DE21340C

DE21340C - Rotationspendel mit Spiralfeder

Info

Publication number: DE21340C
Application number: DENDAT21340D
Authority: DE
Original assignee: C. E. BÜSSEN in Eckernförde

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 83 rühren.

C. E. BUSSEN in ECKERNFÖRDE. Rotationspendel mit Spiralfeder.

Fatentirt im Deutschen Reiche vom 7. Mai 1882 ab.

Dieses Pendel, welches am oberen Ende die Pendelführung trägt, ist an einem Faden aufgehängt, welcher centrisch durch dasselbe hindurchgeführt ist und um welchen es seine Schwingungen macht.

Die beiliegende Zeichnung stellt in Fig. 1 eine Ansicht des Pendels dar, in Fig. 2 ist ein Durchschnitt des oberen Theiles mit der Pendelführung dargestellt und Fig. 3, 4 und 5 sind Detailzeichnungen der Pendelführung in verschiedenen Stellungen während der Drehung des Pendels nach einer Seite.

A ist eine ringförmige oder anderweitig gestaltete Balance, welche, auf einer Brücke a oder auf der oberen Fläche befestigt, einen zum Aufhängen benutzten Träger B enthält und auch die Stangen b b trägt, welche oben in dem Querstück E enden. In E ist das Metallrohr i verschraubt, an dessen unterem Ende die Spiralfeder s befestigt ist, während es oben durch die Scheibe g mit dem Führungsstift H verschlossen ist. Unterhalb g ist das Rohr theilweise geschlitzt, wie die Flg. 1, 3, 4 und 5 zeigen.

Durch eine feine Bohrung in g hindurch tritt der Faden D, an welchem das Pendel hängt und welcher um eine drehbare und festzustellende Achse b; des Trägers B geschlungen ist, welche zur Justirung der Höhenstelkmg des Führungsstiftes H dient. Der Faden D wird oben durch den Träger F gehalten,· welcher am Uhrgestell befestigt ist und welcher gleichzeitig durch den Winkelträger K das obere Ende der Feder s hält. J ist ein verstellbarer, unten gespaltener Rücker, welcher die Feder umfafst und zum Reguliren dient, in ähnlicher Weise, wie es bei Spiralfedern für Taschenuhren gebräuchlich ist.

Der Arm R, welcher vom Anker ausgeht, ist unten winklig gestaltet und umfafst gabelförmig den Stift H; ferner tritt der mit R verbundene Winkelarm η in der Mitte des Spaltes in das Rohr ζ ein, wenn das Pendel stillsteht.

Sobald die Uhr in. Betrieb ist und der Anker wirkt, drückt die Gabel den Stift H bei Seite und versetzt das Pendel in Schwingung, wobei der Stift H aus der Gabel und der Winkel η aus dem Schlitz von i heraustritt, Fig. 4. Beim weiteren Gange der Schwingung legt sich η an die Aufsenseite von i an, Fig. 5, und hält den Anker in Ruhe. Schwingt darauf das Pendel zurück, so fafst H wieder in die Gabel und η in den Einschnitt oder Schlitz ein, worauf das Spiel der Hemmung auf der entgegengesetzten Seite beginnt.

Das Pendel functionirt wie eine grofse Unruhe, welche an einem Faden aufgehängt ist, und hat hierdurch den Vorzug, dafs es, ohne mehr Kraft zu erfordern als ein gewöhnliches* Pendel, sehr langsame Schwingungen macht und sich genau reguliren läfst. Das Pendel ist zweckmäfsig zu verwenden für Jahresuhren.

Claims

Patent-Anspruch:

Die Combination des um einen Faden D schwingenden Rotationspendels, dessen nach oben um den Faden fortgesetzter Theil i von der Spiralfeder ί umgeben ist und durch eine entsprechende Pendelführung, beispielsweise die Theile H und n, welche in' Einschnitte des Armes R bezw. des Rohres i eintreten, mit dem Anker in hemmender Verbindung steht.