DE2127823B2 - Galvanisches Element - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine galvanisches Element, insbesondere für Hochloistungs-Entladebetrieb, der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
Bekanntlich können elektrochemische Elemente, insbesondere alkalische Akkumulatoren mit dünnen, nur
durch einen kleinen Zwischenraum getrennten Sinterelektroden, im Hochleistungs-Entladebetrieb arbeiten,
so daß sie als raumsparende Stromquelle hoher Leistung eingesetzt werden. Bei zylindrischen Elementen
kommt dem Aufbau der Stromabnehmer besondere Bedeutung zu. Es müssen nämlich Anschlüsse zur
Ableitung der hohen, vom Elektroden- und Scheiderblock angegebenen Ströme vorhanden sein. Zu diesem
Zweck müssen die Stromabnehmer einer möglichst langen Elektrodenstrecke zugeordnet sein, damit eine
sehr große Homogenität der Betriebsspannungen sämtlicher Elektrodenflächen gewährleistet ist.
Aus der FR-PS 14 15 519 ist es bekannt, Stro.nabnehmerplatten
auf die Kanten von entweder übereinander oder gewickelt angeordneten Elektrodenträgern zu
schweißen, wobei die Elektroden entgegengesetzter Polarität derart versetzt sind, daß die Kanten der
Elektroden träger einer Polarität an dem einen Ende und die der Träger der Elektroden anderer Polarität am
anderen Ende überstehen.
Nachteilig ist bei diesem Aufbau des Stromabnehmers, daß sich die Schweißstellen in Höhe des
Kontaktes der Ele-ktrodenträgerkante von einigen hundertstel mm oder höchstens einigen zehntel mm
Dicke mit einer im wesentlichen lotrechten Metallfläche sehr leicht lösen. Außerdem ist das Schweißen selbst im
allgemeinen mit großen konstruktiven Schwierigkeiten verbunden, und schließlich lösen sich die Schweißstellen
im Laufe der Zeit immer wieder.
Aus der DE-AS 12 48 770 ist ein mit hohen Strömen
beladbarer Akkumulator mit Wickelelektroden bekannt, bei dem an den Stromabnehmern eine Auflagefläche
angeschweißt isi.
SchlieOlich ist aus dem DE-GM 19 32 690 ein galvanisches Element der angegebenen Gattung bekaum,
bei dem die Stirnseiten der Elektroden mit Ableiterfahnen versehen sind, die etwa um 90° nach
innen gebogen sind. Dabei sollen die Ableiterfahncn vorzugsweise so lang gehalten sein, daß sie sich nach
dem Einbiegen nach innen noch überlappen, die Überlappung also nur in radialer Richtung erfolgen
kann. Hierbei entsteht also kein ausreichend guter Kontakt zwischen den umgebogenen Ableiterfahnen
und dem Stromabnehmer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
galvanisches Element der angegebenen Gattung zu schaffen, bei dem auf beiden Seiten des Blocks eine im
wesentlichen ebene, elastisch verlormbare Auflagefläche für den Stromabnehmer gebildet wird, die einen
guten elektrischen Kontakt mit dem Stromabnehmer gewährleistet und die Herstellung haltbarer Schweißstellen
ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäfj durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs I angegebenen
Merkmale gelöst.
Zweckmäßige Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen zusammengestellt.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile beruhen insbesondere darauf, daß die so ausgebildete Auflagefläche
für den Stromabnehmer auch bei einer starken Verformung noch sehr elastisch bleibt, also immer
wieder in ihre Ausgangslage zurückkehrt. Diese hohe Elastizität der Auflagefläche gewährleistet einen ausgezeichneten
elektrischen Kontakt zwischen dem Stromabnehmer und den Auflageflächen, da die Stromabnehmer
mit ausreichend hohem Druck in Anlage an den Auflageflächen gehalten werden, und zwar auch ohne
zusätzliche Verschweißung.
Zur Verbesserung des elektrischen Kontaktes können jedoch auch die Stromabnehmer auf die Auflagefläche
geschweißt werden, was keinerlei konstruktive Schwierigkeiten bietet, da es sich hierbei um ebene Flächen
handelt. Diese Schweißstellen sind also auch bei sehr hoher Beanspruchung sehr lange haltbar.
Bei herkömmlichen galvanischen Elementen mußte am oberen Teil des Gehäuses eine sickenartige
Hohlkehle vorgesehen sein, die den Gehäusedeckel trägt, da die Enden des Elektroden- und Scheiderblokkes
bei eingesetztem Deckel keinen ausreichenden Widerstand bieten. Bei dem erfindungsgemäßen galvanischen
Element kann auf eine solche Hohlkehle verzichtet werden, da die Enden des Elektroden- und
Scheiderblockes einen hohen mechanischen Widerstand liefern. Daraus ergibt sich eine Verringerung des
Raumbedarfs für den Block, so daß ein solches galvanisches Element insgesamt eine erhöhte volumetrische
Kapazität hat.
Durch Parallelschaltung mehrerer Elektroden- und Scheiderblöcke in einem Gehäuse lassen sich galvanische
Elemente mit größeren Abmessungen und höherer Kapazität herstellen.
Diese Blöcke können übereinander angeordnet und mit ihren einander gegenüberliegenden Auflagefläihen
verschweißt werden, wobei die äußeren Auflageflächen der übereinander angeordneten Blöcke mit den
Stromabnehmern verbunden werden.
Die Blöcke können gleichfalls parallel geschaltet werden, wobei alle einer Polarität entsprechenden
Auflageflächen mit dem gleichen Stromabnehmer verbunden und ggf. mit ihm verschweißt sind.
Die Erfindung wird im folgenden anKind von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die
schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Teil-Querschnitt eines Elektroden- und
Scheiderblocks für ein galvanisches Element nacii der vorliegenden Erfindung,
F i g. 2 eine perspektivische Ansicht eines Teils einer Elektrode des Blocks nach Fig. I,
F i g. 3 eine Vorderansicht eines Endes des Blocks nach F i g. Kund
Fig. 4 einen Aufriß eines erfindungsgemäßen galvanischen
Elementes.
In Fig. 1 ist schematisch ein Elektroden- und Scheiderblock dargestellt, der durch Aufwickeln einer
positiven und einer negativen Elektrode und von zwei Scheiderstreifen erhalten wird. Die Elektroden bestehen
aus einem Metallband, das auf beiden Seiten mit aktiver Masse versehen ist. Bei jeder Elektrode ist ein
Randstreifen des Metallbandes freigelassen. Die Elektroden und Scheider werden dann so miteinander
verbunden, daß der freiliegende Randstreifen der einen Elektrode auf der einen Seite und der freiliegende
Randstreifen der anderen Elektrode auf der anderen Seite des nach dem Aufwickeln erhaltenenen Blocks
übersteht.
In dieser Figur sind die negative Elektrode 1, die positive Elektro.de 2 und die Scheider 3 und 4 zu
erkennen.
Das als Träger der negativen Elektrode dienende Metallband ist mit dem Bezugszeichen 5 und das als
Träger der positiven Elektrode dienende Metallband ist mit dem Bezugszeichen 6 versehen. Die Randstreifen
der nicht mit aktiver Masse beschichteten Träger weisen Schlitze auf und sind im wesentlichen im rechten
Winkel umgebogen, wobei der umgebogene Abschnitt langer, vorzugsweise doppelt so lang, als der Abstand
zwischen zwei benachbarten Windungen einer Elektrode ist. Auf diese Weise überdeckt der einer Windung
entsprechend umgebogene Abschnitt zumindest den umgebogenen Abschnitt der benachbarten Windung.
Ebenso überdecken sich teilweise die Seiten der benachbarten Abschnitte der durch die Schlitze
begrenzten Randstreifen. Damit bilden die umgebogenen Abschnitte im wesentlichen ebene, elastisch
verformbare Auflageflächen, wobei die von den umgebogenen Abschnitten des Trägers der negativen
Elektrode gebildete Auflagefläche mit 5' und die von den umgebogenen Abschnitten des Trägers der
positiven Elektrode gebildete Auflagefläche mit 6' bezeichnet sind.
Das Umbiegen der Randstreifen des Trägers erfolgt in einem geringen Abstand von der aktiven Masse,
beispielsweise im Abstand von ca. 1 mm.
F i g. 2 stellt eine Vorderansicht eines Teils einer
positiven und negativen Elektrode dar, die zu dem in F i g. 1 gezeigten Block gehört. Das mit aktiver Masse
versehene Metallband ist mit 7, die aktive Masse mit 8 bezeichnet.
In dem dargestellten Beispiel beträgt die Breite des
Randstreifens des nicht mit aktiver Masse versehenen Trägers ungefähr 2,5 mm. Der Träger weist Schlitze 9
auf, die das Umbiegen des Randstreifens erleichtern; die Schlitze können beispielsweise jeweils 4 mm voneinander
entfernt sein. Sie erstrecken sich bis zu einem Abstand von ungefähr 1 mm von der gesinterten
aktiven Masse 8.
Die Stärke der Elektrode in Höhe der aktiven Masse beträgt ungefähr 0,6 bis 0,7 mm. Die Steigung der
Wicklung beträgt ungefähr 1,7 mm.
Während des Wickeins der Elektroden wird jedes von zwei benachbarten Schlitzen begrenzte schuppenartige
Teil über das vorangehende schuppenartige Teil gebogen. So entsteht eine Spule, deren Enden wie
Fischschuppen ausgebildet sind; diese bedecken die ganze Oberfläche der Spulenenden außer den von der
mittleren Öffnung begrenzten Teilen.
Diese Anordnung geht klar aus F i g. 3 hervor, die eine Vorderansicht eines Spulenendes, beispielsweise des der
Auflagefläche 6' entsprechenden Endes, darstellt.
Da die schuppenartigen Teile übereinandergreifen und in einigen Fällen drei oder vier solcher Teile
übereinanderliegen, hat die so gebildete Auflagefläche eine bestimmte Elastizität und gleichzeitig einen sehr
großen Widerstand. Die Elastizität wird noch dadurch verbessert, daß die überstehenden Scheiderenden beim
Umbiegen der schuppenartigen Teile ebenfalls umgebogen werden und so jeweils mehr oder weniger zwischen
zwei aufeinanderfolgende schuppenartige Teile eingreifen. Es kann beispielsweise ein Druck von ungefähr 294
bis 392 N/cm2 angewandt werden, ohne daß dadurch eine dauernde Verformung bewirkt wird.
Die den einzelnen Elektroden zugeordneten Stromabnehmer können unmittelbar auf die Auflageflächen 5'
und 6' geschweißt werden.
Zur Verbesserung des elektrischen Kontakts können die schuppenartigen Teile miteinander verschweißt
werden, bevor der Stromabnehmer angebracht wird. Im übrigen können auf der Stromabnehmer-Oberfläche, die
an die betreffende Auflagefläche zu schweißen ist, Vorsprünge vorgesehen werden, so daß die Schweißung
auf den schuppenartigen Teilen durch Kondensatorentladung erfolgen kann.
Wenn der Stromabnehmer durch Druck an der Auflagefläche gehalten werden soll, so kann dies
dadurch geschehen, daß sein Rand von dem Rand des den Elektroden- und Scheiderblock enthaltenden
Gehäuses umgeben wird. Wie oben ausgeführt wurde, können die Stromabnehmer vom Deckel oder vom
Boden des die Elektroden und Scheider enthaltenden Gehäuses gebildet werden.
Die Fig.4 stellt einen schematischen Querschnitt eines erfindungsgemäßen galvanischen Elementes dar.
Hierbei bildet der Deckel des Gehäuses einen Stromabnehmer.
Mit 10 ist das Metallgehäuse des galvanischen Elementes bezeichnet. Der in Fig. I gezeigten Elektroden-
und Scheiderblock ist hier schematisch angedeutet und mit 11 bezeichnet. 12 bezeichnet den Metalldeckel
des Gehäuses, der beispielsweise aus vernickeltem Stahl besteht. Dieser Deckel 12, der den Stromabnehmer mit
negativer Polarität bildet, wird dadurch an der Auflagefläche 5' gehalten, daß sein Rand von dem
Gehäuse 10 eingefaßt wird, wobei eine Dichtung 13 aus
Isolierstoff zwischen den Rändern vorgesehen ist. Um einen guten elektrischen Kontakt zwischen dem Deckel
12 und der Auflagefläche 5' herzustellen, wird während der Zusammenfügung der Ränder ein Druck von
ungefähr 294 bis 392 N/cm2 auf den Deckel ausgeübt. 15 bezeichnet schematisch ein Ventil; der Ventilkörper ist
mit 14 bezeichnet. Der Stromabnehmer positiver -, Polarität besteht aus einer leicht gewölbten Platte 16,
die sich anderseits auf der Auflagefläche 6' und andererseits auf dem [Joden 17 des Gehäuses 10
abstützt.
Ein wesentlicher Vorteil dieses Ausführungsbcispiels,
in bei dem der Stromabnehmer negativer Polarität aus
dem Gehäusedeckel des galvanischen Elementes besteht, liegt darin, daß es den Raumbedarf des
Elektroden- und Scheidcrblocks im Gehäuse insofern verringert, als ein einziges Teil die Aufgaben erfüllt, die
sonst zwei getrennte Teile wahrnehmen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Galvanisches Element, insbesondere für Hochleistungs-Entladebetrieb,
mit einem Block von gewickelten Elektroden und Scheidern, bei dem die Elektrode einer Polarität und die Elektrode entgegengesetzter
Polarität auf der einen bzw. anderen Seite des Blocks mit leitenden Teilen überstehen, die
jeweils in Kontakt mit einem Stromabnehmer stehen, wobei die Enden der leitenden Teile leitende
Abschnitte aufweisen, die im wesentlichen im rechten Winkel über eine Länge umgebogen sind,
die größer als der Abstand zwischen zwei benachbarten Winkeln derselben Elektrode ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die benachbarten Abschnitte der leitenden Teile (7) durch Schlitze (9)
getrennt sind und sich seitlich teilweise so überdekken, daß auf beiden Seiten des Blocks eine im
wesentlichen ebene, elastische verformbare Auflagefläche (5', 6') für den Stromabnehmer gebildet
wird.
2. Galvanisches Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromabnehmer
auf die Auflagefläche (5', 6') geschweißt ist.
3. Galvanisches Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromabnehmer
durch Druck auf der Auflagefläche (5', 6') gehalten ist.
4. Galvanisches Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand des Stromabnehmers
(12) von dem Rand des den Elektroden- und Scheiderblock (11) enthaltenden Gehäuses (10)
umgeben ist.
5. Galvanisches Element nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stromabnehmer (12) vom Deckel des Gehäuses (10) gebildet wird.
6. Galvanisches Element nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stromabnehmer vom Boden (17) des den Elektroden- und Scheiderblock (11) enthaltenden Gehäuses
(10) gebildet ist.
7. Galvanisches Element nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stromabnehmer aus einer leicht gewölbten Platte (16) besteht, die sich einerseits auf einer Auflagefläche
(6') und andererseits auf dem Boden (17) des Gehäuses (10) abstützt.
8. Galvanisches Element nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden
der Scheider (3, 4) gleichfalls umgebogen und zwischen den umgebogenen Teilen der Elektroden
(1,2) angebracht sind.
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