ing. W.Weinkauff | FRANKFURT (MAIN) SO FUCHSHOHL 71 TEL. 0611/51 «ββ |
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8000 München 15 26. Juli 1971
Takeda Chemical Industries, Ltd. Osaka (Japan)
Cephalosporinverbindungen und Verfahren zu deren Herstellung
Die Erfindung bezieht sich auf Cephalosporinverbindungen der Formel:
R-NH-^ ^Sn . I
(D
COOH
N 0
in welcher R ein Wasserstoffatom oder eine Acylgruppe ist,
und X ein Wasserstoffatom oder ein Halogenatom iet; sowie
auf die Salze diesel· Verbindungen. Die Erfindung bezieht sich auch auf Verfahren zur Herstellung derselben.
Ku ;j ind bisher iiinnnigf'«« 1 tige modifizierte Verbin-
309823/ 1 U?
BAD ORIGJNAL
düngen von Cephalosporin C bekannt geworden durch das Umwandeln
der S-Amino-S-carboxyvalerylgruppe in 7-Stellung des
Cephalosporins C in verschiedene Acylgruppen und/oder durch
Umwandeln seiner Acetoxygruppe an der 3-Stellung in V/asser- . stoff, Alkoxygruppe, substituierte Thiogruppe, tertiäre Ammoniumgruppe
usw. Von solchen Derivaten sind diejenigen bekannt, welche ein breites antimikrobiales Spektrum besitzen, sowie
diejenigen, welche oral verabreicht werden können, jedoch sind nicht solche Cephalosporinverbindungen bekannt, welche bei
durch beispielsweise Proteus morganii verursachte Infektionen des Harntraktus wirksam sind.
Nunmehr wurde gefunden, daß die Cephalosporinverbindungen der Formel (I) nicht nur ein breites Spektrum antibiotischer
Aktivität besitzen, sondern auch eine starke antibiotiache Wirkung in relativ geringen Konzentrationen gegen Proteus
morganii aufweisen, wogegen die bekannten Cephalosporin- und Penicillinzubereitungen unwirksam sind. Es wurde auch gefunden,
daß die Cephalosporinderivate (I) sehr stabil unter sauren Bedingungen sind und oral verabreicht werden können. Daher können
diese Verbindungen (I) zur medizinischen Behandlung verwendet werden, einschließlich der beschwerlichen Harntraktusinfektion
Pyelitis und dergleichen.
Die Erfindung beinhaltet Cephalonporlnderivate dor
Formel: R-NH ^j ^X1
COOH .J BAD ORIGINAL 209823/1U? ο
in welcher R Wasserstoff oder eine Acylgruppe ist, und X '
Wasserstoff oder ein Halogen ist. Diese Derivate besitzen ein breites antimikrobiales Spektrum, welches Proteus raorganii
mit umfaßt. Zu Beispielen solcher Derivate zählen: 7—(21—
Thienylacetamido)-3-(2"-pyridylthiomethyl)-3-cephein-4-carbonsäure-l"-oxyd,
7-(Phenylacetamido)-3-(2'-pyridylthiomethyl)-3-cephem-JJ-carbonsäure-l'-oxyd,
7-(Phenoxyacetamido)-3-2'-pyridylthiomethyl)-3-cephem-i<-carbonsäure-l'-oxyd
und 7-(5'-Amino-5'carboxyvalerylaniido)-3-(2"-pyridylthiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure-l"-oxyd.
In den erfindungsgemäßen Cephalosporinverbindungen (I), kann die Acylgruppe (Symbol R) irgendeine sein, welche
als N-Acylgruppe bekannter Cephalosporin- öder Penicillinver
bindungen brauchbar ist. Die Acylgruppe umfaßt . R1
.CHCO-
wobei R Phenyl-, Phenoxy-, Cyclohexenyl-, Thienyl- oder
3-Amino-3-carboxypropylgruppe ist; und R Wasserstoff oder Aminogruppe bedeutet. Beispiele sind 5-Amino-5-carboxyvaleryl,
Thienylacetyl, Phenylglycyl, Pyridylthioacetyi, Cyclohexenyl-'
glycyl, Phenylacetyl, Phenoxyacetyl, alpha-Phenoxypropionyl
und alpha-Phenoxybutyryl. Ferner gehören zu den Acylgrüppen
2.6-Dimethoxybenzoyl, 5-Methyl-3-phenyl-^-isoxazolylcärbonyl,
3-o-Chlorphenyl-5-methyl-4-isoxazorylcarbonyl, 3-(2.6-DichlorphenyD-S-methyl-lJ-iBOxazolylcarbonyl,
2.2-Dimethyl-5-oxö-1l-
; 209823/1142
phenyl-l-imidazblyldinyl und dergleichen. Das Symbol X bezeichnet
Wasserstoff oder ein Halogen wie Chlor, Brom oder dergleichen. Solche Cephalosporinverbindungen (I) können in
Form eines Salzes vorliegen, beispielsweise mit Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium, Aluminium, Triäthylamin oder
dergleichen.
Die erfindungsgemäßen Cephalosporinverbindungen (I) können hergestellt werden, indem man eine Verbindung der
Formel:
N ^**- CH2OCOCH3
COOH
in welcher R die obige Bedeutung hat, oder ein Salz dieser Verbindung, mit einer Verbindung der Formel:
-Cf
HS-ξ Κ (III)
in welcher X die obige Bedeutung hat, oder mit einem Salz dieser Verbindung, zur Umsetzung bringt.
Diese Reaktion wird wünschenswerterweise in einem
Lösungsmittel durchgeführt, welches beispielsweise Wasser
oder ein organisches Lösungsmittel sein kann, welches mit Wasser leicht mischbar, jedoch gegenüber den Ausgangsverbindungen
inert ist.
209823/1U?
Bevorzugte organische Lösungsmittel können beispielsweise Dimethylformamid, Dioxan, Aceton, Alkohol, Acetonitril,
Dimethylsulfoxyd, Tetrahydrofuran oder dergleichen sein, Die Reaktionstemperatur und Reaktionszeit variiert mit den
verwendeten Ausgangssubstanzen, den Mengenverhältnissen zwischen diesen, dem verwendeten Lösungsmittel und dergleichen.
Die Temperatur liegt gewöhnlich innerhalb des Bereiches von 0 bis 1000C. Die Reaktionszeit kann gewöhnlich einige Stunden
bis zu einigen Tagen, vorzugsweise zwei Stunden bis zu zwei Tagen, betragen. Es ist erwünscht, die Reaktion bei einem
pH-Wert von 2 bis 8, vorzugsweise von 5 bis 8, durchzuführen. Die Reinigung des so erhaltenen Produktes kann man mittels
Chromatographielolonne, Extraktion, Ausfällung, Gegenstromabtrennung oder dergleichen durchführend
Von den Verbindungen der Formel (I) kann man 7-
Acylamidverbindungen der Formel:
S>
'-NHi—Γ I ^S (!ν)
'-NHi—Γ I ^S (!ν)
COOH
in welcher R eine Acylgruppe ist und X die obige Bedeutung
hat, der Deacylierungsreaktion unterwerfen und man erhält ein 7-Aminocephemderivat der Formel:
COOH
209823/11/,2
in welcher die Symbole die obige Bedeutung haben. Dann setzt man das Derivat (V) mit einem Acylierungsmittel um, welches
eine Acylgruppe (R) einführen kann, die von R verschieden
ist. Diese Reaktionen kann man ausnutzen, um die Acylgruppe R^ der Cephalosporinverbindungen umzuwandeln. Insbesondere
kann die 5-Amino-5-carboxyvalerylgruppe des cephalosporin C zu einer gewünschtenAcylgruppe umgewandelt werden, beispielsweise
zu Thieriylacetyl, Phenylglycyl u.s.w. Beispielsweise wird die N-oxo-pyridylthiomethylgruppe in 3-Stellung des
Cephalosporin C eingeführt, dann wird die Acylgruppe in 7-Stellung nach an sich bekannten Verfahren entfernt, und
schließlich werden die so erhaltenen Verbindungen (V) mit dem gewünschten Acylierungsmittel umgesetzt.
Die Deacylierungsreaktion kann in einer ähnlichen
Weise bewirkt werden, wie sie bei der Herstellung von 7-Aminocephalosporansäure
aus Cephalosporin C angewandt wird. Wenn beispielsweise die Acylgruppe in 7-Stellung der Cepha-
ψ losporinderivate (I) eine freie Aminogruppe aufweist, so kann
man das 7-Aminocephemderivat (V) erhalten, indem man die Derivate (I) mit einem Nitrosierungsmittel behandelt und dann
Hydrolyse folgen läßt. Zu den Nitrosierungsmitteln zählen beispielsweise Nitrosylchlorid, Nitrosylbromid, salpetrige
Säure, Ester aliphatischer Alkohole der salpetrigen Säure, Stickstoffdioxyd, Nitrosylscliwefelsüure und dergleichen. Diese
Reaktion wird gewöhnlich in einem Lösungsmittel durchgeführt. Solche aliphatischen Säuren wie Ameisensäure, Essigsäure und
dergleichen werden gewöhnlich als Lösungsmittel verwendet.
209823/1142
Man kann aber auch Lösungsmittelgemische dieser Säuren und
herkömmliche organische Lösungsmittel wie Benzol, Toluol, Nitromethan, Dichlormethan, Chloroform, Tetrahydrofuran oder
dergleichen verwenden. Die Reaktionstemperatur ist nicht
kritisch. Jedoch ist es vorzuziehen, die Reaktion unter Abkühlen durchzuführen, um unerwünschte Nebenreaktionen zu
unterdrücken. Das Reaktionsprodukt kann selbst ohne Isolation hydrolysiert werden. Beispielsweise gießt man das Reaktionsprodukt gewöhnlich in Wasser unter Kühlen und erhält 7-Amino-3-(21-pyridyl-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure-l'-oxyd.
Wenn die Acylgruppe in 7-Stellung der Cephalosporinderivate
(I) keine Aminogruppe aufweist, so kann die Deacylierungsreaktion dadurch durchgeführt werden, daß man die
Derivate (I) mit einem imidohalogenidbildenden Mittel behandelt und das so erhaltene Imidohalogenid in den Iminoäther
umwandelt, wonach man Hydrolyse folgen läßt..Diese Reaktionen sind auch anwendbar auf Cephalosporinverbindungen mit geschützter
Aminogruppe, wo die schützende Gruppe diese Reaktion nicht beeinträchtigt, beispielsweise Benzyloxycarbonyl, Methoxycarbonyl,
t-Butyloxycarbonyl, i-Butyloxycarbonyl, beta-Methylsulfonyläthoxycarbonyl
und dergleichen. Das imidohalogenidbildende Mittel kann ein Halogenid sein, welches sich von Kohlenstoff,
Phosphor oder Schwefel ableitet, oder es kann ein Oxyhalogenid sein, welches sich von ihren Oxysäuren ableitet. Hierzu zählen
beispielsweise Phosphoroxychlorid, Phosphorpentachlorid, Phosphortrichlorid,
Thionylchlorid, Phosgen, Oxalylchlorid und dergleichen. Die imidohalogenidbildende Reaktion wird mit Vor-
209823/1142''
teil in einem Lösungsmittel durchgeführt. Das bevorzugte Lösungsmittel ist ein tertiäres Amin wie Triäthylamin, Pyridin,
Dimethylanilin oder dergleichen. Nach der Imidohalogenidbildung setzt man einen Alkohol zu dem Reaktionsgemisch hinzu
und erhält den entsprechenden Iminoäther. Der bei der Iminoätherbildung
verwendete Alkohol kann ein niedriger Alkohol wie Methanol, Äthanol oder dergleichen sein. Es ist bevorzugt,
die oben erwähnten Reaktionen unter Kühlen durchzuführen, um die unerwünschten Nebenreaktionen zu unterdrücken. So erhaltener Iminoäther wird mit Wasser hydrolysiert und es ergibt
sich 7-Amino-3-(2f-pyridylthiomethyl)-3-cephem-il-carbonsäure-l'-oxyd.
Diese Hydrolyse kann glatter durchgeführt werden, indem man eine kleine Menge an Säure wie Ameisensäure, Essigsäure
u.s.w. hinzusetzt. Beim Vollziehen der Hydrolyse wird der pH-Wert des Reaktionsgemisches auf 3,5 bis 4,0 eingestellt,
damit sich in hoher Reinheit das gewünschte 7-Amino-3-(2fpyridylthiomethyl)-3-cephem-i|-carbonsäure-ll-oxyd
ergibt.
Bei diesen Deacylierungsreaktionen kann die Carboxylgruppe der Ausgangs-Cephalosporinverbindungen (I) geschützt
werden, beispielsweise in Form eines Esters wie Benzyl-, ß-MethylsuJ fenyläthyl-, Benzhydryl-, Trimethylsilylester
oder dergleichen.
Die so erhaltenen 7-Amino-cephemderivate (V) können mit einer geeigneten Carbonsäure oder deren funktionellen
Derivaten behandelt werden, um die erwünschten Cephalosporinverbindungen mit ausgezeichneter antibiotischer Wirksamkeit
zubereite. 209823/1 U?
Zu den erwünschten Carbonsäuren, welche zum Acylieren verwendet werden, zählen Phenylglycin oder dessen an der
Aminogruppe substituierte Derivate, Phenylmalonsäure oder deren an einer Carboxylgruppe modifizierten Derivate, Phenylessigsäure,
p-Nitrophenylessigsäure, Cyclohexeny!glycin oder dessen an der Aminogruppe
substituierte Derivate, Trimethylcyclohexenylglycin, Thienylessigsäure und dergleichen. Zu den Substituenten der
oben erwähnten Aminogruppe zählen Methoxycarbonyl, Benzyloxycarbonyl,
t-Butoxycarbonyl, Eenzoyl, Nitrobenzoyl und dergleichen.
Wenn bei der Acylierungsreaktion eine freie Carbonsäure als Acylierungsmittel verwendet wird, ist es vorteilhaft,
ein geeignetes Kondensiermittel zu verwenden. Zu Kondensiermitteln zählen beispielsweise N.N'-disubstituierte Carbodiimide
wie H.N'-Dicyclohexylcarbodiimid und dergleichen; Azolidverbindungen
wie H.iJ'-Carbonyldiimiäazol, N.M'-Thionyldiimidazol und
dergleichen; und solche wasserabspaltenden Mittel wie N-Äthoxy-. carbonyl^-äthoxy-l^-dihydrochinolin, PhosphoroxyChlorid,
Alkoxyacetylen und dergleichen.
Zu den funktioneilen Derivaten der Carbonsäuren
zählen Säurehalogenide, Säureanhydride, gemischte Säureanhydride, aktive Amide, Ester und dergleichen. Besonders brauchbare
Beispiele sind Säurechlorid, Alkylkohlensäureanhydride, gemischte Anhydride mit einer aliphatischen Carbonsäure, Säureazolide
und dergleichen.
209873/ 1 U?
2737386
Diese Reaktion kann im allgemeinen vorteilhaft und glatt in einem Lösungsmittel durchgeführt werden. Das Lösungsmittel
kann irgendein übliches Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch sein, solange dies die erfindungsgemäße Reaktion
nicht beeinträchtigt. Hierzu zählen Wasser, Aceton, Tetrahydrofuran, Dioxan, Acetonitril, Chloroform, Dichlormethan,
Dichloräthylen, Pyridin, Dimethylanilin, Dimethylformamid, Dimethylacetamid, Dimethylsulfoxyd und dergleichen. Die Reak-
^ tionstemperatur ist nicht kritisch. Jedoch wird die Reaktion
gewöhnlich unter Kühlen oder bei Raumtemperatur durchgeführt.
Die erfindungsgemäßen Cephalosporinverbxndungen (I) können beispielsweise als Injektion oder Kapsel usw. in
ähnlicher Weise verwendet werden wie die bekannten Cephalosporinzubereitungen, doch variiert deren Dosis, Dosierungsform
usw. mit den Acylgruppen in 7-Stellung. Die Verbindungen (I)
besitzen starke antibiotische Wirksamkeit gegenüber einer Anzahl pathogener Mikroorganismen, gegen welche die bekannten
F Cephalosporinzubereitungen unwirksam sind, wie beispielsweise
Proteus morganii und dergleichen. Beispielsweise ist 7~(2'-Thienylacetamido)-3-(2ll-pyridylthiomethyl)-3-cephem-M-carbonsäure-l"-oxyd
wirksam durch hypodermisches Injizieren seiner wässrigen Lösung bei einem Gehalt von 1 bis 6 g je Tag je
erwachsener Person. 7-(ä-2'-Amino-2'-phenylacetamido)-3-(2"-pyridylthiomethyl)-3-cephem-Jl-carbonsäure-lll-oxyd
kann beispielsweise auch oral verabreicht werden in einer Dosis von 0,25 bis 1 g je Tag je erwachsener Person. Ähnliche Dosierungen
können bei den anderen erfindungsgemäßen Verbindungen
209823/1U2
- 11 angewandt werden.
In den folgenden Ausführungsbeispielen beziehen sich alle Teilangaben auf das Gewicht, sofern nichts anderes
angegeben ist.
84 Teile Natrium-?- (2 '-thienylacetamido)-cephalosporanat
und 30 Teile des Natriumsalzes von 2-Mercaptopyridin-loxyd, werden in 1000 Volumenteilen Wasser aufgelöst. Die wässrige
Lösung erhitzt man bis auf 600C und man läßt die Reaktion
sich 8 Stunden unter Rühren abspielen. Das Retktionsprodukt wird mit einer Kolonne gereinigt, welche mit Polystyrolharz
(Amberlite XAD-II) bepackt ist und es ergeben sich 1IO Teile
dee Natriumsalzes von 7-(2l-Thienylacetamido)-3-(2"-pyridylthiomethyl)-3-cephem-il-carbonsäure-l"-oxyd.
Das Produkt wird lyophilisiert und der Dünnschichtchromatographie auf Silicagel unterworfen t wobei man die folgenden
beiden Lösungsmittelsysteme für die entsprechenden Entwicklungen anwendet:
Lösungsmittelsystem (A): Gemisch aus einer gesättigten
wässrigen Lösung von Natriumchlorid, Isoamylacetat, Methanol und Ameisensäure (VoIu-
209823/11 im|nvernältnis 10:65:20:5)
2J37386
Lösungsmittelsysteni (B): Gemisch aus einer gesättigten
wässrigen Lösung, von Natriumchlorid, n-Butylalkohol und
Essigsäure (Volumenverhältnis 1:3:1).
Diese Lösungsmittelsysteme läßt man für etwa 2 Stunden
stehen, und dann werden mit den sich ergebenden überstehenden Flüssigkeiten der Lösungsmittelsysteme (A) und (B) die entsprechenden
Entwicklungen durchgeführt. Es ergibt sich eine Einzelsteile, welche den Rf-Wert 0,3 bis 0,4 zeigt, und eine
Einzelstelle, welche den Rf-Wert 0,2 bis 0,3 zeigt.
Elementaränalyse:
berechnet auf: C. _H. ClUO1-S^Na. 1/2 H0O:
19 Ib 3 5 3 ^
C 46,14; H 3,46J N 8,49;
gefunden: C 46,15; H 3,79; N 8,48.
Das Infrarotspektrum (KBr-Tabelette) dieses Produktes
weist infolge des ß-Lactams eine Absorption bei 1750 bis 176O
cm auf. Das kernmagnetische Resonanzspektrum (in schwerem Wasser, 100 mhz) umfaßt AD-Absorptionen der Protonen in 2-Stellung
des Cephemringes bei 3,70 Teilen je Million; die Absorptionen (JfT-7 = 5 cps) der Protonen in 6- und 7-Stellungen
liegen bei 5,18 bzw. bei 5,77 Teilen je Hillion; und die Multiplett-Absorption
des Protons des Pyridinrings und des Thiophenrings liegt bei 7,18 bis 8,50 Teilen je Million.
BAD ORIGINAL 209823/1 U2
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MIC (Agar-Verdünnungsmethode, mcg/em )
("MIC" bedeutet minimale Inhibxerungskonzentration)
anwesendes Produkt |
Kontrolle | |
Staphylococcus aureus | <0,01 | <0,02 |
Bacillus subtilis | 0,1 | 0,02 |
Sarcina lutea | 0,1 | 0,1- |
Escheriehia coli | 5 | 20 |
Klebsiella pneumoniae | 2 | 2 |
Proteus vulgaris | 2 | 10 |
Proteus raorganii | 2 | >100 |
7-(2'-Thienylacetamido)cephalosporansäure
Beispiel 2
1420 Teile Cephalosporin C und 450 Teile des Natriumsalzes
von 2-Mercaptopyridin-l-oxyd, werden in 10000 Volumenteilen Wasser aufgelöst. Die wässrige Lösung erhitzt man bis
auf 50 bis 51°C und man läßt 21 Stunden lang reagieren. Das
Reaktionsprodukt wird mit einer mit Polystyrolharz (Amberlite
XAD-II) bepackten Kolonne gereinigt und es ergeben sich 550 Teile des Natriumsalzes von 7-(5'-Amino-51-carboxyvalerylamido)
3-(2"-pyridylthiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure-l"-oxyd.
Elementaranalyse:
berechnet auf: G± H31N11O7S2Na2.1/2 H3O:
C 41,54; H 4,77; und N 10,19;
gefunden: 20 9S^SZf5I iV»81|i und N 10>2β'>
Im Ultraviolett-Absorptionsspektrum (Wasser) ergibt das vorliegende Produkt ein Absorptionsmaximum bei 236 ΐημ
(£= 28800) und bei 265 ΐημ ( £ = 17000).. Beim kernmagnetischen
Resonanzspektrum (schweres Wasser, 100 mHz) ergibt das Produkt ein Quartett von Methylenwasserstoff in 2-ßtellung bei 3,75
Teilen je Million; ein Quartett von Methylenwasserstoff der 3-Stellung bei 4,31 Teilen je Million; und Doublette von Wasserstoff
in 6- bzw. 7-Stellung bei 5,23 bzw. 5,77 Teilen je
Million.
816Ο Teile 7-Aminocephalosporansäure, 2550 Teile Natriumbicarbonat und 5400 Teile des Natriumsalzes von 2-Mercaptopyridin-1-oxyd,
werden in 150 000 Volumenteilen V/asser
aufgelöst. Man läßt das Gemisch bei 40°C für 40 Stunden reagieren. Nach dem Abkühlen setzt man verdünnte Salzsäure zum
Reaktionsgemisch hinzu. Der sich ergebende Niederschlag wird gesammelt und man erhält .6820 Teile 7-Amino-3-(2' -pyridylthiomethyl)-3-cephem-1J-carbonsäure-ll
-oxyd.
Elementaranalyse:
berechnet auf: C13H13N3O^S2.1/2 H3O:
C 44,81; H 4,04; und N 12,06;
gefunden: C 44,74; H 3,77; und N 12,21;
Im Ultraviolett-Absorptionsspektrum (0,6 %ige wässrige
Lösung von Natriumbicarbonat), gibt das vorliegende Pro-
209823/1142
2 737386
dukt Absorptionsmaxima bei 236 mp ( £ = 21300) und bei 264,5 mji
(£= 138OO). Im kernmagnetischen Resonanzspektrum (wässrige
Lösung von Natriumbicarbonat, 100 mllz), gibt das Produkt ein
Quartett von Methylenwasserstoffatomen in 2-Stellung bei 3,76
Teilen je Million; ein Quartett von Methylenwasserstoffatomen in 3-Stellung bei 4,30 Teilen je-Million; Doublette von Wasserstoff
in 6- und 7-Stellung bei 5,20 bzw. 5,C2 Teilen je Million; und eine Absorption der Wasserstoffatome des Pyridinkerns bei
7,4 bis 8,5 Teilen je Hillion.
MIC (Agar-Verdünnun^smethode, mcg/cm·5)
vorliegendes Produkt |
Kontrolle | |
Staphylococcus aurcus | 0,5 | 50 |
Bacillus subtilis | 2 | 50 |
Sarcina lutea | 2 | >100 |
Escherichia coli · | 50 | >100 |
Klebsieila pneumoniae | 20 . | >100 |
Proteus vulgaris | 50 | >100 |
7-Aminocephalosporansäure
36^0 Teile Natrium-?-(d-2-t-butoxycarbonylamino-2-phenylacetamido)-cephalosporanat
und 1200 Teile des Natriumsalzes von 2-Mercaptopyridin-r-oxyd, werden in 60 000 Volumenteilen
Wasserί aufgelöst. Das Gemisch läßt man 24 Stunden bei"
209823/ 1 U?
50 C reagieren. Das Reaktionsgemisch wird mit verdünnter
Salzsäure angesäuert. Der sich ergebende Niederschlag wird abfiltriert und man erhält 2970 Teile 7-(d-2l-t-Butoxycarbonylamino-2-phenylacetamidq)-3-(2"-pyridylthiomethyl)-3-cephemi|-carbonsäure-l"-oxyd.
Dieses Produkt behandelt man mit Trifluoressigsäure und es ergibt sich 7-(d -2l-Amino-2I-phenylacetamido)-3-(2M-pyridylthiomethyl)-3-cephem-it-carbonsäure-l"-oxyd.
Im kernmagnetischen Resonanzspektrum (Trifluoressigsäure, 100 mHz),
gibt das Produkt ein Quartett von Methy lenv/as sers toff atomen in 2-Stellung bei 3,64 Teilen je Hillion; ein Quartett von Methy
lenv/asserstoff atomen in 3-Stellung bei 4,46 Teilen je Million;
und Doublette von Wasserstoff in 6- und 7-Stellung bei 5,19 bzw. 5,oO Teilen je Million.
Das vorliegende Produkt kann auch erhalten werden durch die Umsetzung von ^05 Teilen 7-(d-2-Amino-2-phenylacetamido)cephalosporansäure,
SH Teilen Natriumbicarbonat und 1*19
Teilen Natriumsalz des 2-Mercaptopyridin -1-oxyds in 6000 Volumenteilen
V/asser.
MIC (Agar-Verdünnungsmethode, mcg(cnr)
vorliegendes Kontrolle
Produkt | 5 | |
Staphylococcus aureus | 0,5 | 0,2. |
Bacillus subtilis | 0,1 | <0,2 |
Sarcina lutea | 0,01 | |
209823/1U2
Esoherichia coll | 10 | 50 |
Klebsieila pneumoniae | 5 | 10 |
Proteus vulgaris | 2 | 5 |
Proteus morganii | 2 | 100 |
7-(d-2-Amino~2-phenylacetamido)-cephalosporansäure
Beispiel 5
2090 Teile Natrium-7-(2'-thienylacetamido)-cephalosporanat
und 750 Teile Natriumsalz von 4-Mercaptopyridin-l-oxyd,
werden in 30000 Volumenteilen Wasser aufgelöst. Das Gemisch läßt man 6 Stunden bei 59 bis 60°C reagieren. Nachdem unlösliche
Stoffe durch Abfiltrieren entfernt worden sind, setzt man verdünnte Salzsäure zum Reaktionsgemisch hinzu. Der sich
ergebende Niederschlag wird abfiltriert und mit einer kleinen Menge Chloroform gewaschen und man erhält 2000 Teile 7-(2'-Thienylacetamido)-3-(4"-pyridylthiomethyl)-3-cephem-ilcarbonsäure-l"-oxyd.
Elementaranalyse:
berechnet auf: C19H17N5O5S5^2O:
C Il7,38; H 3,97; und N 8,72";
gefunden: C. 17,24;- H 3,71; und N 8,65.
Im kernmagnetischen Resonanzspektrum (schweres Wasser,
100 mHz), gibt das Natriumsalz des vorliegenden Produktes ein Quartett von Methylenwasserstoff in 2-Stellung bei 3,6Ö Teilen ' '
je Million; eine Einzellinie von Methylenwasserstoff der
209823/1U2
Thienylgruppe bei 4,02 Teilen je Million; ein Quartett von
Methylenwasserstoff in 3-Stellung bei 4ßO Teilen je Million;
und Doublette von Wasserstoff in 6- bzw. 7-Stellung bei 5,14
bzw. 5,74 Teilen je Million.
45000 Teile Natrium-7-(2'-thienylacetamido)-
cephalosporanat und I8OOO Teile dee Natriumsalzes von 2-Mercaptopyridin-1-oxyd,
werden in 45OOOO Volumenteilen Wasser aufgelöst. Das Gemisch läßt man 6 Stunden bei 62°C reagieren. Nachdem unlösliche
Substanzen durch Abfiltrieren entfernt worden sind, setzt man verdünnte Salzsäure zum Reaktionsgemisch hinzu. Der
sich ergebende Niederschlag wird abfiltriert und mit einer kleinen Menge Chloroform gewaschen. Man erhält 47000 Teile
7- (2 · -Thieny 1-acetamido) -3- (2"-pyridy lthiome thyl) -3-cephern-4-carbonsäure-l"-oxyd.
Das Natriumsalz des vorliegenden Produktes fällt mit dem Produkt in Beispiel 1 in allen Hinsichten
zusammen.
1,84 Teile N-t-Butoxycarbonyl-d-phenyl-glycin und
1,08 Teile Triäthylamin, werden zu 20 Volumenteilen trocknen
Tetrahydrofurans hinzugesetzt. Das Gemisch kühlt man auf -6 C ab. 1,06 Volumenteile Isobutyl-chlorcarbonat setzt man tropfenweise
zu dem so gekühlten Geraisch bei -6 bis -100C hinzu. Nach
Vollendung des tropfenweisen Hinzusetzens erwärmt man das Ge-
209-823/114.?
misch bis auf Raumtemperatur und rührt 30 Minuten. Pas ausgefallene
Trxathylaminhydrochlorid wird abfiltriert. Die erhaltene Lösung des gemischten Säureänhydrids setzt man zu einem
Gemisch aus 1,77 Teilen 7-Amino-3-(21-pyridylthiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure-l'-oxyd
und 200 Volumenteilen Dimethylacetamid hinzu. Das so erhaltene Gemisch rührt man 2 Stunden
bei Raumtemperatur. Das Dimethylacetamid wird unter vermindertem Druck abdestilliert. Ein Gemisch aus 21J Teilen Trifluoressigsäure
und 6 Teilen Anisol setzt man zu dem Rückstand hinzu. Das Gemisch läßt man 5 Minuten bei Raumtemperatur reagieren
und konzentriert es dann unter vermindertem Druck. Die konzentrierte Substanz behandelt man mit einem Ionenaustauschharz
(Amberlite LA-I) und unterwirft es der Gefriertrocknung. Man erhält 0,83 Teile 7-(d-2t-Amino-2'-phenylacetamido)-3-(2"-pyridylthiomethyl)-3-cephem-1l-carbonsäure-l"-oxyd.
Ein Teil des vorliegenden Produktes wird gereinigt, indem man es in 5 iiger wässriger Natriumbicarbonatlösung auflöst und die
so erhaltene Lösung durch eine Kolonne gehen läßt, welche mit Polystyrolharz (Amberlite XAD-II) bepackt ist. Man erhält das
Natriumsalz.
Elementaranalyse:
berechnet auf: C21H1QN11O5S2Na. 1/2 H2O:
C 50,08; H Ί,00; und N 11,12; gefunden: C 50,13; H 4,37; und N 11,03;
209823/1U2
Im Ultraviolett-Absorptionsspektrum (Wasser) ergibt es Absorptionen bei 236 mu ( £= 289OO) und bei 263 mu ( f, =
I6IOO). Im kernmagnetischen Resonanzspektrum (schweres Wasser,
100 mHz), ergibt es ein Quartett von Methylenwasserstoff in 2-Stellung bei 3,^9 Teilen je Million; ein Quartett von Methylenwasserstoff
in 3-Stellung bei 4,20 Teilen je Million; und Doublette von Wasserstoff in 6- bzw. 7-Stellung bei 5ίΐ4 bzw.
5,84 Teilen je Million.
3,1Ie Teile 7-Amino-3-(2f-pyridylthiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure-l'-oxyd,
werden in 60 Volumenteilen Dimethylacetamid suspendiert» 2,0 Teile 2-Thienylacetylchlorid
setzt man zu der Suspension hinzu und rührt 3 Stunden. Die unlöslichen Bestandteile werden abfiltriert. Das Dimethylacetamid
destilliert man unter vermindertem Druck ab. Zu dem Rückstand setzt man Wasser hinzu. Der sich ergebende Niederschlag
wird gesammelt und mit Chloroform gewaschen, wobei man 2,5 Teile 7-(2'-Thienylacetamido)-3-(2"-pyridylthiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure-l"-oxyd
erhält.
Im kernmagnetischen Resonanzspektrum (schweres
Dimethylsulfoxyd, 100 inllz), ergibt das vorliegende Produkt
ein Quartett von Methylenwasserstoff in 2-Stellung bei 3,60
Teilen je Million; eine Einzellinie (Singletb) von Methylenwasßerstoff
in 3-Stellung bei 3,73 Teilen je Million; ein Singlett von Methylenwasserstoff der Thienylgruppe bei 4,05
209823/114?
Teilen je Million; ein Doublett von Wasserstoff in 6-Stellung
bei 5,07 Teilen je Million; und ein Doublett von Wasserstoff in 7-Stellung bei 5,62 Teilen je Hillion.
4l8 Teile Natrium-y-CS-thienylacetamidoJ-cephalosporanat
und 134 Teile Natriumsalz von 2-Mercapto-4-chlorpyridin-loxyd, werden in 5000 Volumenteilen Wasser aufgelöst. Das Gemisch
läßt man 5 Stunden bei 55 bis 57°C reagieren. Nach dem Abkühlen des Gemisches setzt man verdünnte Salzsäure zu dem
Reaktionsgemisch hinzu. Der sich ergebende Niederschlag wird gesammelt und mit Chloroform gewaschen. Man erhält 350 Teile
7-(2'-Thienylacetamido)-3-(2"-(4"-chlorpyridy1)-thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure-1"-oxyd.
Elementaranalyse:
berechnet auf: C19H16N3O5S3Cl:
C ^5,82; H 3,23; und N 8,41;
gefunden: C 45,73; H 3,27; und N 8,11.
3 Teile 7-(5l-Carboxy-5'-t-butoxycarbonyl-aminovalerylamido)-3-(2"-pyridylthiomethyl)-3~cephem-4-carbonsäure-l"-oxyd,
welches durch Behandeln von Natrium-7-(5'-carboxy-51-tbutoxyearbonylaminova]ery3amido)-cephalosporanat
in der gleichen Weise wie in Beispiel 4 bereitet wurde, werden zu 100 Volumen-
2098? 3 /IU?
teilen Dichlormethan hinzugesetzt. 5 Volumenteile Pyridin
und 10 Volumenteile Trimethylchlorsilan werden zu dem Gemisch hinzugesetzt und man rührt 10 Minuten bei Raumtemperatur. Das
Reaktionsgemisch kühlt man auf -10°C ab. 10 Teile Pyridin und 7 Teile Phosphorpentachlorid setzt man zu dem gekühlten
Gemisch hinzu und rührt 20 Minuten zur Bildung des Imidhalogenids. Das Reaktionsgemisch wird weiter auf -20°C abgekühlt.
125 Volumenteile Methanol setzt man hinzu, um den Iminoäther zu bereiten. Das so erhaltene Gemisch wird bis auf Raumtemperatur
erwärmt und man setzt 20 Volumenteile einer 25 #igen
wässrigen Ameisensäure hinzu. Triäthylamin wird weiter hinzugesetzt, um den pH-Wert auf 3,5 bis 4,0 einzustellen. Der sich
ergebende Niederschlag wird abfiltriert und man erhält 7-Amino-3~(2'-pyridylthiomethy1)-3-cephem-4-carbonsäure-l'-oxyd.
Im Ultraviolett-Absorptionsspektrura (0,6 %ige wässrige
Lösung von Natriumbicarbonat), gibt das vorliegende Produkt Absorptionsmaxima bei 236 τημ ( £ = 21300) und bei 264,5 ταμ
(L= I38OO). Im kernmagnetischen Resonanzspektrum (schweres
Wasser - Natriumbicarbonat, 100 mllz) ergibt es ein Quartett
von Methylenwasserstoff in 2-Stellung bei 3,76 Teilen je Million;
ein Quartett von Methylenwasserstoffen in 3-Stellung bei 4,30 Teilen je Million; Doublette von Wasserstoff in S- bzw. 7-Stellung
bei 5,20 bzw. 5,62 Teilen je Million; und eine Absorption von Wasserstoff des Pyridinkerns bei 7,4 bis 8,5
Teilen je Million.
209823/114?
2,3 Teile des Dinatriumsalzes von 7-(5'-Carboxy-5'-aminovalerylamino)-3-(2"-pyridylthiomethy1)-3-cephem-1<-carbonsäure-lll-oxyd,
werden in 7 Volumenteilen 99 Ziger Ameisensäure unter Eiskühlung aufgelöst. Eine aus 0,6 Teilen
Nitrosylchlorid und 2 Teilen Ameisensäure bestehende Lösung wird zu der gekühlten Lösung hinzugegeben. Nach 5 Minuten
konzentriert man das Reaktionsgemisch unter vermindertem Druck. Zu dem so konzentrierten Rückstand setzt man 7 Volumenteile
V/asser hinzu. Eine wässrige Natriumhydroxydlösung wird hinzugegeben, um den pH-Wert auf 3,5 bis Ί,Ο zu regeln. Den sich
ergebenden Niederschlag filtri'ert man ab und man erhält 7-Amino-3-(2'
-pyr.idylthiomethyD-S-cephem-i-carbonsäure-l1 -oxyd.
82, *l Teile Natrium-7-phenylacetamidocephalosporanat
und 33 Teile des Natriumsalzes von 2-Mercaptopyridin-l-oxyd,
werden in 800 Volumenteilen V/asser aufgelöst. Das Gemisch läßt man 22 Stunden bei 51°C reagieren. Danach wird das Reaktionsgemisch mit verdünnter Salzsäure angesäuert. Der sich ergebende
Niederschlag wird gesammelt und mit Wasser gewaschen und man erhält 60 Teile 7-Phenylacetamido-3-(2f-pyridylthiomethyl)-3-cephem-^-carbonsUure-l'-oxyd.
Im kernmagnetischen Resonanzspektrum (schweres Dimethylsulfoxyd, 100 mHz), gibt das vorliegende Produkt ein
209823/1142
Quartett von Methylenwasserstoff in 2-Stellung bei 3,6l Teilen je Million; ein Sing]ett von Methylenwasserstoff in 3-Stellung
bei 4,07 Teilen je Million; ein Singlett von Methylenwasserstoff
in 7-stellungs-Phenylacetamindogruppe bei 3,52 Teilen
je Million; ein Doublett von Wasserstoff in 6-Stellung bei
5,06 Teilen je Million; ein Quartett von Wasserstoff in 7-Stellung bei 5,63 Teilen je Million;und ein Multiplett von
Wasserstoff der Phenyl- und Pyridinkerne bei 7,20 bis 8,30 Teilen je Million.
428 Teile Natrium-7-phenoxyacetamidocephalosporanat
und l80 Teile des Natriumsalzes von 2-Mercaptopyridin-l-oxyd, werden in 5000 Volumenteilen Wasser aufgelöst und man läßt
20 Stunden bei 500C reagieren. Das Reaktionsgemisch wird in
der gleichen Weise wie in Beispiel 12 behandelt und man erhält 190 Teile 7-Phenoxyacetamido-3-(2f-pyridylthiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure-lf-oxyd.
Im kernmagnetischen Resonanzspektrum (schweres Wasser - Natriumbicarbonat, 100 mllz), gibt das vorliegende
Produkt ein Quartett von Methylenwasserstoff in 2-Stellung bei 3,56 Teilen je Million; ein Quartett von Methylenwasserstoffen
in 3-Stellung bei 4,21 Teilen je Million; ein Singlett von Methylenwasserstoffen in 7-stellungs-Phenoxygruppe bei
4,72 Teilen je Million (ppm); und Doublette von Wasserstoff in 6- bzw. 7-Stellung bei 5,15 bzw. 5,79 Teilen je Million.
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Claims (1)
- Patentansprüchein welcher R Wasserstoff oder eine Acylgruppe ist; und X Wasserstoff oder ein Halogen ist; sowie ein Salz dieser Verbindung.2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R eine Gruppe der Formel:R1.CHCO-ist, in welcher R- Phenyl-, Phenoxy-, Cyclohexenyl-, Thienyl-,ρ oder 3-Amino-3~carboxypropylgruppe ist; und R Wasserstoff oder Aminogruppe ist.3. Verbindung nach Anspruch 1 und 2, nämlich 7-(2l-Thienylacetamido)-3-(2"-pyridylthiomethyl)-3-cephem-ilcarbonsäure-l"-oxyd.k. Verbindung nach Anspruch 1 und 2, nämlich7- (5' -Amino-5"' -amino-5' -carboxy valerylamido) -3- (2"-pyridylthio· methyl)-3-cephem-M-carbonsäure-i"-oxyd.209823/11425. Verbindung nach Anspruch 1 und 2, nämlich 7-(d-2'-Amino-2·-phenylacetamido)-3-(2"-pyridylthiomethyl)--I" -oxyd.6. Verbindung nach Anspruch 1 und 2, nämlich 7_( 2»-Thieny lace tamido)-3-(1I "-pyridy lthiomethyl )-3-cephem-4-carbonsäure-1"-oxyd.7· Verbindung nach Anspruch 1 und 2,nämlich' 7-(2l-Thienylacetamido)-3-(2"-(4"-chl orpy ridyl)thiomethyl)-3-cephem-4-carbonsäure-l"-oxyd.8. Verbindung nach Anspruch 1 und 2, nämlich7-(Phenoxyace tamido)-3-(2 '-pyridy lthiomethyl)-3-cephem-1!- carbonsäure-lf-oxyd.9. Verbindung nach Anspruch 1 und 2, nämlich 7-(Phenylacetamido)-3-( 2·-pyridy lthiomethyl)-3-cephem-1lcarbonsäure-1'-oxyd.10. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R Wasserstoff ist.11. Verbindung nach Anspruch 10, nämlich 7-Amino-3-(2 l-pyridylthiomethyl)-3-cephem-il-carbonsäure-l *-oxyd.12. Verfahren zur Herstellung der Cephalosporinverbindungen nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,209823/114?daß man eine Verbindung der Formel:R-NH-■N ^J-CHoOCOCHoO ιCOOHin welcher R Wasserstoff oder eine Acylgruppe ist, bzw. ein Salz dieser Verbindung, mit einer Verbindung der Formel:»-Ö4r 0in welcher X Wasserstoff oder ein Halogen ist bzw. mit einem Salz dieser Verbindung, zur Reaktion bringt.(.1^. Verfahren zur Herstellung der Cephalosporinverbindungen nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,daß man eine Verbindung der Formel:S,CH2SCOOHin welcher X Wasserstoff oder ein Halogen ist, bzw. ein Salz dieser Verbindung, dadurch herstellt, daß man eine Verbindungder Formel: .S ^*R3-NH -COOH209823/114?in welcher R^ eine Acylgruppe ist; und X die obige Bedeutung hat] bzw. ein Salz dieser Verbindung, deacyliert.lh. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß man die Deacylierung durchführt, indem man die Ausgangsverbindung mit einem imidhalogenidbildenden Mittel behandelt, das so erhaltene Imidhalogehid in einen Iminoäther umwandelt, und dann den so erhaltenen Iminoäther hydrolysiert." 15. Verfahren nach Anspruch 13> dadurch gekennzeichnet,daß man die Deacylierung durchführt, indem man die Ausgangsverbindung, welche freie Aminogruppe in der Acylgruppe der Seitenkette aufweist, mit einem Nitrosierungsmittel behandelt, und man das so erhaltene Reaktionsprodukt hydrolysiert.16. Verfahren zur Herstellung der Cephalosporinverbindungen nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der Formel:> R^-NHγ
N ^iJ-CH2Ser yCOOH 0ί}
in welcher R eine Acylgruppe ist; und X Wasserstoff oder ein Halogen ist; bzw. ein Salz dieser Verbindung, dadurch herstellt, daß man eine Verbindung der Formel:209823/114?O'COOHin welcher X die obige Bedeutung hat, bzw. ein Salz dieser Verbindung, acyliert.209823/114?
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WO2002086143A3 (en) * | 2001-04-19 | 2003-01-09 | Bioferma Murcia S A | Enzymatic process for preparing cephalosporin derivatives |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |