DE2123447A1 - Lichtempfindliches, farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial - Google Patents
Lichtempfindliches, farbfotografisches AufzeichnungsmaterialInfo
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- DE2123447A1 DE2123447A1 DE19712123447 DE2123447A DE2123447A1 DE 2123447 A1 DE2123447 A1 DE 2123447A1 DE 19712123447 DE19712123447 DE 19712123447 DE 2123447 A DE2123447 A DE 2123447A DE 2123447 A1 DE2123447 A1 DE 2123447A1
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Description
47 747
Anmelder: Konishiroku Photo Industry Co., Ltd., Tokyo/Japan
Lichtempfindliches, farhfotografisch.es Aufzeichnungsmaterial
Die vorliegende Erfindung betrifft ein lichtempfindliches, farbfotografieches Aufzeichnungsmaterial. Genauer ausgedrückt
"betrifft die vorliegende Erfindung ein farbfotografieches
Aufzeichnungsmaterial, das einen ein blaues Farbbild bildenden
neuen Kuppler enthält, der zur Gruppe der sogenannten geschützten Kuppler gehört, d.h. es handelt sich um einen in
Wasser unlöslichen oder schwer löslichen Kuppler, der derart verwendet wird, daß er in einem mit V/asser schwer mischbaren
hochsiedenden Lösungsmittel gelöst und die erhaltene Lösung in einer fotografischen Emulsion dispergiert wird.
Es sind zwar viele Verbindungen als geschützte Kuppler bekannt. Sie haben jedoch verschiedene Nachteile, und solche
Kuppler, die in einfacher Weise aus leicht zugänglichen Ausgangsmaterialien und mit hoher Reinheit hergestellt werden
können, sind kaum bekannt. Beispielsweise besitzt der in der US-PS 2,801,171 offenbarte Kuppler der folgenden Formel
CH
Cl -^Λ^^- EHCOCH 0
J J
j C2H5
^H-, 5 11
109849/1985
eine ausgezeichnete Löslichkeit in hochsiedenden Lösungsmitteln
Er hat jedoch den ITachteil, daß er unter Verwendung von teuren
schwer zugänglichen Ausgangsmaterialien hergestellt werden nuß und schwierig gereinigt werden kann.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein lichtempfindliche
farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial mit mindestens einer
Silberhalogenidemulsionssehicht, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es als Kuppler eine Verbindung der allgemeinen Formel
G0(CH20)m
NH-
GOCH-O
worin R^ für Wassserstoff oder eine niedere Alkylgruppe steht
R2 ein aliphatischer Kohlenwasserstoffrest mit 8-18 Kohlenstoffatomen
ist,m für 0 oder 1 steht und η für 0 oder 1 steht,
enthält.
enthält.
Der Ausdruck "niedere" bedeutet Gruppen mit 1-6, vorzugsweise 1-4 Kohlenstoffatomen,
Im Gegensatz zu dem oben erv/ähnten bekannten Kuppler können die gemäß der Erfindung verwendeten Kuppler der allgemeinen
Formel I in einfacher und wirtschaftlicher V/eise hergestellt werden, wobei als Ausgangsmaterialien Katechol und Alkylbromid
verwendet v/erden, die leicht zugänglich und im Handel
erhältlich sind. Außerdem sind diese Verbindungen leicht löslich in hochsiedenden Lösungsmitteln wie Dibutylphthalat, Tricresy!phosphat
usw., so daß die für den Kuppler erforderliche Menge an Lösungsmittel vermindert werden kann. Dadurch wird
es möglich eine Kupplerdispersion von hoher Konzentration zu erhalten. Die Kuppler haben außerdem einen niedrigen Schmelzpunkt.
Dementsprechend kristallisieren sie nur schwierig aus
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einer Emulsion oder einem Film aus, der durch Beschichten und Trocknen hergestellt wurde. Aufgrund der vorstehend erwähnten
Eigenschaften sind die gemäß der Erfindung verwendeten Kuppler außerordentlich nützlich als Kuppler vom geschützten Typ, und
es werden weitgehend die mit den "bekannten Kupplern verbundenen Nachteile vermieden. Die lichtempfindlichen, farbfotografisehen
Aufzeiehnungsinaterialien gemäß der Erfindung, die die genannten
Kuppler enthalten, besitzen ausgezeichnete spektrale Absorptions
eigenschaften und geben ein Farbbild von hoher Farbdichte
und ausgezeichneter Transparenz.
Die gemäß der Erfindung verwendeten Kuppler können beispielsweise wie folgt hergestellt werden: Ein langkettiges Alkylbroznid
und Katechol werden in Dimethylformamid in Gegenwart von
Kaliumbicarbonat unter Bildung von einem Katecholmonoalkyläther
kondensiert, der dann mit einer halogenierten Fettsäure kondensiert wird, wobei eine langkettige Alkyloxyphenoxyfettsäure
erhalten wix*d. Diese Säure wird mit Phosphorpentachlorid in ein SäurecMorid übergeführt, das dann mit einem Hienolderivat
mit einer Aminogrup" a in der 0-Steilung kondensiert
wird, um den gewünschten Kuppler herzustellen.
Typische gemäß der Erfindung verwendete Kuppler der obigen allgemeinen
Formel I sind nachfolgend angegeben. Die gemäß der Erfindung verwendbaren Kuppler sind jedoch nicht auf diese Beispiele
beschränkt.
1. 01---^V-- MHOOOH
¥l7 — 0—/~\
2-i<x-(2-Octyloxyphenoxy)-butylamid J-4,6-dichlor -5-methylphenol
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OH
οσαοΗ2ΐ
CH.
NHOOCH2O
Cl
2-(2-Decyloxyphenoxy.^cetamid )-4,6-dichlor -5-methylphenol
«
OH
3. Cl
NHCOCH2O-
Cl
2-(2-Dodecyloxy^acetamid ).-4,6-dichlor- -5-methylphenol
OH
Cl
CH,
CH,
NHCOCH
Cl
2-[d-(2-Dodecyloxyphenoxy)~hutylamid ]-4,6-dichlor 5-methyl
<pb enol
OH
0C14H29
Cl
CH
NHCOCH
I
CH,
CH,
Cl
2-|c(-(2-Tetradecyloxyphenoxy)-propionamid ]-4,6-dichlor
5-methylphenol
-5-
TQ9849/198 5
— 5 —
NHOOCH 0
2~[c(-(2-Hexadeeyloxyphenoxy)~butylamid ]-4,6-dichlor 5-methylphenol
OH
NHCOCH2O
2-(2-0etadecyloxyphenoxy,-acetamid )-4,6-dichlor
5-methylphenol
NHCO-
NHCOCH—0
CE
2- [4-(o^-2-Dodecyloxyphenoxy^butylamid ^-benzamid
4,6-dichlor -5-niethyiphenol
OH
9. Cl-
NECO-/~\
^^ NHCOCH2O
Cl
2_[3-(2-Dodecyloxyphenoxy^acetamid .)-iDenzamid j-4,6-dichlor
-5-methylphenol
OC1nH
NHCOCH2O
NHCOCHO
C2H5
2- f4-(cA-2-Dodecyloxyphenoxy^butylamid ^phenoxy—
acetamid J-4,6-dichlor -5-methylphenol. _6-
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Es folgen nun Beispiele für die Synthese von einigen typischen Kupplern gemäß der Formel I.
(a) Ein Gemisch aus 110 g Katechol, 500 ml Dimethylformamid,
140 g Kaliumcarbonat und 280 g Dodecylbromid wurde 3 Std. bei 110-120 C gerührt. Anschließend wurde das Gemisch in Wasser gegossen,
und die ölige Schicht wurde mit Äther extrahiert, mit Wasser gewaschen und mit Glaubersalz getrocknet. Anschließend
wurde der Äther durch Destillation entfernt, und der Rückstand wurde destilliert, wobei eine Fraktion von Katecholmonododecylather,
Kp. 2O3-2O5°C/4 mmHg in einer Ausbeute von 65 °/o erhalten
wurde.
In gleicher Weise wurden die folgenden Verbindungen erhalten:
Katecholmonooctylather, Kp. 180-183°C/4 mmHg; Katecholdecyläther,
Kp. 192-195°C/4 mmHg; Katecholtetradecylather, Kp. 220-225°C/4mm
Hg; Katecholhexadecyläther, Kp. 225-228°C/4 mmHg; und Katechoioctadecyläther, Kp. 230-235°C/3 mmHg.
(b) 86.5 g (0.3 Mol) des so erhaltenen Katecholmonodoäecyläther wurden zu einer Lösung von 13.8 g metallischem Natrium
in 300 ml Alkohol gegeben, und das Gemisch wurde 30 Min. zum Sieden erhitzt. Anschließend wurde das Gemisch mit 50.5 g
(0.3 Mol) σΐ.-Brombuttersäure versetzt, 3 Std. unter Sieden gerührt,
in Eiswasser eingegossen und dann mit Salzsäure angesäuert, wobei sich ein Niederschlag abschied. Der Niederschlag
wurde durch Filtration gewonnen und dann aus η-Hexan umkristallisiert, wobei ül-(2-Dodecyloxyphenoxy)-buttersäure,
F. 74-760C in einer Ausbeute von 75fo erhalten wurde.
Auf die gleiche Weise wurden die folgenden langkettigen Alkyloxyphenoxyfettsäuren
erhalten: 2-Dodecyloxyphenoxyessigsäure (F. 68"700G) aus Katecholmonododecyläther und Monochloressigsäure;
2-Docyloxyphenoxyessigsäure (F. 75-780C) aus Katecholmonodecylather
und Monochloressigsäure; ^-(2-Octyloxyphenoxy)-
-7-
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buttersäure (F. 78-80°C^aus Katecholmonooctyläther und ^-Brombuttersäure;
^-(2-Tetradecyloxyphenoxy)propionsäure (F. 79-810θ}
aus Katecholnionotetraäecyläther und ^,-Brompropionsäure; t^-(2-Hexadecyloxyphenoxy)buttersäure
(F. 85-880C) aus Katecholmonohexadecylather
und o^-Brocibuttersäure; und 2-Octadecyloxyphenoxyessigsäure
(F. 95-980C) aus Katecholmonooctadecylather und
Mono chioressigsäure.
(c) Die so erhaltenen langkettigen Alkyloxyphenoxyfettsäuren wurden mit Phosphorpentachlqrid behandelt, um ein Säurechlorid
herzustellen. Beispielsweise wurde eine Suspension von 36.4 g 2-Dodecyloxyphenoxyessigsäure in 100 ml Chloroform mit 23 g
Phosphorpentachlorid versetzt, und das erhaltene Gemisch wurde 30 Hin. stehengelassen und dann in einem Wasserbad 30 Min.
auf 6O0C erwärmt. Anschließend wurden das gebildete Phosphoroxychlorid
und Chloroform durch Destillation unter vermindertem Druck entfernt, und das zurückbleibende Chlorid wurde für die
nachfolgende Acylierungsstufe eingesetzt.
(d) 40.0 g des so erhaltenen Chlorides wurden zu einem Gemisch
aus 22.9 g 2-AInino-4,6-dichlor-5-methylphenolhydrochlorid,
550 ml Aceton und 25·0 g Diäthy!anilin gegeben, und das erhaltene
Gemisch wurde 1 Std. gerührt, eine weitere Stunde zum Sieden erhitzt und dann, filtriert. Anschließend wurde das Filtrat
konzentriert, und das Konzentrat wurde in eine Ilischung von
konzentrierter Salzsäure und Wasser gegossen, wobei sich eine feste Masse aus dem Öl abschied. Der so gebildete Feststoff wurde
durch Filtration gewonnen, mit Wasser gewaschen, getrocknet und dann aus Hexan umkristallisiert, wobei 36.0 g (64.5$) eines
weißen Pulvers mit dem Schmelzpunkt 73-750C erhalten wurden.
Dieses Pulver war der Kuppler Nr. 3 gemäß der Erfindung.
In gleicher Weise wie vorstehend beschrieben wurden die Kuppler
Nr. (1), (2), (4), (5), (6), (7), (8), (9) und (10) durch
Kondensation der Säurechloride mit verschiedenen Alkylketten synthetisch hergestellt.
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Kuppler Nr. | P. (0C) |
Stickstoffanalj'se | gefunden (*) |
.1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 |
82 - 84 88 - 90 73 - 75 69 -- 71 74 r 76 77 - 79 90 - 93 115 - 117 112 - 114 123, - 125 |
berechnet (50 |
3.11 3.08 2.63 2.51 2.40 2.25 I 2.18 4.07 4.32 4.01 |
3.20 3.20 2.74 2.60 2.53 2.35 2.35 4.26 4.45 4.07 |
Aus den Tabellen 1 und 2 ergibt sich, daß die gemäß der Erfindung
verwendeten Kuppler einen niedrigen Schmelzpunkt besitzen und ausgezeichnet in hochsiedenden Lösungsmitteln löslich
sind im Gegensatz zu bekannten Kupplern.
-9-
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Tabelle 1 Vergleich der Schmelzpunkte von Verbindungen'gemäß der Erfindung mit "bekannten
Kupplern mit ähnlicher Struktur.
Kuppler
Strukturformel
P.
KuDpler
Nr". (3)
Nr". (3)
OH
OC12H25
V
Cl
CH ^V
3 Cl
NHCOCH
73 - 75 C
bekannter
Kuppler
Kuppler
OH
Cl
CH
Cl
tC5Hll
158 - 160 C
Kuppler
Nr. (4)
Nr. (4)
OH
Cl
CH5
HHCOCH
Cl
69 - 71 C
"bekannter
Kuppler
Kuppler
OH
Cl
CH3
MCOCH — 0 —( V- tCeE,,
tC5Hll
123 - 124C
O CD OO
Kuppler | Tabelle 2 löslichkeitsvergleich | Menge Dibutyl- Ohthalat (ml) |
* | 1 _i O |
K)
_A K) OJ -!>· |
|
Kuppler Nr. (4) |
1.5 | I | ||||
bekannter Kuppler |
Strukturformel | 3.0 | ||||
I
I |
QC1OHOC- OH \12 25 Cl^S^Y^- HHCOCHO-/ \ CH3^^Y^ C3H5 Cl |
|||||
OH ^_^ Cl ^vA^^-- HHCOCHO -\\- tC5Hn CH3 Γ C2H5 tC-H,, Cl 5 U |
||||||
In der Tabellelsind die Ergebnisse des Vergleichs der Löslichkeit
in einem hochsiedenden Lösungsmittel wiedergegeben. Der Vergleich wurde derart ausgeführt, daß die Menge Dibutylphthalat
gemessen wurde, die erforderlich ist, um 1 g des Kupplers bei 60°C zu Lösen.
Zum Nachweis der Tatsache, daß die Kuppler gemäß der Erfindung im Gegensatz zu bekannten Kupplern Farbbilder mit ausgezeichneter
Haltbarkeit, insbesondere guter Wärmebeständigkeit ergeben, wurdender Kuppler Nr. 4 gemäß der Erfindung und bekannte
Kuppler jeweils in gleicher Weise wie im unten folgenden Beispiel 2 behandelt, und die erhaltenen Farbbilder wurden
dem Wärmebeständigkeitstest (2 Tage bei 770C) und dem
Lichtbeständigkeitstest (32 Std. Bestrahlung mit einer Bogenlampe)
unterworfen, wobei die in Tabelle 3 zusammengestellten Ergebnisse erhalten wurden. Die darin angegebenen Werte für
die Wärme-.und Lichtbeständigkeit sind die verbleibenden Farbwerte
bei einer Dichte von 1.0.
-12-
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Tabelle 3 Vergleich der Wärme- und Lichtbeständigkeit | Kuppler | Strukturformel | Wärmebeständig- :;: keit |
Liehtbeatän-- digkeit |
bekannter Kuppler |
OH Cl^/V^- NHCOCH — 0-\\—WgE11 CH3T C2H5 tcV Cl 5 L1 |
C 83 |
97 | |
bekannter Kuppler |
OH Cl \^%^ NHCOCH—0—/ \ CH3^Y C2H5 ~" 0C12H25 Cl |
70 |
I
92 f |
|
Kuppler Nr. (4) I I VjJ I |
OC H OH \£l?5 CI^^y^S-NHCOCH—0— / \ CH_-^^ C0H,- Cl |
84 • |
98 K) CO ■c^ |
Aus den Tabellen 1, 2 und 3 ist ersichtlich, daß die gemäß der
Erfindung verwendeten Kuppler nicht nur einen niedrigen Schmelz punkt "besitzen, sondern auch ausgezeichnet löslich sind in hoch
siedenden Lösungsmitteln. Die Haltbarkeit der hergestellten
Farbbilder ist im Vergleich mit derjenigen von bekannten Kupplern außerordentlich gut. Die Verbindungen sind deshalb äußerst
nützlich als geschützte Kuppler.
Um die gemäß der Erfindung verwendeten Kuppler in lichtempfindliche,
farbfotografische Aufzeichnungsmaterialien einzuarbeiten, können die verschiedenen an sich bekannten Verfahren angewandt
werden. Beispielsweise können die Kuppler entweder allein oder in einer Kombination von 2 oder mehr Kupplern in einem hochsiedenden
Lösungsmittel (Kp. 1750C oder mehr) wie Tricresylphosphat
oder Dibutylphthalat, oder einem niedrigsiedenden Lösungsmittel
wie Butylaeetat oder Butylpropionat oder einem Gemisch dieser Lösungsmittel gelöst werden. Die Lösung wird mit einer
wässrigen Gelatinelösung vermischt, die ein oberflächenaktives Mittel enthält, und dann mittels eines hochtourigen Rotationsmischers oder einer Kolloidmühle emulgiert. Anschließend wird
die emulgierte Flüssigkeit unmittelbar zu einer fotografischen Silberhalogenidemulsion gegeben, die dann auf einen Träger wie
eine Glasplatte, eine Kunstharzfolie, einen Filmträger, ein Barytpapier oder ein Papierlaminat aufgetragen und getrocknet
wird, wobei ein lichtempfindliches, farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial erhalten wird. In alternativer Weise kann
die oben erwähnte Flüssigkeitsemulsion zunächst erstarren gelassen, in kleine Stücke geschnitten und vom niedrigsiedenden
Lösungsmittel durch Waschen mit Wasser oder auf ähnliche Weise befreit werden, und dann zur fotografischen Emulsion gegeben
werden, die dann auf einen Träger wie vorstehend beschrieben aufgetragen und getrocknet, wird, wobei ein lichtempfindliches,
farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial erhalten wird.
Die vorstehend beschriebenen Verfahren sind beispielsweise
angegeben, ohne beschränkend zu wirken.
-14-
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2123U7
Im obigen Falle "beträgt die Menge an zur fotografischen Emulsion
zugefügtem Kuppler vorzugsweise 10-100 g pro Mol Silberhalogenid. Sie kann jedoch je nach den Anforderungen ohne Beschränkung
auf den vorstehend erwähnten Bereich geändert werden. Die Kuppler können auch in zwei oder mehr verschiedene
Emulsionsschichten eines mehrschichtigen farbfotografischen Aufzeichnungsmaterials
eingearbeitet werden.
Die gemäß der Erfindung verwendeten fotografischen Emulsionen können unter Verwendung von verschiedenen Silberhalogeniden
wie Silberchlorid, Silberjodidbromid oder Silberchloridbromid
hergestellt werden, und sie können chemische Sensibilisatoren, z.B. Schwefelsensibilisatoren, einen in der Gelatine vorhandenen
natürlichen Sensibilisator, einen reduktiven Sensibilisator oder ein Edelmetallsalz enthalten. Außerdem können die
Emulsionen mit verschiedenen üblichen fotografischen Zusatzstoffen versetzt worden sein, z.B. Antischleiermittel^ Stabilisatoren,
anti-Irradiationsmittel, anti-Farbschleiermittel, Härtemittel, Beschichtungshilfsstoffe usw. Außerdem kann die
Emulsion einen bekannten Carbocyanin- oder Merocyanin-Farbstoff
als optischen Sensibilisator dafür enthalten.
Die so erhaltenen lichtempfindliche* farbfotografischen Aufzeichnungsmaterialien
können radioaktiven Strahlen wie ^i-Strahlen oder j5-Strahlen, sichtbarem Licht oder Infrarotlicht
ausgesetzt, mit einem Entwickler enthaltend ein Entwicklungsmittel vom p-Phenylendiamin-Typ als aktiven Bestandteil entwickelt,
dann gebleicht, entsilbert und fixiert werden, wobei Farbbilder von hoher Dichte erhalten werden, die ausgezeichnete
spektrale Äbsorptionseigenschaften aufweisen, gute Haltbarkeit und eine hohe Transparenz zeigen.
Ein unter Verwendung der Kuppler gemäß der Erfindung hergestelltes
farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial kann auch mit einem UV-Absorber vom Benzophenon-Typ (z.B. 2-Hydroxy-4-dodecyloxybenzophenon)
oder Triazol-Typ, z.B. 2(2f-Hydroxy-3*,
5'-di-tert-buty!phenyl)-benzotriazol versetzt werden, wodurch
109849/198
das erhaltene Farbbild hinsichtlich seiner Haltbarkeit noch weiter verbessert werden kann.
Typische Beispiele für Entwicklungsmittel, die zur Entwicklung der lichtempfindlichen, farbfotografischen Aufzeichnungsmaterialien gemäß der Erfindung verwendet werden, sind Sulfate,
Sulfite und Hydrochloride von Ν,ΙΤ-Diäthyl-p-phenylendiamin,
N-Äthyl~N-ß-methansulfonamidoäthyl-3-methyl-4-aminoanilin,
N-Ä'thyl-N-hydroxyäthyl-p-phenylendiamin, N-Äthyl-N-hydroxyäthyl-2-methyl-p-phenylendiamin und N,N-Diäthyl-2-methyl-pphenylendiamin. Der Entwickler kann außerdem ein die Entwicklung kontrollierendes ^ittel, z.B. Citrazinsäure zusätzlich zu den oben erwähnten aktiven Bestandteilen enthalten.
N-Ä'thyl-N-hydroxyäthyl-p-phenylendiamin, N-Äthyl-N-hydroxyäthyl-2-methyl-p-phenylendiamin und N,N-Diäthyl-2-methyl-pphenylendiamin. Der Entwickler kann außerdem ein die Entwicklung kontrollierendes ^ittel, z.B. Citrazinsäure zusätzlich zu den oben erwähnten aktiven Bestandteilen enthalten.
Anhand der nachfolgenden Beispiele wird die Erfindung weiter erläutert. Diese Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung
und sollen diese nicht beschränken.
10 g des Kupplers Nr. 3 wurden zu einem Lösungsgemisch aus ml Tricresy!phosphat und 30 ml Butylacetat gegeben, und das erhaltene
Gemisch wurde auf 500C erwärmt, wobei der Kuppler vollständig
in Lösung ging . Diese Lösung wurde mit 5 ml einer 10bigen wässrigen Lösung von Alkanol B und 800 ml einer
5$igen wässrigen Gelatinelösung versetzt, und das erhaltene Gemisch wurde in einer Kolloidmühle unter Bildung einer Dispersion behandelt. Diese Dispersion wurde zu 500 g einer Gelatine-Silber jodidbromid-Emulsion gegeben, die dann auf einen Filmträger aufgetragen und getrocknet wurde, wobei ein fotografisches Aufzeichnungsmaterial mit einer stabilen Filmbeschichtung erhalten wurde. Dieses fotografische Material wurde belichtet und dann 12 Min. bei 210C mit einem Entwickler der folgenden Zusammensetzung entwickelt:
5$igen wässrigen Gelatinelösung versetzt, und das erhaltene Gemisch wurde in einer Kolloidmühle unter Bildung einer Dispersion behandelt. Diese Dispersion wurde zu 500 g einer Gelatine-Silber jodidbromid-Emulsion gegeben, die dann auf einen Filmträger aufgetragen und getrocknet wurde, wobei ein fotografisches Aufzeichnungsmaterial mit einer stabilen Filmbeschichtung erhalten wurde. Dieses fotografische Material wurde belichtet und dann 12 Min. bei 210C mit einem Entwickler der folgenden Zusammensetzung entwickelt:
Metol 3.0 g
wasserfreies Natriumsulfit 50.0 g
Hydrochinon 6.0 g
109849/1
3.0 | g |
4.0 | g |
20.0 | g |
2.0 | g |
1.000 | ml |
wasserfreies Natrimcarbonat 40.0 g·
Kaliumbromid 3·5 g
Kaliumrhodanid 2.Og
Wasser bis auf 1.000 ml
Anschließend wurde das Material in üblicher Weise abgestoppt,
einer Filmhärtung unterworfen und mit Wasser gewaschen. Anschließend wurde mit weißem Licht eine Zweitbelichtung durchgeführt.
Anschließend wurde das so behandelte Material 13 Min. bei 210C mit einem Entwickler der folgenden Zusammensetzung ent
wickelt:
N,N-Diäthyl-2-methyl-p-phenylendiamin
wasserfreies Natriumsulfit Natriumcarbonat (Monohydrat)
Kaliumbromid
Wasser bis auf
Wasser bis auf
Anschließend wurde das Material in üblicher Weise abgestoppt,
mit Wasser gewaschen, gebleicht und fixiert und mit fließendem Wasser 20 Min. gewaschen. Anschließend wurde getrocknet, wobei
ein blaues positives Farbbild erhalten wurde, das ein Absorptionsmaximum bei 675 mjx und eine ausgezeichnete Transparenz
aufwies.
Ein Gemisch aus 10g des Kupplers Nr. 4 und 20 ml Dibutylphthalat
wurde unter Bildung einer Lösung auf 500C erwärmt. Die
se Lösung wurde mit 5 ml einer 10bigen wässrigen Lösung von
Alkanol B und 200 ml einer 5^igen wässrigen Gelatinelösung vermischt,
und das erhaltene Gemisch wurde mehrere Male durch eine Kolloidmühle geleitet, .um eine Dispersion herzustellen.
DieseDispersion wurde zu 500 g einer Gelatine-Silberchloridbromid-Emulsion
gegeben, die dann- auf ein Barytpapier aufgetragen und getrocknet wurde, um ein lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial
herzustellen.
-17-
1098A9/198 5
- 17 - | 2123447 | 8.5 g | 120 g | 28.0 g |
Das so hergestellte Material wurde "belichtet und | dann 10- Min. | 15.0 g | 20 g | 10.0 g |
■bei 25°C mit einem Entv/ickler der nachfolgenden | Zusammensetzung | 10.0 g | 10 ml | 7.5 g |
entwickelt: | 7.0 g | 1.000 ml | 7.5 g | |
lT-Äthyl-Ii-ß-methansulfonamidoäthyl-3-methyl | [ ni | 2.0 g | - gewaschen und | 1.000 ml |
4-aminoanilinsulfat | 0.5 g | dann 3 Min. "bei 250C in einem Bad der folgenden Zusammen | Min. mit Wasser | |
Trinatriumphosphat (Dodecahydrat) | 0.04 g | setzung gebleicht: | und dann ge- | |
IT a t r i umiiEbab 0 ra t | 10 ml ' | Natriumnitrat | das ein Ab- | |
wasserfreies ITatriumsulfit | 20 ml | Kaliumferricyanid | Sorptionsmaximum bei 67O mp und eine ausgezeichnete Licht- und | |
Hydroxylaminsulfat | 1.2 g | Borsäure | Feuchtigkeitobestand jrkeit besaß» Patentansprüche: | |
Kaliumbromid | 1.000 ml | Kaliumbromid | ||
6-Nitrobenzimidazolnitrat | iin Stopp- | V/asser bis auf | ||
Benzylalkohol | t- > |
Anschließend wurde das so behandelte Material 10 | ||
D i äthy1englyk01 | gewaschen, 2 Min. in ein Stabilisierbad getaucht | |||
Ätznatron | trocknet, wobei ein Cyan-Farbbild erhalten wurde, | |||
-■ Wasser Ms auf | ||||
Das entwickelte Material wurde dann 2-4 Min. in < | ||||
Fixierbad der folgenden Zusammensetzung getaucht | ||||
Ammoniumthiosulfat | ||||
Kaliummetabisulfit | ||||
Eisessig | ||||
V/asser Ms auf | ||||
Anschließend wurde das Material 5 Min. mit V/assei |
109349/1985
Claims (2)
- Patentansprücheworin R^ für Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe steht, Rp ein aliphatischer Kohlenwasserstoffrest mit 8-18 Kohlenstoffatomen ist, mfür 0 oder 1 steht und η für 0 oder 1 steht,
enthält. - 2.J Verbindungen der allgemeinen-FormelOHCl-CH,NH H-CO-ClORCOCH— 0worin R1 für Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe steht, Ro ein aliphatischer Kohlenwasserstoffrest mit 8-18 Kohlenstoffatomen ist, mfür 0 oder 1 steht und η für O oder 1 steht.109849/1985
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP45040491A JPS4916056B1 (de) | 1970-05-14 | 1970-05-14 | |
JP4049170 | 1970-05-14 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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ID=
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Publication number | Publication date |
---|---|
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