DE1491823A1

DE1491823A1 - Vorrichtung an Injektionsspritzen

Info

Publication number: DE1491823A1
Application number: DE19651491823
Authority: DE
Inventors: Blomgreen Sven Harry
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1964-06-17
Filing date: 1965-05-29
Publication date: 1969-06-12
Also published as: SE312201B

Description

Vorrichtung an Injektionsspritzen Um gewisse innere Organe mit unzureichendem eigenem Kontrast gegenüber ihrer Umgebung im Röntgenbild sichtbar zu machen, wendet man verschiedene Kontrastmittel an, welche direkt ins Gefässsystem eingespritzt werden, wenn es sich um die Sichtbarmachung von Blutgefässen u. dgl. handelt. Bei dieser sogenannten selektiven Methode werden oft biegsame Röhrchen oder Katheter angewendet, die beispielsweise von einer Armarterie aus bis zur gewünschten Stelle im Körper eingeschoben werden. Die Katheter sind oft lang und hasen einen grossen Druckabfall. Das Kontrastmittel darf, um auf dem Röntgenbild sichtbar zu werden, nicht zu sehr mit Blut verdünnt sein, weshalb die Injektion schnell erfolgen muss. Dies erfordert einen hohen Druck in der an den Katheter angeschlossenen Spritze, rnanchmal bis zu über 50 atü. Die verwendeten Kontrastmittel können in grösseren Mengen giftig sein und ihre Dosierung niuss daher genau abwägbar sein. Aus dem gleichen Grunde kann es angebracht sein, anstelle des einmaligen Einspritzens einer grossen Dosis Kontrastmittel die angiographische Untersuchung aufzuteilen und wiederholt kleinere Dosen zu injizieren.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an Injektionsspritzen, welche Teilinjektionen mit genauer Dosierung und grossem Sicherheitsfaktor ermöglicht. Obwohl in der Injektionsspritze eine grosse Menge Kontrastmittel zur Verfügung steht und hohe Spritzdrücke zur Anwendung kommen, hat man volle Gewähr, dass nur die vorgesehene Teilmenge des Kontrastmittels eingespritzt wird.
Kennzeichnend für die Vorrichtung gemäss der Erfindung ist, dass eine wahlfrei einstellbare Stoppvorrichtung die Bewegungsbailrl des Spritzenkolbens begrenzt.
Zur Verdeutlichung der Erfindung wird auf beigefügte Zeichnung verwiesen, welche eine Ausrührungsform der Injektionsspritze im Axialschnitt darstellt.
Die Injektionsspritze setzt sich aus drei Hauptteilen zusammen, nämlich der eigentlichen Spritze 1, einem rnit Druckluft arbeitenden Druckzylinder 2 und einer einstellbaren Stoppvorrichtung ).
Die eigentliche Spritze 1, die aus beliebigem geeignetem Material, z.B. Glas, Kunstharz oder rostfreiem Stahl, bestehen kann, sitzt in einem kräftigen Rahmen, und zwar zwischen dessen Stirnwänden 4 und 5, deren eine mit einem Gewindeansatz 6 versehen ist, welcher den Rahmen mit dem inwendig mit einem Gewinde versehenen Druckzylinder 2 durch Einschrauben in denselben verbindet. Die Stirnwand 5 hat ausserdem eine zentrale Bohrung für die Kolbenstange 8 des Spritzenkolbens 7, und in einer peripheren Spur in dieser Bohrung ist ein Dichtungsring 9 angeordnet. 10 bezeichnet einen Nippel, welcher die Spritze abschliesst und an welchen ein Katheter od. dgl. angeschlossen werden kann.
Der Druckzylinder 2 umschliesst einen Kolben 11 mit einer Kolbenstange 12, welche in Richtung der Spritze 1 hinausragt und nilt der Kolbenstange S des Spritzenkolbens 7 mittels eines geeigneten Kupplungsstückes 1) verbunden ist. Auf der anderen Seite ist der Kolben 11 im Manövrierzylinder 2 mit einem Rohr 14 verbunden, das sich durch eine Bohrung in der entsprechenden Stirnwand 15 des Zylinders 2 erstreckt und in dieser Bohrung von einem Dichtungsring 16 umgeben wird. Das Rohr 14 hat an seinem aus der Stirnwand 15 herausragenden Ende ein inwendiges Gewinde und in diesem ist eine mit einem Gewinde versehene Stange 17 eingeschraubt, die zentral aus dem Boden einer Hülse 18 herausragt, welche an ihrem dem Druckzylinder zugekehrten Ende einen äusseren Flansch 19 hat. 20 bezeichnet ein Paar diametral entgegengesetzter Zapfen, welche mit dem Flansch 19 zusammenarbeiten und von den Federn 21 betätigt werden, die danach streben, die Zapfen voneinander zu entfernen. Aus der Stirnwand 15 des Druckzylinders 2 ragt eine graduierte Stan-£e 22 in die Hülse 18 nahe deren zylindrischen Innenwand. An dem voll der Spritze 1 abgewandten Ende des Druckzylinders befindet sich eine Eintrittsöffnung 23, die aii eine Druckluftquelle (nicht gezeigt) angeschlossen werden kann.
Die Injektionsspritze gemäss der Erfindung wird auf folgende Weise gehandhabt: Die sterilisierte Spritze 1 wird in den Rahmen 4, 5 eingesetzt und die Kolbenstange o< mittels des Kupplungsstückes 13 mit der Kolbenstange 12 des Kolbens 11 im Druckzylinder 2 verbunden.
Die Gewindestange 17 der Stoppvorrichtung 5 wird so weit wie möglich aus dem Rohr 14 herausgeschraubt durch Betätigung einer an der Hülse 18 ausgebildeten Griffplatte 24. Das ganze System, bestehend aus der Stoppvorrichtung 5, dem Kolben 11 im Druckzylinder 2 und dem Spritzenkolbeii 7, wird dann in die tiefste Endlage geschoben. Dadurch, dass man gegen die Einwirkuilg der Federn 21 die Zapfen 20 in Richtung zueinander drückt, greifen diese Zapfen über den Flansch 19 der Hülse 18, und wenii man dann die niit einem Gewinde versehene Stange 17 in das Rohr 14 einschraubt, vjerden die Kolben 7b uiid 11 zurückgezogen, wobei die Spritze sich füllt, iiidem das vorgesehene Kontrastmittel durch den Nippel 10 darin eingesogen wird.
Nachdem die Spritze so gefüllt ist, wird die Stange 17 wieder iii das Rohr 14 hineingeschraubt, bis auf der graduierten Stange 22 an der dem Druckzylinder zugewandten Kante der Hülse 18 die gewünschte Oradzahl abzulesen ist.
Danach wird durch Betätigung eines Ventils Druckluft durch die Eintrittsöffnung 23 in den Druckzylinder eingelassen, wobei der Druckkolben 11 und damit ach der Spritzenkolben 7 so weit vorgeschoben werden, bis die Kante der Hülse 18 gegen die Stirnwand 15 des Druckzylinders 2 stösst. Eine bestimmte Menge Kontrastmittel wird dabei durch den Nippel 10 und den daran angeschlossenen Katheter in das Gefässsystemngespritzt.
Mit der beschriebenen Vorrichtung wird die Dosierung des Kontrastmittels genau festgelegt, da die Bewegungsbahn des Spritzenkolbens durch den Anschlag der einstellbaren Hülse 18 an der Stirnwand 15 des Druckzylinders 2 begrenzt wird. Die Graduierung auf der Stange 22 dann mit Vorteil die eingespritzte Menge in Millilitern angeben und gewünschtenfalls kann man mittels einer auf der Hülse 18 angeordneten peripheren Skala (nicht gezeigt) auch Bruchteile von Millilitern ablesen.

Claims

patentansprüche: Vorrichtung an Injektionsspritzen, besonders solchen zum Einspritzen von Kontrastmitteln in Gefässsysteme, an welchen Spritzen der SpStzenkolben mit dem Kolben eines pneumatischen Druckzylinders gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine wanlfrei einstellbare Stoppvorrichtung die Bewegungsbahn des Spritzenkolbens begrenzt.
2. Vorrichtung gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenstange des Kolbens im DruckzYlinder durch ein Schraubengewinde einstellbar mit einem Organ verbunden ist, das durch Anschlag an einen festen Teil die Bewegungsbahn des Spritzenkolbens begrenzt.
). Vorrichtung gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das einstellbare Organ aus einer an einem Ende geschlossenen Hülse besteht, die mit einem Gewindezapfen versehen ist, der durch ein Schraubengewinde einstellbar mit der Kolbenstange des Kolbens im Druckzylinder verbunden ist, und dass die Begrenzung der Bewegungsbahn des Spritzenkolbens durch den Anschlag der Hillsenkante an der Stirnwand des Druckzylinders erfolgt.
4. Vorrichtung gemäss den Ansprüchen 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass von der Stirnwand des Druckzylinders eine graduierte Stange sich in die Hülse erstreckt, und zwar nahe an deren Innenwand.

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