DE2130249B2

DE2130249B2 - Verfahren und Vorrichtung zum Abtrennen von insbesondere oberflächengeschützten Verbundelementen

Info

Publication number: DE2130249B2
Application number: DE2130249A
Authority: DE
Inventors: Franz 5910 Kreuztal Juditzki
Original assignee: Hoesch Werke AG
Current assignee: Hoesch AG
Priority date: 1971-06-18
Filing date: 1971-06-18
Publication date: 1974-06-27
Also published as: DE2130249C3; CA975258A; US3837246A; DE2130249A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abtrennen von insbesondere oberflächengeschützten, vorzugsweise aus harten Deckschichten mit dazwischen angeordnetem Kunststoffschaum gebildeten Verbundelementen von einem sich bewegenden Strang mittels einer mitlaufenden Säge, wobei das abgetrennte Element von dem nachlaufenden Strang weitergeschoben wird, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.

Es ist bekannt (deutsches Gebrauchsmuster 603 042), derartige Verbundelemente, mit Stahldeckschichten und dazwischen eingebrachtem Kunststoffhartschaum, bei Fertigungsgeschwindigkeit abzutrennen, indem ein Kreissägeblatt den Schnitt durchführt und danach nach Ausschwenken aus dem Bereich des Verbundelementes in seine Ausgangslage zurückgeführt wird. Als verbesserungsbedürftig wird hierbei empfunden, daß insbesondere ein verhältnismäßig hoher Schnittdruck erforderlich und eine starke Gratbildung sowie ein hoher Spananfall zu beobachten sind, was zu Korrosionserscheinungen führen kann, falls nicht entgegenwirkende Sonderbehandlungen erfolgen.

Es ist weiterhin bekannt (deutsches Gebrauchsmuster 1 919 275), daß ein großer Teil dieser Nachteile weitgehend beseitigt wird, wenn derartige Verbundelemente auf Grund ihrer Abmessungen auf ortsfest angeordneten Bandsägen getrennt werden können, da durch den Bandsägeschnitt wesentlich günstigere Verhältnisse gegeben sind. Da bei einem derartigen Trennvorgang die getrennten Teile entweder im Ruhezustand bleiben oder nach dem Trennen weggenommen werden, bestehen hierbei keine Schwierigkeiten, das Sägeblatt in die Ausgangslage zurückzuführen. Eine Trennung sich bewegender Produkte ist jedoch auf dieser Anlage schon deshalb nicht möglich, weil der nachschiebende Strang das Sägeblatt beim Zurücklaufen behindern würde

Es ist ferner aus der deutschen Auslegeschrift 1217 051 beim Abtrennen von einem bewegten Strang, bekannt, daß das abgetrennte Teil beschleunigt wird, so daß ein Spalt zwischen dem abgetrennten Teil und dem Strang entsteht. Hierbei wird jedoch nicht ein sich vorübergehend bildender Spalt für das Rückführen des Trennelementes gebildet, sondern eine Lücke zwischen dem Kopf des vom Bandzuförderer herangeschafften Bandes und dem Ende des abgeschnittenen Furnierbandslückes, die um so größer wird, je mehr Zeit verstrichen ist. Dieser Abstand wird für die Funktion des Tasters benötigt.

Ferner ist diese Vorrichtung nur für nicht starre Bänder vorgesehen, die sich für den Moment des Schnittes durch Verformung aufstauen können. Außerdem ist die Verwedung einer Bandsäge wegen der relativ langen Schnittzeit nicht möglich, weil sich das Material zu stark aufstauen würde.

Gemäß der USA.-Patentschrift 3 332 819 erfolgt eine Beschleunigung des abgetrennten Elementes nicht unmittelbar nach dem Trennen, bei dem sich das vertikal wirkende Trennelemem synchron mit dem Strang bewegt, sondern erst dann, wenn bereits ein weiteres Element abgetrennt ist. Der durch das Beschleunigen hervorgerufene Spalt bildet sich nicht zwischen dem Strang und dem unmittelbar geschnittenen Element, sondern zwischen zwei bereits abgetrennten Elementen. Die Beschleunigung erfolgt somit nicht im Zusammenhang mit dem Trennvorgang, sondern zur Verbesserung der Abstapelverhältnisse.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, durch die die an sich bekannten Vorteile eines Bandsägeschnittes, nämlich sauberes und nahezu gratfreies Abbrennen für eine Abtrennung von Elementen von einem sich bewegenden Strang ausgenutzt werden können.

Gemäß der Erfindung wird dazu bei einem Verfahren der eingangs näher bezeichneten Gattung vorgeschlagen, daß beim Verwenden einer Bandsäge das abgetrennte Element unmittelbar nach dem Abtrennen kurzzeitig beschleunigt wird, und das Sägeblatt der Bandsäge in dem sich vorübergehend bildenden Spalt zwischen Element und Strang in die Ausgangsstellung zurückgeführt wird.

Gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung erfolgt vorteilhaft mit dem Trennschnitt gleichzeitig eine Entgratung der unteren Schnittkanten.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer in und quer zur Bewegungsrichtung des Stranges bewegbaren Säge zeichnet sich dadurch aus, daß die Säge als Bandsäge ausgebildet ist und hinter dem Sägeblatt eine quer zur Bewegungsrichtung des Stranges verlaufende Vorschubleistc angeordnet ist, und daß das Sägeblatt mit der Vorschubleiste in Bewegungsrichtung des Stranges beschlcunigbar ist.

Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform ist

gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung dadurch gegeben, daß die Vorschubleiste als Entgratekirichtung ausgebildet ist.

Durch die erfindungsgemäße Einrichtung wird in überraschend einfacher Weise sowohl ein schneller und sauberer Schnitt mit geringem Spananfall als auch eine vorteilhafte Abtrennung von einem sich mit Fertigungsgeschwindigkeit bewegenden Strang ohne Behinderung des Sägeblattes beim Zurücklaufen auch bei unnachgiebigem Material erzielt, wobei auch die Deckflächen in einwandfreiem Zustand erhalten bleiben.

In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Im einzelnen zeigen von einer Bandsäge mit Vorschubleiste F i g. 1 die Seitenansicht und
F i g 2 einen Teil der Vordersicht. Das Gehäuse 1 der Bandsäge ist in nicht näher dargestellter Weise sowohl in Fertigung!>richtung als auch in Schnittrichtung verschiebbar angeordnet.

Das Sägeblatt 11 wird über die Rollen 12, 13, 14 gespannt und angetrieben sowie über die Führungsrollen 15 um 90° umgelenkt.

Am Gehäuse 1 ist hinter dem Sägeblatt 11 eine quer zur Fertigungsrichtung verlaufende Vorschubleiste 16 angeordnet, wobei in einer Schwalben-

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25 für einen neuen Trennschnitt bereit

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Abtrennen von insbesondere oberflächengeschützten, vorzugsweise aus harten Deckschichten mit dazwischen angeordnetem Kunststoffschaum gebildeten Verbundelementen von einem sich bewegenden Strang mittels einer mitlaufenden Säge, wobei das abgetrennte Element von dem nachlaufenden Strang weitergeschoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß beim Verwenden einer Bandsäge das abgetrennte Element unmittelbar nach dem Abtrennen kurzzeitig beschleunigt wird, und das Sägeblatt der Bandsäge in dem sich vorübergehend bildenden Spalt zwischen Element und Strang in die Ausgangsstellung zurückgeführt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, daduich gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit dem Trennschnitt eine Entgratung der unteren Schnittkanten erfolgt.

3. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2 mit einer in und quer zur Bewegungsrichtung des Stranges bewegbaren Säge, dadurch gekennzeichnet, daß die Säge als Bandsäge ausgebildet ist und hinter dem Sägeblatt (11) eine quer zur Bewegungsrichtung des Stranges verlaufende Vorschubleiste (16) angeordnet ist, und daß das Sägeblatt (11) mit der Vorschubleisle (16) in Bewegungsrichtung des Stranges beschleunigbar ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubleiste (16) als Entgrateinrichtung ausgebildet ist.