DE212827C

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Publication number: DE212827C
Application number: DENDAT212827D
Authority: DE

Description

in

Säu-dw fit.

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JV* 212827 -KLASSE 10«. GRUPPE

Regenerativkoksofen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. April 1908 ab.

Bei den bekannten Regenerativkoksöfen mit unterhalb der Kammersohle längs- und quergeteilten Sohlenkanälen und mit senkrechten Heizzügen in den Heizwänden, deren Hälften durch Umstellung der Gas- und Luftwechselvorrichtung abwechselnd mit Gas und Abhitze gespeist werden, werden die die Abhitze ableitenden Wandhälften ungleichmäßig beheizt, weil bei Vorhandensein nur eines Abzuges zum Regeneratorkanal für jede Heizwandhälfte die für die Verteilung ungünstig liegenden äußeren Endzüge jeder Wand wenig oder gar nicht von der Abhitze bestrichen werden.

Diesem Mangel soll gemäß der Erfindung dadurch abgeholfen werden, daß jede Heizwandhälfte mit zwei getrennten, durch Teilung des Sohlenkanals entstandenen Kanalabteilungen, von denen jede mit einem regelbaren Abzug zum Regenerator versehen ist, so verbunden ist, daß dem jeder Heizwandhälfte benachbarten Regenerator die Abhitze der Züge des inneren Teiles der Heizwandhälfte durch die eine und von den Zügen des äußeren Teiles der Heizvvandhälfte durch die andere Sohlenkanalabteilung getrennt und daher jede für sich regelbar zugeführt wird.

Durch geeignete Schieberstellung kann man hierdurch die abwärts ziehenden Verbrennungsgase nach vorn zwingen, und es wird vermieden, die einziehenden und abziehenden Sohlenkanäle nebeneinander zu legen.

Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen:

Fig. ι einen Längsschnitt nach der Linie A-B der Fig. 2,

Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie E-F der Fig. 1,

Fig. 3 Schnitte nach den Linien G-H und I-K der Fig. 1,

Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie C-D der Fig. 2.

Der unterhalb jeder Kammer α liegende Sohlenkanal ist in an sich bekannter Weise durch eine Längs- und eine Querwand in vier Kanäle geteilt, so daß auf jeder Kammerseite die zwei Kanäleabteilungen k, k¹ entstehen. Die inneren Heizzüge ζ jeder Heizwandhälfte stehen durch Öffnungen 0 mit den Kanälen k, die äußeren Heizzüge z¹ durch öffnungen o¹ mit den Kanälen k^x in Verbindung. Die Kanäle k, K¹ jeder Seite haben jeder einen durch Schieber b regelbaren Abzug c zum benachbarten Regenerator.

Es ist bekannt, jedes Heizwand viertel durch ein besonderes Sohlenkanalviertel mit einem besonderen Regenerator zu verbinden, jedoch handelt es sich hier um ein Heizsystem, wo innerhalb jeder Heizwandhälfte ein selbständiger Zugwechsel stattfindet, und nicht, wie im vorliegenden Falle, um ein Heizsystem mit Zugwechsel zwischen beiden Heizwandhälften. Durch die Erfindung werden daher auch nur die oben gekennzeichneten Mangel des letzteren Heizsystems beseitigt.

Es ist ohne weiteres klar, daß durch Regelung der beiden zu jeder Heizwandhälfte gehörigen Fuchsöffnungen, ς durch die Stein-

schieber b ein Herüberziehen der Abhitze zu den äußeren Wandzügen z¹ ermöglicht wird.

Claims

Patent-Anspruch :

Regenerativkoksofen mit unterhalb der Kammersohlen längs- und quergeteilten Sohlenkanälen und mit senkrechten Heizzügen in den Heizwänden, deren Hälften durch Umstellung des Gas- und Luftwechsels abwechselnd mit Gas und Abhitze gespeist werden, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren und die äußeren Heizzüge (z und Z¹J jeder Heizwandhälfte durch zwei getrennte Sohlenkanalabteilungen (k und k¹), von denen jede mit einer regelbaren Abzugsstelle, versehen ist, mit demselben Regenerator verbunden sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.