DE2728430C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Katheter zur Überwachung
des Gehirninnendrucks gemäß dem Oberbegriff des Patent
anspruchs 1.
Eine derartige Vorrichtung zur Überwachung des Gehirn
innendrucks ist aus der Zeitschrift "Journal of Neuro
surgery", Vol. 39, Dezember 1973, Seiten 784 bis 787
bekannt. Bei dieser bekannten Vorrichtung ist als fle
xibles Meßelement eine flüssigkeitsgefüllte Blase
vorgesehen, welche in den Schädel eingebracht wird und
welche über eine Flüssigkeitsverbindung bzw. -leitung
mit einer Druckmesservorrichtung verbindbar ist.
Allgemein gibt es derzeit verschiedene Einrichtungen
zum Überwachen des Druckes der Zerebrospinalflüssigkeit
- nachstehend der Einfachheit halber als ZSF-Druck be
zeichnet - für Patienten, welche Symptome von Gehirn
schäden zeigen. Die Überwachung des ZSF-Druckes ist
dort angezeigt, wo der Arzt das Vorliegen eines Gehirn
ödems, eine Behinderung des normalen ZSF-Flusses,
Blutgerinnsel oder andere Ursachen für einen erhöhten
Gehirndruck vermutet. In vielen dieser Fälle hat es
sich gezeigt, daß die Messung des Gehirninnendruckes
bzw. des USF-Druckes sowie Schwankungen dieses Druckes
für eine Diagnose außerordentlich nützlich sein können
und daß derartige Messungen wertvolle Informationen
vermitteln können, wenn sie vor oder nach einer Schä
deloperation durchgeführt werden.
Es wurde auch bereits vorgeschlagen, miniaturisierte
elektronische Wandler in das Hirn einzupflanzen und
sie direkt oder drahtlos mit einer externen Meßvor
richtung zu verbinden. Diese Art von Meßvorrichtungen,
bei denen keine Flüssigkeitsleitung vorhanden ist, be
sitzt möglicherweise den Vorteil einer geringeren In
fektionsgefahr; andererseits besteht eine gewisse
Wahrscheinlichkeit für eine elektronische Drift, wel
che zu ungenauen und unzuverlässigen Meßergebnissen
führen kann. Außerdem ist es beim Einsatz von drahtlos
arbeitenden eingepflanzten Wandlern erforderlich, den
Schädel sowohl für das Einsetzen als auch für das He
rausnehmen derselben zu öffnen.
Bei allen vorbekannten Gehirndruck-Meßvorrichtungen
besteht ein schwerwiegendes Problem darin, daß ihre
Verwendung zu einer Infektion führen kann. Immer wenn
man einen Einschnitt in der Kopfhaut eines Patienten
erzeugt, besteht nämlich die Möglichkeit, daß an der
Stelle des Einschnitts eine Staphylokokken-Infektion
oder eine andere Infektion auftritt. Wenn also für die
Dauer der ZSF-Drucküberwachung ein kurzer, direkter
Kanal durch die Kopfhaut und die Schädeldecke vorhanden
ist, dann können durch diesen Kanal Infektionen zur harten
Hirnhaut (dura mater) vordringen. Die Situation ist dann
noch ernster, wenn die das Hirn umschließende Spinnweben
haut (arachnoidea) ebenfalls durchtrennt ist, da in diesem
Fall eine Infektion des Hirns selbst auftreten kann.
Eine andere bekannte Überwachungsvorrichtung für den ZSF-Druck
ist in der Zeitschrift "Journal of Neurosurgery", Vol. 39
(September 1973), Seite 416-419 beschrieben. Bei dieser Vorrichtung
handelt es sich um eine Schraube in Form eines hohlen rohr
förmigen Metallgebildes, über die der Raum innerhalb der Spinn
webenhaut von der Außenseite der Kopfhaut her zugänglich ist.
Das im Gebrauch äußere Ende der Schraube besitzt einen üblichen
Anschlußstutzen und einen sechseckigen Kragen. Das innere Ende
der Schraube besitzt eine offene Spitze. In der Nähe der
Öffnung am inneren Ende ist ein Gewinde vorgesehen. Zum An
bringen der Vorrichtung wird die Kopfhaut aufgeschnitten und
es wird ein Loch mit einem Durchmesser von etwa 6 mm in die
Schädeldecke gebohrt. Vor dem Einsetzen der Schraube wird
dann die freigelegte harte Kopfhaut mit einem Messer einge
schnitten und anschließend mit einer kleinen abgewinkelten
Curette entfernt. Bei dieser Operation wird normalerweise
auch die Spinnwebenhaut geöffnet, so daß man üblicherweise
eine kleine Menge der Zerebrospinalflüssigkeit sehen kann.
Die Schraube wird dann so in die Schädelöffnung geschraubt,
daß die Öffnung an ihrem inneren Ende direkt in die Zerebro
spinalflüssigkeit des Patienten eintaucht. In einigen Fällen
läßt man die membranartige Spinnwebenhaut auch vor der Öffnung
der Schraube liegen.
Im Gebrauch wird das äußere Ende der Schraube über eine mit
Salzsole gefüllte Verlängerungsleitung mit einer Sperrhahn
anordnung verbunden. Die Sperrhahnanordnung weist einen Druck
wandler, eine mit Salzsole gefüllte 20 cm3-Spritze und ein
Wassermanometer auf, welches über ein bakteriologisches Filter
mit der Atmosphäre in Verbindung steht. Das Ausgangssignal des
Druckwandlers wird auf einem Oszillographen dargestellt und
mittels eines Schreibers aufgezeichnet. Das ganze System wird
geeicht, indem man den Wandler bezüglich des Wassermanometers
auf Null abgleicht, nachdem man die Höhe des Wassermanometers
der Höhe des inneren Endes der Schraube im Schädelinneren ange
paßt hat. Anschließend verbindet man den Wandler über die
Verlängerungsleitung mit dem Schädelinneren und mißt nun den
Gehirninnendruck.
Obwohl die bekannte Vorrichtung wegen ihrer Einfachheit sehr
vorteilhaft erscheint, führt ihr Einsatz zu einer beträcht
lichen Infektionsgefahr, da eine direkte Verbindung zwischen
der Umgebung und dem von der harten Hirnhaut oder der Spinn
webenhaut des Patienten umschlossenen Raums besteht. Nach dem
Entfernen der Schraube wird die Hautwunde genäht; eine Infek
tion der Wunde, welche sich während oder nach den Messungen
ergibt, kann jedoch auf kürzestem Wege in das Schädelinnere
vordringen.
Ausgehend vom Stande der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein Katheter anzugeben, welches derart
ausgebildet ist, daß sein zu Meßzwecken in den Schädel
des Patienten einzuführendes Ende quer zum Katheterkanal
relativ geringe Abmessungen aufweisen kann und flexibel
ist.
Diese Aufgabe wird durch eine gattungsgemäße Vorrichtung
mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Patentan
spruchs 1 gelöst.
Zum Anbringen des Katheters wird zunächst die Kopfhaut
durchtrennt und anschließend eine Öffnung hergestellt,
welche durch den Schädelknochen und durch die harte Hirn
haut hindurchgeht, jedoch nicht durch die Spinnwebenhaut.
Weiterhin wird im Abstand
von dem ersten Einschnitt ein zweiter Einschnitt in der Kopf
haut erzeugt, woraufhin dann zwischen den beiden Einschnitten
in der Kopfhaut ein unter dieser verlaufender subkutaner Tunnel
erzeugt wird. Das Katheter wird dann durch den zweiten Ein
schnitt eingeführt und durch den subkutanen Tunnel und die
Öffnung in der Schädeldecke in den subduralen Raum vorgeschoben,
d. h. in den Zwischenraum zwischen der harten Hirnhaut und der
Spinnwebenhaut, wobei sich die Spinnwebenhaut vor die Öffnung
bzw. die offene Seite der Aussparung an der Innenseite des
Katheters legt. Auf der Außenseite der Schädelöffnung stützt
sich das Katheter bzw. der Endbereich desselben am Schädel des
Patienten ab. Anschließend wird dann die Kopfhaut über der
Öffnung in der Schädeldecke geschlossen und das äußere Ende
des Katheters mit einer geeigneten Druckmeßvorrichtung ver
bunden.
Wenn der Kanal und die Aussparung des Katheters mit Flüssig
keit gefüllt sind, besteht eine Flüssigkeitsverbindung zwischen
dem Teil der Spinnwebenhaut, welche vor der Aussparung bzw.
der Tastöffnung liegt und der Druckmeßvorrichtung. Schwankun
gen im ZSF-Druck können nunmehr, selbst wenn sie ihre Ursache
im Herzschlag und in der normalen Atmung haben, ohne weiteres
festgestellt werden. Nach Abschluß der Gehirndrucküberwachung
wird das Katheter entfernt, indem man an seinem auf der Außen
seite der Kopfhaut zugänglichen Teil zieht. Da der Querschnitt
des Endbereichs des Katheters im wesentlichen konstant ist,
kann dieses relativ einfach herausgezogen werden.
Der entscheidende Vorteil des erfindungsgemäßen Katheters be
steht darin, daß die Gefahr einer Infektion beträchtlich ver
ringert ist. Dies wird dadurch erreicht, daß die Spinnweben
haut nicht durchbrochen werden muß und daß die Kopfhaut
öffnung, an der das Katheter eingeführt wird, und die Öffnung
in der Schädeldecke längs dieser einen Abstand voneinander
aufweisen. Bei der Verwendung des erfindungsgemäßen Katheters
ist es nämlich nicht erforderlich, daß eine kurze Verbindung
zwischen der Außenseite der Kopfhaut und dem Inneren des
Schädels auch während der Messungen aufrechterhalten wird.
Ein wichtiger Vorteil der Erfindung besteht auch darin, daß
das Katheter einfach und billig ist, daß es für die Messung
eines statischen Druckes geeignet ist, daß es auf kleine
Druckänderungen empfindlich anspricht und daß es die Spinn
webenhaut bzw. -membran als druckempfindliche Membran verwendet.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung
sind Gegenstand der Schutzansprüche.
Die Erfindung wird nach
stehend anhand einer Zeichnung noch näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines erfindungs
gemäßen Katheters und
Fig. 2 einen Querschnitt durch das Katheter gemäß Fig. 1
im Gebrauch, d. h. am oder im Schädel eines Patienten.
In der Zeichnung ist der flache bandförmige Endbereich 10 des
Katheters über ein rohrförmiges Teilstück desselben, nämlich das Rohrstück 12 mit einem Anschlußstutzen 11
verbunden. Der Endbereich 10 besteht aus einem
flexiblen, leicht zu sterilisierenden Material, beispielsweise
aus medizinischem Silicongummi, wie er beispielsweise unter dem
Handelsnamen "Silastic" erhältlich ist. Vorzugsweise sind
ferner mindestens Teile des Katheters undurchlässig für Röntgen
strahlen, so daß ihre Lage mit Hilfe eines Röntgengerätes
ermittelt werden kann. Der Endbereich besitzt eine Innenseite
14 und eine Außenseite 16, wobei an der Innenseite 14 eine
schalenförmige Aussparung 18 vorgesehen ist, und zwar in un
mittelbarer Nähe des äußersten Endes des Endbereichs 10. Die
flache Innenseite 14 bildet eine Dichtungsfläche 19 rund um
die Aussparung 18. Ein Kanal 20 im Inneren des Endbereichs 10
stellt eine Verbindung zwischen der Aussparung 18 und dem
Inneren des Rohrstücks 12 her.
An dem Anschlußstutzen 11 ist ein Dreiwegehahn 22 befestigt,
der so eingestellt werden kann, daß er in Verbindung mit
einer Druckmeßeinrichtung 24 steht, beispielsweise mit einem
üblichen physiologischen Wandler oder in Verbindung mit einer
Flüssigkeits-Injektionsvorrichtung 26, die beispielsweise aus
einem Anschlußstutzen 27 bestehen kann, in dem eine Spritze
28 sitzt. Die Druckmeßvorrichtung 24 ist vorzugsweise mit
einer Einrichtung 30 zum Anzeigen und Aufzeichnen des gemesse
nen Druckes verbunden, beispielsweise mit einem Instrument,
wie es unter dem Handelsnamen "Datascope 850" vertrieben wird.
Wie Fig. 1 zeigt, besitzt der Endbereich 10 des Katheters mit
Ausnahme des mit der Aussparung 18 versehenen Teils einem im
wesentlichen gleichbleibenden Querschnitt. Es wird nachstehend
noch erläutert werden, daß dieses charakteristische Merkmal
das Entfernen des Katheters am Ende der Überwachungsmessungen
erleichtert. Die bandförmige Ausgestaltung mit beispielsweise
rechteckigem Querschnitt wird bevorzugt, da sie die Ausrichtung
des Katheters stabilisiert und ein Kippen des Endbereichs des
Katheters, welches die Dichtwirkung zwischen dem Dichtungsbe
reich 19 und der Spinnwebenhaut 40 des Patienten beeinträchti
gen könnte, verhindert. Im Hinblick darauf sollte die Breite
der Rückseite 16 hinter der Aussparung 18, d. h. die Breite des
Endbereichs 10 etwa 8 mm betragen.
Die Dicke des Endbereichs 10 beträgt vorzugsweise zwischen
2 und 4 mm. Diese Abmessung ist insofern wichtig, als das
genaue Arbeiten des Katheters von der Dichtwirkung zwischen
der Dichtungsfläche 19 und der Spinnwebenhaut des Patienten
abhängig ist, wobei die Rückseite des Katheters über die harte
Hirnhaut 39 an der Schädeldecke 38 des Patienten abgestützt
wird.
Der Endbereich des Katheters sollte lang genug sein, um durch
einen subkutanen Tunnel beträchtlicher Länge hindurchgeführt
werden zu können und trotzdem noch ein Teilstück zu besitzen,
welches außerhalb der Kopfhaut verbleibt. Die Länge des End
bereiches sollte im allgemeinen zwischen 15 und 30 cm liegen,
insbesondere zwischen etwa 15 und 20 cm.
Ein Katheter für die Behandlung von Kindern kann entsprechend
maßtäblich verringerte Abmessungen besitzen. Im einzelnen
werden die optimalen Abmessungen für ein Katheter der be
trachteten Art von der Größe des Patienten abhängig sein, für
den es bestimmt ist.
Zum Anbringen des Katheters werden in der Kopfhaut 35 des Pa
tienten zwei Einschnitte in einem Abstand zwischen etwa
8 und 12 cm erzeugt. Anschließend wird im Bereich des einen
Einschnitts eine Öffnung 32 durch die Schädeldecke 38 gebohrt.
Dabei wird auch die harte Hirnhaut 39, jedoch nicht die Spinn
webenhaut 40, durchbrochen. Danach wird zwischen dem Einschnitt
34 zum Einschieben des Katheters und dem Einschnitt (nicht
dargestellt) angrenzend an die Öffnung 32 ein subkutaner Tunnel
36 hergestellt.
Wenn der Dreiwegehahn 22 in Richtung auf den Anschlußstutzen 27
geöffnet ist, dann wird das Katheter mit einer sterilisierten
Lösung gefüllt, insbesondere mit einer milchigen Ringer-Lösung,
welche pro Liter 100 000 Einheiten Bacitracin enthält. Dann
wird der Endbereich in den Einschnitt 34 und durch den Tunnel
36 zum Ort der Öffnung vorgeschoben. Dem Kanal 20 des Katheters
wird dann zusätzliche Lösung zugeführt, um es zu reinigen und
um aus der Aussparung 18 alle Verunreinigungen herauszuspülen,
welche sich dort beim Passieren des Tunnels 36 gesammelt haben
können. Außerdem sollte die Aussparung genau angesehen werden,
um sicherzustellen, daß sie völlig sauber ist. Die Aussparung
wird dann vollständig mit der Lösung gefüllt und man schließt
den Dreiwegehahn 22, um das Austreten von Flüssigkeit aus dem
Kanal 20 des Katheters zu verhindern.
Nunmehr wird das äußerste Ende des Katheters durch die Öffnung
32 und die harte Hirnhaut hindurch in den subduralen Raum vor
geschoben, wobei sich der Dichtungsbereich 19 an die Spinn
webenhaut 40 anlegt. Als nächstes wird dann der Schnitt, der
sich unmittelbar über der Öffnung 32 in der Kopfhaut befindet,
geschlossen und das Katheter wird an der Kopfhaut festgenäht.
Gleichzeitig kann auch an dem - in der Zeichnung - unteren
Einschnitt 34 eine Naht angelegt werden, welche jedoch nicht
zugezogen wird, bevor der Katheter wieder herausgezogen ist.
An der Stelle, an der der Katheter aus der Kopfhaut austritt,
kann eine antibiotische Salbe aufgetragen werden, welche eine
wasserfreie Basis besitzt, um dort eine Infektion zu verhindern.
Als nächstes werden im Dreiwegehahn und in den Leitungen, die
zur Drucküberwachungsvorrichtung 24 führen, alle Räume mit der
Lösung gefüllt, und es werden die Spritze 28 mit einem Inhalt
zwischen 1 und 3 ml sowie die Druckmeßvorrichtung 24 ange
schlossen. Der Dreiwegehahn 22 wird dann in eine solche
Stellung gebracht, daß er eine Flüssigkeitsverbindung zwischen
der Druckmeßvorrichtung 24 und der Aussparung 18 herstellt.
Die Druckmeßvorrichtung sollte sich auf der gleichen Höhe
befinden wie der Gehirnventrikel des Patienten, und wenn es
erforderlich ist, daß der Patient sich hinsetzt oder aufsteht,
sollte die Druckmeßvorrichtung entweder auf dem Niveau des
Gehirnventrikels des Patienten gehalten werden oder der Drei
wegehahn sollte geschlossen werden, um das Ansaugen von
Flüssigkeit in dem subduralen Raum zu verhindern. Anschließend
ist der Katheter nunmehr für die Überwachung des ZSF-Druckes
bereit, und man kann alle Druckänderungen mit Hilfe der Druck
meßvorrichtung 24 feststellen und mit Hilfe der Aufzeichnungs
vorrichtung 30 aufzeichnen.
Bei der Überwachung des ZSF-Druckes dient die Spinnwebenhaut
des Patienten als druckempfindliche Membran, wobei sowohl der
statische ZSF-Druck als auch Änderungen des ZSF-Druckes die
Spinnwebenhaut beeinflussen und über die Flüssigkeitsverbindung
zu der Druckmeßvorrichtung 24 übertragen werden. Druckwellen,
welche über die Flüssigkeitsverbindung übertragen werden,
können ihre Ursache in normalen Änderungen des ZSF-Druckes
haben, wie sie beispielsweise aufgrund des Herzschlags und der
Atmung entstehen, sowie in anomalen Veränderungen, welche für
Gehirnschädigungen symtomatisch sind.
Alle zwei Stunden sollte der Dreiwegehahn 22 in die Stellung
gebracht werden, in der er eine Verbindung zwischen der Spritze
28 und dem Katheter herstellt, so daß während eines Zeitraums
von 5 Sekunden maximal 0,25 ml Flüssigkeit in den subduralen
Raum im Schädel des Patienten injiziert werden können. Während
dieser Injektion wird die Dichtung zwischen der Dichtungsfläche
19 und der Spinnwebenhaut 40 zeitweilig geöffnet, wobei eine
kleine Flüssigkeitsmenge in den subduralen Raum gelangt. Am
Ende der Injektion und vor Beendigung des Druckes an der
Spritze sollte der Dreiwegehahn in seine Ausgangsstellung zurück
bewegt werden. Die erläuterten Maßnahmen gewährleisten, daß
die Aussparung 18 optimal mit Flüssigkeit gefüllt bleibt und
daß somit eine Flüssigkeitsverbindung zwischen der Spinnweben
haut und der Druckmeßvorrichtung 24 erhalten bleibt.
Am Ende der Überwachung werden die Fäden, die das Katheter mit
der Kopfhaut verbinden, herausgezogen, woraufhin dann das
Katheter langsam und sorgfältig durch den subkutanen Tunnel 36
herausgezogen wird, indem man an dem auf der Außenseite der
Kopfhaut zugänglichen Teil des Katheters zieht. Sobald das
Katheter entfernt ist, sollte die Aussparung und der Einschnitt
34 abgetupft werden. An der Öffnung 34 können nunmehr die Nähte
festgelegt werden.
Die vorstehenden Ausführungen zeigen, daß die Ziele der Er
findung erreicht werden und daß zusätzlich weitere Vorteile
erzielt werden.
Claims (3)
1. Katheter zur Überwachung des Gehirninnendrucks
mit einem flexiblen Meßelement, welches im Ge
brauch dem Gehirninnendruck ausgesetzt ist und
einen Hohlraum aufweist, welcher über einen Ka
nal, welcher im Gebrauch aus dem Körper des Pa
tienten herausgeführt ist, mit einer Druckmeß
vorrichtung verbindbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Meßelement als flexibler, flacher, band
förmiger Endbereich (10) eines insgesamt rohr
förmigen Katheters ausgebildet ist, und daß der
Hohlraum des Meßelementes als eine Aussparung
(18) in einer flachen Wand des Endbereichs (10)
ausgebildet und angrenzend an das äußerste Ende
des Endbereichs (10) angeordnet und im Gebrauch
dem Gehirn des Patienten zugewandt ist.
2. Katheter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem von dem flachen Endbereich (10) abge
wandten Ende des Katheters ein Anschlußstutzen
(27) für eine Fülleinrichtung (28 ) vorgesehen
ist.
3. Katheter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Endbereich (10) zwischen 2 und
4 mm dick und zwischen 15 und 30 cm lang ist.
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