DE2129416B1 - Vorrichtung zum Stofflegen und Querschneiden - Google Patents
Vorrichtung zum Stofflegen und QuerschneidenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Stofflegen und Querschneiden, insbesondere für
empfindliche doppellagige Ware, bei welcher ein den Stoffwickel tragender, mit gesteuerten Abzugswalzen
versehener Legewagen steuerbar über einer Stofflegefläche hin- und herfahrbar angeordnet ist.
Das Ablegen von entdublierten, d.h. einfach liegenden Stoffbahnen mit Hilfe einer z. B. vollautomatischen
Legemaschine bereitet an sich keine Schwierigkeiten. Der Legewagen einer solchen Stofflegemaschine
beginnt z. B. an der rechten Stirnseite des Legetisches die Stoffbahn spannungsfrei und kantengenau
auf den Legetisch zu legen. Kurz vor Erreichen des Lagenendes schaltet der Legewagen in den
Kriechgang um, stoppt bei der eingestellten Lagenlänge und schneidet die Stoffbahn ab. Die Maschine
ίο fährt im Leerlauf wieder zurück, schaltet kurz vor
Lagenbeginn wieder in den Kriechgang um, stoppt ab, gibt die Stoffbahn wieder vor und beginnt die
nächste Lage abzulegen. Die geforderte Kantengenauigkeit stellen Lichtschranken sicher, die eine oder
beide Kanten der Stoffbahn abtasten.
Beim Auslegen von dublierten, d. h. doppelt liegenden Stoffbahnen ergeben sich jedoch Schwierigkeiten.
Durch die bei bekannten Stofflegemaschinen vorhandenen Umlenkstellen, an denen die Bewe-
ao gungsrichtung der von einem Stoffballen abgewickelten Stoffbahn mittels Umlenkrollen geändert wird,
verschieben sich die bei dublierter Ware auf einanderliegenden Stoffbahnseiten gegeneinander, was ein Verziehen
der Faltkante zur Folge hat. Außerdem führt die im Durchmesser relativ kleine, bei den bisherigen
Legemaschinen an der Abschneidevorrichtung angebrachte Umlenkwalze zu einer Knickung der Falte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen,
bei welcher ein Verziehen bzw. eine Knickung der Faltkante vermieden ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß die Stoffwickel-Träger in
Abhängigkeit von einem die Abweichung der Stoff bahn-Fallebene von der Einlaufebene in die Abzugswalzen erfassenden Ebenen-Taster gesteuert verstellbar
ausgebildet sind.
Hierdurch ist sichergestellt, daß auch bei kleiner werdendem Stoffwickeldurchmesser ein senkrechter
Stoffbahnfall stattfindet. Hierzu trägt maßgeblich bei, daß praktisch keine Umlenkstellen zwischen dem
Stoffwickel und der Abschneidevorrichtung vorhanden sind, weil die Abweichung der Stoffbahn-Fallebene von der Einlauf ebene in die Abzugswalzen stets
durch entsprechende Verstellung des Stoffwickelträgers ausgeglichen wird.
Durch die USA.-Patentschrift 957 588 ist ein Legewagen für Stofflegemaschinen bekanntgeworden, bei
welchem die Stoffwickelträger in Fahrtrichtung des Legewagens manuell verstellt werden können. Einen
ähnlichen Legewagen mit Dämpfzusatz zeigt die USA.-Patentschrift 2746278, wobei der Stoffwickelträger
um eine horizontale, quer zur Fahrtrichtung des Legewagens verlaufende Achse verschwenkbar
ist. Bei beiden bekannten Vorrichtungen sind keine Abzugswalzen vorgesehen, so daß auch kein Zusammenhang
zwischen einer Stoffbahn-Fallebene und einer Einlaufebene in die Abzugswalzen hergestellt
werden kann.
Um zu erreichen, daß die vom Stoffwickel herabfallende Stoffbahn möglichst immer mit lotrecht verlaufenden
Kanten herabfällt, wird nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, daß
die Stoffwickelträger in an sich bekannter Weise in Abhängigkeit von einem Seitenkantentaster quer zur
Abzugsrichtung verstellbar angeordnet sind. Eine quer zur Abzugsrichtung vor sich gehende Verstellung
des Stoffwickelträgers ist an sich durch die deut-
sehen Gebrauchsmuster 7 028 576, 7 029 534 und 7 029 543 bekannt.
Zur genauen Einstellung des erwähnten Seitenkantentasters bzw. des erwähnten ebenen Tasters wird
vorgeschlagen, daß der Seitenkantentaster und/oder der Ebenentaster in an sich bekannter Weise verstellbar
angeordnet ist bzw. sind.
Damit der durch die Faltkante der dublierten Stoffbahn auf der einen Seite der Stoffbahn entstandenen
größeren Dicke derselben Rechnung getragen werden kann und damit ein Einfädeln der Stoffbahn
möglich ist, wird gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, daß der Abstand der
einen Abzugswalze von der anderen Abzugswalze mindestens einseitig mittels einer Verstelleinrichtung
einstellbar ist.
Bezüglich der Anpassung an die Faltkante braucht eine Abzugswalze nur einseitig gegenüber der anderen
Abzugswalze im Sinne einer Wegbewegung ver-. schwenkt zu werden. Für das Einfädeln wird die eine
Abzugs walze parallel wegbewegt. Durch die USA.-Patentschrift 2260394 ist zwar die Möglichkeit der
Schrägstellung von Ablaufwalzen bei Stofflegemaschinen bekannt. Jedoch handelt es sich hierbei nicht
um die Anpassung an die durch die Faltkante bei einer dublierten Stoffbahn entstandene größere Dicke
an einer Längskante der dublierten Stoffbahn.
Gemäß der Erfindung wird des weiteren vorgeschlagen, daß im Ablaufbereich der Abzugswalzen
ein den Abwickel-Antrieb für den Stoffwickel steuernder Taster angeordnet ist. Hierdurch ist es möglich,
den Abwickelantrieb für den Stoffwickel selbsttätig dann auszuschalten, wenn die herabfallende
Stoffbahn den Bereich der Abzugswalzen erreicht hat.
Die selbsttätige Verstellung des Stoffwickelträgers bei abnehmendem Stoffwickelumfang kann besonders
zweckmäßig ausgeführt werden, wenn die Stoffwikkelträger mit einer gesteuerten Getriebeführung in
Verbindung stehen und an ihrem freien Ende mit Aufnahmemulden für die Wickelachse versehen
sind.
Die Erfindung schlägt noch vor, daß die Abzugswalzen in an sich bekannter Weise mit einem steuerbaren,
insbesondere auskuppelbaren Antrieb verbunden sind.
Die Verstellung des Stoffwickelträgers bei abnehmendem Stoffwickelumfang kann auch dadurch bewerkstelligt
werden, daß die Stoffwickelträger mittels eines Handantriebes gegenüber den Abzugswalzen
einstellbar angeordnet sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend
an Hand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Legemaschine in Ansicht auf die Bedienungsseite,
F i g. 2 eine Perspektivansicht des Legewagens nach Fig. 1,
F i g. 3 a, 3 b, 3 c Einstellmöglichkeiten der Abzugswalzen.
F i g. 1 zeigt in Seitenansicht den Stofflegewagen 4,
der auf einem ortsfesten Legetisch 1 mit einer Tischplatte 2 längsgeführt ist. An der vorderen Längsseite
des Tisches 1 ist außen an den Tischstützen ein Laufholm 3 befestigt, auf dem der Legewagen 4 mittels
Laufrollen 5 längsgeführt ist. Auf der hinteren Längsseite des Tisches 1 läuft der Legewagen mittels
einfacher Laufräder (nicht gezeigt) auf der äußersten Längskante der Tischplatte 2. Angetrieben wird der
Legewagen von einem Legewagenmotor 6, der als Gleichstrom-Getriebemotor ausgebildet ist. Quer zur
Legewagenbewegung ist eine verstellbare Stoffwickelaufnahme? angeordnet, an deren beiden Seitenwänden
je eine Stoffwickel-Tragstange 8 für einen Stoffwickel 9 angeordnet ist. Diese Stoffwickel-Tragstangen
8 sind, wie an Hand der F i g. 2 noch erläutert wird, durch einen in der Stoffwickel-Aufnahme 7 befindlichen
Verschiebemotor 41 in horizontaler Richtung verstellbar. Der Verschiebemotor 41 erhält seine
Steuerimpulse von einem abstandserfassenden Ebenentaster 10, der als Fotozelle ausgebildet ist, wobei
die Impulsgabe bei einer Distanzänderung zwischen diesem Ebenentaster und der Stoffbahn 11 erfolgt.
Ein unterhalb des Ebenentasters 10 vorgesehener Seiten-Kantentaster 12 hat die Aufgabe, bei verschoben
dublierten Stoffbahnen deren Faltkante 13 (F i g. 2)
und bei unverschoben dublierten Stoffbahnen, also bei mehr oder weniger großem Kantenversatz die
freien Kanten der Stoffbahn zu steuern.
Unterhalb des Seitenkantentasters 12 sind am Legewagen 4 zwei motorisch angetriebene Abzugswalzen
14 α und 14 b angeordnet, zwischen denen die vom Stoffwickel 9 abgewickelte und vertikal herunterhängende
Stoffbahn 11 geführt ist..
Von den Abzugswalzen ist die rechte Walze 14 b, wie ebenfalls noch erläutert wird, horizontal verstellbar
ausgebildet. Diese Verstellbarkeit ist bei dublierter Ware sehr wichtig, da die Faltkante der Stoffbahn
mehr aufträgt als die Kantenseite.
Es ist noch zu erwähnen, daß der Stoffwickel 9 zusätzlich durch einen an sich bekannten, nicht dargestellten
Antrieb, der mit dem Stoffwickelumfang 9 a oder mit der Stoffwickelachse 38 in Eingriff gebracht
werden kann, im Uhrzeigersinn gedreht werden kann.
Die vertikal herunterhängende Stoffbahn 11 gelangt nach Durchgang durch die Abzugswalzen 14 a, 14 b
in den Bereich einer Querschneidevorrichtung 15, die zwecks Anpassung an die Höhe eines auf dem Tisch
liegenden Lagenpaketes 16 mit Hilfe eines Handrades 17 in der Höhe verstellbar ist. Das motorisch angetriebene
Querschneide-Kreismesser 18 bewegt sich innerhalb der jeweils festgebremsten Querschneidevorrichtung
15 quer zum Tisch und durchtrennt dabei die Stoffbahn. Ein Messerschutz 19 ist in der
Bahn des Messers angeordnet und dient mit einem daran befestigten Umlenkblech 20 zur Vermeidung
von Knickstellen an der Faltkante der abzulegenden Stoffbahn. Auf der Querschneidevorrichtung 15 ist
eine Lichtschranke 21 angeordnet, auf deren Zweck später eingegangen wird.
Auf der Bedienungsseite des Legewagens 4 ist rechts oben ein Exzenterhebel 22 angebracht, der mit
der äußeren Abzugswalze 14 b derart in Verbindung steht, daß letzte parallel horizontal gegenüber der
Abzugswalze 14 a verstellt werden kann. Unterhalb des Exzenterhebels 22 ist ein Bedienungskasten 23
mit Schalt- und Regelorganen angeordnet. Links neben dem Handrad 17 ist eine Antriebs-Rutschkupplung
24 vorgesehen, die in erster Linie zur Sicherheit der Maschine bei einer größeren Überlastung derselben
dient. Zum anderen tritt sie in Funktion beim Anfahren der Maschine, d. h., mit Hufe der Antriebs-Rutschkupplung
24 wird eine konstante Beschleunigung der Maschine aus dem Stillstand bis zur maximalen
Legegeschwindigkeit erreicht.
In F i g. 2 ist in perspektivischer Darstellung der vordere Seitenteil 27 auf der Bedienungsseite der
Stofflegemaschine mit der oben liegenden Horizontalverkleidung 28 und der rechts liegenden Vertikalverkleidung
29 zu sehen.
Die beiden Seitenteile 27 sind durch runde Querstreben miteinander verbunden, von denen nur die
Querstrebe 30 angedeutet ist. Links von ihr und in gleicher Höhe befindet sich eine zweite nicht dargestellte
Querstrebe. Auf beiden Querstreben 30 ist die Stoffwickel-Aufnahme 7 mit Hilfe von Führungsrollen
31 quer verstellbar geführt, die an der Unterseite eines rechteckigen Profilrahmens 32 angebracht sind.
Gegenrollen 33 verhindern ein Kippen der Stoffwikkel-Aufnahme 7, wenn sie mit einem Stoffwickel beladen
wird oder ein aus anderen Gründen mögliches Abgleiten der Führungsrollen 31 von den Querstreben
30.
An den Innenflächen des Profilrahmens 32, mindestens aber an den Innenflächen zweier Schmalseiten
und einer Breitseite des Rahmens, sind Tragwändej z. B. die vordere Tragwand 34, befestigt, die jeweils
am oberen Ende durch je einen rechteckigen Hohlprofilrahmen 35 verstärkt sind. In die freien Enden
der beiden Hohlprofilrahmen 35 ist verschiebbar eine im Querschnitt ebenfalls rechteckige Stoffwickel-Tragstange
8 eingesetzt, deren freie Enden jeweils mit einer Aufnahmemulde 37 zum Einlegen einer Stoffwickel-Achse
38 versehen sind, während die in den Hohlprofilrahmen 35 liegenden Enden der Stoffwickel-Tragstangen
8 als Zahnstangen 39 ausgebildet sind. Innerhalb des von den Tragwänden 34 gebildeten
Kastens sind zwei Verschiebemotoren 41 untergebracht, deren Ritzel 40 mit dem Zahnstangenteil 39
jeder Tragstange 8 im Eingriff stehen. Insgesamt wird hierdurch ein Stoffwickelträger gebildet.
Beide Verschiebemotoren 41 erhalten ihre Steuerimpulse von dem Ebenentaster 10 und die Impulsgabe
erfolgt jeweils bei einer Distanzänderung zwischen dem Ebenentaster 10 und der vertikal herunterhängenden
Stoffbahn 11. Bei kleiner werdendem Umfang des Stoffwickels beginnen daher die Ritzel
40 der Verschiebemotoren 41 sich langsam zu drehen und schieben dabei die Tragstangen 8 und damit die
Stoffwickelachse 38 mit dem Stoffwickel 9 nach außen in die Ebene der Abzugswalzen 14 a, 14 b. Dadurch
wird erreicht, daß die Stoffbahn stets in gleichbleibender vertikaler Richtung der Abzugswalzen abgewickelt
wird. Die vorbeschriebene Abstands-Einstellung kann auch mit Hilfe eines nicht dargestellten
Handrades erfolgen.
Unterhalb des Ebenentasters 10 ist der die Faltkante 13 der Stoffbahn abtastende Seitenkantentaster
12 angeordnet, wobei z. B. eine Fotozelle an einer Stange 42 einstellbar befestigt ist, die in einer am vorderen
Seitenteil 27 angebrachten Buchse 43 zwecks Anpassung an Stoffbahnen unterschiedlicher Breite
verstellbar angeordnet ist.
Die in Bewegungsrichtung der Stoffbahn folgenden Abzugswalzen 14 a, 14 b können durch den Schwenkhebel
45 und den Kupplungsteil 44 von ihrem Antrieb ein- und ausgekuppelt werden. Der Antrieb beider
Abzugswalzen 14 a, 14 b erfolgt über an der nicht dargestellten Seite angebrachte Kettenräder synchron
zum Antrieb des Legewagens, d. h., der Antrieb der Abzugswalzen 14 α und 14 b ist über eine Kette mit
dem Antrieb des Legewagens 4 weggetreu gekuppelt.
Die beiden Abzugswalzen 14 a, 14 & sind mit einem Schaumstoffbelag 46 versehen, um einen
scblupffreien Abzug der dublierten Stoffbahn zu ermöglichen.
Die Wellenenden der horizontal verschiebbaren Abzugswalze 14 b kufen in Lagern 47, die auf einer
Stange 48 von Hand verstellbar und in der gewünschten Lage feststellbar sind.
Die unterhalb der Abzugswalze 14 a befindliche Querschneidevorrichtung 15 weist an jedem Ende
einen Befestigungswinkel 49 zum Einhängen der Querschneidevorrichtung in die am Legewagen angebrachten
Laschen 50 auf. Die Querschneidevorrichtung ist, wie schon erwähnt wurde, mit Hilfe des
Handrades 17 in der Hohe verstellbar. Die anschließend an der Querschneidevorrichtung 15 im Bereich
des Umlenkbleches auftretende Knickgefahr der Faltkante 13 bei dublierter Ware wird durch einen langgestreckten,
gleichzeitig einen den Messerschutz 19 bildenden Bauteil in Form eines Rohres mit daran
befestigtem Umlenkblech 20 durch Ausbildung eines entsprechenden Umlenkradius gemindert. Der Messerschutz
19 weist einen sich über die Länge der Querschneidevorrichtung erstreckenden Schlitz 19 a
auf, der von der Schneidkante des Kreismessers 18 durchfahren wird. Die an den Enden des Messerschutzes
19 angesetzten Haltezapfen 19 b sind jeweils in einer an der äußeren Längsseite der Querschneidevorrichtung
15 angebrachten Lasche 51 gegen Verdrehen gesichert befestigt.
Beim Einfädeln der Stoffbahn findet mittels des früher erwähnten Stoffwickelantriebes ein Abwickeln
der Stoffbahn 11 vom Stoffwickel 9 so lange statt, bis die auf der Querschneidevorrichtung angeordnete
Lichtschranke 21 mit einem vorbestimmten Nachlauf unterbrochen wird.
Danach wird ein erster Kontroll-Querschnitt durchgeführt. Im weiteren Verlauf erfolgt der Abzug
der Stoffbahn über die Abzugswalze.
Auf der Bedienungsseite ist über dem Bedienungskasten 23 ein Drehgriff 52 zum Steuern der Geschwindigkeit
des Legewagens 4 und zum Umkehren der Bewegungsrichtung desselben angeordnet. Ein
Schutzkasten 53 enthält ein hierfür erforderliches Potentiometer nebst Schalter.
Die Verstellmöglichkeiten der Abzugswalzen 14 a, 14 b sind in den F i g. 3 a bis 3 c veranschaulicht, wobei
wiederum die Lager 47 und die Stangen 48 dargestellt sind, welche die Lager 47 tragen. Die Stangen
48 erstrecken sich in die von den Wänden 27, 28 und 29 jeweils gebildeten Seitenteile des Legewagens 4
und sind mit dem Exzenterhebel 22 auf jeder Seite des Legewagens kraftschlüssig verbunden.
Bei entdublierter, also einfach liegender Stoffbahn können die beiden Abzugswalzen 14 α und 14 b gemäß
F i g. 3 a parallel liegen. Beim Legen einer dublierten Stoffbahn würde bei parallelen Walzen ein
unerwünschter Bügeleffekt an der Faltkante 13 auftreten, da die Faltkante je nach Materialstruktur
einige Millimeter mehr aufträgt als die offene Seite der Stoffbahn.
Um dies zu vermeiden, wird die horizontal verstellbare Abzugswalze 14 b entweder gemäß F i g. 3 b auf
der Bedienungsseite oder gemäß F i g. 3 c auf der gegenüberliegenden Seite des Legewagens schräg gestellt.
Im ersten Fall wird durch den Seitenkantentaster 12 die Faltkaiite und im zweiten Fall die jeweils
wirksame offene Seite der Stoffbahn 11 zur Kantensteuerung herangezogen.
An Stelle der sonst üblichen Einfädelung der Stoffbahn zwischen die Abzugswalzen 14 a, 14 6 von
Hand ist bei der vorbeschriebenen Vorrichtung eine selbsttätige Einfädelung vorgesehen.
Voraussetzung hierfür ist ein genügend großer anfänglich eingestellter Einlaufabstand zwischen den
Abzugswalzen 14 α und 14 b. Dies wird durch ein manuelles Umlegen des Exzenterhebels 22 erreicht,
d. h., die Haltestangen 48 werden mit den darauf befestigten Lagern 47 und damit die rechte Kalanderabzugswalze
14 b um ein bestimmtes Maß weit ausgefahren.
Danach wird mittels eines nicht dargestellten üblichen Stoffwickelantriebes, der am Stoffwickelumfang
9 a oder an der Stoffwickelachse 38 in Eingriff gebracht werden kann, die auf den Stoffwickel aufgewickelte
Stoffbahn 9 mittels eines bekannten, einen Luftstrom erzeugenden Ventilators vom Umfang des
Stoffballens gelöst und so lange abgewickelt, bis die Lichtschranke 21 unterbrochen wird. Anschließend
wird die Abzugswalze 14 b wieder mittels des Ex-
:o zenterhebels 22 horizontal nach links verstellt und zur Anlage mit der Stoffbahn gebracht, worauf der
Legevorgang beginnen kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
COPY
209 522/235
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Stoff legen und Querschneiden, insbesondere für empfindliche doppellagige
Ware, bei welcher ein den Stoffwickel tragender, mit gesteuerten Abzugswalzen versehener Legewagen
steuerbar über einer Stofflegefläche hin- und herfahrbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stoffwickel-Träger (8, 37, 38) in Abhängigkeit von einem die Abweichung
der Stoffbahn-Fallebene von der Einlauf-Ebene in die Abzugswalzen (14 a, 14 b) erfassenden
Ebenen-Taster (10) gesteuert verstellbar ausgebildet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffwickelträger (8, 37,
38) in an sich bekannter Weise in Abhängigkeit von einem Seitenkantentaster (12) quer zur Abzugsrichtung
verstellbar angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Seitenkantentaster
(12) und/oder der Ebenentaster (10) in an sich bekannter Weise verstellbar angeordnet ist bzw.
sind.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand der einen Abzugswalze (14Z>) von der anderen Abzugswalze (14 a) mindestens
einseitig mittels einer Verstelleinrichtung (47, 48) einstellbar ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß im Ablauf bereich der Abzugswalzen (14 a, 14 b) ein den Abwickelantrieb für den
Stoffwickel (9) steuernder Taster (21) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stoffwickelträger (8) mit einer gesteuerten Getriebeführung (39, 40, 41) in Verbindung
stehen und an ihrem freien Ende mit Aufnahmemulden (37) für die Wickelachse (38)
versehen sind.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abzugswalzen (14 a, 14 b) in an sich bekannter Weise mit einem steuerbaren, insbesondere
auskuppelbaren Antrieb verbunden sind.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stoffwickelträger (8, 37, 38) mittels eines Handantriebes gegenüber den Abzugswalzen
(14 a, 14 b) einstellbar angeordnet sind.
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