DE2122555C3

DE2122555C3 - Behälter für galvanische Bäder

Info

Publication number: DE2122555C3
Application number: DE19712122555
Authority: DE
Inventors: Heinz 5650 Solingen Strecke
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1971-05-07
Filing date: 1971-05-07
Publication date: 1974-08-15
Also published as: NL7205999A; AT316250B; BE782304A; IT958568B; CH569094A5; FR2137573B1; DE2122555B2; FR2137573A1; GB1391707A; DE2122555A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen nach oben offenen, in schaukelnde Bewegung versetzbaren, aus mit öffnungen versehenen Wandungen bestehenden Behälter zur Aufnahme von in galvanischen Bädern zu behandelndem Schüttgut, dessen Auflagefläche für das Schüttgut mit Vorsprüngen versehen ist.

Ein Behälter der vorgenannten Art gehört durch die deutsche Patentschrift 879 795 zum Stand der Technik. Die bei diesem Behälter auf der Auflagefläche vorgesehenen Vorsprünge erstrecken sich quer zu der Achse, um die der Behälter schwingt, und parallel zu der Richtung des Schwingens. Die als Wellungen bezeichneten Vorsprünge sollen bewirken, daß flache Werkstücke, wie z. B. Unterlegscheiben, etwas auf der Kante stehen, um ein Anheften oder Festsitzen auf der Auflagefläche zu vermeiden. Bei derartigen nach oben offenen und in schwingende Bewegung zu versetzenden Behältern wird das zu behandelnde Schuttgut nicht genügend umgewälzt und das galvanische Bad nicht genügend durchmischt.

Dies gilt auch für die Schaukelgalvanisierungsbehälter gemäß der deutschen Gebrauchsmuster 1907 254 und 1982191. Aus der letztgenannten Schrift ist eine im Querschnitt umgekehrt herzförmige Trommel bekannt, die im unteren, mittleren Tro.nmelbereich einen sich in Richtung der Trommellängsachse erstreckenden Umwälzsteg aufweist. Da die Trommel zu der durch die Drehachse senkrecht verlaufenden Ebene symmetrisch ausgebildet ist, gleichen sich die durch den Umwälzsteg bewirkten Einflüsse aus. Ebenso ist der aus dem deutschen Gebrauchsmuster 1 907 254 bekannte Behälter im Querschnitt völlig symmetrisch aufgebaut.

Ausgehend von diesem Stand der Technik hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, einen Behälter zu entwickeln, in welchem das zu behandelnde Schüttgut besser umgewälzt wird und das galvanische Bad hinreichend durchmischt wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemaß dadurch gelöst daß die quer zur Schaukelbewegung verlaufende Behälterwandung einen oder mehrere Vorsprunge aufweist die sägezahnähnlich gegen eine dei beiden Gleitrichtungen des Schüttgutes vorspringen. Unter einem sägezahnähnlichen Vorsprung wird dabei verstanden, daß die eine Seite des Vorsprungs in bezug auf die Behälterwandungsteiler ist als die andere Seite des Vorsprungs, so daß die steilere Seite gegenüber dem gleitenden Schüttgut einen größeren Widerstand an der Behälterwandung bietet. Damit wird durch den Vorsprung ein »mechanischer Strömungswiderstand« gegen eine der beiden Gleitrichtungen des Schüttgutes verursacht. Die Folge ist, daß das Schüttgut nicht wie bei herkömmlichen, nach oben offenen Behältern in beiden Richtungen in gleichem Ausmaß hin- und hereleitet sondern daß auf Grund des »mechanischen Strömungswiderstandes« das Schüttgut in einer gewünschten Richtung umgewälzt wird. Gleichzeitig kann die steilere Wand des Vorsprungs auch derart auf die Badflüssigkeit einwirken, daß die Umwälzung des Schüttgutes in der gewünschten Richtung unterstützt wird.

Vorzugsweise ist die Behiilterwandungzu der durch die Bewegungsachse verlaufenden lotrechten Ebene asymmetrisch ausgebildet. Diese asymmetrische: Ausbildung fördert ebenfalls die gewünschte Umwälzung des Schüttgutes.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ragen die quer zur Schaukelbewegung verlaufenden Teile der Behälterwandung unterschiedlich hoch auf. Der höhere Wandungsteil übt dabei eine Art schöpfende Tätigkeit auf den Elektrolyten aus und fördert damit die Umwälzung der Badflüssigkeit.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der höhere Wandungsteil nach Art einer schiefen Ebene ausgebildet, über welche das Schüttgut in den benachbarten Behälter kippbar ist.

Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Im einzelnen zeigen die Figuren jeweils im Querschnitt

Fig. 1 in einem galvanischen Bad einen Behälter, bei dem der sägezahnähnliche Vorsprung durch die Behälterwandung gegeben ist,

F i g. 2 einen Behälter, in dem der Vorsprung durch einen eingelegten Keil gegeben ist,

Fi g. 3 A bis 3 E verschiedene Ausführungsformen des Behälters mit jeweils einem Vorsprung,

Fig. 4 und 5 Behälter mit mehreren Vorsprüngen.

Fig. 6 einen Behälter mit Vorsprung und düsenförmiger öffnung und

Fig. 7 einen Behälter mit einem überhöhten Wandungsteil, über den das Schüttgut in den benachbarten Behälter kippbar ist.

Der Behälter 4 ist zumindest in einem Teil in einem in einer Wanne 1 befindlichen galvanischen Bad eingetaucht. In der Wanne 1 befindet sich die Anode 2 und falls erforderlich eine Zusatzanode 3. Die Wandung 9 des Behälters 4 ist durch mehrere nicht gezeigte Öffnungen durchbrochen. Im Bereiche des Behälterbodens befinde! sich der sägezahnähnliche Vorsprung 8, der gegen das von rechts herabgleitende Schüttgut vorspringt. Außerdem ist im Bereich des Behälterbodens die Kathode 6 angeordnet. Wie Fig. 1, Fig. 3C, 3D, 3 E und Fig. 7 zeigen, weisi

der rechts liegende Wandungsteil eine verlängerte Wand 15 auf.

Wie Fi g. 2 zeigt, ist der Behälter 4 von einem Motor 10 über ein Gestänge 11 und eine im Hub verstellbare Antriebsscheibe 12 in schwingende Bewegung versetzbar. Durch diese Bewegung bewirkt der Vorsprung 8 im Innern des Behälters 4 sowohl eine Umwälzung der Badflüssigkeit als auch des SchüttguCes. Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform wirkt der iii der Außenwandung befindliche Vorsprung derart auf die Badflüssigkeit, daß eine Umwälzung der Badflüssigkeit erreicht wird, die die Umwälzung des Schüttgutes unterstützt.

Fig. 2 zeigt, daß der saägezahnähniiche Vorsprung 8 durch den nachträglichen Einbau eines Keils 16 in einen herkömmlichen Behälter hergestellt werden kann.

Eine weitere Unterstützung der gewünschten Umwälzung de«; Schüttgutes läßt sich durch eine - zur durch die Eiewegungsachse verlaufenden lotrechten Eber.e - asymmetrische Ausbildung der Behälterwandung erzielen (siehe Fig. 3 B, 3C und Fig. 7). Durch die verlängerte Wand 15 ist eine stärkere Umwälzung der Badflüssigkeit erreichbar, z. B. dann, wenn in der Mittelstellung des Behälters die verlängerte Wand 15 über die Badoberfläche 7 hinausragt und in der einen Endstellung völlig in das Bad einiauuii. Dann übt die verlängerte Wand 15 eine Art schöpfende Tätigkeit aus.

Die Fig. 4 und 5 zeigen Behälter 4 mit mehreren großer oder vielen kleinen sägezahnähnlichen Vorsprüngen 8. Die in Fig. 6 gezeigte Ausführungsform weist düsenförmige Öffnungen 13 auf, die besonders dann einen günstigen Einfluß auf die Umwälzung haben, wenn sie in den Teilen der Behälterwandung 9 angeordnet sind, die während der schwingenden Bewegung des Behälters 4 besonders viel Flüssigkeit

to verdrängen. Dies sind insbesondere diejenigen Wandungen, die sich parallel zur durch die Bewegungsachse verlaufenden lotrechten Ebene erstrecken. Wie Fig. 6 zeigt, ist es auch möglich, die düsenförmige Öffnung 13 im Bereich des sägezahnähnlichen Vor-Sprungs 8 anzuordnen.

In der in Fig. 7 gezeigten alternativen Ausführungsform ist der höhere Wandungsteil 15 nach Art einer schiefen Ebene ausgeb.ldet und der Behälter 4 um die Achse 5 nicht nur hin- und herschwingbar,

ίο sondern auch kippbar, so daß das Schüttgut in den benachbarten Behälter 17 kippbar ist. Dadurch erübrigt sich ein Herausheben des Behälters aus dem Bad durch eine Hebeanlage, wenn das Schüttgut von einem Behälter in den benachbarten transportiert werden

soll. Für den Fall, daß eines oder mehrere Bader übersprungen werden sollen, kann es sinnvoll sein, statt einer Hebeanlage eine Rutsche über die zu überspringenden Bäder zu legen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Nach oben offener, in schaukelnde Bewegung versetzbarer, aus mit öffnungen versehenen Wandungen bestehender Behälter zur Aufnahme von in galvanischen Bädern zu behandelndem Schüttgut, dessen Auflagefläche für das Schüttgut mit Vorsprüngen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die quer zur Schaukelbe- m wegung verlaufende Behälterwandung (9) einen oder mehrere Vorsprünge (8) aufweist, die sägezahnähnlich gegen eine der beiden Gleitrichtungen des Schüttgutes vorspringen.

2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälterwandung (9) zur durch die Bewegungsachse (5) verlaufenden lotrechten Ebene asymmetrisch ausgebildet ist.

3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die quer ;:ur Schaukelbewe- a° gung verlaufenden Teile der Behälterwandung (9) unterschiedlich hoch aufragen.

4. Behälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der höhere Wandungsteil (9, 15) nach Art einer schiefen Ebene ausgebildet ist. über *5 welche das Schüttgut in den benachbarten Behälter (17) kippbar ist.