DE2445008B1 - Anordnung zur Messung des Venenblutdruckes - Google Patents

Anordnung zur Messung des Venenblutdruckes

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    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B5/00Measuring for diagnostic purposes; Identification of persons
    • A61B5/02Detecting, measuring or recording pulse, heart rate, blood pressure or blood flow; Combined pulse/heart-rate/blood pressure determination; Evaluating a cardiovascular condition not otherwise provided for, e.g. using combinations of techniques provided for in this group with electrocardiography or electroauscultation; Heart catheters for measuring blood pressure
    • A61B5/021Measuring pressure in heart or blood vessels
    • A61B5/0215Measuring pressure in heart or blood vessels by means inserted into the body
    • A61B5/02152Measuring pressure in heart or blood vessels by means inserted into the body specially adapted for venous pressure

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Description

  • Bei der Einführung von gasförmigem Sauerstoff in das Venensystem von Mensch oder Tier ist es bekannt, den im Venensystem herrschenden Druck unter Verwendung von gasförmigem Sauerstoff als druckübertragendes Medium zu messen. Eine Vorrichtung dieser Art ist beispielsweise in der D-r-PS 10 77 828 beschrieben. Die Vorrichtung hat die Aufgabe, den Sauerstoffgasdruck während der Einführung in das Venensystem zu messen und laufend zu überwachen. Sie besteht aus einem Manometer, welches über eine Schlauchleitung an diejenige Leitung angeschlossen ist, die die Sauerstoffliefervorrichtung mit der Punktionskanüle verbindet. Durch ein sinnvolles Ventilsystem ist es dabei möglich, die Sauerstoffzufuhr kurzzeitig zu unterbrechen, und den von der Vorrichtung gelieferten Sauerstoffstrom ins Freie zu leiten. Die Punktionskanüle wird dabei druckdicht gegenüber der Sauerstoffliefervorrichtung abgeschlossen, so daß sich im System »Punktionskanüle-Schlauchleitung-Manometer« der Venendruck einstellt und vom Manometer angezeigt wird. Die Vorrichtung ist jedoch nur im Zusammenhang mit der Einführung von Sauerstoff in das Venensystem zu verwenden; für die Durchführung von gesonderten Venendruckmessungen ist sie ungeeignet, da sie einerseits zu aufwendig ist und andererseits zur Durchführung der Messung immer eine vorausgehende Gaseinführung voraussetzt.
  • Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zur Messung des Venenblutdruckes, insbesondere des zentralen Venenblutdruckes anzugeben, welche es gestattet, mit nahezu beliebig langen Druckübertragungsleitungen zu arbeiten und welche dennoch nicht eine so aufwendige Apperatur voraussetzt, siw sie zur therapeutischen Behandlung des Venenblutes mit Sauerstoff erforderlich ist.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
  • Von Hand zu betätigende, mit zwei gegenläufig arbeitenden Ventilen ausgestattete Kolbenpumpen gehören zum Stande der Technik (DT-Gbm 17 65 505). Die bekannte Pumpe hat die Form einer Injektionsspritze und dient dazu, Medien beliebiger Art, beispielsweise gasförmigen Sauerstoff in die Blutbahn einzuführen, wobei die Spritze zur erneuten Füllung nicht jedes Mal von der Punktionskanüle abgelöst werden muß sondern sich beim Rückhub des Kolbens selbsttätig über das zweite Ventil wieder mit Sauerstoff füllt. Im vorliegenden Zusammenhang muß aber betont werden, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung zwar unter Verwendung einer derartigen Kolbenpumpe arbeiten kann, daß aber auch der Einsatz anderer Barostate möglich ist.
  • Wesentlich ist, daß die zu verwendende Vorrichtung geeignet ist, gasförmige Medien, also im vorliegenden Fall reinen Sauerstoff, in kleinen Mengen zu fördern und daß es mit ihr möglich ist, den erforderlichen Druck - beim gesunden Menschen also etwa 150 bis 250 mm Wassersäule - aufzubauen und ihn dann während der gesamten Dauer der Messung konstant zu halten ohne daß ein kontinuierliches Weiterfördern des Gases erforderlich wäre.
  • Soll mit der angegebenen Vorrichtung der Venendruck möglichst einfach und schnell gemessen werden, so wie es für den praktischen Arzt von Interesse ist, so ist die Anordnung vorteilhafter Weise so gestaltet, daß sich das Manometer in möglichster Nähe vom Barostaten befindet, so daß es bequem vom Arzt abgelesen werden kann. Das Manometer sitzt dabei an einem Verzweigungsstück, dessen freies Ende mit einer nahezu beliebig langen engvolumigen Schlauchleitung verbunden ist, die schließlich zur Punktionskanüle führt.
  • Soll die Anordnung jedoch zur Messung des zentralen Venenblutdruckes, also insbesondere für wissenschaftliche Zwecke eingesetzt werden, so ist es vorteilhafter, wenn die Druckübertragungsleitung in zwei Abschnitte unterteilt ist, von denen der erste, sich an die Punktionskanüle anschließende, die Verzweigungsstelle sowie das Manometer aufweist und über ein Druckventil mit dem zweiten, zum Barostaten führenden Abschnitt verbunden ist. Diese Unterteilung der Leitung in zwei Abschnitte bringt den Vorteil mit sich, daß der erste Abschnitt als kleinvolumige Meßkammer ausgebildet werden kann, welche unmittelbar am Körper des Patienten zu befestigen ist und die infolge ihrer Kleinheit die Eigenschaft hat, daß sich ihr Inhalt leicht auf jede beliebige Schwankung des Blutdruckes, insbesondere des zentralen Venenblutdruckes einstellt. Das Manometer kann in diesem Fall als elektronischer Drucknehmer ausgebildet sein.
  • Bei beiden Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Anordnung ist es vorteilhaft, wenn zwischen dem Anschlußende für die Punktionskanüle und der Kanüle selbst ein zumindest teilweise durchsichtiges Kupplungsstück angeordnet ist. Dieses Kupplungsstück gestattet es einerseits die Druckübertragungsleitung bzw.
  • die Meßkammer leicht an die bereits in die Vene eingeführte Kanüle anzuschließen, wobei die Verbindungsstelle eine gewisse Flexibilität aufweist und folglich auch bei der Bewegung des Patienten nicht stört. Sie gestattet es andererseits, eine gewisse Sichtkontrolle durchzuführen, um in dem Fall, daß Blut durch die Kanüle in die Meßkammer einzutreten beginnt, es zu ermöglichen, durch Betätigen des Barostaten ein kleines Sauerstoffvolumen in die Kammer nachzudrücken und dadurch Thrombosierung der Kanüle zu vermeiden.
  • Ausfuhrungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es stellen dar: F i g. 1 die schematische Darstellung einer ersten einfachen Anordnung zur Messung des Venenblutdruckes mit beliebig langer Druckübertragungsleitung.
  • F i g. 2 die schematische Darstellung einer zweiten, anders aufgebauten Anordnung mit am Patienten befestigter Druckmeßkammer, die zur Messung und Aufzeichnung des zentralen Venenblutdruckes geeignet ist, F i g. 3 die schematische Darstellung eines Druckventils, welches in der Anordnung nach F i g. 2 verwendet wird.
  • Die in F i g. 1 dargetellte Anordnung enthält ein Manometer 1 mit kurzem Leitungsstück 2, welches zu einer Verzweigungsstelle 3 führt. Die Verzweigungsstelle 3 ist einerseits mit der Druckseite 4 des Barostaten 5 und andererseits mit der Leitung 6 verbunden, die ihrerseits zu einer in die Vene des Patienten 7 eingeführten Punktionskanüle 8 führt. Die in die Leitung 6 eingezeichnete Unterbrechung 9 soll andeuten, daß die Leitung an dieser Stelle sehr lang sein kann.
  • Die F i g. 1 läßt weiter erkennen, daß die Schlauchleitung 6 an ihrem Ende 10 über ein Kupplungsstück 11 mit der Punktionskanüle 8 verbunden ist. Dieses Kupplungsstück gestattet es, die Leitung 6 spannungslos mit der Kanüle 8 zu verbinden, was insbesondere dann von Bedeutung ist, wenn sich die Messungen über längere Zeit hinziehen. Das Kupplungsstück 11 sollte dabei zumindest teilweise durchsichtig sein, wie dies in F i g. 1 durch das eingefügte Glasrohr 12 angedeutet ist. Es ist dies vorteilhaft, da hierdurch eine Sichtkontrolle möglich ist, die es gestattet, beim Zurücksteigen von Blut in die Kanüle 8 etwas Sauerstoff nachzupumpen, um auf diese Weise die Kanüle frei zuhalten und sie vor thrombotischen Verstopfungen zu bewahren.
  • Der Barostat 5 ist im dargestellten Beispiel eine von Hand zu betätigende mit zwei gegenläufig arbeitenden Ventilen 13 und 14 ausgerüstete Kolbenpumpe. Diese Kolbenpumpe besteht in bekannter Weise aus dem Zylinder 15 in dem ein genau eingepaßter Kolben 16 mit Hilfe der Kolbenstange 17 in Richtung des Doppelpfeiles 18 verschoben werden kann. Beim Vorschieben des Kolbens 16 baut sich vor diesem im Zylinder 15 ein Druck auf, der schließlich das Druckventil 13 überwindet, so daß der gasförmige Zylinderinhalt dort entweichen kann. Beim Rückschieben des Kolbens 16 schließt das Druckventil 13, do daß sich im Zylinder 15 ein Unterdruck aufbaut. Dieser Unterdruck führt dazu, daß das Saugventil 14 geöffnet wird und Gas aus der Leitung 19 bzw. dem Gasvorratsbehälter 20 in den Zylinder 15 nachströmt.
  • Der Gasvorratsbehälter 20, der im dargestellten Bei spiel ein Ballon aus flexiblem Werkstoff ist, muß vor der Operation in einem gesonderten Arbeitsgang gefüllt werden. Hierbei ist es notwendig, den Behälter mehrmals mit reinem Sauerstoffgas zu durchspülen, um jegliche Luftreste aus seinem Innern zu entfernen. ist dies geschehen, wird der Behälter mit Hilfe des Schlauches 19 an das Saugventil 14 angeschlossen und auch der Barostat 5 durch mehrmaliges Betätigen des Kolbens 16 völlig mit Sauerstoff gefüllt.
  • In F i g. 2 ist eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung dargestellt. Auch bei dieser Anordnung ist ein Barostat 5 über eine Leitung 6 mit einer in die Vene des Patienten 7 eingeführten Punktionskanüle 8 verbunden. Der Unterschied zur Anordnung gemäß F i g. 1 besteht aber darin, daß die Leitung 6 in zwei Abschnitte 21 und 22 unterteilt ist. Der erste Abschnitt 21 schließt sich unmittelbar an die Punktionskanüle 8 an und enthält außer der Verzweigungsstelle 3 mit dem Manometer 1 noch das Kupplungsstück 11 mit Sichtrohr 12 und Dreiwegehahn 23 sowie einem zusätzlichen Druckventil 24. Diese Teile bilden zusammen eine kleine als Meßkammer 37 fungierende Einheit, die unmittelbar am Körper des Patienten befestigt werden kann. Die Einheit ist über das Druckventil 24 mit dem zweiten Abschnitt 22 der Gesamtleitung 6 verbunden, der dann nahezu beliebig lang sein kann und zur Druckseite des Barostaten führt. Der Dreiwegehahn 23 hat den Zweck, die genannte Meßkammer kurz vor Ausführung der Messung nochmals mit Sauerstoff durchspülen zu können, was insbesondere bei intravenös liegender Kanüle wichtig ist.
  • Bei dieser Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung hat es sich als praktisch erwiesen, das sonst verwendete Aneroid-Manometer gegen einen kleinen elektronischen Drucknehmer zu ersetzen, der dann über eine Elektroleitung 25 mit einem Verstärker 26 und einem Anzeigeinstrument und/oder Schreiber 27 verbunden ist.
  • Das zusätzliche Druckventil 24 ist in F i g. 3 nochmals gesondert dargestellt. Es besteht aus einem zylinderförmigen Gehäuse 28 mit daran in Richtung der Längsachse angeschlossener Gaszuleitung 29 und Gas ableitung 30. Im Innern des Zylinders ist im Bereich der Gaszuleitung 29 eine Druckkugel 31 angeordnet, die von einer Feder 32 gegen den Gaseintrittstrichter 33 gedrückt wird. Die Feder 32 stützt sich gegen die verstellbare Grundplatte 34 ab, welche ihrerseits mit Hilfe des Griffrandes 35 in Richtung des Doppelpfeiles 36 verstellt werden kann. Durch die Verstellung der Feder ist der Druck beeinflußbar, der zur Überwindung der Druckkugel 31 dient. Dadurch kann auch das gesamte Druckniveau in der Meßkammer 37 beeinflußt und auf den gewünschten Wert eingestellt werden.
  • Die in F i g. 2 dargestellte Ausführungsform der Anordnung kann für zeitlich nahezu beliebig lang ausgedehnte Messungen eingesetzt werden. Infolge des kleinen Meßkammervolumens zeichnet der Schreiber 27 jede geringfügige Druckänderung, wie er durch die Tätigkeit des Herzens, die Atmung usw. bewirkt wird auf.
  • Sobald Blut in das Beobachtungsrohr 12 bzw. die Kemmer selbst eintritt, muß durch leichte Gaszufuhr über den Barostaten 5 dieses wieder in die Kanüle 8 bzw. die Vene zurückgedrückt werden. Auch die hierdurch bedingte Schwankung zeichnet sich im Diagramm des Schreibers 27 auf. Der Patient ist bei der Messung praktisch frei beweglich, da er lediglich durch den leichten gasgefüllten Schlauch, also den Abschnitt 22 der Leitung 6 sowie das dünne Meßkabel 25 mit dem stationären Teil der Meßapparatur verbunden ist.

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Anordnung zur Messung des Venenblutdrukkes, bei der ein Manometer über eine mit einem Druckübertragungsmittel gefüllte Leitung mit einer in die Vene einzuführenden Punktionskanüle verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die im Gebrauchsfall mit gasförmigem reinen Sauerstoff als Druckübertragungsmittel gefüllte Leitung (6) über eine zwischen dem Manometer (t) und dem Anschlußende (10) für die Punktionskanüle (8) liegende Verzweigungsstelle (3) in ein weiteres Leitungsstück (4) übergeht, das zu einem Barostaten (5) führt, der seinerseits gasleitend mit einem Sauerstoff-Vorratsbehälter (20) in Verbindung steht.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Barostat (5) eine von Hand zu betätigende mit zwei gegenläufig arbeitenden Ventilen (13, 14) ausgestattete Kolbenpumpe ist, deren Druckventil (13) mit der zur Verzweigungsstelle (3) führenden Leitung (4) und deren Saugventil (14) über eine Leitung (19) mit einem Sauerstoff-Vorratsbehälter (20) verbunden ist.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Anschlußende (10) für die Punktionskanüle (8) und der Kanüle selbst ein zumindest teilweise durchsichtiges Kupplungsstück (11, 12) angeordnet ist.
  4. 4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung (6) in zwei Abschnitte (21, 22) unterteilt ist, von denen der erste (21) sich an die Punktionskanüle (8) anschließende die Verzweigungsstelle (3) und das Manometer (1) aufweist und über ein Druckventil (24) mit dem zweiten zum Barostaten (5) führenden Abschnitt (22) verbunden ist.
  5. 5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Leitungsabschnitt (21) eine möglichst kleinvolumige am Körper des Patienten zu befestigende Meßkammer (37) bildet, deren Manometer (1) ein elektronischer Drucknehmer ist.
    Beim menschlichen und auch beim tierischen Blutkreislauf kann bekanntlich der arterielle Teilkreis vom venösen Teilkreis unterschieden werden. Als arteriellen Teilkreis bezeichnet man die vom Herzen zu den zu versorgenden Organen führenden Blutwege, während die vom Organ zum Herzen zufückführenden Wege als Venen, also als venöser Teilkreis des Blutkreislaufes bezeichnet werden. Da das Herz nach Art einer Pumpe wirkt und in den mit Blut zu versorgenden Organen in hydrostatischem Sinne Drosselstellen vorhanden sind, ist der Blutdruck in den Arterien beträchtlich höher als in den Venen. Der am Oberarm gemessene arterielle Druck entspricht beim gesunden Menschen etwa einer Quecksilbersäule von 80 bis 130 mm Höhe. Der Blutdruck im Venensystem beträgt nur etwa 1/7 davon; er entspricht an der gleichen Stelle und am liegenden Menschen gemessen einer Quecksilbersäule von 11 bis 18,6 mm oder einer Wassersäule von 150 bis 250 mm.
    Für diagnostische und wissenschaftliche Zwecke besonders interessant ist der sogenannte »zentrale Venendruck«, worunter derjenige Druck verstanden wird, der in Venen gemessen wird, die, ohne zwischengelagerte Venenklappen, frei mit dem rechten Herzteil in Verbin- dung stehen. Dieser Druck beträgt, wenn er z. B. in der großen oberen Hohlvene (Vena cava cranialis) beim liegenden Menschen gemessen wird, ungefähr zwischen 0 und 50 mm Wassersäule.
    Der üblicherweise als »Blutdruck« bezeichnete Druck ist der arterielle Druck. Er wird zumeist auf unblutigem Wege gemessen, indem die Meßsonde mittels einer Manschette an eine geeignete Arterie, meist am linken Oberarm angelegt und dort angepreßt wird. Für spezielle medizinische Zwecke, beispielsweise für Untersuchungen am Gehirn oder Herzen etwa bei Sklerose-Patienten oder auch bei der Durchführung der sogenannten Oxyvenierungsbehandlung, also der Einführung von gasförmigem Sauerstoff in das Venenblut ist aber auch der im Venensystem herrschende Druck von Interesse. Er wird in der Regel dadurch gemessen, daß eine Punktionskanüle in eine geeignete Vene eingeführt wird, wobei die Kanüle über eine Schlauchleitung mit einem Manometer verbunden ist. Die Schlauchleitung enthält als druckübertragendes Medium physiologische Kochsalzlösung, also eine Auflösung von Kochsalz in Wasser, deren Konzentration 0,85% NaCI beträgt und die mit Blut isoosmotisch ist. Nach der Einführung der Kanüle in die Vene stellt sich der Druck im gesamten System auf den Venendruck ein und kann am Manometer abgelesen werden.
    Mit Rücksicht auf das hohe Gewicht des mit physiologischer Kochsalzlösung gefüllten Schlauches kann die Länge der Schlauchleitung nur verhältnismäßig klein sein. Sie beträgt bei Anordnungen der beschriebenen Art maximal nur einige Zentimeter, da mit zunehmender Schlauchlänge die Meßgenauigkeit schlechter wird.
    Außerdem können diese Messungen nur unter Beachtung einer bestimmten Lage des Patienten durchgeführt werden.
    In vielen Fällen ist es aber erwünscht, derartige Messungen auch vornehmen zu können, während die zu untersuchende Person körperliche Arbeit leistet, etwa Kniebeugen oder Rumpfbeugen durchführt oder Treppen steigt. Bei derartigen Anordnungen wären an sich Schlauchleitungen bis zu etwa 10 m Länge erwünscht, was aber mit Rücksicht auf das schon angesprochene Gewicht der mit physiologischer Kochsalzlösung gefüllten Leitung unmöglich ist.
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