DE212110C - - Google Patents
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B5/00—Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons
- A61B5/02—Detecting, measuring or recording pulse, heart rate, blood pressure or blood flow; Combined pulse/heart-rate/blood pressure determination; Evaluating a cardiovascular condition not otherwise provided for, e.g. using combinations of techniques provided for in this group with electrocardiography or electroauscultation; Heart catheters for measuring blood pressure
- A61B5/021—Measuring pressure in heart or blood vessels
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Description
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 30β.-GRUPPE
FRITZ BARTEL in BERN, Schweiz.
Sphygmograph. Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. August 1908 ab.
Die bisher gebräuchlichen Sphygmographen (Pulsschreiber) sind im wesentlichen nach den
Vorschriften von Marey gebaut und modifiziert; die allgemeine Anordnung ist die, daß
auf die Arterienwand eine feste Pelotte drückt. Im Jahre 1880 hatten ferner v. Basch &
Kronecker nach dem Prinzipe von Herisson die Vorrichtung so geändert, . daß der
Boden eines Glaszylinders mit einer Gummimembran bespannt und mittels einer Quecksilbersäule
der Puls unterdrückt wurde. So wurde der maximale Blutdruck in der Arterie
des Menschen gemessen; dagegen war diese Vorrichtung nicht geeignet, den Pulsverlauf zu
registrieren. Außerdem drückte der untere Rand des Zylinders mit nicht hydrostatisch
bestimmbarem Drucke auf die Arterie.
Bei dem neuen Sphygmographen wird eine genaue Wiedergabe selbst sehr schwacher
Pulsschläge durch die Verwendung einer aus tierischen Blutgefäßen bestehenden Pelotte
sowie eines Kapillarmanometers erreicht. Zwischen dem Blute in der Arterie und dem
Quecksilber in dem Gefäßrohre liegen im wesentlichen drei Häute: die Arterienwand,
die dünne Haut auf der Beugeseite des Armes nahe dem Handgelenke und die Wand des
weichen Tiergefäßes. Bestimmungen der Widerstände von Blutgefäßwandungen haben Pro-
30'fessor Kronecker und Dr. Christiani ausgeführt. Danach genügt eine Säule von 2
bis 3 mm Quecksilber, um leere Arterienwände aneinander zu drücken, also etwa 1Z60 des
arteriellen Blutdruckes. Demgemäß wird der Puls mit geringem Druckverluste auf die
Quecksilberpelotte übertragen. Gummiröhren bieten bei gleicher Wandstärke mehr als zehnmal
größeren Widerstand, werden auch bald starr und brüchig.· Durch die Einschaltung
der Kapillare werden die Quecksilberschwankungen aperiodisch.
Eine Ausführungsform ist in Fig. 1 und 2
der Zeichnung dargestellt.
Der zylindrische Gefäßstamm (Fig. 2, 1), dessen Stücke durch Konservierungsflüssigkeiten
weich und elastisch erhalten werden, ist an seinen beiden Enden -zugebunden. Das
Glasrohr 2 ist oben in eine feine Kapillare 4 ausgezogen und in ein Messingrohr 7 eingekittet,
das in eine Rinne 8 mündet, an welche der .Gefäßstamm mit seinen Enden gebunden
ist (Fig. 2). Mittels der Schraubenmutter 12 (Fig. i) mit Führungsstift 13 läßt sich die
Quecksilberpelotte auf die menschliche Radialarterie, an der man den Puls zu fühlen pflegt,
drücken.
Das gegabelte Glasrohr soll bis zum Kapillarenhalse 3 mit Quecksilber gefüllt sein,
dessen Säule man vom Seitenrohre 5 aus mittels der Schraube 6 auf die gewünschte Höhe 3
bringen kann.
Man schraubt nunmehr die Quecksilberpelotte gegen die Hautrinne im Vorderarme,
wo man den Puls fühlt. Die Lage wird gesichert durch zwei dickwandige Gummirohrstücke
11, 11, die unter zwei seitlichen Halbzylindern
10, 10 befestigt sind. Mittels Regulierschraube 6 stellt man das Quecksilberniveau
auf den Nullpunkt am Anfang der Kapillare 4 ein. Die Pulse der Radialis werfen das Quecksilber in die Kapillare. Durch die
große Reibung an den engen Wänden werden
die Tfägheitsschwingungen vollkommen gedämpft. Die Teilstriche auf der manometrisch
kalibrierten Kapillare zeigen die Stände der Quecksilbersäule bei um je 5 mm steigendem
Drucke an.
Die Pulsschwankungen werden auf einem mit lichtempfindlichem Papiere umspannten
Zylinder von etwa 15 cm Umfang in bekannter Weise photographiert.
Die Handwurzel, deren Durchschnitt bei 14 sichtbar ist, wird zwischen zwei mit Plüsch
bezogenen Haltern befestigt, deren einer 15 von der Grundplatte durch Exzenterrollen gehoben
werden kann, während der andere 16 seitlich den Arm stützt. Am Stative 17 läßt
sich der ganze Druckapparat grob einstellen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Sphygmograph mit auf der Arterienwand aufsetzbarer Pelotte, dadurch gekennzeichnet, daß an eine aus tierischem Blutgefäße hergestellte Pelotte ein in einem Kapillarrohr von höchstens 0,5 mm lichter Weite endendes Abzweigrohr angeschlossen ist, wobei die Füllung der Pelotte nebst Rohr aus Quecksilber o. dgl. besteht.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE212110C true DE212110C (de) |
Family
ID=473862
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT212110D Active DE212110C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE212110C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2572389A (en) * | 1948-06-11 | 1951-10-23 | Wendell C Rice | Magnifier for pulse beat indicators |
-
0
- DE DENDAT212110D patent/DE212110C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2572389A (en) * | 1948-06-11 | 1951-10-23 | Wendell C Rice | Magnifier for pulse beat indicators |
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