DE719076C - Vorrichtung zur Bestimmung des Muskeltonus - Google Patents

Vorrichtung zur Bestimmung des Muskeltonus

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DE719076C
DE719076C DEST57913D DEST057913D DE719076C DE 719076 C DE719076 C DE 719076C DE ST57913 D DEST57913 D DE ST57913D DE ST057913 D DEST057913 D DE ST057913D DE 719076 C DE719076 C DE 719076C
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Germany
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syringe
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DEST57913D
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Dr Karl Steinlechner
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KARL STEINLECHNER DR
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KARL STEINLECHNER DR
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    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B5/00Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons
    • A61B5/45For evaluating or diagnosing the musculoskeletal system or teeth
    • A61B5/4519Muscles
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    • A61B5/00Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons
    • A61B5/03Detecting, measuring or recording fluid pressure within the body other than blood pressure, e.g. cerebral pressure; Measuring pressure in body tissues or organs
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    • A61M5/00Devices for bringing media into the body in a subcutaneous, intra-vascular or intramuscular way; Accessories therefor, e.g. filling or cleaning devices, arm-rests
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Description

  • Vorrichtung zur Bestimmung des Muskeltonus Es sind bereits Einrichtungen bekannt, mit deren Hilfe gasförmige oder flüssige Körper in Körperhöhlen injiziert werden, wobei gleichzeitig der Injektionsdruck gemessen werden kann. Derartige Einrichtungen bezwecken, den Innendruck in der betreffenden Körperhöhle während der lnjektion festzustellen, um daraus einen Schluß auf die zulässige Menge der injizierten Flüssigkeit ziehen zu können.
  • Auch ist es bei Vorrichtungen für Bluttransfusion bereits bekannt, den Druck, mit welchem die Transfusion stattfindet, z. B. durch ein am Meßgefäß der Vorrichtung vorgesehenes Manometer unter Kontrolle zu halten und in der Transfusionsleitung Schaugläser anzuordnen, um den Vorgang der Transfusion ständig beobachten zu können.
  • Diesen bekannten Einrichtungen gegenüber betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Bestimmung des Muskeltonus. Der Muskel tonus ist seiner Größe nach dem Widerstand proportional, den das Muskelgewebe einer eindringenden Injektionsflüssigkeit entgegensetzt.
  • Um bei der Messung des Muskeltonus brauchbare Vergleichswerte zu erhalten, ist es wichtig, den Widerstand, auf welchen die in den Muskel eindring,ende Flüssigkeit stößt, stets unter gleichen Bedingungen zu messen.
  • Hierzu eignet sich der Augenblick, in welchem die unter einem gewissen Druck stehende Injektionsflüssigkeit in den Muskel einzufließen beginnt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Zweck, den Injektionsdruck gerade in diesem Zeitpunkt feststellen zu können. Die neue Vorrichtung besteht im wesentlichen aus seiner Injektionsspritze, deren Druckraum mit einem Manometer zur Mtessung des ausströmenden Druckes der Injektionsflüssigkeit in Verbindung steht, ferner aus einem in die Leitung zwischen dem Zylinder der Injektionsspritze und der Injektionsnadel eingebauten Schauglas, z. B. einem durchsichtigen Kapillarrohr. Durch das Napillarrohr kann die Bewegung der Injektionsflüssigkeit genau beobachtet werden. Insbesondere kann der Zeitpunkt festgestellt werden, in dem die Injektionsflüssigkeit beginnt, in den Muskel einzudringen. Das Einfließen der Injektionsflüssigkeit in den Muskel tritt nämlich nicht sofort zu Beginn der Druck steigerung in der Injektionsspritze ein, so!ndern erfolgt erst nach dem Erreichen eines gewissen Minimaldruckes, dessen Feststellung eben für die Bemessung des Muskeltonus von ausschlaggebender Bedeutung ist.
  • Die neue Einrichtung ist in Aufbau und Betrieb überaus einfach, erlaubt eine genaue und sichere Ablesung und ist in allen mit der Injektionsflüssigkeit in Berührung kommenden Teilen aus Werkstoffen aufgebaut, die eine vollkommene Sterilisierung zulassen.
  • In der Zeichnung ist die neue Vorrichtung in beispielsweiser Ausführungsform dargestellt.
  • Die Injektionsspritze besteht aus einem Glasrohr 1, in dem ein metallischer Kolben 2 luftdicht eingeschliffen ist. Die Bewegung des Kolbens erfolgt durch ein Handrädchen 3, das über ein Ritzel 4 die als Zahnstange ausgebildete Kolbenstange 5 längs verschiebt. Die Welle 6 des Handrädchens 3 ist auf einem metallischen Abschlußstück 7 des Zylinders 1 gelagert. Das vordere Ende des Zylinders I ist in einen metallischen Körper 8 eingekittet, der eine Längsbohrung g aufweist. Diese Bohrung stellt eine Verbindung zwischen dem Glaszylinder und der Düse 10 zum Anschluß der Injektionsnadel dar. In die Leitung 9 ist ein Dreiweghahn 11 eingebaut, der einerseits zur Unterbrechung dies er Leitung, audlererseits zum Anschluß eines Manom'eters 12 über das Rohr 13 dient. An den metallischen Körper 8 schließt ferner eine Rohrleitung 14 an, die den an die Düse 10 angrenzenden Teil der Bohrung g mit dem an den Zylinder I angrenzenden Teil dieser Bohrung verbindet.
  • In die Leitung 14 ist eine gläserne Kapillare 15 entweder fest oder auswechselbar eingebaut. Das Manometer ist durch eine metallische Klammer I6 mit dem Zylinder I der Injektionsspritze verbunden. Es weist an seinem Kopfteil 17 eine Skala zur Ablesung des Druckes auf.
  • Die Handhabung des neuen Gerätes geschieht in folgender Weise. Zunächst wird der Dreiweghahn 11 so eingestellt, daß die Rohrleitung I3 zum Manometer abgesperrt und die Leitungg zwischen Düse 10 und Zylinder 1 geöffnet ist. Durch Zurückbewegen des Kolbens 2 wird desinfizierende Flüssigkeit, z. B.
  • Äther, in den Glaszylinder gesaugt. Hierauf wird der Dreiweghahn um 90° nach rechts verdreht, so daß die Leitung 9 unterbrochen wird. Durch Vordrücken des Kolbens 2 wird die desinfizierende Flüssigkeit durch die Leitung 14 und die Kapillare 15 durchgedrückt und strömt durch die Düse 10 nach außen ab.
  • Hierdurch ist der Apparat in allen wichtigen Teilen desinfiziert und zur Aufnahme der Injektionsflüssigkeit, z. B. einer physiologischen Kochsalzlösung, bereit. Das Aufziehen der Injektionsflüssigkeit erfolgt bei derselben Stellung des Dreiweghahnes wie das Ausspritzen der Desinfektionslösung, so daß die Injektionsflüssigkeit durch die Düse 10 und die Bohrung in die Leitung 14 eindringt. Der Rauminhalt des Zylinders I und der Rauminhalt der Leitung 14 zwischen Düse und Kapillare ist so aufeinander abgestimmt, daß beim Ansaugen der Injektionslösung die Fliissigkeit etwas über die Kapillare eingesaugt ist, wenn der Kolben 2 aus seiner vorderen in die rückwärtige Endstellung gewandert ist. Beim praktischen Arbeiten mit dem Apparat wird der Kolben 2 zunächst bis zu einer Marke 18 zurückgezogen, und dann erfolgt erst das Aufsaugen der physiologischen Kochsalzlösung. Die Marke 18 ist so angeordnet, daß die Kochsalzlösung ungefähr bis zur Mitte des Kapillarröhrchens angesaugt wird. Nun ist der Apparat in gebrauchsfertigem Zustand, so daß die Einspritzung der Kochsalzlösung in den Muskel durchgeführt werden kann. Bevor die Koch salzlösung in den Muskel eingespritzt wird, wird durch Verdrehen des Dreiweghahnes um 180° das Manometer mit dem Druckraum des Zylinders 1 verbunden (diese Stellung des Dreiweghahnes ist in der Zeichnung gezeigt). Durch Verdrehen des Handrädehens 3 wird der Kolben 2 kontinuierlich vorgeschoben, wodurch sich der Druck im Zylinderraum vor dem Kolben und in der Leitung 14 allmählich erhöht, ohne daß zunächst ein Einfließen der Flüssigkeit in den Muskel auftritt. Erst wenn der Druck eine gewisse Größe erreicht hat, beginnt die Flüssigkeit in den Muskel einzufließen. Der in diesem Augenblick herrschende Druck ist maßgebend für die Bestimmung des Muskeltonus. Er wird zu dem Zeitpunkt auf der Manometerskala abgelesen, wo sich das Ende der Flüssigkeitssäule, das man durch die gläserne Kapillare beobachten kann, in Bewegung setzt. Um die Beobachtung der Flüssigkeitsbewegung zu erleichtern, sind an der Kapillare Teilstriche 19 angebracht. Die Lage des Manometers ist. vorteilhaft so zu wählen, daß die Manometerskaia und das Kapillarröhrchen einander benachbart sind und gleichzeitig beobachtet werden können.
  • Damit die vorbeschriebene Desinfektion des Apparates möglich ist, müssen alle Teile, die mit der Desinfektionsflüssigkeit in Verbindung kommen, aus solchen Werkstoffen aufgebaut sein, die durch die desinfizierenden Flüssigkeiten nicht angegriffen werden. Es empfiehlt sich insbesondere die ausschließliche Verwendung von Aufbauteilen aus Metall und Glas.
  • Die Stellen, wo die Glasteile mit den Metallteilen verkittet sind, sind mit einer widerstandsfähigen Lackschicht zu überziehen.
  • Die Manometerskala wird vorteilhaft verdrehbar angeordnet, so daß eine justierung des Skalennullpunktes möglich ist.

Claims (6)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Vorrichtung zur Bestimmung des Muskeltonus, gekennzeichnet durch eine Injektionsspritze (I, 2), deren Druckraum mit einem Manometer (12) verbunden ist und deren zur Injektionsnadel führende Druckleitung (14) ein Schaurohr (15) (ein durchsichtiges Kapillarrohr) aufweist, so daß zugleich der Beginn der Bewegung und der in diesem Augenblick herrschende Druck der Injektionsflüssigkeit beobachtet werden kann.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Rauminhalt des Zylinders (1) der Injektionsspritze und der Rauminhalt der Flüssigkeitsleitung (9, I4, 15) zwischen Injektionsnadel und Napillare (15) so aufeinander abgestimmt sind, daß beim Ansaugen der InjSektionslösung die Flüssigkeit etwas über die Kapillare (I 5) eingesaugt ist, wenn der Kolben (2) -der Spritze nach Zurücklegung des ganzen Saughubes in seine Endlage gelangt ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (2) der Injektionsspritze mit einer Zahnstange (5) in Verbindung steht, die über ein Ritzel (4) von einem Handrädchen (7) aus verschoben werden kann.
  4. 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Zylinder (1) der Injektionsspritze und der Düse (10) zum Ansetzen der Injektionsnadel außer der Verbindung über das Kapillarrohr (14, 15) eine zweite Verbindung durch eine direkte mittels Abisperrglited (i 1) ab schließbare Bohrung (9) besteht.
  5. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußleitung (I3) des Manometers (12) ein Absperrglied (11) enthält.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Manometerleitung (13) ein Dreiweghahn vorgesehen ist, der auch die direkte Bohrung (9) zwischen Zylinder (1) und Düse (10) absperren kann.
DEST57913D 1937-10-09 1938-10-04 Vorrichtung zur Bestimmung des Muskeltonus Expired DE719076C (de)

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