DE2125915B2 - Verfahren zur Denitrierung und Verfestigung von salpetersauren Kernspaltprodukten unter Bildung eines Phosphatglases - Google Patents
Verfahren zur Denitrierung und Verfestigung von salpetersauren Kernspaltprodukten unter Bildung eines PhosphatglasesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Behandlung von hoch aktiven flüssigen Abfällen aus Aufarbeitungsanlagen
von bestrahltem Kernbrennstoff, insbesondere die Denitrierung und Verfestigung von Spaltproduktlösungen
mit Hilfe eines Verfahrens, dessen Endprodukt ein Phosphatglas ist
Wie bekannt bestehen einige übliche Verfahren zur Verfestigung von Spaltproduktlösungen aus folgenden
Stufen:
Teilweise oder völlige Denitrierung und eventuelle Konzentration der vorkonzentrierten Spaltproduktlösung;
Zugabe von Zusatzstoffen, die zur Bildung einer guten Glasqualität erforderlich sind; Trocknung der
oben genannten Beimischung und Schmelzen der so erhaltenen festen Substanz.
Das Hauptziel dieser Verfahren besteht darin, einem Glas von guter Qualität die höchstmögliche Menge
Spaltprodukte einzuverleiben und den Gehalt an diesen Produkten im zweiten Verfahrenslauf auf ein Minimum
zu reduzieren. Dies kann so erreicht werden, daß in der ersten Stufe eine weitgehende Denitrierung erfolgt und
daß die Qualität und die Menge der Zusätze, die anschließend der denitrierten Lösung beigegeben
werden, richtig ausgewählt werden, um ein bestmögliches Endprodukt zu erhalten. Salpetersäure, die
bekanntlich beim Aufarbeiten der Spaltprodukte verwendet wird, muß aus folgenden Gründen aus den
Spaltprodukten entfernt werden:
a) Salpetersäure fördert infolge ihrer oxydierenden Wirkung — besonders während dem Rösten und
Verfestigen der Lösungen — die Bildung von RuO4,
welches äußerst flüchtig ist Dies schließt für Ruthenium einen Abfall des Entgiftungsf
b) Die Nitrate der Spaltprodukte sind im Vergleich zu
anderen Salzen äußerst löslich. Daher führt ihre
kleinen Mengen an einem Glas, das teilweise löslich und qualitativ nicht voll befriedigend ist
Naheliegend sind die Nitratspuren auf ein Minimum reduziert, wenn die Lösung zuvor denitriert ist
Bestimmte Zusätze sind den entweder denitrierten
Bestimmte Zusätze sind den entweder denitrierten
ίο oder nicht denitrierten Lösungen der Spaltprodukte
beizugeben, um die Glaseigenschaften zu verbessern. Der anionische Anteil eines Gases besteht im
allgemeinen aus SiCb, B2O3 oder P2O5 oder einer Mischung derselben. Diese Anteile sind jedoch nicht
ursprünglich in den Lösungen der Spaltprodukte eingeschlossen und müssen daher beigegeben werden.
Ein Glas wird als Silikatglas, Boratglas oder Phosphatglas klassifiziert, was davon abhängt, welcher
Anteil im Glas vorherrscht
Der kationische Anteil umfaßt die Oxide der Spaltprodukte und die Verfahrensoxide, die in der zu
verfestigenden Lösung enthalten sind oder andere Metalloxide, die ggf. als Zusätze beigegeben sind. Das
Phosphatglas hat den Vorteil, daß in ihm große Mengen an Spaltprodukten Fixiert werden können und daß es
relativ niedrig schmelzend ist Es wird gewöhnlich unter Verwendung vo;: Phosphorsäure (H3PO4) und in einigen
besonderen Fällen von phosphoriger Säure (H3PO3) oder unterphosphoriger Säure (H3PO2) als Zusatz
hergestellt, welche infolge ihrer reduzierenden Wirkung die Bildung von RuOi aufheben.
Die bekanntesten Methoden zur Entfernung von Salpetersäure aus den Lösungen der Spaltprodukte sind
folgende:
a) Einfache Destillation der Salpetersäure und Ergänzung des ursprünglichen Volumens mit Wasser;
b) Zugabe von Phosphorsäure zur Salpetersäurelösung und Entfernung der Salpetersäure durch
Destillation;
c) Entfernung der Salpetersäure mit Hilfe von reduzierenden Stoffen.
säure und Ergänzung des Volumens durch Wasser hat den Nachteil, daß beträchtliche Wassermengen im
Verfahrensverlauf eingeführt werden, die später wieder unter großem Energieaufwand entfernt werden müssen.
Außerdem sind die Kondensatmengen, die dann wieder entgiftet werden müssen, stark erhöht Vor dem
endgültigen Verfestigen muß eine Zwischenstufe durchgeführt werden, während der die glasbildenden
Zusätze beigemischt werden. Durch die Verdrängung von Salpetersäure durch Phosphorsäure werden syrupartige
Flüssigkeiten gebildet welche nicht leicht zu transportieren sind. Ein bemerkenswerter Betrag an
notwendig.
Milieu während dem Rösten und Verfestigen nicht reduzierend, infolgedessen sind die Verluste an Ruthenium
beträchtlich (bis zu 40%).
Die Verflüchtigung von Ruthenium wird durch Zugabe von reduzierenden Substanzen, wie Phosphiten
oder Hypophosphiten, verringert Jedoch werden dabei nicht die Werte erreicht, welche den Umlauf der
Kondensate von den Rost- und Verfestigungsstufen
Ein erster Gegenstand der Erfindung ist daher die stK. Ice Denitrierung der Lösungen der Spaltprodukte
mit Hilfe von rotem Phosphor. Infolge der reduzierenden Wirkung von Phosphor wird die Salpetersäure zu
Gasprodukten (NO, NO2, H2) reduziert, welche leicht
aus den Lösungen ohne Destillation entfernt werden können.
Ein anderer Gegenstand der Erfindung besteht darin, während der Verfestigungsstufe einen hohen Entgiftungsfaktor
vou Ruthenium zu erreichen, der dem Entgiftungsfaktor von anderen Elementen, die entfernt
werden müssen, gleichkommt.
Außerdem ist Gegenstand der Erfindung die Ausnutzung der Reaktionswärme bei der Umsetzung
P-HNO3, um die Reaktion selbst zu unterstützen und die Abgase zu entfernen.
Ein weiterer Schritt der Erfindung ist die Zugabe einer Substanz, welche sowohl als Denitrierungsmittel
als auch als glasbildendes Mittel wirkt Tatsächlich wirken die Oxidationsprodukte von Phosphor (Phosphate,
Phosphite, Hypophosphite) unter Bildung des anionischen Teils des Glasproduktes zusammen, welcher
Teil anderweitig zugegeben werden sollte.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus folgender Beschreibung:
Die Reaktion P — HNO3 ist eine heterogene exotherme
Reaktion, bei der eine bemerkenswerte Menge von Gasprodukten entsteht Für einen exakten Reaktionsverlauf ist es wichtig, daß die entstehende Hitze und die
Reaktionsgase abgeleitet werden, um plötzliche Druckänderungen zu vermeiden. Die Reaktionswärme kann
bei der Siedetemperatur der Mischung als Verdampfungswärme entfernt werden.
Bei einer HNO3-Konzentration im Bereich von 2 bis
4 M entspricht scheinbar die kritische Geschwindigkeit d.h. die Geschwindigkeit bei der die Reaktion nicht
mehr kontrollierbar ist einem Wert von C durch G = 0,675, wobei C die Salpetersäurekonzentration
(HNO3 Mol Pro Liter) und G die Grammatome Phosphor bedeuten. Von der obigen Beziehung sind die
Maximalmengen Phosphor abgeleitet, die mit einer Salpetersäurelösung von bekannter Zusammensetzung
reagieren können. Die Anfangstemperatur der Reaktion
liegt bei 70 bis 8O0C, wobei die Startzeit vernachlässigbar
ist Die bei der Reaktion der Salpetersäure entstehenden Stoffe sind N2 (etwa 39%), NO2 (etwa
29%) und NO (etwa 32%). NzO-Spuren warden ebenfalls gefunden. Von Produkten aus dem roten
Phosphor ist H3PO4 in einer Menge von etwa 89% und H3PO3 in einer Menge von etwa 11%, berechnet auf
Gesamtmenge, vorhanden. Die Anfangskonzentration der Salpetersäure beeinflußt nicht die Zusammensetzung
der Reaktionsprodukte.
Die Reaktionsleistung, d.h. das Verhältnis von zerstörten HNO3-Molen zu oxidierten Phosphor-Grammatomen
war gleich 0,97 ± 0,02. Die experimentell gemessene Reaktionswärme ist gleich -165 ± 19 Kcal/g von rotem Phosphor. Der sich aus
den Reaktionsprodukten und der Reaktionswärme ergebende Reaktionsverlauf ist folgender:
2 HNO3 + 2 P + 2 H2O -► 2 H3PO4 + N2
Bei einem relativ engeren Verhältnis ergibt sich folgender Reaktionsablauf:
5 HNO3 + 3P + 2 H2O- 3H3PO4 + 5NO
5 HNO3 + P-* 5NO2 + H3PO4 + H2O
5 HNO3 + P-* 5NO2 + H3PO4 + H2O
der Erfindung wird zunächst die Startlösung mit Hilfe von rotem Phosphor, wie oben beschrieben, denitriert
Anschließend werden geeignete Zusätze beigegeben, sofern sie zur Verbesserung der technischen Eigenschaften
des Glasproduktes erforderlich sind Schließlich wird die Lösung in einem Metalltiegel gegeben, der in
einem Ofen auf 750 bis 900° C eingelassen ist
trockene Rückstand wird kalziniert und geschmolzen.
glasartigen geschmolzenen Masse. Durch Abkühlung entsteht ein festes Glasprodukt in dem alle Metalle
enthalten sind, die sich in der Lösung befanden.
Rutheniums stark verringert, weil der Phosphor als
Denitrierungs- und glasbildenden Mittel während der Kalzinierungsstuf e ein stark reduzierendes Milieu bildet
wobei die Bildung von stark flüchtigem RuO4 verhindert wird.
In Verbindung mit der Zeichnung wird die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen näher beschrieben:
F i g. 1 zeigt ein Kurvenblatt auf dem die Mengen an
verflüchtigtem Ruthenium (kleine Kreise) auf der Ordinatenachse aufgetragen sind. Auf der Abszisse sind
die Werte des Verhältnisses zwischen anfänglichen Grammatomen P und anfänglichen Mol HNO3 aufgetragen.
Die kleinen Quadrate direkt über der Abszisse zeigen die Prozentwerte an Eisen an, die bei den
verschiedenen Werten des Verhältnisses zwischen den
:.:i anfänglichen Grammatomen von P und den HNO3-Molen
mitgerissen sind und verloren gehen.
Fig.2 zeigt eine Vorrichtung für die Reaktion zwischen P und HNO3 bei der Durchführung des
Verfahrens gemäß der Erfindung.
Fig.3 zeigt eine vollständige Vorrichtung für die Gewinnung eines Glases aus einer Lösung von
Spaltprodukten.
Das erste Beispiel betrifft eine P-NHO3 Reaktion
zur Bildung eines Glases aus einer denitrierten Lösung von Spaltprodukten in dem die Metalle in der
Startlösung der Spaltprodukte als Oxyde vorhanden sind.
Die zur Reaktion P-HNO3 dienende Vorrichtung
(F i g. 2) bestand aus einem 750 ml Reaktionsgefäß 1, das mit einem Thermoregulator 2, Rührer 3, elektrischem
Heizkörper 4 (350 W) und einem Kühlsystem 5 ausgerüstet war, ferner aus einer Flasche 6 und einer
Blase 7 aus Polyäthylen zur Aufnahme der gekühlten Gase. Zwischen Gefäß 1 und Kühler 5 war ein
Heizelement 8 zur Verhinderung von Kondensationen eingeschaltet entlang der Gasführung ein U-förmiges
Manometer 9.
In das Gefäß 1 wurden 250 ml salpetersaure Lösung eingefüllt dann roter Phosphor (in Pulverform mit
spezifischer Oberfläche = 036 m2/g) zugegeben u,id auf
700C erwärmt Nach Beginn der Reaktion wurde die Erhitzung abgebrochen, und die Reaktionstemperatur
der Mischung stieg schnell bis zum Siedepunkt (etwa 100°C). Die in der Blase 7 aufgefangenen Gase wurden
gaschromatographisch und mit Hilfe eines Apparates zur Gasanalyse für selektive Absorption (ORSAT)
analysiert. Die Salpetersäure wurde volumetrisch durch
b5 Titration und gravimetrisch als Nitronnitrat
(C20Hi6N4- HNO3) bestimmt Phosphorige Säure wurde
volumetrisch mit Jod bestimmt. Phosphorsäure durch
Die Resultate der drei Tests sind im folgenden tabellarisch zusammengestellt
250
Anfängsvolumen der
Lösung (ml)
Lösung (ml)
Verwendeter P in 0,30
Grammatomen
Grammatomen
Anfangswert des 0,645
Verhältnisses P/HNO3
Verhältnisses P/HNO3
% Rückstands-HNO3 36
% destill. HNO3 12,5
% gasförmige HNO3 51,5
% (Volumen-) NO2 51
im Gas
im Gas
250 2,8
0,700 0,471
250 3,86
0,965 0,6
0,67 0,62
% (Volumen-) N2
im Gas
im Gas
% (Volumen-) NO
im Gas
im Gas
172
1,22
0,210
0,117
16,8
53,3
10,8
58,2 31,0
7X10
-3
221
1,64
0,363
0,102
36,3
10,5
53,2
51,5
37 11,5 4,2 x 10
ίο
15
20
-3
0,384 | 0,566 |
0,083 | 0,034 |
82,0 | 94,3 |
18,0 | 5,7 |
0,490 | 0,602 |
1,04 | !,00 |
Vier Glasmuster wurden aus denitrierten Lösungei unter Verwendung steigender Mengen an roten
Phosphor hergestellt Praktisch wurde der anionisch« Glasanteil P2O5 durch Verwendung einer Mischung voi
rotem Phosphor mit Phosphorsäure erhalten, wobei de Gehalt an P zwischen 0 und 100% schwankte
Wesentliche Werte bei der Denitrierungsreaktioi wurden erhalten, welche mit denen identisch sind
welche im vorhergehenden und Beispiel 1 angegebei sind. Was die Rutheniumverflüchtigung betrifft, basier
die Kurve nach F i g. 1 auf den Rutheniumkonzentratio nen im Destillat von der Glasverfestigung im Tiegel. Di«
Abnahme der Ruthenium verflüchtigung während dei
Kalzinierung und Glasbildung ist beträchtlich.
Einem Verhältniswert P/Grammatome ·/- HNO3
Mole =1,1 entspricht eine Ruthenium verflüchtigung
von 0,75%, die mit den Eisenverlusten vergleichbar ist welche lediglich durch das Mitreißen auftreten.
Die hohe Qualität der Glasprodukte und di< verringerte Flüchtigkeit des Rutheniums sind ein Bewei:
für die erfindungsgemäße Anwendung von roten Phosphor als Denitrierungs- und glasbildendes Mittel.
25
30
35
40
Nicht reagierte Grammatome Phosphor
% HjPO4 83,4
% HjPO3 16,6
Anfangs P
Verfahren zum Denitrieren und Verfestigen einer 45
Lösung von Spaltprodukten mit einer Vorrichtung nach Fig. 3.
Die Vorrichtung bestand aus einem Pyrex-Reaktionsgefäß 10, das mit Rührer 11 und Heizmantel 12, einem
Kühler 13, einem Alkali-Waschturm 14, einem Wäscher 50 15 für die Abgase und einem Tiegel 16, eingelassen in
einem 2£ kW-Schachtofen und beschickt von Gefäß 10,
ausgestattet war. Pumpen It! und 19 regulierten den Flüssigkeitsstrom. Eine inaktive Lösung, welche in ihrer
Zusammensetzung (Tabelle 2) den Lösungen der Spalt- 55 produkte entspricht, wurde zur Reaktion mit dem roten
Phosphor in dem Gefäß 10 gebracht Die Zusatzstoffe wurden nach Zusammensetzung und Menge zugegeben,
um ein Glas entsprechend Tabelle 3 zu erhalten. Die bei 90° C gehaltene Lösung wurde mit einer Geschwindig- 60
keit von 350 ml/Stunde in den Tiegel 16 geleitet, dessen
Schachtofen bei 8OG0C gehalten war. Nachdem 3 Liter
Lösung in den Tiegel eingebracht waren, wurde dieser 12 Stunden bei 8000C gehalten, dann gekühlt Die
abgehenden Dämpfe wurden im Kondensationsturm 20 65 verdichtet und die Kondensate im Gefäß 21 gesammelt
Die Abgase wurden in Turm 14 mit einer Alkalilösung gewaschen.
HNO3
H2SO4
H3PO4
Ru
Al
Mg
Cr
Ni
Fe
Gd
Sm
Nd
Pr
Ce
La
Ba
Cs
Sn
Cd
Te
Mo
Zr
Sr
Se
P2O5 PbO Mo2O
Oxide in der Lösung RuCl3
A1(NO3)39H2O
Mg(NO3)26H2O
Cr(NO3)39H2O
Ni(NO3)26H2O
Fe(NO3)29H2O
Gd2O3
Eu-O-.
Sm2O3
Nd2O3
Pr6O1,
Ce(NO3)36H2O
La(NO3)36H2O
Ba(NO3)2
CsNO3
SnCl2
Cd(NO3);,
Na2TeO42H2O
Na2MoO42H2O
Zr(NO3)4
Y(NO3)36H2O
Sr(NO3)2
Na2SeO4
57,5% Molar-Prozentsatz
15,0% Molar-Prozentsalz
19,0% Molar-Prozentsatz
8,5% Molar-Prozentsatz
g/1
189 1,58 0,18 4,16 19,7 27,12 2,08 0,6 8,02 0,04 0,07 1,53 6,9 1,89
9,84 4,8 2,79 6,75 0,05 0,06 2,37 11,34 20,07 3,39 3,81 0,14
Claims (3)
1. Verfahren zur Denitrierung und Verfestigung von salpetersauren Kernspaltproduktlösungen unter
Bildung eines Phosphatglases, das alle in der Ausgangslösung enthaltenden Metalle aufweist,
dadurchgekennzeichnet, daß der salpetersauren Lösung pulverförmiger roter Phosphor
zugesetzt und eine exotherme Reaktion in Gang gesetzt wird, wobei leicht entfernbare gasförmige
Produkte, wie Stickstoff und Stickoxide erhalten werden neben einer reinen konzentrierten Lösung
von Nitraten, enthaltend Phosphite und Phosphate, daß die denitrierte Lösung in einem in einem Ofen
befindlichen Tiegel kontinuierlich überführt wird, <n
dem die Lösung verdampft, der Rückstand kalziniert und das Kalzinat geschmolzen wird und daß die
gebildete Glasschmelze absatzweise gekühlt und verfestigt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als salpetersaure Ausgangslösung eine Lösung von Spaltprodukten aus der Aufarbeitung
von bestrahltem Kernbrennstoff verwendet und in eine feste glasartige Masse umgewandelt wird, in der
die Spaltprodukte und insbesondere Ruthenium enthalten sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Metalitiegel in einen
Schachtofen eingelassen und bei einer Temperatur von 9500C gehalten wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT5094870 | 1970-05-26 |
Publications (3)
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DE2125915A1 DE2125915A1 (en) | 1972-02-03 |
DE2125915B2 true DE2125915B2 (de) | 1979-09-27 |
DE2125915C3 DE2125915C3 (de) | 1980-06-12 |
Family
ID=11274134
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19712125915 Expired DE2125915C3 (de) | 1970-05-26 | 1971-05-25 | Verfahren zur Denitrierung und Verfestigung von salpetersauren Kernspaltprodukten unter Bildung eines Phosphatglases |
Country Status (1)
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- 1971-05-25 DE DE19712125915 patent/DE2125915C3/de not_active Expired
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