DE2133152B2 - Verfahren zur Herstellung von Halogenmethanen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von HalogenmethanenInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C17/00—Preparation of halogenated hydrocarbons
- C07C17/093—Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens
- C07C17/20—Preparation of halogenated hydrocarbons by replacement by halogens of halogen atoms by other halogen atoms
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Description
Gegenstand des Hauptpatents 2126105 isl ein Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Rcakti-
Verfahren zur Herstellung von wasserstofffreien Halo- .<s onsbedingungen bezüglich Temperatur und Druck si
genmethanen mittels Umsetzung von Fluor ent· gewählt werden, daß ein Teil der bei der Reaktion
hallenden wasserstofffreien Halogenmethanen in Ge- entstehenden Produkte unter diesen Bedingungen
gcnwari von Friedel-Crafts-Katalysatoren, das da- flüchtig ist. Diese können dann aus dem Reaktionsgcdurch
gekennzeichnet ist, daß man misch laufend destillativ entfernt werden, was sich zu-
a) Fluor enthaltende wasserstofffreie Halogenme- ■«>
meist günstig auf die Ausbeute an bestimmten andcthane, die wenigstens I Fluoratom und im übrigen ren Produkten auswirkt.
Chlor und/oder Bromatome enthalten, mit Neben der vorstehend beschriebenen diskontinu-
b) Tetrachlormelhan oder Tetrabrotnmethan in Ge- ierlichen Arbeitsweise läßt sich das erfindungsgemäßc
»cnwart von Aluminiumchlorid, Aluminium- Verfahren auch kontinuierlich durchführen. Hierbei
bromid oder deren Gemischen im Temperatur- *s wird dann, neben den Ausgangssubstanzen, auch der
bereich von —10 bis + 1500C umsetzt. Katalysator in dem Maße, wie er sich bei der Reaktion
Es hat sich jedoch gezeigt, daß auch die wasser- verbraucht, in das Reaktionsgemisch eingeführt. Bei
stoffhaltigen Halogenmethane, die, wie beispielsweise kontinuierlicher Arbeitsweise ist es besonders vorteil-Methylenchlorid,
Chloroform und Methylenbromid, haft, wenn die Endprodukte oder zumindest eins dabei
den bekannten Verfahren zur Herstellung von Te- so von unter Reaktionsbedingungen flüchtig sind bzw.
trahalogenmethanen als Nebenprodukte anfallen, ei- ist, so daß sie über einen Kühler fortlaufend aus dem
ner ähnlichen Umsetzung zugänglich sind. Reaktionsgemisch abgezogen werden können.
Gegenstand der Erfindung ist daher die in den vor- Zum Unterschied von dem Verfahren des Hauptstehenden Patentansprüchen aufgezeigte weitere patents, bei dem ausschließlich wasserstofffreie HaIo-Ausbildung
des Verfahrens des Hauptpatents. 55 genmethane miteinander umgesetzt werden, entsteht
Als Ausgangsstoffe für das erfindungsgemäßc Ver- beim Einsatz von wasserstoffhaltigen Halogenmethafahren
eignen sich wasserstoffhaltige Halogenme- neneinc größere Anzahl verschiedener Endprodukte,
thane (= Komponente b), wie CH2Cl2, CHCIi, Für die wichtigsten technischen Anwendungszwecke,
CH2Br2 und CHCl2Br. Für die praktische Durchfüh- beispielsweise als Feuerlöschmittel oder als Treibgas
rung des Verfahrens der Erfindung ist es vorteilhaft, <<<
> bei der Herstellung von Polyurethanschaumstoffen, wenn wenigstens eine der Reaktionskomponenten bei die durch die Verwendung solcher Halogenmethane
Raumtemperatur flüssig ist; andernfalls muß bei er- gleichzeitig selbst verlöschend werden, läßt sich ein erniedrigter
Temperatur oder bei erhöhtem Di uek ge- findungsgemäß anfallendes Gemisch von Halogenarbeitet
werden. methanen praktisch ebenso wirkungsvoll verwenden
Als Katalysator wird in gleicher Weise wie bei dem '-' wie eine reine Verbindung. Da zudem die anfallenden
Verfahren des Hauptpatents ein Friedel-Crafts-Kata- Nebenprodukte immer wieder durch geeignete Koiii-
lysator, insbesondere Aluminiumchlorid und/oder binationen mit anderen wasserstofffreien oder was-
Aluminiiimhromid. verwendet. Auch bei dem vorlie- serstoffhaltigen Halogenmethanen nach den erfin-
dungsgemäßen Verfahren sich gegenseitig umwandeln lassen, entstehen schließlich nur technisch verwertbare
Produkte.
Nachfolgend sei das erfindungsgemäße Verfahren anhand einiger Beispiele näher erläutert:
In ein Reaktionsgefäß, das mit Rührvorrichtung
und Destillationsaufsatz versehen ist, werden 173 Gewichtsteile CF2Br2 gegeben, 18,2 Gewichtsteile
einer Mischung aus gleichen Gewichcsteilen AlCl3 und AlBr3 als Katalysator hinzugefügt und dazu
70 Gewichtsteile CH2Cl2 getropft (Molverhältnis
1:1). Das Gemisch wird bei Raumtemperatur
44 Stunden lang gerührt. Im Verlauf dieser Zeit werden über den Destillationsaufsatz, dessen Kolonnenkopf
auf einer Temperatur von 0° C gehalten wird, 28,8 Gewichtsteile CF3Br (12,4 Gewichtsprozent?,
13,3 Gewicbtsteile CF2Cl2 (5,7 Gewiehtsprozent) und
14,3 Gewichtsieile CF2CIBr (6,1 Gewiehtsprozent)
abgezogen. Der Rückstand wird einer fraktionierten Destillation unterworfen. Dabei werden als Haupiprodukie
46,2 Gewichtsteilc CH2ClBr (19,0 Gewichtsprozent)
und 39,4 Gewichtsteile CH2CI2
(17,0 Gewichtsprozent) sowie in geringeren Mengen die Verbindungen CF2Br2, CH2Br2, CCl1Br, CCI2Br2
und CCIBr3 gewonnen. Das während der Umsetzung bei einer Kühlertemperatiir von 0° C entweichende
Gemisch von CF3Br, CF2Cl2 und CF2ClBr stellt ein
hochwirksames und gleichzeitig ungiftiges Feuerlöschmittel dar. Auch das Hauptprodukt CH2ClBr ist
ein bekanntes Feuerlöschmittel.
In das gleiche Reaktionsgefäß wie im Beispiel 1 ίο werden 173 Gewichtsteile CF2Br2 gegeben, 20,3 Gewichtsteile
einer Mischung aus gleichen Teilen AlCI, und AlBr3 als Katalysator hinzugefügt und dazu
98,4 Gewichtsteile CHCl3 getropft (Molverhältnis 1:1). Das Gemisch wird bei Raumtemperatur
24 Stunden lang gerührt. Im Verlauf dieser Zeit werden über den Destillationsaufsatz, dessen Kolonnenkopf
auf einer Temperatur von 0° C gehalten wird.
10.1 Gewichtsteile CF3Br (3,9 Gewiehtsprozent),
20.2 Gewichtsteile CF2Cl2 (7,8 Gewiehtsprozent) und
10,6 Gewichtsteile CFiClBr (4,1 Gewiehtsprozent)
abgezogen. Der Rückstand wird einer fraktionierten Destillation unterworfen. Dabei werden als Hauptprodukte
53,6 Gewichtsteile CHCI2Br (20,5 Gewiehtsprozent) und 39,5 Gewichtsteilc CHCIBr.
21) (15,1 Gewiehtsprozent) sowie in geringeren Mengen
die Verbindungen CF2Br2, CHCI3, CCI4, CCI1Br,
CCl2Br2, CHBr3 und CClBr3 gewonnen.
Claims (2)
1. Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Her- tor beträgt z. B. 0,1 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen
stellung von wasserstofffreien Halogenmethanen s auf die Gesamteinwaage. Die für jeden Fall optimale
nach Patent 2126105 mittels Umsetzung von Katalysatormenge kann durch einfache Vorversuche
Fluor enthaltenden wasserstofffreien Halogenme- leicht ermittelt werden.
thanen in Gegenwart von Friedel-Crafts-Kataly- Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Ver-
satoren, wobei man fahrens wird die bei Raumtemperatur am wenigsten
a) Fluor enthaltende wasserstofffreie Halogen- iu flüchtige Komponente mit der erforderlichen Menge
methane, die wenigstens 1 Fluoratom und im an Katalysator vermischt und zu dieser Mischung die
übrigen Chlor- und/oder Bromatome ent- weitere Reaktionskomponente zugetropft bzw. zugehalten,
mit geben. In besonderen Fällen, vor allem, wenn beide
b) Telrachlormethan oder Tetrabrommethan in Reaktionskomponenten bei Raumtemperatur gasför-Gegenwart
von Aluminiumchlorid, Alumi- is mig sind oder ihr Siedepunkt wenig darüber liegt, kann
niumbromid oder deren Gemischen im Tem- es vorteilhaft sein, die Umsetzung in einem inerten
peraturbereich von —10 bis +150° C um- Lösungsmittel, beispielsweise Alkanen, durchzufühsetzt,
ren. Dann wird zunächst der Katalysator in dem zu
dadurch gekennzeichnet, daß man statt oder verwendenden Lösungsmittel suspendiert, und anzusätzlich
zu Komponente b) ein Halogenmethan 2«i schließend werden die beiden Reaktionskomponeneinsetzt,
das neben Chlor- bzw. Bromatomen noch ten gleichzeitig oder nacheinander zugesetzt. In jedem
I bis 3 Wasserstoffatome im Molekül aufweist. Fall wird nach Beendigung der Zugabc der Ausgangs-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- substanzen das Reaktionsgemisch auf die Reaktionskennzeichnet,
daß man statt oder zusätzlich zu temperatur gebracht und unter lebhafter Durchmi-Komponente
b) ein Halogenmethan einsetzt, das 25 schung mehrere Stunden auf dieser Reaktionstempe
neben Chlor- bzw. Bromatomen noch 1 bis ratur gehalten. Die Reaktionstemperatur liegt im
3 Wasserstoffatome und außerdem noch Fluor- Bereich von —10 bis 150° C; vorteilhaft wird eine
atome im Molekül aufweist. Temperatur zwischen 20 und 80° C gewählt.
Im allgemeinen werden die Umsetzungen unter 3» Normaldruck durchgeführt. Es kann in einigen Fällen
jedoch auch von Vorteil sein, unter vermindertem
oder - vor allem in Verbindung mit höherer Temperatur - unter erhöhtem Druck zu arbeiten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712133152 DE2133152C3 (de) | 1971-07-03 | 1971-07-03 | Verfahren zur Herstellung von Halogenmethanen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712133152 DE2133152C3 (de) | 1971-07-03 | 1971-07-03 | Verfahren zur Herstellung von Halogenmethanen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2133152A1 DE2133152A1 (de) | 1973-01-11 |
DE2133152B2 true DE2133152B2 (de) | 1980-10-16 |
DE2133152C3 DE2133152C3 (de) | 1981-06-19 |
Family
ID=5812583
Family Applications (1)
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DE19712133152 Expired DE2133152C3 (de) | 1971-07-03 | 1971-07-03 | Verfahren zur Herstellung von Halogenmethanen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE2133152C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5189229A (en) * | 1988-02-29 | 1993-02-23 | Glaxo Group Limited | Debrominating dibromofluoromethane with tributyltin hydride |
WO2021105412A1 (de) | 2019-11-28 | 2021-06-03 | Saltigo Gmbh | Verbessertes verfahren zur herstellung von bromchlormethan |
-
1971
- 1971-07-03 DE DE19712133152 patent/DE2133152C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2133152C3 (de) | 1981-06-19 |
DE2133152A1 (de) | 1973-01-11 |
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