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Vorrichtung zum Einsetzen von Masten, Pfosten oder dgl. in den Erdboden
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einsetzen von Masten, Pfosten oder dgl.
in den Erdboden.
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Bisher ist es bleich, Masten und dgl. mit Betonfundamenten fest in
der Erde einzubetonieren. So aufgestellte Masten müssen bei Beschädigungen ausgegraben
und unter Herstellung eines neuen Betonfundamentes durch neue Masten ersetzt werden.
Die bei diesen Arbeiten beschädigten Oberflächen müssen wieder mit hohem Kostenaufwand
instandgesetzt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Einsetzen von Masten
und dgl. in den Erdboden zu vereinfachen und deren Austausch auf einfachste Weise
ohne Grabarbeiten zu gewährleisten.
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Die Erfindung ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung aus einem in den Boden einsetzbaren Fundament besteht, das zumindest
im oberen Teil lösbare Befestigungselemente für den Mast aufweist.
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Vorteilhafterweise bestehen die Befestigungselemente aus etwa radial
angeordneten Schrauben, durch die der Mast ins Lot stellbar und fest verschraubbar
ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind zur Zentrierung des Masts
im unteren Teil des Fundaments eine oder mehrere sich verjüngende, lose oder fest
einsetzbare Aufnahmen für den Mastfuß vorgesehen.
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Gemäß der Erfindung ist auch eine Ausführung möglich, bei der im unteren
Teil des Fundaments ebenfalls lösbare Befestigungselemente für den Mastf'uß einsetzbar
sind.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind der
Beschreibung der Zeichnungen und den Patentansprüchen zu entnehmen.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß bei Neubauten von Anlagen Vorrichtungen mit Verkabelungamöglichkeiten zum Einsetzen
von Masten in den Erdboden gesetzt werden können, wobei die zu erstellenden Masten,
Pfosten oder dgl. samt den erfindungsgemäßen Befestigungselementen erst bei Bedarf
aufgestellt, erforderlich bzw. verkabelt werden.
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Die Montage wird dadurch wesentlich erleichtert, daß die Masten sofort
endgültig lotrecht fest montierbar sind. Sperrige, verkehrsbehindernde Abspriessungen
fürdie Masten, welche während der Abbindezeit von herkömmlichen Betonfundamenten
erforderlich sind, entfallen.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß erfindungsgemäß auf gestellte
Masten, Pfosten oder dgL,, welche beschädigt oder reparaturbedürftig sind und deshalb
instandgesetzt werden müssen, auf einfachste Welse ohne Grabarbeiten ausgetauscht
oder beseitiDt werden können.
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Dies bedeutet weiter, daß bei Umlagerung der Verkehrsdichte die Möglichkeit
eröffnet ist, eine vorhandene Signalanlage auszubauen, um diese an anderer Stelle
neu zu erstellen.
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Wenn ein Signalmast in dichten Verkehrszentren umgefahren oder beschädigt
wird und dadurch eine Signalanlage ausfällt, ist es möglich, diesen Schaden durch
Austausch in kürzester Zeit auf einfachste Weise zu beheben.
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Ein weiterer sehr wesentlicher Vorteil besteht darin, daß die Zentrierung
und Verschraubung von Masten verschiedener Durchmesser mit den gleichen Vorrichtungen
und Befestigungselementen möglich ist.
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Mit der Erfindung wird u. a. für folgende Anlagen die Möglichkeit
eröffnet, diese im Bedarfsfall durch einfachste Montage und unter günstigsten Wartungs-
und Erneuerungsbedingugen zu erstellen: Straßenverkehrssignalanlagen, Verkehrsbeschilderung,
Wegweiser, Straßenbeleuchtung, Notrufsäulen, Feuermelder, elektrisch beleuchtete
Stadtpläne, Richtuargeschwindigkeitsanzeiger, elektronisch gesteuerte Anzeigeanlagen
für freie Parkstände auf Parkplätzen, in Parkhäusern etc., Normaluhren, zeitlich
befristet aufstellbare Wegweiser und Signalanlagen zu Ausstellungen, Messen, Kongressen
usw., Schilder und Straßenüberspannungen mit Lichterketten für Werbeaktionen, z.
B. Weihnachten, Christbäume etc.
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Die hiermit erschlossenen Möglichkeiten bieten eine Variabilität von
bisher nicht gekanntem Ausmaß.
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Bei der Verwendung der enSndungsgemäßen Vorrichtung können die Kabeleinführungslöcher
in die Masten, Pfosten oder dgl. tiefer angeordnet werden wie dies bisher üblich
ist. Auf diese Weise wird die Stabilität der Masten erhöht.
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In den schematischen Zeichnungen sind mehrere Ausführungsbeispiele
dargestellt, die im folgenden näher beschrieben sind: Es zeigen Fig. 1 einen Vertikalschnitt
durch ein Fundament nach der Erfindung, Fig. 2 die Draufsicht auf das Fundament
nach Fig. 1 ohne Deckel und ohne Deckelrahmen, Fig. ) einen Vertikalschnitt durch
das Fundament wie Fig. 1 in anderer Ausführung, Fig. 4 die Draufsicht auf das Fundament
nach Fig. 3 mit Deckelrahmen und Absshlußdeckel, Fig.5 die Draufsicht auf das Fundament
nach Fig. 5 ohne Deckelrahmen und ohne Abschlußdeckel, Fig.6 einen Vertikalschnitt
durch eine andere Ausführungsform des Fundaments, Fig. 7 die Draufsicht auf das
Fundament nach Fig. 6,, Fig. 8 einen Vertikalschnitt durch das Fundament gemäß der
Linie VIII bis VIII, der Fig. 9, Fig. 9 einen Horizontalschnitt durch das Fundament
gemäß der Linie IX bis IXJ der Fig. 8, Fig.lo einen Vertikalschnitt durch das Fundament
gemäß der Linie X bis X, der Fig. 11,
Fig. 11 einen Horizontalschnitt
durch das Fundament gemäß der Linie XI bis XI, der Fig. lo, Fig. 12 den unteren
Teil des Vertikalschnitts nach Fig. 1 in anderer Ausführung, Fig. 15 den unteren
Teil des Vertikalschnitts nach Fig. 3 in anderer Ausführung, Fig. 14 den unteren
Teil des Vertikalschnitts nach Fig. 6 in anderer Ausführung, Fig. 15 den unteren
Teil des Vertikalschnitts nach Fig. 8 in anderer Ausführung und Fig. 16 den unteren
Teil des Vertikalschnitts nach Fig. lo in anderer Ausführung.
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Die schematische Zeichnung zeigt ein in den Boden eingesetzt es Fundament
1 mit einem Hohlraum 2 zur Aufnahme eines Masts 5.
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Der Mast 5 steht mit seinem Fuß 4 in einer konischen, sich nach unten
verjüngenden Aufnahme 5. Die Aufnahme 5 kann entweder starr (Fig. 1) oder auswechselbar
(Fig. 6) im Fundament 1 angeordnet sein. Im oberen Teil des Fundaments 1 sind Befestigungselemente
für den Mast 3 in Form von radial angeordneten Schrauben 6 vorgesehen. Die Schrauben
6 sind in Gewindebohrungen des Fundaments 1 eingeschraubt und drücken mit ihrem
Kopf auf den Umfang des Masts 5. In den Fig. 6 bis 11 und 15 sitzen die Schrauben
6 in Gewindebohrungen von auswechselbaren Einsatzteilen 7. Zur Übertragung größerer
Kräfte können die Einsatzteile 7, wie beispielsweise in Fig. 8 dargestellt, in mehreren
Lagen übereinander angeordnet sein und zusätzlich durch Befestigungsachrauben 8
im Fundament 1 verankert werden. Anstelle der konischen Aufnahme 5 können auch im
unteren Teil des Fundaments 1 die Einsatzteile 7 mit den Schrauben 6 verwendet
werden
(Fig. 8 und 9). Die Schrauben 6 sind im Hohlraum 2 des Fundaments 1 so angeordnet,
daß der Mast 3 nach allen Seiten genügend Spielraum hat. Das Fundament 1 weist an
seiner offenen Oberseite eine Abdeckung auf, die in einer Aussparung 9 des Fundaments
1 sitzt und vor dem Einsetzen des Masts 3 entfernt werden muß. Anstelle der Abdeckung
wird ein Deckel lo auf einen Deckelrahmen 11 des Fundments 1 aufgesetzt. Der Deckel
lo hat in der Mitte eine Öffnung 12, deren Durchmesser sich nach dem Durchmesser
des einzusetzenden Masts richtet. Dieser Deckel lo muß aufgelegt werden, damit der
Mast 3 genügend Spielraum hat und auch dann lotrecht montiert werden kann, wenn
das Fundament 1 nicht exakt im Lot sitzt. Für Masten, die eine elektrische Installation
benötigen, sind im Fundament 1 Aussparungen 13 zum Einführen von Leitungen oder
dgl. vorgesehen.
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In den Fig. 8 und 9 ist das Fundament 1 für die Aufnahme von zwei
Masten ausgebildet. Im oberen und unteren Fundamentteil sind Auflagen 14 für geteilt
ausgeführte Einsatzteile 7 vorgesehen. Die Auflagen 14 sind so angeordnet, daß die
gleiche Abmessungen aufweisenden oberen und unteren Einsatzteile 7 um 9o ° versetzt
zueinander eingelegt werden können.
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In den Fig. lo und 11 ist das Fundament als Kabelschacht für Kabelabzweigungen
und gleichzeitig als Mastfundament ausgebildet. Für das Einführen der Kabelstränge
sind mehrere Aussparungen 13 im Fundament 1 vorgesehen.
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Die Fig. 12 bis 16 zeigen den unteren Teil der Vertikalschnitte nach
den Fig. 1, 3, 6, 8 und lo, wobei die Aufnahmen sich im Gegensatz zu den bisher
dargestellten nach oben verjüngen.
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Bei größeren Stückza.hlen ist es zweckmäßig, das Fundament als vorgefertigten
Baustein herzustellen, der in den Boden eingesetzt wird.
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Die erfindungsgemäßen Fundamente können in vorteilhafter Weise und
als sinnvolle Ergänzung an ein Leitungssystem angeschlossen werden, wie es in den
Patentanmeldungen P 21 18 386.8 und P 21 18 572.2 beschrieben ist.