DE2126895A1 - Mahltrocknungsanlage - Google Patents
MahltrocknungsanlageInfo
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Description
Anlage zum Patentgesuch der „ ηΛ /OQ 919RÖQR
Klöckner-Humboldt-Deutz H ΠΛ28 £. I ^DOSO
Aktiengesellschaft Lg/Sto
Köln, den 26.5.1971.
Mahltrocknungsanlage
Die Erfindung betrifft eine Mahltrοcknungsanlage, bestehend
aus einer mit Rohgut direkt beschickten, von Heißgas durchströmten Hammermühle.mit geschlossenem Boden, die unmittelbar
am unteren Ende eines zu einem Sichter führenden Steigrohres angeordnet ist,
Mit einer derartig ausgebildeten Mahltrocknungsanlage ist es möglich, auch noch ein Mahlgut mit hohem Wassergehalt bei
verhältnismäßig geringem Energie- und Kostenaufwand zu vermählen. In der mit einem geschlossenen Boden versehenen Hammermühle
treten keine Anbackungen und Verklebungen auf, so daß störungsfrei durch die Zerkleinerung eine erhebliche
Vergrößerung der Oberfläche des Mahlgutes und damit eine sehr gute Abtrocknung schon innerhalb der von dem Heißgas
durchströmten Hammermühle erzielt wird. Den zerkleinerten
Gutteilchen wird außerdem eine erhebliche kinetische Energie durch den Hammerrotor mitgeteilt.
— 2 —
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Arbeitsweise dieser Mahltrocknungsanlage
im Hinblick auf-den Guttransport im Steigrohr weiter zu verbessern. Dies geschieht gemäß der Erfindung
dadurch, daß im Bereich des Gutaustrages der Hammermühle ah
der Wandung des Hammeraühlengehäuses wenigstens ein in den
Innenraum vorspringender Prallbalken angeordnet ist. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß entsprechend der Kornzusammensetzung
des der Hammermühle aufgegebenen Rohgutes Gutstück- ψ chen, die trotz der bereits erfolgten Zerkleinerung noch zu
grob für einen Transport durch den Heißgasstrom sind, unter Ausnutzung der ihnen durch den Hammerrotor mitgeteilten kinetischen
Energie noch innerhalb der Hammermühle durch Aufprall auf den Prallbalken einer weiteren Zerkleinerung ausgesetzt
werden. Bei dieser Nachzerkleinerung werden auch die gröberen Gutstückchen soweit zerkleinert, daß sie unmittelbar von dem
Heißgasstrom durch das Steigrohr zum Sichter abtransportiert werden können.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß in etwa oberhalb des Hammerrotors und dem Prallbalken
höhenversetzt gegenüberliegend wenigstens eine als Prallwand ausgebildete Gasleitfläche angeordnet ist. Durch diese Gasleitfläche
wird die Gasströmung in Bezug auf den Guttransport unterstützend geführt. Außerdem werden dadurch, daß die Gasleitfläche
als Prallwand ausgebildet und gegenüber dem Prallbalken höhenversetzt angeordnet ist, von dem Prallbalken ab-
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prallende, für den Transport im Gasstrom noch zu grobe Teilchen durch den Aufprall auf die Prallwand einer weiteren
Nachzerkleinerung unterworfen und somit transportfähig.
In Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß
wenigsten ein Prallbalken ΐΜΕ^ΕΕ^ΕΞββ^ραββΒΒβββββ·*··*-
schwenkbar ausgebildet ist. Dies hat den Vorteil, daß
durch die schwenkbare Ausbildung des Prallbalkens in einfacher Weise die Hammermühle hinsichtlich der Nachzerkleinerung innerhalb
der Hammermühle an jede Zusammensetzung des Rohgutes
in Bezug auf seine Kornverteilung angepaßt werden kann. Bei großen Anteilen an groben Gutstücken, die nicht ausreichend
vom Hammerrotor zerkleinert werden, wird dementsprechend der Prallbalken stärker in den Innenraum des Hammerbrechers eingeschwenkt
als bei einem Rohgut mit geringeren Grobanteilen bzw. einem Rohgut mit leicht zu zerkleinernden Grobanteilen,
bei dem nach Durchgang durch das Schlagwerk keine nennenswerten groben Gutstücke mehr im Gutstrom vorhanden sind.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen,
daß wenigstens eine Gasleitfläche schwenkbar ausgebildet ist. Durch eine entsprechende Einstellung der Gasleitfläche
kann somit praktisch der gesamte Heißgasstrom zusammen mit dem Gut zwangsweise durch das Schlagwerk geführt werden.
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Gleichzeitig steht bei dieser Einstellung die Gasleitfläche
in Bezug auf den Hammerrotor in etwa radialer Richtung, so daß sie gegenüber dem Prallbalken in der günstigsten Stellung
für eine Prallzerkleinerung zu großer Stücke steht.
Im Normalfall weist das Rohgut einen Feingutanteil auf, der den Zerkleinerungsvorgang nicht stört. Weist das Rohgut jedoch
einen hohen Feingutanteil auf, so wird die Gasleitfläche so eingestellt, daß der Abstand zum Schlagwerk größer wird.
Hierdurch entsteht oberhalb des Schlagwerkes ein freier Querschnitt,
durch welchen ein Teil der Heißgase direkt zum Austritt der Hammermühle umgelenkt wird und hierdurch zwangsläufig
eine große Menge Feingut unter Umgehung des Schlagwerkes
direkt in das Steigrohr zum Sichter mitreißt.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß , wie an sich bekannt, der Hammermühle
eine ebenfalls von Heißgas durchströmte Rohrmühle.als Feinmühle nachgeschaltet ist, deren Austragsorgan ebenfalls in
das zum Sichter führende Steigrohr mündet, und daß unterhalb des Austragsorgans der Rohrmühle im Steigrohr mehrere, treppenartig
versetzte, einstellbare Leitklappen angebracht sind und daß, in Richtung der Gutbewegung im Austragsorgan gesehen,
vor den Leitklappen eine Rohrleitung für einen Hilfsgasstrom einmündet.
- '■>■ ~
2 0 98-49-/063 1
Die Zusammenschaltung einer Hammermühle mit einer Rohrmühle ist an sich aus der deutschen Auslegeschrift 1 281 817 bekannt.
Gegenüber dieser bekannten Anlage besteht der Vorteil einmal darin, daß die Vor- und die Feinzerkleinerung in einer
Anlage durchgeführt wird, wobei die hohe Wirksamkeit des mit der Hammermühle versehenen Teiles der erfindungsgemäßen Mahltrocknungsanlage
in Bezug auf die Trocknung des Gutes zu einer wesentlichen Verbesserung der Trocknungsleistung führt.
Hierbei wird zusätzlich durch die erfindungsgemäß angeordneten Leitklappen der Guttransport durch&ie Gasströmung im
Steigrohr noch verbessert. Dies ist neben der Erhöhung der Gasmenge im Bereich des unteren Steigrohrendes auch darin
zu sehen, daß das aus dem Rohrmühlenaustrag austretende Feingut durch denjftilfsgasstrom in etwa auf die Geschwindigkeit
des im Steigrohr aufwärtsströmenden Gas-Gut-Gemisches beschleunigt wird.
Die Erfindung wird an Hand von Zeichnungen für ein Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:'
Fig. 1 die erfindungsgemäße Mahlanlage in der
Zusammenschaltung mit einer Rohrmühle als Feinmühle
Fig. 2 die Hammermühle und das untere Steigrohrende der Mahltrocknungsanlage nach
Fig. 1 im Schnitt.
Die in Fig. 1 und in der vergrößerten Schnittzeichnung gemäß Fig. 2 dargestellte Mahltrocknungsanlage weist einen Aufgabebunker
1 für das zu zerkleinernde und zu trocknende Gut auf. Unterhalb der Austragsöffnung des Bunkers ist eine Materialschleuse, beispielsweise eine Doppelklappenschleuse 2 vorge-
* sehen, die für eine gleichmäßige Aufgabe zu einer Hammermühle
- 3 mit geschlossenem Boden sorgt. In die Gutaufgabeöffnung der
Hammermühle mündet von oben eine Heißgaszuführungsleitung 4 ein, die mit einem Heißgaserzeuger oder mit der Abgasseite
einer Ofenanlage in Verbindung steht. Die Austragsöffnung 5 der Hammermühle, durch die das zerkleinerte Gut von den durch
die Hammermühle geleiteten Heißgase ausgetragen wird, steht mit einem Steigrohr 6 in Verbindung, das zu einem Sichter 7
führt. In diesem Sichter werden die Griese aus dem Gasstrom
fc abgetrennt und für sich ausgetragen. Die Griesaustragsleitung
des Sichters mündet in eine Transportschnecke 8, deren Austragsende über eine Rutsche 9 mit dem Einlauf einer Rohrmühle
10 in Verbindung steht. Außerdem mündet in den Einlauf der Rohrmühle eine Heißgasleitung 11, die ebenfalls mit einem
Heißgaserzeuger bzw. mit der Abgasseite einer Ofenanlage in Verbindung steht.
2 09849/05 3
Das Austragsorgan 12 der Rohrmühle, durch das die Gase zusammen
mit dem ausreichend feingemahlenen Gut die Mühle verlassen, mündet ebenfalls in das zu Sichter 7 führende Steigrohr 6.
zu
Die Gasaustrittsleitung 13 des Sichters führt einem Zyklonabscheider
14, in dem die Feststoffe von den Gasen getrennt werden. In die Abgasleitung 15 des Abscheiders ist ein saugendes
Gebläse 16 eingeschaltet, dessen druckseitige Leitung 17 in die vom Heißgaserzeuger zur Rohrmühle führende Heißgasleitung
11 mündet. Ein Teil der von dem Gebläse 16 geförderten Gase wird durch eine Zweigleitung.18 über eine nicht dargestellte
Entstaubungseinrichtung ins Freie abgeführt.
In Fig. 2 ist die Ausbildung der Mahltrocknungsanlage im Bereich
des unteren Steigrohrendes in vergrößertem Maßstab darstellt. Wie die Schnittdarstellung zeigt, weist die Hammermühle
ein gepanzertes Gehäuse auf, in dem der mit angelenkten Hämmern versehene Rotor 19 drehbar gelagert ist. Auf der
Unterseite ist das Gehäuse mit einem geschlossenen Boden 20
versehen, so daß das in Drehrichtung und in etwa tangential auf den Rotor auftreffende Rohgut von den Hämmern über den
geschlossenen Boden geführt wird und auf der dem Guteintrag gegenüberliegenden Seite in etwa senkrecht nach oben von der Heißgasströmung in das Steigrohr 6 ausgetragen wird.
geschlossenen Boden geführt wird und auf der dem Guteintrag gegenüberliegenden Seite in etwa senkrecht nach oben von der Heißgasströmung in das Steigrohr 6 ausgetragen wird.
2098^9/0531
Bei dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform ist nun im Bereich des Gutaüstrages der Hammermühle an der Gehäusewandung
ein Prallbalken 21 angeordnet, der in den Mühleninnenraum
vorspringt. Dem Prallbalken gegenüberliegend und in etwa oberhalb des Rotors ist eine als Prallwand, d.h. also mit
einer Panzerung versehene Gasleitfläche 22 angeordnet. Der Prallbalken und die Gasleitfläche sind vorzugsweise bezogen
. auf die Bewegungsrichtung des Gutes höhenversetzt angeordnet,
so daß vom Prallbalken abgelenkte grobe Gutstücke auf die Prallwand der Gasleitfläche auftreffen und einer nochmaligen
Prallzerkleinerung unterworfen werden.
Erfindungsgemäß sind sowohl der Prallbalken als auch die Gasleitfläche
schwenkbar am Mühlengehäuse befestigt, so daß eine optimale Anpassung des Guttransportes an die Zusammensetzung
des Aufgabegutes möglich ist.
Bei einem Aufgabegut, das nach der Zerkleinerung durch den
Hammerrotor soweit zerkleinert ist, daß praktisch das gesamte vorzerkleinerte Gut vom Heißgasstrom im Steigrohr transportiert
werden kann, wird der Prallbalken 21 nahezu bis in die Ebene der Gehäusewandung zurückgeschwenkt. Sind dagegen
die Zerkleinerungseigenschaften und die Zusammensetzung des Aufgabegutes derart, daß ein nennenswerter Anteil an groben·
bzw. unzureichend zerkleinerten Gutstücken den Hammerrotor passieren, dann wird der PrallbaJ-ken soweit in den Mühleninnenraum verschwenkt, daß diese Gutteilchen auf den Prallbal-
- 9 209849/053 1
ken auftreffen und infolge der ihnen vom Rotor mitgeteilten
kinetischen Energie zerschlagen werden. Hierbei ist die Gasleitfläche 22 vorzugsweise so eingestellt, daß ihr unteres
Ende so nahe wie möglich an den Schlagkreis des Hammerrotors
heranreicht und so praktisch den Durchgang von Heißgasen oberhalb des Hammerrotors verhindert.
Auf Grund der Zuordnung von der Gutaustragsöffnung zur Achse
des Hammerrotors ergibt sich bei der geschilderten Einstellung für die Gasleitfläche eine Neigung in Richtung auf die gegenüberliegende
Gehäusewand der Gutaustragsseite, so daß die vom Prallbalken 21 abprallenden Gutstückchen unter dem günstigen
Auftreffwinkel auf die Prallwand der Gasleitfläche auftreffen
und dort weiter zerkleinert werden. Ist jedoch der Prallbalken bei entsprechendem Rohgut in die Ebene der Gehäusewandung
zurückgeschwenkt, so kann der über den geschlossenen Boden geführte Gas- und Gutstrom ungestört durch die Gasleitfläche
in das untere Ende des Steigrohres eintreten.
Weist dagegen das Rohgut einen hohen Feinanteil auf, so kann
durch Verschwenken der Gasleitfläche 22 ein entsprechender Querschnitt oberhalb des Hammerrotors freigemacht werden, so
daß ein Teil des Heißgasstromes unter Umgehung des Hammerrotors unmittelbar in das Steigrohr gelangt und hierbei erhebliche
Mengen an Feingut mitführt, Für eine etwa erforderliche Nachzerkleinerung von größeren Gutstückchen reicht in solchen
Fällen eine entsprechende Einstellung des Prallbalkens aus.
- 10 209849/GS3T
Anstatt nur einer Gasleitfläche bzw. eines Prallbalkens können
bei größeren Maschinen auch jeweils mehrere Gasleitflächen und/oder mehrere Prallbalken angeordnet werden, von denen je
nach den Erfordernissen alle oder nur jeweils eine bzw. einer
schwenkbar ausgebildet sind. .
Unterhalb des mit einer Transportschnecke 23 versehenen Austragsorganes
12 der Rohrmühle 10 sind im Steigrohr 6 mehrere, treppenartig versetzte, einstellbare Leitklappen 24 angebracht.
In Richtung der Gutbewegung im Austragsorgan 12 gesehen, mündet
an der Stelle 25 unterhalb des Rohrmühlenaustrages und
vor den Leitklappen 24 eine Rohrleitung 26 für einen Hilfsgasstrom
ein. Aus baulichen Gründen ist diese Rohrleitung von oben um den Rohrmühlenaustrag herumgeführt. Weiterhin ist es
vorteilhaft, wenn unmittelbar vor der Mündung des Austragsorganes für den durch die Rohrmühle hindurchgeführten Heißgasstrom
Leitflächen 27 angeordnet sind, die diesen Gasstrom nach oben in Richtung des im Steigrohr 6 aufwärts strömenden
Gas-Gut-Gemisches umlenken.
Patentansprüche
- 11 -
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Claims (5)
1. Mahltrocknungsanlage, bestehend, aus einer mit Rohgüt direkt
beschickten, von Heißgas durchströmten Hammermühle mit geschlossenem Boden, die unmittelbar am unteren Ende eines zu einem
Sichter führendes Steigrohr angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich des Gutaustrags (2) der Hammermühle
(1) an der Wandung des Hammermühlengehäuses wenigstens ein in
den Innenraum vorspringender Prallbalken (10) angeordnet ist.
2. Mahltrocknungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in etwa oberhalb des Hammerrotors (9) und dem Prallbalken (10) höhenversetzt gegenüberliegend wenigstens eine als
Prallwand ausgebildete Gasleitfläche (11) angeordnet ist.
3. Mahltrocknungsanlage nachAnspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Prallbalken (10) schwenkbar ausgebildet ist.
4. Mahl trocknungsanlage nach Anspruch 2 oder 35, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine Gasleitfläche schwenkbar ausgebildet ist.
- 12 -
209849/0531
5. Mahltrocknungsanlage nach einem der Ansprüche 1 Ms 4, dadurch gekennzeichnet, daß, wie an sich bekannt, der Hammermühle
(3) eine ebenfalls von Heißgas durchströmte Rohrmühle (10) als Feinmühle nachgeschaltet ist, deren Austragsorgan
(12) ebenfalls in das zum Sichter (7) führende Steigrohr
(6) mündet, und daß unterhalb des Austragsorgans (12) der Rohrmühle
im Steigrohr (6) mehrere, treppenartig versetzte, einstellbare Leitklappen (24) angebracht sind und daß, in Rich-
W tung der Gutbewegung im Austragsorgan (12) gesehen, vor den Leitklappen (24) eine Rohrleitung (26) für einen Hilfsgasstrom
(25) einmündet.
2098 49/0 531
, Λ3
L e e r S e 11 e
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