DE2136303B2 - Verfahren zur Herstellung von Eisen (lll)-chlorid aus Eisen (H)-ChIorid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Eisen (lll)-chlorid aus Eisen (H)-ChIorid

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Description

eine saure Beizflüssigkeit
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einem
Verfahren der oben beschriebenen Art dadurch ao gelöst, daß man die Lösung und den freien Sauerstoff
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung miteinander bei einer Temperatur von mindestens von Eisen(III)-chlorid aus Eisen(II)-chlorid durch 79,40C und bei Überdruck innig miteinander ver-Inberührungbringen einer wäßrigen Lösung von mischt.
Eisen(II)-chlorid mit freiem Sauerstoff bei erhöhter Die Oxidation wird wie folgt durchgeführt:
Temperatur. as Einbringung in die Oxidationszone: Das Eisen(II)-
Salzsäure wird dazu verwendet, Stahl abzubeizen, ion wird zu dem Eisen(UI)-ion durch Umsetzung mit um den Oxidüberzug von dem Basismetall zu entfernen. freiem Swerstoff oxidiert, wobei Luft die bevorzugte Zur Auffrischung der Beizflüssigkeiten wird gewöhn- Sauertoffquelle darstellt Hierbei wird ein großer lieh eine Säure mit einer Konzentration von 20 bis Sauerstoff-Uberschuft bevorzugt. 30% verwendet wobei Säuren mit höherer Stärke 30 Das Eisen(II)-chlorid ist in flüssiger wäßriger bevorzugt werden. Bei dem Beizbetrieb wird ein Lösung vorhanden. Die Konzentrationen der Lösung Abfallmaterial gebildet, das als salzsaure Abfall- können sich von stark verdünnt bis gesättigt erstrecken. Beizflüssigkeit bezeichnetwird. Diese Abfall-Beizflüssig- Es wird bevorzugt, konzentrierte« Lösungen zu keit enthält zusätzlich zu Wasser etwa 18 bis 25 Ge- verwenden. Es können weitere Materialien vorhanden Wichtsprozent Eisen(II)-chlorid (FeCW, weniger als 35 sein, die die Reaktion Eisen(II)-ionen zu Eisen(III)-1 Gewichtsprozent Eisen(III)-chlorid (FeCl3) sowie ionen nicht stören.
variierbare, aber geringe Mengen von freier HCl sowie Derzeit wird Eisen(II)-sulfat in großen Mengen geringe Mengen von organischen Inhibitoren, welche beim Beizen von Stahl mit Schwefelsäure gebildet. Eine den Angriff der Säure auf das Basismetall vermindern. wäßrige Lösung von Eisen(II)-chlorid kann in ein-Es ist anzustreben, diese Abfall-Beizflüssigkeit wieder 40 fächer Weise durch Umsetzung von Eisen(H)-sulfat aufzuarbeiten. Gewöhnlich wird die Abfall-Beiz- mit einer wäßrigen Natriumchlorid-Lösung hergestellt flüssigkeit mit Kalk neutralisiert, wobei der erhaltene werden, wobei Natriumsulfat erhalten wird, was einen Schlamm entwässert wird und der zurückbleibende höheren Marktwert besitzt. Das nach dieser Reaktion Feststoff als Landfüllmasse benutzt wird. Dieses gebildete wäßrige Eisen(II)-chlorid stellt ein geeignetes Vorgehen ist aber selbst dann, wenn ohne weiteres 45 Ausgangsprodukt für das Oxidationsverfahren gemäß eine Abfallfläche verfügbar ist, sehr teuer. der Erfindung dar.
In der US-PS 26 77 598 wird gezeigt, daß flüssige Weiterhin ist eine salzsaure Abfall-Beizflüssigkeit wäßrige Eisen(II)-chlorid-Lösungen, wenn sie mit eine bevorzugte wäßrige Eisen(II)-chlorid-Quelle für freiem Sauerstoff in Berührung gebracht werden, das das erfindungsgemäße Verfahren. Eisen(III)-chlorid nur bis zu einem geringen Ausmaß so Andere geeignete Lösungen können von salzsauren produzieren, wobei das Vorliegen der Salzsäure die Abfall-Beizflüssigkeiten herrühren. Besonders bevor-Reaktion verlangsamt. In dieser Patentschrift wird ein zugt werden Lösungen, die an Eisen(II)-chlorid ange-Verfahren vorgeschlagen, welches die Zufügung von reichert sind, was entweder durch Zusatz von Eisen(II)-Salzsäure zu der wäßrigen Eisen(II)-chlorid-Lösung chlorid zu der Abfall-Beizflüssigkeit oder durch bis zu einem Bereich von 3 bis 5 n, hierauf die Oxi- 55 Abdampfen eines Teils des Wassergehalts der Abfalldation der HCl-FeClj-Lösung in Gegenwart einer Beizflüssigkeit geschehen kann. So werden z. B. gute großen Menge des Chloridsalzes eines Anionenaus- Ergebnisse mit einer Lösung mit 40% Eisen(II)-chlorid tauscherharzes — eines vorgebildeten Salzes — umfaßt erhalten, welche durch Eindampfen einer Abfall-In der US-PS 26 77 598 wird postuliert, daß in Beizflüssigkeit mit etwa 20 % Eisen(II)-chiorid erhalten der wäßrigen Lösung ein Gleichgewicht vorliegt, 60 wird.
welches im wesentlichen nur das Eisen(IIHon be- Es ist erwünscht, den bis zu einem gewissen Ausmaß
günstigt. In diesem Zusammenhang wurde festgestellt, in der Abfall*Beizflüssigkeit immer vorhandenen daß das Eisen(III)-chlorid aus der wäßrigen Lösung freien Chloiwasserstoff zu konservieren, was dadurch durch das feste Salz eines Anionenaustauscherharzes geschehen kann, daß man den Chlorwasserstoff aus und der HCl chemisch absorbiert wird, wodurch das 65 der Lösung entweder während der Eindampfung zur Gleichgewicht genügend verschoben wird, um die Herstellung einer konzentrierten salzsauren Abfallwesentliche Umwandlung des Eisen(II)-ions in das BeizflüssigkiHt oder während der Oxidation ausfällt. Eisen(III)-ion zu gestatten. Das chemisch absorbierte Das HCl-G as geht dabei mit dem Wasserdampf und
* Öber- tei Temperaturen zwischen etwa 79,4 und etwa 26O°C
vTa Wird W m ^treiben. Die Oxidation wird vorzugsweise bei
Γη? A^SΆ™ *«* Weise einer Temperatur zwischen etwa 149 £d 2040C
man die AbfaU-Beizflussigkeit mit betrieben. Die obere Temperatur ergibt sich durch
Eisenoxidteilchen behandelt, um den 5 Begrenzungen der Einrichtungen.
iSSLi "^Elsenchlond 1(m der Hauptsache Für die Oxidation der Abfau-Beizflüssigkeit wird
n(n^Mond) umzuwandeln. insbesondere eine Kombination des Drucks im Bereich
.Sf- 5SSt^tHT -fr Ϊ" ?"· AWaU- von etwa 7·03 bis 14-latü d der Temperatur im
lazflussigkeitscharge selbst nützlich und sie ist ein Bereich von etwa 149 bis 204°C bevorzugt.
Muß, wenn eine durch Abdampfen konzentrierte *o Es wurde nun gefunden, daß bei einer Oxidations-
„uzsaure AbfaU-BeizflussigkeH die Charge der Oxida- temperatur von unterhalb etwa 149°C das Eisenoxid-
Oonsreaktion bildet. Nebenprodukt der Eisen(III)-chlorid-Sauerstoffreak-
Es wurde gefunden, daß feinverteilte Eisenoxid- tion ein ziegelrotes, sehr feinverteiltes Material ist, leUchen, die ate Dispersion m der flüssigen wäßrigen wobei selbst nach einem längeren wiederholten Eisen(II)-cMond-Losung vorhanden sind, einen sehr 15 Absetzenlassen die abgesetzte Masse für ihr Gewicht beachtlichen ESekt auf die Anfangsgeschwindigkeit einen voluminösen Raum einnimmt Das rote Eisender Oxidationsreaktionausüben. Dies trifft insbe- oxid setzt sich mit sehr geringer Geschwindigkeit ab. «andere bei der AbfaU-Beizflussigkeit oder einer sich Selbst nach einigen Tagen des Absitzenlassens behält davon herleitenden Lösung zu, wobei diese Lösungen die über dem abgesetzten roten Eisenoxid überstehende eine Induktionsperiode besitzen, während der das ao Flüssigkeit ein röthch-schlammförmiges opakes Aus-Eisen(II)-ion sehr langsam oxidiert wird. Diese sehen.
Induktionsperiode ist vermutlich auf die in der salz- Wenn die Oxidation bei etwa 149° C oder mehr lauren Beizsäure vorhandenen Inhibitoren zurückzu- durchgeführt wird, dann erfolgt im Aussehen des führen. Die Anwesenheit sogar nur einer geringen Eisenoxid-Nebenprodukts eine bemerkenswerte UmMenge von femverteilten Eisenoxidteilchen, die in der »5 Wandlung. Das Eisenoxid hat nämlich nur eine Lösung dispergiert sind, führt beim innigen Unter- purpurfarbene Schwarzfärbung, wobei die Teilchen mischen mit freiem Sauerstoff zu einem fast unmittel- wesentlich gröber sind als diejenigen des roten Eisenbaren Anspringen der Oxidationsreaktion. oxids. Das schwarze Eisenoxid setzt sich sehr rasch
Beim Betrieb mit HCl enthaltenden Lösungen, wie ab und — was von großer Wichtigkeit ist — die
einer Abfall-Beizflüssigkeit, ist es erforderlich, Eisen- 30 überstehende Flüssigkeit ist fast transparent klar,
oxid in einer Menge zuzugeben, die ausreicht, um das Weiterhin nimmt die abgesetzte Masse aus schwarzem
HCl in Eisenchlorid zu überführen, und vorzugsweise Eisenoxid nur etwa 25 bis 30% des Volumens ein,
eine geringe Menge von feinverteilten Eisenoxid- die das gleiche Gewicht von rotem Eisenoxid einnimmt,
teilchen in der behandelten Flüssigkeit in dispergierter Die Qualität der überstehenden Flüssigkeit und die
Form zu ergeben. Im Fall der konzentrierten Abfall- 35 Absetzungsgeschwindigkeit ist so groß, daß die
Beizflüssigkeit wird es bevorzugt, vor dem Beginn Dekantierung die bevorzugte Abtrennungsmethode
des Eindampfens genügend Eisenoxidteilchen zu der des schwarzen Eisenoxids darstellt, während die
frischen Abfall-Beizflüssigkeit zu geben, um die Filtration die bevorzugte Abtrennungsmethode für
Menge für die Umsetzung mit HCl und eine kleinere, das rote Eisenoxid ist.
die Anfangsgeschwindigkeit steigernde Menge zu 40 In Produktlösungen, welche größere Mengen von ergeben. Die kleinere, beschleunigende Menge der gelöstem Eisen(II)-chlorid enthalten, kann die Lö-Teilchen kann aber auch zu der konzentrierten sungsreinheit hinsichtlich des Eisen(II)-chlorids verAbfall-Beizflüssigkeit gegeben werden, bevor diese bessert werden, indem man die heiße Lösung aus dem Lösung in die Oxidationszone gebracht wird. Oxidationsreaktor auf eine Temperatur abkühlt, bei
Das Vermischen und die Oxidation wird wie folgt 45 welcher das Eisen(II)-chIorid vorzugsweise aus der
durchgeführt: Lösung ausfällt. Das — bei dieser niedrigeren Tempe-
Die Oxidationsgeschwindigkeit wird durch die ratur — imlösliche Eisen(II)-chlorid wird abfiltriert
Intensität des Vermischens (bzw. der Durchbewegung) und kann in die Oxidationsreaktion zurückgeführt
der Eisen(II)-chlorid-Lösung und des gasförmigen werden. Gewöhnlich wird dieses Eisen(II)-chlorid dazu
Oxidationsmittels (freier Sauerstoff oder Luft) beein- 50 verwendet, um die Chargenlösung für den Oxidations-
flußt. Ein inniges Vermischen, wie es z. B. durch eine reaktor zu verstärken.
heftige mechanische Agitierung der Bestandteile der Die bevorzugte Ausgangslösung für das Oxidations-Oxidationszone bewirkt wird, ist für die Erzielung von verfahren gemäß der Erfindung ist die Abfall-Beizvernünfigen Oxidationsgeschwindigkeiten wichtig. Ein flüssigkeit. Somit richten sich bevorzugte Ausführungsbloßes üiüdringen der Luft in die Lösung ergibt selbst 55 formen des Oxidatiousprozesses auf diese besondere bei Überdrücken im wesentlichen keine Oxidations- Ausgangslösung. Eine Abfall-Beizflüssigkeit, die z.B. reaktion. etwa 22% Eisen(II)-chlorid und etwas freie HCl ent-
Es wird bevorzugt, den freien Sauerstoff in einem hält, wird mit feinvereilten Eisenoxidteilchen in einer großen Überschuß über den theoretischen Bedarf genügenden Menge behandelt, um den HCl-Gehalt in
einzuführen. Es wurde jedoch beobachtet, daß bei 60 Eisenchlorid umzuwandeln und um eine geringere
höheren Temperaturen und höheren Drücken die Menge von feinverteilten Eisenoxidteilchen in der
Oxidationsgeschwindigkeit bei einem Sauerstoffver- behandelten Abfall-Beizflüssigkeit in Dispersion zu
brauch von nur 150% der Theorie ausgezeichnet ist. ergeben. Das Wasser wird sodann aus der behandelten
Zur Erzielung einer praktischeren Geschwindigkeit ist Abfall-Beizflüssigkeit abgedampft, wodurch eine kones zweckmäßig, die Oxidationszone bei einem Druck 65 zentrierte Flüssigkeit erhalten wird, die etwa 40% von mindestens etwa 2,11 atü zu betreiben. Zur Eisen(II)-chlorid enthält und eine Temperatur von
Aufrechterhaltung einer vernünftigen Oxidationsge- etwa 104,4° C besitzt. Die heiße, konzentrierte Flüssig-
schwindigkeit ist es zweckmäßig, die Oxidationszone keit wird in einen Oxidationsreaktor überführt, welcher
mit Einrichtungen für die Zuführung von Luft und einer Oxidationtzeit von 5 Stunden ungefähr der vierte
mechanischen Rühreinrichtungen ausgestattet ist, um Teil des Volumens der Flüssigkeit verdampft war, das
eine innige Vermischung der Lösung mit der Luft zu am Anfang des Versuchs vorhanden war. gewährleisten. Bei einer Ausführungsform wird der
Druck des Oxidationsreaktors auf etwa 7,03 atü 5 Vergleidisversuch 2
gehalten und ein Wasserdampistrom wird mit einer oxidation der salzsauren Abfall-Beizflüssigkeit bei
solchen Geschwindigkeit entnommen, daß die Tem- Atmosphärendruck peratur in dem Reaktor auf etwa 149° C ansteigt
Hierauf wird die Temperatur über den Rest der Die salzsaure verbrauchte Beizflüssigkeit eines Oxidationsreaktion auf diesem Punkt gehalten. Das 10 Stahlwerks, die 24,2 Gewichtsprozent Eisen(II)-chlorid Eisen(II)-chlorid wird nach folgender Gleichung in enthielt, wurde bei diesem Versuch als Standard- Eisen(IH)-chlorid und Eisen(III)-oxid umgewandelt: lösung benutzt Die Versuchseinrichtung und die Versuchsdurchführung war entsprechend wie im
12 FeCl1 + 3 O1 = 8 FeCl, 4- 2 Fe1O, Vergleichsversuch 1.
15 Der Versuch wurde 5 Stunden durchgeführt, wobei
Das Eisen(rn)-chlorid-Produkt ist als eine flüssige 15% Eisen(DI)-ionen erhalten wurden,
wäßrige Eisen(HT)-chlorid-Lösung vorhanden, die Aus dem Aussehen des Inhalts der Oxidations-
auch etwa aufgelöstes, nicht umgewandeltes Eisen(II> vorrichtung wurde beobachtet, daß eine signifikante
chlorid enthält, das in manchen Fällen in einer Zeitspanne (Induktionsperiode) nach der Lufteindü-
größeren Menge vorhanden sein kann, sowie darin ao sung und der Durchmischung verstrich, bevor eine
dispergiertes, unlösliches Eisenoxid. Das Eisenoxid signifikante Oxidationsgeschwindigkeit erreicht wurde,
wird abfiltriert oder von der geklärten Lösung abde- Bei Verwendung der reinen Ausgangslösung des
kontiert Die geklärte Produktlösung, die eine große Vergleichsversuchs 1 wurde nur eine geringe Ver-
Menge von Eisen(II)-chlorid enthält, kann auf Raum- zögerung festgestellt,
temperatur abgekühlt werden, um die Ausfällung des 25
festen Eisen(II)-chlorids zu bewirken, worauf dieses Vergleichsversuch 3
abgetrennt wird, um eine reinere Produktlösung von Oxidation der AbfaU-Beizflüssigkeit
Eisenchlorid zu erhalten Λ .. . . bei Atmosphärendruck Wenn die Temperatur in dem Oxidatinnsreaktor
etwa 177°C und der Druck etwa 10,5 atü betragen, 30 Dieser Versuch wurde wie in Vergleichsversuch 1
liegt bei einer Reaktionszeit von etwa 15 Minuten durchgeführt. Die Ausgangslösung bei jedem Versuch
ein Hauptteil der Eisenionen in der Lösung in Form bestand aus 700 ml Abfall-Beizflüssigkeit, die 22%
von Eisen(III)-ionen vor. Eisen(II)-chlorid enthielt Jeder Versuch wurde bei
Wenn der Druck etwa 7,03 atü (149°Q beträgt, liegt Atmosphärendruck durchgeführt Nachstehend sind
in einer Zeit von etwa 30 Minuten viel mehr als der 35 die erhaltenen Ergebnisse zusammengestellt Hauptteil der Eisenionen in Lösung als Eisen(III)-ionen vor, nämlich etwa 89% als Eisen(III)-ionen.
Vergleichsversuch 1 Oxidation einer flüssigen wäßrigen 4° Eisen(II)-chlorid-Lösung bei Atmosphärendruck
Es wurde eine Standardlösung hergestellt, die aus 270 g Eisen(II)-chlorid-tetrahydrat, analysenrein, und 441 g destilliertem Wasser bestand. Als Oxidations- 45 gefäß wurde ein 1-1-Becherglas verwendet, das mit einem Thermometer, einem mechanischen Propeller und einem Lufteinspritzrohr versehen war.
Der Versuch wurde bei einer Temperatur von 79,4° C durchgeführt. Die Luft wurde eingedüst, und 5«· H der Rührer wurde angeschaltet, um eine heftige Durchbewegung der Bestandteile des Becherglases zu erhalten. Die Oxidation der Eisen(II)-ionen in der
Lösung wurde stündlich überwacht, wozu eine kleine Bemerkungen: Die obigen Ergebnisse zeigen, daß
Probe des Kolbeninhalts entfernt wurde und der 55 sehr lange Oxidationszeiten bei Atmosphärendruck Feststoffanteil abfiltriert wurde. Das Filtrat wurde mit Lösungen ergeben können, welche große Mengen von destilliertem Wasser verdünnt und hierauf nach den Eisen(III)-ionen in Lösung enthalter. Die höhere .bekannten Arbeitsweisen für die Bestimmung von Temperatur ergab keine Vorteile hinsichtlich der Eisen(II)-ionen und Eisen(III)-ionen getrennt titriert. Geschwindigkeit bis nach 5 Stunden, ergab jedoch Die Ergebnisse für jede Probe wurden als gelöste 60 eine höhere Gleichgewichtsbedingung der Produkt* Eisen(III)-ionen als Prozent sowohl der gelösten lösung.
Eisen(II)-ionen und der gelösten Eisen(III)-ionen Beispiel
erhalten (das feste Nebenprodukt war im wesent- oxidation einer konzentrierten Abfall-Beizflüssigkeit hchen Eisen(III)-oxid). als Fe(II)-chlorid-Lösung bei Überdruck
Die oben definierte flussige Charge wurde 5 Stunden 65
oxidiert. Die fünfte stündliche Analyse des flüssigen Dieses Beispiel wurde gemäß Vergleichsversuch 1
Produkts zeigte 18 % Eisen(III)-ionen. durchgeführt, mit der Ausnahme, daß die Einrichtung Bei diesem Versuch wurde nun gefunden, daß nach in einem Druckgefäß eingeschlossen war und daß zu
Zeit, Stunden VeisuchA Versuch B
82,20C 93,30C
% EiscnCnD-ionen % Eisen(ni)-ioncn
1 8
3 19 18
5 26 29
9 42 48
11 48 53
17 59 63
27 70 75
35 72 78
37 73 79
39 73
41 73 80
der Oxidationsvorrichtung nach 1,5 Stunden und weiter Gehalt von 36 % nach einer Zeit von 10 Minuten und nach 2,5 Stunden 200 ml Wasser gegeben wurden. einen solchen von 89% nach einer Zeit von 30 Mi-AIs Ausgangslösung diente eine 22°/oige Abfall-Beiz- nuten,
flüssigkeit, welche auf eine Konzentration von etwa
40 % Eisen(II)-chlorid eingedampft worden war. Indie 5
Oxidationsvorrichtung wurden 1400 ml der40°/0igen Versuch D
Lösung eingebracht. Die erhaltenen Ergebnisse sind
nachfolgend zusammengestellt. 177°C, 10,5 atü: Die Zunahme von 28°C der
Temperatur über »C« ergab einen prozentualen ίο Gehalt an Eisen(III)-ionen von 63% nach einer Zeit von 15 Minuten.
Bemerkungen: Der Versuch A dieses Beispiels kann nicht direkt mit dem Versuch B des Vergleichsversuchs 3 verglichen werden. Auf Grund der Ver-15 wendung von verschiedenen Abfall-Beizflüssigkeiten waren in diesem Beispiel die 4fachen Mengen der Eisen(II)-ionen in der Gesamtcharge wie im Vergleichsversuch 3 vorhanden (1400 ml der 400Z0IgCn Lösung im vorliegenden Beispiel, 700 ml der 22"l^gen ao Lösung im Vergleichsversuch 3). Die Lufteindüsungsgeschwindigkeit in beiden Beispielen waren ungefähr gleich. Daraus kann geschlossen werden, daß der Uberdruckbetrieb in der Tat eine sehr große Verbesserung der Oxidationsgeschwindigkeit mit sich bringt. 149°C, 7,03 atü: Bei Verwendung dieser schärferen as Die Versuche B und C zeigen schlüssig die Vorteile Bedingungen betrug nach einer Stunde der prozentuale der Erhöhung des Drucks bei einer konstanten Eisen(III)-ionen-Gehalt 62%. Temperatur der Oxidation.
Die Versuche C und D zeigen, daß durch eine
Versuch C Zunahme der Temperatur selbst bei einem relativ
1490C, 10,5 atü: Die Druckzunahme von 3,5 atü 30 hohen überdruck ein Vorteil hinsichtlich der Oxidaüber »B« ergab einen prozentualen Eisen(III)-ionen- tionsgeschwindigkeit erhalten wird.
Zeit, Stunden Test A 93,3°C
2,11 atü
% Eisen(III)-
ionen
7
0,5 10
1 14
1,5 18
2 20
2,5 25
3 34
4 39
5 Versuch B
$09535ß

Claims (2)

1 2
Eisen(ni)-chlorid und der Chlorwasserstoff werden
Patentansprüche: mit Wasser oder vorzugsweise mit verdünnter Salzsäure
desorbiert, wodurch eine Lösung von Eisen(III>-
^ 1. Verfahren zur Herstellung von Eisen(III)- chlorid erhatten wird, welche große Mengen von gechlorid aus Eisen(II>chlorid durch Inberührung- S Iöstem HCI enthält
bringeneinerwäßrigenLösungvonEisenCHHhlorid In der US-PS 24 28 221 wird die Behandlung einer
mit freiem Sauerstoff bei erhöhter Temperatur, Abfall-Beizflüssigkeit, die mit zugesetzter Salzsäure dadurch gekennzeichnet, daß man die verstärkt worden ist, mit Luft beschrieben, um das Lösung und den freien Sauerstoff miteinander bei Eisen(II)-ion in das Eisen(HI)-ion zu überführen. Es einer Temperatur von mindestens 79,4eC und bei io wird genügend HCl zugesetzt, um eine stöcbiome-Überdruck innig miteinander vermischt trische Reaktion zwischen dem Eisen(II)-chlorid und
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- der HCl zu erhalten, wobei sich der freie Sauerstoff zeichnet, daß die Temperatur 79,4 bis 2600C, mit dem befreiten Wasserstoff zu Wasser umsetzt, vorzugsweise 149 bis 2040C, und der Überdruck Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Eisen(II)-
mindestens 2,11 atü, vorzugsweise 7,03 bis 14,1 atü, 15 chlorid-Lösung in eine Eisen(III)-chlorid-Lösung umbeträgt, zuwandern. Eine Form einer solchen Lösung ist z. B.
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