DE213215C - - Google Patents

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DE213215C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05CEMBROIDERING; TUFTING
    • D05C7/00Special-purpose or automatic embroidering machines
    • D05C7/08Special-purpose or automatic embroidering machines for attaching cords, tapes, bands, or the like

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 52 b. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. April 1908 ab.
Die Anwendung von Festonnierwerken .mit Festonhaken als arbeitenden Organen an Stickmaschinen ist bekannt. Dabei werden die Feston haken solcher Festonnierwerke dann in die Arbeitsstellung eingerückt, wenn ein Festonnbzw. Knopflochstich in der Stickerei ausgeführt werden soll, während sie wieder aus jener Stellung ausgerückt werden, sobald wieder zur Weiterbildung des gewöhnlichen Stickmusters
ίο übergegangen werden soll. Da nun die .Sticknadeln, die bekanntlich in sehr großer Anzahl von einer gemeinsamen Stange, der Nadelbarre, getragen werden, sich rasch bewegen, so ist ohne weiteres begreiflich, daß auch im Bedarfsfalle das Ein- und Ausrücken des Festonnierwerkes sehr rasch und sicher sowie zeitlich richtig zu erfolgen hat, namentlich dann, wenn bei selbsttätigen Stickmaschinen. das Ein- und Ausrücken des Festonnierwerkes durch Mittel bewirkt wird, die selbsttätig von der das übliche Jacquardwerk beherrschenden Musterkarte aus gesteuert werden. Auch läßt sich nicht leugnen, daß ein großer toter Gang in den Festonnierwerken, wenn allerdings nicht schädlich, so
doch wenigstens ungünstig ist. Überhaupt darf ■ man füglich behaupten, daß der Betrieb wohl dann am besten von statten geht, wenn das Ein- und Ausrücken der Festonnierwerke vollständig zwangläufig erfolgt. Dieser Bedingung trägt nun der Gegenstand der vorliegenden Erfindung vollkommen Rechnung. Bei demselben wird nämlich zur Erhöhung der Sicherheit und Raschheit des Ein- und Ausrückens der Festonhaken in die bzw. aus der Arbeitsstellung eine mit den Festonhaken verbundene Stellstange durch eine auf einer Triebwelle sitzende steuernde Hubscheibe in dem einen und anderen Sinne ■ vollständig zwangläufig verstellt, die Einwirkung dieser Hubscheibe auf jene Stellstange aber erst dann möglich gemacht, nachdem durch ein Stellwerk die Triebverbindung zwischen der Hubscheibe und der Stellstange vermittelt worden ist. Abgesehen davon, daß hier das Ein- und Ausrücken des Festonnierwerkes zwangläufig erfolgt, ist auch die diesem Zwecke dienende Vorrichtung einfach, billig und sicher wirkend und wird überdies dadurch bei Jacquardbetrieb das an und für sich schon komplizierte Jäcquardwerk erheblich entlastet. ' Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes insoweit, als dies zum Verständnis der Erfindung notwendig ist. Es handelt sich hierbei um den Betrieb einer Stickmaschine unter Einfluß eines Jacquard Werkes.
Fig. ι ist eine Vorderansicht der Vorrichtung.
Fig. 2 ist eine Seitenansicht derselben mit einigen Teilen im Schnitt.
Fig. 3 bis 17 stellen, Einzelheiten in größerem Maßstabe dar.
Vom Gestell der Stickmaschine zeigen die Fig. ι und 2 nur die zwei Endständer 1, 2, die durch die Querbäume 3, 4, welche für verschiedene Teile des Festonnierwerkes als Lager dienen, fest untereinander verbunden sind. Die Sticknadeln 5, die von einer gemeinsamen Stange, der Nadelbarre, getragen werden, bewegen sich senkrecht zum Stoff und zu den
Festonhaken 6, von denen in üblicher Weise je einer einer Nadel entspricht und die sämtlich an einer gemeinsamen Längsschiene 7 sitzen. Diese Festonhakenschiene 7 ist auf einer Rurid-5. stange 8 befestigt, welche durch ein nachher beschriebenes Hebegestänge derart verstellt werden kann, daß die Festonhaken zunächst angehoben werden, um die Stickfäden zu erfassen, und dann in Längsrichtung der Maschine verstellt werden, damit beim Wiedereinstechen der Nadeln in den Stoff je eine Fadenschleife gebildet wird, vermöge deren der bekannte Feston- oder Knopflochstich entsteht. Die Stange 8 ist mit einem abwärts gerichteten Arm 9 versehen, welcher durch einen Lenker 10 mit einem vom Querbaum 3 getragenen Träger Ii gelenkig verbunden ist. Am Träger 11 ist ferner ein Winkelhebel 13, 14 gelagert, an dessen Arm 14 das untere Ende des Armes 9 angelenkt ist. . Der andere Arm 13, dieses Winkelhebels ist mit einer in der wirksamen Länge veränderbaren Pleuelstange 15 zusammengeküppelt, so daß bei Hin- und Herbewegung der letzteren der Winkelhebel 13, 14 ausgeschwungen und dadurch die Hakenschiene 7 gehoben oder gesenkt wird, um so die erforderlichen senkrechten Bewegungen der Festonhaken herbeizuführen. Die Pleuelstange 15 wird in ihrer Längs-. richtung nach links gezogen durch einen Winkelhebel 16, 17, welcher schwingbar auf der Welle 18 sitzt, die in am Querbaum 3 befestigten Lagern 19 gelagert ist. Eine nicht dargestellte. Feder am anderen Ende der Maschine zieht die Stange 15 nach rechts zurück. Mit der die Festonhakenschiene 7 tragenden Stange 8 ist eine Schubstange 20 verbunden, welche der ersteren eine geringe Längsbewegung zur BiI- ' dung der Fadenschleifen erteilt. Die Schubstange 20 ist an den nach aufwärts gerichteten Arm 21 eines Winkelhebels 21, 22 angekuppelt, welcher ebenfalls auf der Welle 18 schwingbar ■ angeordnet ist. Begreiflicherweise ist die Stange 15 auch am entgegengesetzten Ende der Maschine und bei der bekannten großen Länge derselben auch an Zwischenstellen durch Organe wie jene 13, 14, 9, 10 mit der Stange 8 bzw. mit dem Träger 11 verbunden; dies ist in der Zeichnung der Einfachheit halber nicht angegeben. Auch sei hier erwähnt, daß die soeben beschriebene Gestängeverbindung an und für sich nichts neues bietet.
Zur Bewegung der Winkelhebel 16, 17 und 21, 22 dienen zwei senkrechte Stellstangen 23, 24, von denen die eine, 23, am oberen Ende mit dem Arm 17 des ersteren Winkelhebels und die andere, 24, mit dem Arm 22 des letzteren Winkelhebels verbunden ist, so daß jede Stange einen der Winkelhebel unabhängig vom anderen bewegen kann. Die Welle 25; welche die Haupt- oder Triebwelle der Maschine darstellt und beim Betrieb umläuft, ist mit einem Zahnrad 26 versehen, welches lose auf ihr sitzt, aber durch eine weiter unten beschriebene Einrichtung mit der Welle vorübergehend gekuppelt werden kann. . Das Zahnrad 26 greift in ein Zwischenrad 27 ein, dessen Achse in einem Lager 28 gelagert ist und welches seinerseits mit einem über ihm befindlichen Zahnrad 29 in Eingriff steht, das auf einer in Lagern 31, 32 gelagerten Welle 30 festsitzt.
Auf der Welle 30 sind zwei Hubscheiben 33, 34 befestigt, welche mit den in Arbeitsstellung befindlichen Stellstangen 23, 24 entsprechend zusammenwirken. Die Hubscheibe 33 kann auf eine Rolle 35 einwirken, die unterhalb der Scheibe an der Stange 24 angebracht ist, um ■ diese in ihrer Arbeitsstellung nach abwärts zu führen und so den Winkelhebel 21, 22 auszuschwingen. Die Rolle 35 wird dabei dadurch stets gegen die Hubscheibe 33 angedrückt gehalten, daß eine nicht dargestellte Feder beständig die Stange 8 nach rechts (Fig. 2) zieht. Am unteren Ende wird die Stange 24 durch einen Arm 36 abgestützt, welcher mit ihr derart gelenkig verbunden ist, daß sich die Stange 24 frei bewegen läßt.
Die Hubscheibe 34, welche ebenfalls mit der Welle 30 umläuft, kann auf eine Rolle 37 einwirken; die oberhalb der Scheibe an der Stange 23 gelagert ist, so daß diese in ihrer Arbeitsstellung durch die Hubscheibe 34 gehoben wird, wenn letztere umläuft. Die Hubscheibe 34 ist mit einem Randausschnitt 38 (Fig. 8) versehen, in welchen sich die Rolle 37 einlegt, wenn die Stange 23 sich in der Ruhe- oder Tieflage befindet, wodurch diese Scheibe und die mit ihr verbundenen Teile verriegelt werden. Um das Einlaufen der Rolle 37 in den Ausschnitt 38 zu 'erleichtern und dabei ihr Herausspringen zu verhindern, ist folgende Einrichtung an der Hubscheibe 34 vorgesehen (Fig. 8 und 9). Am Rand der Hubscheibe 34 ist eine Abschrägung 39 angebracht, über welche die Rolle 37 in den Ausschnitt 38 einläuft, während seitlich an der Hubscheibe 34 bei 43 ein Riegel 40 angelenkt ist, welcher einen Finger 41 trägt, der unter dem Zug einer Feder 42 steht. Durch die Wirkung dieser Feder wird der Riegel 40 gewöhnlich in der in Fig. 8 angegebenen Stellung gehalten, in welcher er auf Höhe der Abschrägung 39 den Umfang der Hubscheibe im großen und ganzen fortsetzt (von der Seite aus gesehen). Wird dagegen, wenn das Festonnierwerk aus seiner Arbeitsstellung ausgerückt werden soll, die Stange 23 zwangsweise nach abwärts geführt, so gestattet die Feder 42 ein Einwärtsdrücken des Riegels 40, bis die Rolle 37 vollends in den Ausschnitt 38 eingetreten ist (Fig. 2) und dann der Riegel 40 in seine Normalstellung zurückschnellt, um die Rolle im Ausschnitt gegen Herausspringen zu sichern.
Während des Festonnierens bzw. der Knopf-
lochsticharbeit läuft die Rolle 37 auf dem Umfang der Hubscheibe 34, indem dann die Stange 23 in ihre Arbeitsstellung gehoben ist, so daß beim Umlauf der Hubscheibe 34, deren Profil am besten aus Fig. 8 ersichtlich ist, die Stange 23 durch die Wirkung der Hubscheibe 34 eine auf und ab gehende Bewegung erhält. Sobald jene Arbeit vollendet ist, wird die Stange 23 aus ihrer Arbeitsstellung gesenkt und die Rolle 37 in den Ausschnitt 38 eingeführt, wodurch die Festonhaken aus ihrer Arbeitsstellung ausgerückt werden. Die Rolle 37 würde offenbar bei jeder Umdrehung der Hubscheibe 34 in den Ausschnitt 38 einfallen, wenn nicht eine Einrichtung getroffen wäre, vermöge deren. die Stange 23 vorübergehend derart hochgehalten werden kann, daß der Ausschnitt 38 unter der Rolle 37 ungehindert vorbeilaufen kann. Diese Einrichtung dient hier gleichzeitig auch dazu, die Stange 23, welche die eingangs genannte Stellstange ist und das Ein- und Ausrücken der Festonnierhaken bewirkt; für diesen letzteren Zweck in die Arbeitsstellung empor- bzw. aus dieser niederzuführen.
Die Hauptwelle 25 ist mit einer in Fig. 12 gesondert dargestellten Steuerhülse 44 versehen, deren Hülsenteil 45 auf der Welle festsitzt und am einen Ende eine Hubscheibe 46 mit Klaue (Fig. 10), am anderen Ende einen Ringflansch 47 mit einwärts vorspringender abgeschrägter Schubnase 48 aufweist. Die Stange 23 besitzt an ihrem unteren Ende (Fig. 2 und 11) zwei Arme 49, 50,. welche ober- bzw. unterhalb der Steuerhülse 44 und der Welle 25 liegen und an ihren freien Enden mit Lageraugen 51,52 für zwei Zapfen 53, 54 versehen sind. Diese Zapfen, von denen einer in Fig. 14 gesondert dargestellt ist, sind mit je einem Querstift 55 ausgestattet, welcher durch einen länglichen Schlitz 56 der Lageraugen 51, 52 hervortritt (Fig. 3 und 4). An der Stange 23 sitzt ein Konsol 57, welches einem Hebel 58 als Lager dient. Letzterer ist mit seiner Hülse 59 auf einem in dem Konsole 57 gelagerten Zapfen drehbar angeordnet und besitzt zwei einwärts ragende Arme 60, 61 (Fig. 4 und 13), die mittels Gabeln 62, 63 an ihren freien Enden die Stifte 55 der Zapfen 53, 54 umgreifen. Durch Ausschwingen des Hebels 58 können die Zapfen 53, 54 abwechselnd relativ zur Steuerhülse 44 bzw. zu deren Hubscheibe 46 in ihrer Achsenrichtung verstellt werden. Begreiflicherweise bewegen sich die Zapfen 53, 54 und der Hebel 58 mit der Stange 23, so daß ihre Stellungen zu den übrigen Teilen sich ändern.
An einem Träger sitzt ein Lagerarm 64 (Fig. 4 und 17), welcher eine Kopfplatte 65 trägt, über welche sich ein aus diesem Grunde mit einem Ausschnitt 67 versehener Stellblock 66 (Fig. 3, 4, 15 und 16) schiebt. Letzterer läßt sich um ein geringes Stück gegen die Welle 25 und den Hebel 58 hin bewegen. Der Flügel 68 dieses Blockes kann abwechselnd mit einem schrägen Absatz 69 der Arme 60, 61 des Hebels 58 in Eingriff gelangen. Kommt der Flügel 68 mit einem der Absätze 69 in Eingriff, so bewirkt er das Ausschwingen des Hebels 58 und bringt dadurch den einen der Zapfen 53, 54 in den Wirkungsbereich, den anderen aus dem Bereich der Hubscheibe 46 der Steuerhülse 44.
Der Stellblock 66 sitzt an einer vom Jacquardwerk aus beherrschten Stange 70 und hat gewöhnlich die in Fig. 3 angegebene Stellung inne. Wenn dagegen die Stange 70 in Richtung gegen die Welle 25 verstellt wird, so kommt der Flügel 68 des Blockes 66 in die Bewegungsbahn der abgeschrägten Nase 48 der Steuerhülse 44, und da letztere umläuft, so wird die Schubnase 48 den Block 66 seitlich gegen den Hebel 58 hin drängen. Der Block 66 steht unter dem Zug einer Feder 71, welche einerseits an einem Stift 72 der Kopfplatte 65 des Trägerarms 64, anderseits an einem Stift 73 des Blockes 66 angehängt ist und diesen letzteren nach jedem Vorgang in seine Ursprungslage zurückführt, sobald der Block 66 aus der Bewegungsbahn der Nase 48 zurückgezogen wird.
Die Stange 70, welche den Stellblock 66 verstellt, wird, wie gesagt, vom Jacquardwerk beherrscht, das in Fig. 4 bei 74 schematisch angedeutet ist und einen Winkelhebel 75, 77 besitzt, dessen einer Arm in einen Ausschnitt 76 der Stange 70 eingreift und dessen anderer Arm, 77, von der Einrückplatine 78 des Jacquardwerkes erfaßt wird. Letztere wird in bekannter Weise unmittelbar durch die (nicht dargestellte) gelochte Musterkarte gesteuert, derart, daß sie bei Zusammentreffen mit einem Loch derselben gehoben, durch den vollen Teil der Karte aber gesenkt wird. ..
Hinter den Stangen 23, 24 führt eine Welle 79 hindurch, welche vermöge eines bei 81 an der Stellstange 23 angelenkten Hebels. 80 bei der Auf- und Abwärtsbewegung der letzteren hin und her geschwungen wird. Am anderen Ende 105 ' der Welle 79 (Fig. 5 und 6) ist ein Arm 82 befestigt, der an den Schwingbewegungen der . Welle teilnimmt und sich im Bewegungsbereich einer Kupplungsklinke 83 befindet, welche von einem mit dem Zahnrad 26 aus einem Stück bestehenden Arm 84 getragen wird (siehe auch Fig. 7). Eine Feder 85, welche einerseits beim oberen Ende der Klinke 83 an dieser befestigt und anderseits an einem Stift 86 angehängt ist, sucht die Klinke 83 nach vorwärts zu schwin- 115. gen, und diesem Bestreben kann die Klinke 83 folgen, sobald der Arm 82 aus ihrem Bewegungsbereich gebracht worden ist, so daß dann die Nase 87 der Klinke in einen Ausschnitt 88 des ■ auf der Welle 25 befestigten Bundringes 89 einlaufen kann. Sobald dies eintritt, wird das Zahnrad 26 mit der Welle 25 gekuppelt und mit
dieser so lange umlaufen, bis der Arm 82 sich wieder in den Weg der Kupplungsklinke stellt und diese letztere ausrückt.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist nun folgende:
Angenommen, die Teile der Vorrichtung nehmen die Stellung der Fig. 1 und 2 ein, in welcher die Vorrichtung in der ausgerückten Stellung der Festonhaken verriegelt ist. Die Jacquardeinrückplatine 78 verstellt sich aufwärts, sobald, ein Loch in der Musterkarte über sie gelangt, und das Einrücken des Festonnierwerkes erfolgen soll, womit dann der Winkelhebel 75, 77 ausgeschwungen und die Stange 70 gegen die Welle 25 hin \'erschoben wird. Dies ist die einzige Bewegung, die dem Jacquardwerk für das Einrücken des Festonnierwerkes zur Last fällt. Durch diese Verstellung der Stange 70 wird der Stellblock 66 in die Bewegungsbahn der abgeschrägten Nase 48 der Steuerhülse 44 gebracht, und da letztere mit der Welle 25 umläuft, so wird dann durch die Nase 48 der Stellblock 66 entgegen der Wirkung der Feder 71 so weit verstellt, daß sein Flügel 68 gegen den oberen Absatz 69 des Hebels 58 trifft und diesen zum Ausschwingen bringt. Dadurch wird der Zapfen 53 aus dem Bereich der Hubscheibe 46 der Steuerhülse 44 bewegt, dafür aber jener 54 über diese Scheibe in den Wirkungsbereich derselben geschoben. Da die Hubscheibe 46 sich in Umdrehung befindet, wird sie durch Angriff' an dem über sie geschobenen Zapfen 54 die Stellstange 23 anheben und durch den Winkelhebel 16, 17 und das mit diesem verbundene, weiter oben beschriebene Gestänge die Festonhaken in die Arbeitsstellung überführen. Gleichzeitig mit dem Anheben der Stange 23 wird auch durch den Hebel 80 die Welle 79 derart ausgeschwungen, daß der Arm 82 (Fig. 5 und 6) mit der Kupplungsklinke 83 außer Eingriff gebracht und dadurch im Verlaufe der Umdrehung der Welle 25 vermöge der freigegebenen, dann in den Ausschnitt 88 einfallenden Klinke 83 das Zahnrad 26 mit der Welle gekuppelt wird. Während also zuvor das Zahnrad 26 lose auf der Welle 25 saß, wird es jetzt mit umgedreht und treibt durch die Räder 27, 29 die Welle 30 an. Da mit Hochgehen der Stange 23 auch die Rolle 37 aus dem Ausschnitt 38 der Hubscheibe 34 herausgehoben und auf Höhe des Umfangs derselben eingestellt worden ist, so kann sich jetzt die Hubscheibe 34 unter dem Antrieb der Welle 30 drehen und wird bei jeder Umdrehung entsprechend ihrem Profil (Fig. 8) die Stange 23 einmal auf und nieder führen, wodurch die in die Arbeitsstellung eingerückten Festonhaken die erforderliche senkrechte Bewegung erhalten. Gleichzeitig wird aber auch die ebenfalls auf der Welle 30 sitzende Hubscheibe 33 durch die Rolle 35 die Stange 24 auf und ab bewegen, so daß dadurch die Hakenschiene 7 seitlich verschoben und somit den in der Arbeitsstellung befindlichen Festorihaken j auch die erforderliche seitliche Bewegung er- ! teilt wird. Die erhabenste Stelle der Hubj scheibe 46 hält dabei die Stange 23 hoch, während der Ausschnitt 38 in der Hubscheibe 34 sich unter der Rolle 37 hinwegbewegt. In dieser Stellung der Teile wird durch Mithilfe des Festonnierwerkes der Feston- oder Knopflochstich zur Ausführung gebracht, und zwar so lange, als die Teile des Festonnierwerkes diese Stellung beibehalten.
Sobald nun ein weiteres Loch der Musterkarte vor die Einrückplatine 78 des Jacquard-Werkes zu stehen kommt, wird der inzwischen zurückgegangene Stellblock 66 von neuem vorgeschoben und durch die Wirkung der Schubnase 48 beiseite gedrängt. Dadurch wird der Flügel 68, da jetzt die Stange 23 sich in Hochstellung befindet, gegen den unteren Absatz 69 des Hebels 58 geführt, dieser somit in zur vorigen entgegengesetzter Richtung ausgeschwungen. Die Folge davon ist, daß jetzt der Zapfen 54 aus dem Wirkungsbereich der Hubscheibe 46 zurückgezogen, dafür aber jener 53 der Wirkung der letzteren ausgesetzt wird. Da der Zapfen 53 sich unterhalb der Hubscheibe 46 befindet, wird durch diese die Stange 23 nach abwärts geführt und es werden die Festonhaken aus ihrer Arbeitsstellung ausgerückt. ! Die Rolle 37 wird dabei ebenfalls in ,den Aus-■ schnitt 38 der Hubscheibe 34 niedergehen, da das die Welle 25 mit der Hubscheibe 34 verbindende Zahngetriebe derart beschaffen ist, daß mit beginnendem Niedergang der Stange 23 der Ausschnitt 38 der Scheibe 34 sich eben unter der Rolle 37 befindet. Mit Beginn der Abwärtsbewegung der Stange 23 wird auch durch den Hebel 80 die Welle 79 ausgeschwungen, dadurch mittels des Armes 82 die Kupplungsklinke 83 ausgerückt und das Zahngetriebe zum Antrieb der Hubscheibe 34 von der Welle 25 entkuppelt, so daß die Welle 30 mit den auf ihr sitzenden Hubscheiben 33, 34 zur Ruhe kommt. Das Festonnierwerk ist auf diese Weise aus seiner Arbeitsstellung ausgerückt und durch Einfallen der Rolle 37 in den Scheibenausschnitt 38 wird auch das erwähnte Zahngetriebe in der Ausgangsstellung verriegelt.
Aus Vorstehendem geht hervor, daß sowohl der Hochgang als auch der Niedergang der Stellstange 23, welche für das Ein- und Ausrücken des Festonnierwerkes in die bzw. aus der Arbeitsstellung maßgebend sind, durch die auf der Welle 25 sitzende Steuerhülse 44 bzw. deren Hubscheibe 46 vollständig zwangläufig bewirkt werden und nur die Vermittlung der Triebverbindung zwischen der Steuerhülse 44 bzw. deren Hubscheibe 46 und der Stange 23 vom Jacquardwerk aus zu erfolgen hat; letzteres ist also wesentlich entlastet, während das
Ein- und Ausrücken des Festonnierwerkes in die bzw. aus der Arbeitsstellung sicher und rasch vollzogen wird.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Vorrichtung zum Ein- und Ausrücken des Festonnierwerkes von Stickmaschinen,
' dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung ίο ' der Sicherheit und Raschheit des Ein- und Ausrückens der Festonhaken in die bzw. aus der Arbeitsstellung die Verstellung der mit den Festonhaken . verbundenen Stellstange (23) durch ein und dieselbe steuernde Hubscheibe (46) auf der Hauptantrieb welle (25) der Maschine in dem einen und dem anderen Sinne vollständig zwangläufig bewirkt, die Einwirkung der Hubscheibe (46) auf die Stellstange (23) aber erst dann möglieh gemacht wird, nachdem durch ein Stellwerk (53, 54, 58, 66) die Trieb verbindung zwischen der Hubscheibe und der Stellstange vermittelt worden ist..
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Triebverbindung zwischen der Hubscheibe (46) und der Stellstange (23) abwechselnd durch zwei an der Stellstange oberhalb und unterhalb der Hubscheibe angeordnete Schubzapfen (53,
54) un(i durch einen an diesen (53, 54) angreifenden, an der Stellstange (23) gelagerten Schwinghebel (58) in Abhängigkeit von einem Stellorgan (66) dadurch herbeigeführt wird, daß durch Vermittlung dieses Stellorgans (66) der Schwinghebel (58) in dem einen oder anderen Sinne ausgeschwungen und dadurch der eine oder andere Schubzapfen in die Bewegungsbahn der Hubscheibe (46) eingerückt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubscheibe (46) mit einem Schubstück (47, 48) starr verbunden ist, durch dessen Wirkung bei Umdrehung der Hubscheibe (46) nach Dazwischentreten eines Teils des Stellorgans (66) zwischen das Schubstück (47, 48) und den Schwinghebel (58) dieser letztere behufs Umstellung der Schubzapfen (53, 54) selbsttätig umgestellt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von den zwei die Festonhaken in der Arbeitsstellung bewegenden Hubscheiben (33, 34) die eine (34), welche die Stellstange (23) in der Arbeitsstellung auf und ab bewegt und in bekannter Weise mit einem Randausschnitt (38) für das Einfallen einer Sperrolle (37) der Stellstange (23) versehen ist, außerdem noch mit einem Riegel (40) ausgestattet ist, welcher das Einfallen der Rolle (37) in den Ausschnitt (38) der Scheibe (34) zuläßt und sich hernach vor die Rolle (37) sichernd legt.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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