DE2121756B2 - Vorrichtung zum kontinuierlichen herstellen eines durch eine einlage verstaerkten schlauches aus polymerem werkstoff - Google Patents
Vorrichtung zum kontinuierlichen herstellen eines durch eine einlage verstaerkten schlauches aus polymerem werkstoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen eines durch eine Einlage verstärkten
Schlauches aus polymerem Werkstoff aus einer Abwickelstation für die schlauchförmige Einlage, einem
Extruder mit einem Strangpreßkopf zum Einbetten der Einlage in den polymeren Werkstoff und einem mit
einem Ende am Strangpreßkopf abgestützten und in Richtung auf die Abwickelstation langgestreckten Dorn,
auf dem die Einlage zum Strangpreßkopf bewegt wird, aus zwei axial gestellfest im Abstand voneinander und
vom Strangpreßkopf angeordneten Zentriereinrichtungen, durch die im Wechsel der Dorn in seiner
Ausrichtung auf die Achse der Strangpreßpinrichtung festlegbar ist, aus zwei Einrichtungen zum abwechselnden
Häufeln der Einlage im Bereich zwischen den beiden Zentriereinrichtungen und zwischen dem
Strangpreßkopf und der zunächst liegenden Zentriereinrichtung, sowie aus einer Einrichtung zum kontinuierlichen
Abziehen des fertigen Schlauches aus dem Strangpreßkopf.
Die Einlage besteht üblicherweise aus leicht raffbarem, oder axialdehnbarem, gewirktem oder gewebtem
Textil, das schlauchförmig vorgefertigt ist, und das ohne Gefahr einer Beschädigung leicht und in größerem
Umfange zwischen den Zentriereinrichtungen und dem Strangpreßkopf gerafft werden kann, so daß bei
gleichförmiger Arbeit des Strangpreßkopfes die Einlage kontinuierlich und ohne Störungen aus dem gerafften
Vorrat abgezogen werden kann.
Bei einer bekannten Vorrichtung bestehen die Zenfriereinrichtungen aus axial bewegbaren Spanneinrichtungen,
die mit entsprechenden Verdickungen des Domes zusammenwirken und abwechselnd arbeiten,
um den Dorn auch gegenüber den von dem Strangpreßkopf ausgeübten Zugkräften zu sichern. Die wechselweise
Bewegung der Spanneinrichtungen erfolgt über Druckmittelzylinder. Zum Raffen der auf dem Dorn
aufgefädelten schlauchförmigen Einlage sind durch Druckmittel betätigbare Spannklemmen vorgesehen,
welche die Einlage zwischen ihren Klemmbacken und der Dornoberfläche einspannen, so daß bei ihrer axialen
Bewegung entlang des Domes die Einlage auf der Dornoberfläche in axialer Richtung entlanggeschoben
und gerafft wird (vergl. franz. OPS 20 15 756). Hierbei wird die Einlage zusammen mit den Klemmbacken der
Raffeinrichtung unter der ausgeübten Klemmkraft, d. h. mit entsprechender Reibung auf der Dornoberfläche in
der Raffrichtung gemeinsam verschoben, so daß die schlauchförmige Einlage vor der Klemmstelle sich
zunehmend in Falten legt und in axialer Richtung zusammengedrückt oder gestaucht wird.
Es ist Aufgabe der Erfindung eine Vorrichtung der Eingang1; näher bezeichneten Art so weiterzubilden, daß
auch empfindliche und nur schwierig zu raffende Einlagen mit größtmöglicher Schonung und dennoch
unter zuverlässiger Abstützung des Domes in ausreichendem Maße auf dem Dorr gerafft werden können,
ohne daß es zu unnötigen Verformungen oder unerwünschten Spannungen in der Einlage kommt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Klemmelemente der Zentriereinrichtung an
dom Dorn selbst angreifen und jede Häufelungseinrichtung aus einem während ihres Arbeitstaktes der
Laufrichtung der Einlage entgegen fahrbaren Wagen und an der Einlage zum Angreifen verbringbaren,
positiv in Einlagenlaufrichtung antreibbaren Raffbändern besteht.
Auf diese Weise kann zunächst der Dorn zentriert werden, ohne daß die Zentrierkräfte über die Einlage
auf den Dorn übertragen werden müssen. Die genaue Zentrierung wird also bei höchstmöglicher Schonung
der schlauchförmigen Einlage erreicht. Jede Häufelungseinrichtung weist positiv in Einlagenlaufrichtung
antreibbare Raffbänder auf, die über eine größere axiale Länge an der Einlage angreifen können und daher nur
einen leichten Druck auf die Einlage ausüben müssen. Durch das positive Antreiben der Raffbänder erfolgt
das Raffen nicht wie bisher, durch Vorherschieben und Stauchen einer größeren Einlagelänge, sondern durch
Nachziehen des noch nicht gerafften Einlageabschnittes durch die Raffbänder, die gleichzeitig mit dem der
Einlagenlaufrichtung entgegen verfahrbaren Wagen in der entgegengesetzten Richtung parallel zum Dorn
verfahren werden. Auf die Einlage werden daher nur jeweils örtlich begrenzte Stauchkräfte in axialer
Richtung ausgeübt, ohne daß über einen längeren Einlagenabschnitt Stauchkräfte übertragen wenden
müssen. Dadurch erhält man eine Raffung oder Häufelung der Einlage unter größtmöglicher Schonung
der Einlage selbst, so daß die Vorrichtung für im rohen Zustand empfindliche Einlagen verwendet werden kann.
Dadurch, daß die Einlage mit größtmöglicher Schonung behandelt wird, wird gewährleistet, daß die Einlage mit
größtmöglicher Gleichförmigkeit im Strangpreßkopf in den polymeren Werkstoff eingebettet wird, ohne daß
örtliche Verformungen, Verzerrungen oder Verspani.ungen der Einlage zu befürchten sind. Man erhält
damit Schläuche von besonders gleichförmiger hoher Qualität.
Vorteilhafterweise besitzen die Klemmelemente radial durch die Einlage greifende zahnförmige
Angriffsflächen, denen zweckmäßigerweise im Dorn im Bereich der Zentriereinrichtung Umfangsausnehmungen
zugeordnet sind, welche die Angriffsflächen formschlüssig aufnehmen. Dadurch wird der direkte
Angriff am Dorn bei schonenster Behandlung der Einlage auf besonders zuverlässige Weise sichergestellt,
wobei über die Klemmelemente gleichzeitig auch axiale Kräfte übertragen oder aufgenommen werden können,
Auf den Wagen jeder Häufelungseinrichtung sind zweckmäßigerweise, um beiderseits des Domes quer zu
diesem angeordnete Achsen gegenläufig schwenkbare Schwingen zur Aufnahme jeweils eines endlos umlaufenden
Raffbandes angeordnet. Die zwangsweise antreibbaren Umlenkrollen der Raffbänder sind jeweils
gleichachsig mit der Achse der zugehörigen Schwinge angeordnet und sind über in ständigem Eingriff
stehende Zahnräder antriebsmäßig miteinander und mit einer Antriebseinrichtung gekoppelt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert.
F i g. 1 ist ein Blockdiagramm eines Teiles einer Vorrichtung zum Herstellen eines Schlauches in
Seitenansicht, teilweise schematisiert.
Fig. 2 ist eine Frontansicht einer stationären Klemmeinrichtung, welche an einem Dorn der Vorrichtung
nach F i g. 1 angreift.
F i g. 2A ist eine Seitenansicht der Klemmeinrichtung nach F i g. 2 in vergrößerter Darstellung
Fig. 3 ist eine Seitenansicht einer verfahrbaren Häufelungseinrichtung der Vorrichtung nach Tig. I.
F i g. 4 ist ein Schnitt durch die Häufelungseinrichtung nach F i g. 3 entlang der Schnittlinie A-A.
Die Vorrichtung umfaßt gemäß Fig. 1 eine Abgaberolle
10, welche eine hülsenförmigs Einlage 12 aufweist und in dem Sinne gedreht werden kann, um die Einlage
12 kontinuierlich abzugeben. Im Abstand von der Abgaberolle 10 ist ein Extruder 14 angeordnet. Dieser
ist mit einem zur Ummantelung der Einlage 12 dienenden Strangpreßkopf 16 ausgerüstet, der die
Einlage 12 aufnehmen und deren innere und äußere Umfangsfläche mit einem polymeren Werkstoff 18
überziehen kann. Ein Dorn 20 ragt von dem Strangpreßkopf 16 nach rückwärts. Der Dorn 20 ist an
dem Strangpreßkopf 16 durch Eingreifen eines mit Gewinde versehenen F.ndabsehnittes des Domes 20 in
eine mit Gewinde versehene Hülse befestigt, welche das eine Ende des inneren Strangpreßwerkzeuges des
Strangpreßkopfes 16 bildet. Der Dorn 20 erstreckt sich von der Eintrittsseite des Strangpireßkopfes 16 nach
rückwärts und endet in der Nähe der Abgaberolle 10. Der Dorn 20 weist einen Durchmesser auf, der ausreicht,
um die Einlage 12 aufzunehmen und auf ihrem Weg zu dem Strangpreßkopf 16 zu unterstützen. Gestellfest
unterstützte Klemmeinrichtungen 2!2 bzw. 24 sind im
Hj gegenseitigen Abstand zwischen der Abgaberolle 10 und deren Extruder 14 angeordnet und jeweils auf
aufrechten Pfosten 23 und 25 unterstützt. Die gestellfesten Klemmeinrichtungen 22 und 24 sind so ausgebildet,
daß sie den Dorn 20 durch entsprechende öffnungen
ι ο aufnehmen und wechselweise an dem Dorn 20 angreifen
können, um diesen in axialer Fluchtung mit dem Strangpreßkopf 16 zu halten und eine Verschiebung des
Domes 20 während des Betriebes zu verhindern. Weiterhin sind verfahrbare Häufelurigseinrichtungen 26
und 28 vorgesehen, die abwechselnd mit wenigstens einem Abschnitt der Einlage 12 in Eingriff gebracht
werden können und diese Einlage '2 auf den Dorn 20 zur Erzielung einer kontinuierlichen Vorwärtsbewegung
entlang des Domes 20 in Richtung auf den Strangpreßkopf 16 vorwärts zu schieben. Die verfahrbare
Häufelungseinrichtung 26 ist zwischen den gestellfesten Klemmeinrichtungen 22 und 24 angeordnet
und kann zwischen diesen durch Verfahren eines Wagens 30 auf Bahnen 33 bewegt werden, welche
3d Bahnen 33 auf den Pfosten 23 und 25 abgestützt sind.
Der Antrieb des Wagens 30 erfolgt durch eine Antriebsspindel 32, die durch einen Motor 34,
vorzugsweise einen solchen von veränderbarer Drehzahl angetrieben wird. Die verfahrbare Häufelungsein-
V) richtung 28 ist zwischen der gestetlfesten Klemmeinrichtung
24 und einem aufrechten Pfosten 29 angeordnet. Sie kann zwischen diesen durch Verfahren eines
Wagens 31 auf Bahnen 35 bewegt werden, welche auf den aufrechten Pfosten 25 und 29 unterstützt werden.
4i) Der Antrieb erfolgt mit einer Antriebsspindel 36, die
unabhängig durch einen Motor 38, vorzugsweise wiederum einen solchen von veränderbarer Drehzahl
angetrieben werden kann. Frei umlaufende Rollen 40,42 und 44 sind jeweils an den Pfosten 23, 25 und 29
angeordnet, um den Dorn 20 zu unterstützen und dazu beizutragen, ihn in axialer Fluchtung mit dem Strangpreßkopf
16 zu halten.
In Betrieb greift die erste fahrbare Häufelungseinrichtung 26 an der Einlage 12 an, welche den Dorn 20
to umgibt, und schiebt die Einlage 12 zur Erzielung eines
kontinuierlichen Vorschubes auf dem Dorn 20 in Richtung auf den Extruder 14 vorwärts, während die
Häufelungseinrichtung 26 gleichzeitig in Abgaberichtung der Abgaberolle 10 verfahren wird. Während die
Τ) erste Häufelungseinrichtung 26 sich in Eingriff mit der
Einlage 12 befindet, ist die erste gestellfest angeordnete Klemmeinrichtung 22 in ihrer Offenstellung, um eine
freie Bewegung der Einlage 12 von der Abgaberolle 10 auf dem Dorn 20 entlang zu ermöglichen. Die zweite
w) gestellfeste Klemmeinrichtung 24 befindet sich in ihrer
Klemmstellung und greift an den Dorn 20 zu dessen Unterstützung an. Die zweite verfahrbare Häufelungseinrichtung
28 befindet sich nicht in Eingriff mit der Einlage 12, sondern wird frei in Richtung auf den
tr, Extruder 14 in einer folgemäßigen Beziehung mit der
ersten Häufelungseinrichtung 26 verfahren, derart, daß nach Vollendung des durch Angreifen an der Einlage 12
bestimmten Arbeitshubes der ersten Häufeluneseinrich-
tung 26, bei welchem Hub die Einlage 12 kontinuierlich in Richtung auf den Extruder 14 vorgeschoben worden
ist, die zweite Häufelungseinrichtung 28 sich am Ende ihrer Bahn 35 nahe dem Pfosten 29 in einer Stellung
befindet, an der die Häufelungseinrichtung 28 an der auf ; dem Dorn 20 angehäufelten Einlage 12 angreifen kann
und diese während ihres Arbeitshubes in Richtung auf den Extruder 14 vorschieben kann. Ebenso wie bei der
ersten Häufelungseinrichtung 26 greift die zweite Häufelungseinrichtung 28 an der Einlage 12 an und κ>
schiebt diese in Richtung auf den Extruder 14 vor, während sie jedoch gleichzeitig in Richtung auf die
Abgaberoüe 10 verfahren wird. Vor dem Angreifen der zweiten Häufelungseinrichtung 28 an der Einlage 12 und
nach Vollendung des Arbeitszyklus der ersten Häufelungseinrichtung 26 wird die erste gestellfeste Klemmeinrichtung
22 geschlossen und greift an dem Dorn 20 an. Danach wird die zweite gestellfeste Klemmeinrichtung
24 geöffnet, um die auf dem Dorn 20 angehäufte Einlage 12 durchzulassen. Während des Arbeitszyklus m
der zweiten Häufelungseinrichtung 28 befindet sich die erste Häufelungseinrichtung 26 außer Eingriff und kann
auf ihrer Bahn 33 in Richtung auf den Extruder 14 verfahren, um in ihre Ausgangsstellung zur Wiederaufnahme
eines neuen Arbeitszyklus zurückzukehren. Auf diese Weise wird die Einlage 12 kontinuierlich in
Richtung auf den Extruder 14 befördert.
Es wird als bevorzugt angesehen, einen Trockner 45 vorzusehen, der zwischen dem Pfosten 29 und dem
Extruder 14 angeordnet wird, um Feuchtigkeit von der jo
Einlage 12 durch Adsorption oder Absorption vor dem Eintritt der Einlage 12 in den Extruder 14 zu entfernen.
Derartige Feuchtigkeit kann unter den Verhältnissen verdampfen, die in dem Extruder 14 vorherrschen und
kann die glatte undurchlässige Anbringung eines polymeren Überzugs auf der Einlage behindern. Eine
Aufwickelrolle ist im Abstand von dem Extruder 14 und ggf. weiterer Einrichtungen angeordnet und so ausgebildet,
daß sie zur kontinuierlichen Aufnahme des verstärkten Schlauches angetrieben werden kann.
Die beiden gestellfesten Klemmeinrichtungen 22 und 24 können in Form von automatisch und nacheinander
betätigbaren Dreibackenfuttern ausgebildet sein, wie diese in F i g. 2 in bezug auf die gestellfeste Klemmeinrichtung
22 gezeigt ist, obwohl die Beschreibung in gleicher Weise auf die Klemmeinrichtung 24 zutrifft.
Das Dreibackenfutter umfaßt einen ringförmigen Grundkörper 70 und mehrere Backen 72, 74 und 76, die
in dem Grundkörper 70 angeordnet sind. Jede Backe 72, 74, 76 kann in dem Grundkörper 70 radial verschoben
werden. Weiterhin endet jede Backe 72, 74 und 76 in einer gezähnten Angriffsfläche 78,80 und 82. Der Dorn
20, auf dem die Einlage 12 angeordnet ist, ragt axial durch den Grundkörper 70 der Klemmeinrichtung 22.
Der Dorn 20 weist drei Sätze von die Zähne aufnehmenden Umfangsausnehmungen 79, 81 und 83
auf, die in der Umfangsfläche des Domes 20 angeordnet sind. Jeder Satz umfaßt eine Mehrzahl von Umfangsausnehmungen
79,81,83. Wie in den Fig. 2 und 2A gezeigt, sind die gezahnten Angriffsflächen 78, 80 und 82 so wl
ausgebildet, daß sie an dem Dorn 20 angreifen und diesen unterstützen können und zwar im Bereich der
Sätze der Umfangsausnehmungen 79, 81 und 83. Die gezähnten Angriffsflächen 7'3, 80, 82 treten durch die
Zwischenräume der Einlage 12 hindurch, um unmittel- ,,<
bar am Dorn 20 anzugreifen.
Die Umfangsausnehmungen 79,81,83 in jedem Satze ebenso wie die in diese eintretenden Angriffsflächen 78,
80, 82 selbst, können entweder in Fluchtung Umfangsausnehmungen 79,81,83 und Angriffsflächen 78, 80, 82
der benachbarten Sätze angeordnet und gegenüber diesen so versetzt sein, daß sie der Steigerung der
wendeiförmigen Windungen der Einlage 12 entsprechen. Die zuletzt erwähnte gestufte Anordnung wird
bevorzugt, insbesondere bei Schläuchen von kleinerem Durchmesser, um sicherzustellen, daß die gezähnten
Angriffsflächen 78, 80, 82 nicht auf die Einlage 12 auftrelfen, wenn sie durch die Zwischenräume der
Einlage 12 zum Angreifen an dem Dorn 20 hindurchgreifen. Die gestellfesten Klemmeinrichtungen 22 und
24 arbeiten in einer Folge derart, daß beide Klemmeinrichtungen 22,24 an dem Dorn 20 gemeinsam angreifen,
bevor eine der Klemmeinrichtungen 22, 24 den Dorn 20 freigibt, so daß eine kontinuierliche Unterstützung des
Domes 20 wenigstens an einer Klemmeinrichtung 22,24 zu jeder Zeit gewährleistet ist. Dies wird als notwendig
erachtet, um eine fortgesetzte Abstützung des Domes 20 sowie die Aufrechterhaltung der axialen Fluchtung
mit dem Strangpreßkopf 16 zu gewährleisten.
Die detaillierte Ausbildung einer verfahrbaren Häufelungseinrichtung
26 bzw. 28 ist aus den F i g. 3 und 4 ersichtlich. Die Häufelungseinrichtung 26 ist mit Hilfe
des Wagens 30 verfahrbar, der eine Plattform 90 aufweist, von der zwei sich gegenüberliegende Sätze
von in Abstand angeordneten Rollen 92 und 94 nach unten ragen, die an den Bahnen 33 bzw. 33' angreifen.
Der Wagen 30 wird durch Eingreifen einer Wandermutter 96 in eine durch den Motor 34 angetriebene
Schraubenspindel verfahren. Die Häufelungseinrichtung 26 umfaßt zwei sich gegenüberliegende Raffbänder
100 und 102, die an der den Dorn 20 umgebenden Einlage 12 angreifen können und diese vorwärtsschieben
und dabei häufeln, und einen fortgesetzten Überschuß an Einlage 12 auf dem Dorn 20 zur
Verfügung steilen, welcher Überschuß eine kontinuierliche Zuführung der Einlage 12 zu dem Strangpreßkopf
16 ermöglicht. Die Raffbänder 100 und 102 sind drehbar um im Abstand angeordnete Rollen 104, 108 und
Umlenkrollen 106,110 herumgelegt. Die Rollen 104 und 100 können um ihre Achsen 112 und 114 frei umlaufen,
welche Achsen in Schlitzen 113 und 115 in oberen und unteren Schwingen 116 und 118 frei drehbar gelagert
sind. Die Umlenkrolle 106 ist auf einer Achse 120 angeordnet, die drehbar in der oberen Schwinge 116 in
Buchsen 122 bzw. 124 gelagert ist. Das Raffband IOC wird durch einen Antriebsriemen 126 angetrieben, der
das eine Ende der Achse 120 mit einem Motor 128 verbindet. Das entgegengesetzte Ende der Achse 120
trägt ein Zahnrad 130, durch welches die Drehbewegung der angetriebenen Achse 120 zu einer angetriebenen
Achse 121 durch ein zweites Zahnrad 131 überträgt Das Raffband 102 wird durch die Drehung dei
Umlenkrolle UO angetrieben, die auf der Achse 121 angeordnet ist. Die angetriebene Achse 121 ist innerhalb
der unteren Schwinge 118 in Lagerbuchsen 132 und 13Ί
drehbar gelagert.
Aufrechtstehende und sich gegenüberliegende Tragelemente 140 und 142 verbinden die obere und die untere
Schwinge 116 und 118 im Bereich der Achsen 120 unc 121 und bilden im wesentlichen einen Schwenkpunkt
um den die Schwingen 116 und 118 verschwenkt werder
können, um die Raffbänder 100 und 102 mit der Einlagt 12 auf dem Dorn 20 in Eingriff oder wie strichpunktier'
dargestellt, außer Eingriff zu bringen. Falls gewünscht können die Raffbänder 100 und 102 mit Nuten vcrschcr
sein, um dnc bessere Anpassung und einen besserer
Kontakt mit der Einlage 12 auf dem Dorn 20 zu ermöglichen. Sich gegenüberliegende Druckluftzylinder
144 und 146 sind jeweils an der oberen und unteren Schwinge 116 und 118 befestigt, um den Eingriff bzw. die
Lösung der Raffbänder 100, 102 mit der Einlage 12 auf dem Dorn 20 zu ermöglichen.
Bei Betrieb werden die Raffbänder 100 und 102 durch den Motor 128 mit einer größeren Geschwindigkeit in
Umdrehung versetzt, als die Vorschubgeschwindigkeit der Antriebsspindel 32, um die gewünschte Häufelung
der Einlage 12 auf dem Dorn 20 zu erhalten. Allgemein laufen die Raffbänder 100, 102 mit einer Geschwindigkeit
um, die etwa 5% größer als die Fördergeschwindigkeit der Antriebsspindel 32 ist, obwohl auch höhere oder
niedere relative Geschwindigkeiten nach Wunsch angewendet werden können.
Die aufeinanderfolgende Arbeitsweise der verfahrbaren Häufelungseinrichtungen 26, 28 liefert fortgesetzt
einen Vorrat an Einlage 12 für den Strangpreßkopf 16. In Abhängigkeit von dem letzten Verwendungszweck
des herzustellenden Schlauches kann die Einlage 12 mit einem polymeren Werkstoff 18 auf der äußeren
Umfangsfläche, der inneren Umfangsfläche oder auf beiden Umfangsflächen versehen werden. Vorzugsweise
wird die Einlage 12 vollständig in dem polymeren Werkstoff 18 eingebettet.
Die Vorrichtung kann angewendet werden, um sehr verschiedene Einlagen 12 mit polymeren Werkstoff 18
zu beschichten. So kann die Einlage 12 aus natürlichem oder synthetischem Material hergestellt werden, das in
Form einer rohrförmigen Hülse durch Formvorgänge, durch Weben oder durch Flechten überführt werden
kann. Als Beispiel hierfür dienen Materialien, wie Baumwolle, Rayon, Nylon, Polyester, Polyvinylalkohol,
Zelluloseacetat oder Seide, in Form von Fasern, Garnen oder selbst in nicht verwebter Form. Die rohrförmigen
Hülsen können weiter durch Einschüsse von Metalldrähten, Glasfäden oder -fasern oder monofile Nylonfasern
verstärkt werden. Diese Verstärkungsmaterialien können in die Einlage 12 während des Webens oder
Flechtens eingearbeitet werden.
Die spezielle Wahl für den polymeren Werkstoff 18 ist nicht kritisch und kann in weiten Grenzen variieren
in Abhängigkeit von dem letzten Verwendungszweck des herzustellenden Schlauchproduktes. Jeder extrudierbare
polymere Werkstoff 18, welcher entweder thermoplastisch, in der Wärme härtend oder elastomer
ist, kann hierfür verwendet werden. Als Beispiele dienen z. B. die Thermoplaste: Polyäthylen, Polypropylen,
Polystyrol, Polyester, Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, sowie Copolymere z. B. Vinylchlorid/Vinylacetat
und Acrylenitril/Butadien/Styrol. Als in der Wärme härtende Harze können folgende Beispiele dienen:
Silikonharze, Phenolformaldehydharze, Melamin-Formaldehydharze und Epoxydharze. Weiterhin Elastomere,
welche zur Vernetzung geeignet sind z. B. natürlicher Gummi, Chloropren-Gummi, Polybutadien, Äthylen-Propylen-Dien-Gummi,
Äthylen-Propyien-Gummi, Äthylen- Propylen-Terpolymer-Gummi, Butyl-Gummi,
Nitril-Gummi, Polyisopren, Styrol-Butadien-Gummi, Styrol-Isopren-Gummi, Block-Copolymere, wie Styrol-Butadien/Styrol,
Styrol-Isopren/Styrol, sowie Mischungen der vorerwähnten Elastomere.
Wenn aushärtbare polymere Werkstoffe 13 verwendet werden, welche einer Vernetzung oder Vulkanisation
unterliegen, ist es notwenig, eine Vulkanisationskammcr
anzuwenden, nach dem der polymere Werkstoff 18 in Form eines Überzuges auf die Einlage 12
aufgebracht worden ist. Die Vulkanisationskammer kann so ausgebildet sein, daß sie den Schlauchrohling
aufnimmt und durch Erwärmung eine Vernetzung des polymeren Werkstoffs 18 bewirkt. Die Erhitzung kann
durch induktive Erhitzung, durch Injektion von überhitztem Dampf, oder heißer Luft erfolgen. Wenn ein
thermoplastischer Werkstoff 18 verwendet wird, ist die Vulkanisationskammer nicht erforderlich. Der Schlauch
muß jedoch beim Durchgang durch eine Kühlkammer
ίο gekühlt werden, um ihm eine ausreichende Festigkeit zu
geben, um den Schlauch durch die übrigen Stationen der Vorrichtung transportieren zu können.
Bei einer bevorzugten Arbeitsweise der Vorrichtung wird die Einlage 12 von Hand über den Dorn 20 gefädelt
und durch die ganze Vorrichtung gezogen, um eine ausreichende Anhäufung der Einlage 12 unmittelbar vor
dem Extruder 14 zu erhalten, welche eine kontinuierliche Arbeitsweise beim Hochfahren der Vorrichtung
ermöglicht. Die erste gestellfeste Klemmeinrichrichtung 22 befindet sich außer Eingriff, um einen Durchgang der
Einlage 12 von der Abgaberolle 10 in Richtung auf den Strangpreßkopf 16 zu ermöglichen. Die zweite gestellfeste
Klemmeinrichtung 24 befindet sich in Eingriff an einem Abschnitt des Domes 20, um diesen zu
unterstützen. Die verfahrbaren Häufelungseinrichtungen 26 und 28 befinden sich jeweils an Begrenzungsschaltern B und C Sobald sich alle Elemente der
Vorrichtung in den beschriebenen Stellungen befinden, wird der Extruder 14 eingeschaltet, alle hydraulischen
und Vakuumpumpen in Gang gesetzt und der Trockner 45 eingeschaltet.
Darauf beginnen die verfahrbaren Häufelungseinrichtungen 26 und 28 und die gestellfesten Klemmeinrichtungen
22 und 24, ihre automatische Folge von Zyklen, um eine kontinuierliche Zuführung der Einlage 12 zu
dem Extruder 14 wie folgt auszuüben:
Die Häufelungseinrichtung 26 beginnt in Richtung auf den Begrenzungsschalter A zu verfahren, wobei ihre
Raffbänder 100 und 102 an der Einlage 12 auf dem Dorn 20 angreifen. Die Häufelungseinrichtung 26 arbeitet mit
geringfügig höherer Geschwindigkeit, z. B. etwa 5% über der Fahrgeschwindigkeit des Wagens 30, weiche
Geschwindigkeit durch die Antriebsspindel 32 bestimmt wird. Hierbei ist die Häufelungseinrichtung 26 in der
Lage, die Einlage 12 in ihrem Sog bei ihrem Hub auf der Bahn 33 zu sammeln, vorwärts zu schieben und
schließlich anzuhäufen. Gleichzeitig damit beginnt die Häufelungseinrichtung 28 frei in Richtung auf den
Begrenzungsschalter D zu verfahren, wobei ihre Raffbänder 100, 102 außer Eingriff mit der Einlage 12
sind. Wenn die Häufelungseinrichtung 26 den Begrenzungsschalter A erreicht und betätigt, erreicht die
Häufelungseinrichtung 28 den Begrenzungsschalter D und schaltet diesen ein. Beide Häufelungseinrichtungen
26,28 kommen dann zum Stillstand. Die Raffbänder 100, 102 der Häufelungseinrichtung 26 gehen in die gelöste
Stellung und hören auf umzulaufen. Nach einer Zeitverzögerung von etwa 0,5 Sekunden schließt die
gestellfeste Klemmeinrichtung 22 und greift zur Unterstützung am Dorn 20 an. Danach öffnet die
gestellfeste Klemmeinrichtung 24, um den Durchgang der gehäuften Einlage 12 in Richtung auf den Extruder
14 zu ermöglichen. Die verfahrbare Häufelungseinrichtung 28 beginnt dann ihren Hub in Richtung auf den
Begrenzungsschalter C, wobei die angetriebenen Rafibänder 100,102 an der Einlage 12 auf dem Dorn 20
angreifen und zwar mit etwas höherer Geschwindigkeit von etwa 5% über der Bcwcgungsgcschwindigkcit des
Wagens 31, dessen Geschwindigkeit durch die Antriebsspindel 36 bestimmt wird. Hierdurch wird in der zuvor
beschriebenen Weise die Einlage 12 durch die Häufelungseinrichtung 26 kontinuierlich gesammelt,
vorwärts geschoben und angehäufelt und dabei in Richtung auf den Extruder 14 weiterbewegt. Gleichzeitig
damit beginnt die Häufelungseinrichtung 26 ihren freien Rückhub in Richtung auf den Begrenzungsschalter
B, wobei die Raffbänder 100, 102 außer Eingriff mit der Einlage 12 sind. Wenn die Häufelungseinrichtung 26
den Begrenzungsschalter B erreicht und betätigt, wird durch die Häufelungseinrichtung 28 der Begrenzungsschalter C betätigt, wobei beide Häufelungseinrichtungen
26, 28 zu.η Stillstand kommen und die Raffbänder 100, 102 der Häufelungseinrichtung 28 sich von der
Einlage 12 lösen und zum Stillsland kommen. Nach einer Zeitverzögerung von etwa 0,50 Sekunden schließt die
gestellfeste Klemmeinrichtung 24 und greift zur
Unterstützung am Dorn 20 an. Darauf öffnet die gestellfeste Klemmeinrichtung 22, um erneut den freien
Durchgang der Einlage 12 von der Abgaberolle 10 zu ermöglichen. An diesem Punkt ist ein automatischer
Zyklus des Häufelungsabschnittes der Vorrichtung vollendet. Die Vorrichtung ist geeignet, beliebig lange
kontinuierlich diese Zyklen in der beschriebenen Weise auszuführen. Der Zyklus hält dabei kontinuierlich einen
ständigen Vorrat von Einlage 12 für den Extruder 14 zur Verfügung. Vor dem Eintritt in den Extruder 14 wird die
Einlage 12 im Trockner 45 erhitzt, um angesammelte Feuchtigkeit oder Gase zu entfernen und die Temperatur
der Einlage 12 nahe derjenigen Temperatur zu bringen, die in dem Strangpreßkopf 16 aufrechterhalten
wird. Der extrudierte Schlauchrohling wird kontinuierlich aus dem Strangpreßkopf 16 abgezogen und
weiterbearbeitet.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- 21 ?\Patentansprüche:1. Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen eines durch eine Einlage verstärkten Schlauches aus "> polymerem Werkstoff, bestehend aus einer Abwikkelstation für die schlauchförmige Einlage, einem Extruder mit einem Strangpreßkopf zum Einbetten der Einlage in den polymeren Werkstoff und einen mit einem Ende am Strangpreßkopf abgestützten ι» und in Richtung auf die Abwickelstation langgestreckten Dorn, auf dem die Einlage zum Strangpreßkopf bewegt wird, aus zwei axial gestellfest im Abstand voneinander und vom Strangpreßkopf angeordneten Zentriereinrichtungen, durch die im ir> Wechsel der Dorn in seiner Ausrichtung auf die Achse der Strangpreßeinrichtung festlegbai ist, aus zv/ei Einrichtungen zum abwechselnden Häufeln der Einlage im Bereich zwischen den beiden Zentriereinrichtungen und zwischen dem Strangpreßkopf und der zunächst liegenden Zentriereinrichtung, sowie aus einer Einrichtung zum kontinuierlichen Abziehen des fertigen Schlauches aus dem Strangpreßkopf, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmelemente der Zentriereinrichtungen an dem Ά Dorn (20) selbst angreifen und jede Häufelungseinrichtung (26, 28) aus einem während ihres Arbeitstaktes der Laufrichtung der Einlage (12) entgegen fahrbaren Wagen (30, 31) und an der Einlage zum Angreifen verbringbaren, positiv in Einlagenlauf- so richtung antreibbaren Raffbändern (100, 102) besteht.2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmelemente radial durch die Einlage (12) greifende zahnförmige Angriffsflächen i>(7..80,82) aufweisen.3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn (20) im Bereich der Zentriereinrichtung die Angriffsflächen (78, 80, 82) formschlüssig aufnehmende Umfangsaüsnehmungen(7..81,83) aufweist.4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Wagen (30,31) jeder Häufelungseinrichtung (26, 28) um beiderseits des Domes (20) quer zu diesem angeordnete Achsen v> (120,121) gegenläufig schwenkbare Schwingen (116,118) zur Aufnahme jeweils eines endlos umlaufenden Raffbandes (100, 102) angeordnet sind, deren zwangsweise antreibbare Umlenkrollen (106, 110) jeweils gleichachsig mit der Achse (120, 121) der zugehörigen Schwinge (116, 118) angeordnet und über in ständigem Eingriff stehende Zahnräder (130, 131) antriebsmäßig miteinander und mit einer Antriebseinrichtung gekoppelt sind.
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