-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur reflektometrischen Untersuchung
und Messung von Körperhohlräumen, umfassend
ein Signalerzeugersystem, einen Schlauch mit einem distalen Ende,
das über
einen Eingang zu dem zu untersuchenden Körperhohlraum eingeführt wird,
einen an einem proximalen Ende des Schlauches vorgesehenen Sendewandler,
der an den Signalerzeuger zur Aussendung eines Erregungssignals
vom Signalerzeuger zum Schlauch und durch den Schlauch angeschlossen ist,
einen an den Schlauch angeschlossenen Empfangswandler zur Aufnahme
von Responssignalen vom Schlauch, und einen Computer, der zur Analyse des
Responssignals eingerichtet ist, im Verhältnis zu dem zum Schlauch und
durch den Schlauch gesendeten Erregungssignal.
-
Zum
Untersuchen und Messen von Blockierungen, Deformationen, Bewegungen
etc. in verschiedenen Körperhohlräumen bei
Menschen und Tieren, beispielsweise Rachen, Kehle und anderen Luftwegen
und Verdauungspassagen, Blutgefässen etc.
sind verschiedene Methoden bekannt.
-
Bei
Katheter-Untersuchungen, Ballon-Angioplastik usw. ist es bekannt
eine Sonde in Form eines Schlauches aus flexiblem Material zu verwenden.
-
Eine
andere Methode ist basiert auf Messung von Reflexion (Reflektometrie)
unter Verwendung eines akustischen vorübergehenden Erregungssignals,
welches durch einen Schlauch und durch den Mund des Patienten in
die Luftpassagen des Patienten gesendet wird, vgl. z.B. US-A-4 326 416.
-
Dieses
Dokument beschreibt eine Vorrichtung entsprechend dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
-
Eine
andere Methode, die auf der Benutzung ei nes nicht-vorübergehenden
Erregungssignals – zufälliges oder
pseudo-zufälliges
Signal – beruht,
wird in einer Apparatur verwendet, die von der Anmeldefirma unter
der Handelsbezeichnung SRE 2000 und SRE 2000 PC hergestellt wird.
-
Insbesondere
in Verbindung mit Untersuchungen von Bewegungen in den Luftwegen
und Untersuchung von Schnarchen (rasselnder Atmung) wurden bisher
hauptsächlich
in oder auf Kathetern angeordnete Druckwandler, die durch Nase oder Mund
eingeführt
werden, benutzt. Dies ermöglicht ein
Messen von Druckveränderungen,
Zusammenziehungen etc. in Nase und Hals.
-
Ein
Nachteil bei dieser Technik besteht darin, dass die Messonde eine
verhältnismässig grosse
Anzahl dicht angeordneter Druckwandler aufweisen muss, die mit einer
zugehörigen
Einrichtung verbunden sind, welche die Möglichkeit bietet auf einem Schirm
mit ausreichendem Auslösungsvermögen die Position
und den Druck jeder untersuchten Stelle zu ermitteln.
-
Bekannte
Techniken umfassen auch Endoskopie, mittels welcher optische Untersuchungen
von Nase, Rachen und anderen inneren Organen vorgenommen werden.
Diese Untersuchungen weisen mittlerweile eine gewissen Anzahl von
Begrenzungen auf, hierunter die Schärfe und die Grösse des
optischen Bildes, die Grösse
des Katheters und insbesondere Mangel an Katheterflexibilität, was den
Katheter für
Untersuchung von beispielsweise Schnarchen nicht geeignet macht.
-
CT-
oder MRI-Scannung wurde versucht, aber diese erfordern lange Messperioden,
die keine brauchbaren Messungen und überhaupt keine dynamische Messungen
ergeben.
-
Bei
Anwendung von akustischer Reflektometrie vorerwähnter Art ist bekannt, dass
man den Querschnittsbereich in den Luftwegen als Funktion des Abstandes
von dem Wandler, der zur Aussendung des Erregungssignals benutzt
wird, messen kann, vgl. vorerwähntes
Patent US-A-4 326 416 oder einen Artikel: „Airway geometry by analysis
of acoustic pulse response measurements" von Andrew C. Jackson et al. in J.
Appl. Physiology, 43(3):525-536, 1977.
-
Bei
direktem Messen werden die Messungen durch Cross-Modes, d.h. Querresonanz,
und durch angrenzende Hohlräume
begrenzt, welches die Anwendung solcher direkter Messungen mit grossen Unterschieden
in den Querschnittsbereichen als Funktion des Abstandes von der
Signalquelle in erheblichem Ausmass begrenzt.
-
Insbesondere
bei Untersuchung von Schnarchen werden direkte Messungen von der
für die
Messungen erforderlichen, vorübergehenden
oder fortwährenden
Geräuscheinwirkung
gehemmt, welche das Stadium des Schlafes beeinflusst oder den Patienten
während
der Untersuchungsphase an sich weckt, und auch Messfehler aufgrund
von Geräusch vom
Messmikrofon und aufgrund des von Mund und Rachen gebildeten sehr
grossen Hohlraums verursacht.
-
Mit
der in Anspruch 1 angeführten
Erfindung wird beabsichtigt den vorerwähnten Nachteilen abzuhelfen.
-
Die
Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass der menschliche Körper viele
Stellen aufweist, wo pathologische Veränderung oder Blockierung in den
Luftpassagen, dem Harnsystem usw. mit obenerwähnter bekannter Technik schwierig
feststellbar, lokalisierbar und messbar sein können, u.a. aufgrund der allgemeinen
Querresonanz in den grösseren oder
kleineren umgebenden Hohlräumen
der zu untersuchenden Stelle, und dass es besonders vorteilhaft
ist einen sehr flexiblen Schlauch zu benutzen, dessen Wand in Anlage
auf der betreffenden Seitenwand der Passage gebracht werden kann,
oder durch eine Änderung,
beispielsweise eine Zusammenziehung auf der betreffenden Stelle,
deformiert werden kann. Dadurch wird das Messgerät sozusagen dazu gebracht nur
das Innere des Schlauches zu „sehen" und die geringste
Deformation im inneren Querschnittsbereich als eine Funktion des
Abstandes von der Stelle im Schlauch, wo das Erregungssignal ausgesendet
wird, bis zu der Stelle oder den Stellen, wo Deformation oder Deformationen
aufscheinen und von welcher das Responssignal ausgeht, zu messen.
-
Gemäss einer
besonders geeigneten Ausführungsform
der Erfindung kann die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet sein,
dass der Schlauch ein längsverlaufendes,
axial zentriertes, von einer ringförmigen Wand umgebendes Lumen,
und rund um die ringförmige
Wand eine Anzahl verteilter, längsverlaufender,
durch im wesentlichen radiale Zwischenwände untereinander getrennte
Kanäle
umfasst.
-
Durch
Kombinieren innerhalb des Lumens des Schlauches und den peripheren
Kanälen
oder Kammern durchgeführter
Reflektometrie-Messungen kann man mit weit grösserer Empfindlichkeit die
Position jener Bereiche im Schlauch ermitteln oder messen, die aufgrund
irgendeiner lokalen Veränderung oder
Blockierung in der betreffenden Passage (Luftpassage, Harnsystem,
etc.) zusammengepresst werden, sowie das Ausmass der Zusammenpressung feststellen.
-
Nach
Einführen
des Schlauches ist es möglich,
mit oder ohne positive oder negative Druckbeaufschla gung in dem
Lumen des Schlauches und/oder den Kanälen durch Messen der inneren Querschnittsflächen des
Schlauches als eine Funktion des Abstandes jene Bereiche zu ermitteln,
die am schmalsten sind oder den Schlauch örtlich zusammenpressen.
-
Auf
diese Weise kann man bei Ballonuntersuchungen und Erweiterungen
von Blutgefässen
bei Verkalkung das Aufblähen
(Querschnittsfläche
Längenabstand)
des Ballons am Ende des Katheters gleichzeitig mit der Aufblasen
des Ballons kontrollieren.
-
Die
Erfindung wird nachstehend unter Hinweis auf die schematischen Zeichnung
näher erläutert, in
welcher Zeichnung
-
1 ein Blockdiagramm der
Grundaufstellung der erfindungsgemässen Vorrichtung ist,
-
2 eine Perspektivzeichnung
eines Teils des erfindungsgemässen
Schlauches an der Stelle der Messung ist,
-
3 eine Perspektivzeichnung
eines Teils des Schlauches in einer anderen Ausführungsform der Erfindung zeigt,
-
4 ein Schnittbild des in 3 gezeigten Schlauches in
einer Schnittebene rechtwinkelig zur Achse des Schlauches ist,
-
5 das Plazieren eines erfindungsgemässen Schlauches
in den oberen Luftpassagen eines auf zurückfallende Zunge zu untersuchenden
Patienten zeigt,
-
6 das Plazieren eines erfindungsgemässen Schlauches
in den oberen Luftwegen bei einem für Schnarchen zu untersuchenden
Patienten ist, und
-
7 ein Diagramm eines Schlauches
mit einem Ballon für
eine Katheter-Untersuchung in einem Blutgefäss zeigt.
-
1 zeigt die Grundaufstellung
der erfindungsgemässen
Vorrichtung.
-
Bei 1 ist
ein Schlauch gezeigt, dessen Ausgestaltung nachstehend erläutert wird.
An seinem proximalen Ende A kann der Schlauch auf an sich bekannte
Weise, die nicht illustriert ist, an eine Behelfseinrichtung angeschlossen
werden, die zum Einführen
des Schlauches in beispielsweise die Luftwege eines Patienten, z.B.
durch den Mund oder die Nasenlöcher,
oder in das Harnsystem oder in ein Blutgefäss benutzt wird. Bei B ist
das distale Ende des Schlauches gezeigt, welches sich nach Einführen des
Schlauches im Körperhohlraum
des zu untersuchenden Patienten befinden wird.
-
Bei 2 ist
ein elektronischer Signalerzeuger gezeigt, der zum Abgeben eines
Erregungssignals an einen an den Schlauch 1 angeschlossenen
Wandler 3 vorgesehen ist. Der Signalerzeuger 2 gibt
dasselbe Signal an einen Signalanalyse-Prozessor 4. Bei 5 ist
ein mit dem Schlauch 1 verbundener Wandler gezeigt. Wenn
ein Erregungssignal vom Signalerzeuger 2 über den
Wandler 3 in das Innere des Schlauches 1 übertragen
wird, wird sich dieses Signal im Schlauch bis zu dem distalen Ende
des Schlauches verpflanzen, wovon ein Responssignal zurückgesendet
und durch den Wandler 5 empfangen wird und von dort zu
dem Signalanalyse-Prozessor 4 geleitet wird.
-
Der
Signalanalyse-Prozessor 4 ist an einen Computer 6 angeschlossen,
mit dessen Hilfe auf einem Bildschirm 7 ein Bild präsentiert
wird, das die Ergebnisse der Untersuchung und die vorgenommenen Messungen
veranschaulicht.
-
Der
Wandler 3 kann von beliebiger, an sich be kannter Art, beispielsweise
ein elektromagnetischer Wandler, ein elektrostatischer Wandler,
ein piezoelektrischer Wandler, etc. sein. Dessen Aufgabe ist es
das elektronische Signal vom Signalerzeuger 2 in ein Erregungssignal
im Inneren des Schlauches 1 umzuwandeln.
-
Der
Wandler 5 kann ebenfalls von vorerwähnter beliebiger Art, z.B.
ein Mikrofon, sein, und dessen Aufgabe ist es das akustische Responssignal vom
distalen Ende des Schlauches zu empfangen und dieses Responssignal
in ein elektrisches Signal umzuwandeln, welches zu dem Signalanalyse-Prozessor 4 geleitet
wird.
-
Das
Erregungssignal kann ein Übergangssignal
im Niederfrequenzbereich sein, wie z.B. aus vorerwähnter US-A-4
326 416 oder dem Jackson-Artikel bekannt. Es kann auch ein nicht
vorübergehendes Erregungssignal
- ein zufälliges
oder pseudo-zufälliges
Signal sein, das in vorerwähnter
Apparatur SRE 2000 und SRE 2000 PC verwendet wird.
-
Die
Erfindung ist ein sehr bedeutender Beitrag zur Feststellung der
exakten Position der Verstopfung und zur Messung zu welchem Zeitpunkt
die Verstopfung erfolgt und wie lange die Verstopfung andauern wird.
Es ist somit möglich
an das Messgerät
ein Alarmsystem anzuschliessen, das Alarm schlägt, wenn die Sonde in einer
im voraus festgelegten Zeitsspanne zusammengepresst war.
-
Die
Analyse an sich von Responssignal im Verhältnis zum Erregungssignal gehört zu einer
bekannten Technik.
-
2 zeigt einen Teil des Schlauches 1 in der
Zone G des Schlauches. Das Kennzeichnende des erfin dungsgemässen Schlauches
ist, dass er zumindest in seiner Zone G bei dem distalen Ende dünnwandig
ist. Der Schlauch gemäss 2 ist ein einfacher Schlauch,
d.h. ein Schlauch mit nur einem einzigen Lumen 19.
-
Wird
der Schlauch 1, wie später
erklärt
wird, örtlich,
d.h. in der Zone G, aufgrund Zusammenziehung in der Luftpassage,
im Speiserohr oder einem Blutgefäss
des Patienten äusserer
mechanischer Einwirkung (wie mit dem Pfeil F angezeigt) ausgesetzt,
wird die Reduzierung des Querschnitts des Schlauchs in erwähnter Zone
G eine Änderung
des Responssignals mit sich führen,
eine Änderung,
die in der Bildanalyse und auf dem Schirm zu sehen ist. Diese Änderung
gibt die Veränderung
an, die im Patienten stattfinden könnte, z.B. eine Zusammenziehung.
-
3 zeigt eine weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemässen
Schlauches. Der Schlauch weist ein zentrales Lumen 11 und
drei periphere ringförmige
Kanäle
oder Kammern 12, 13 und 14 auf. Ein solcher
Schlauch kann durch Extrudieren eines weichen Kunststoffmaterials
oder Elastomers hergestellt werden. Der Aussendurchmesser des Schlauchs kann
von beispielsweise 1 mm bis beispielsweise 3–4 mm variieren, abhängig von
der beabsichtigten Verwendung. Die Wand 15 um das zentrale Lumen
11 herum ist in Längsrichtung
des Schlauches kontinuierlich und sie trennt das Lumen 11 von
den drei peripheren Kammern 12, 13, 14.
Die Kammern selbst, die in Längsrichtung
des Schlauches auch kontinuierlich sind, sind mittels radialer Zwischenwände 16, 17, 18 untereinander
getrennt.
-
4 zeigt ein Schnittbild
des Schlauchs in einer zur Achse des Schlauchs rechtwinkeligen Ebene.
-
Ein
Wandler 20 ist von aussen durch die Aussenkammer 12 und
durch die Wand 15 eingeführt worden, so dass sich das
Responssignal-empfangende Ende 21 des Wandlers 20 im
Lumen 11 befindet.
-
4 zeigt auch zwei Wandler 22, 23,
die von aussen in die Aussenwand des Schlauches 11 eingeführt sind,
und deren Responsesignal-empfangenden Enden 24 bzw. 25 in
einer peripheren Kammer, beispielsweise Kammer 14 angeordnet
sind.
-
Wenngleich
das Schnittbild in 2 die
zwei Wandler in der Schnittebene (die Ebene des Diagramms) platziert
zeigt, ist dies so zu verstehen, dass dies nicht so sein muss, und
dass z.B. der Wandler 23 vom Wandler 22 axial
versetzt platziert sein kann.
-
5 illustriert die Verwendung
des Schlauches zum Ermitteln der Position und Messen des sogenannten
Zurückfallens
der Zunge bei einem Patienten, d.h. die Situation, wo die Zunge
des Patienten die oberen Luftwege einengt.
-
Hier
ist der Schlauch durch die Nasenlöcher in den Luftweg eingeführt. Ein
Teil des Schlauches ist durch das rückwärtige Ende der Zunge in der
Zone D zusammengepresst.
-
6 illustriert die Verwendung
des Schlauches, um die Position des Entstehens von Vibrationen in
dem weichen Gaumen (velum palatum) zu ermitteln und zu messen.
-
6 zeigt sowohl die in 5 illustrierte Situation
als jene Situation, wo die weichen Teile des Gaumens den Schlauch
in der Zone E zusammenpressen.
-
Die
Bedienungsweise der erfindungsgemässen Vorrichtung wird nachstehend
erläutert.
-
Es
soll daran erinnert werden, so wie in der Beschreibungseinleitung
angeführt
ist, dass man mit der aus US-A-4 326 416 und der aus dem Jackson-Artikel bekannten
Messtechnik sowie jener Technik, die in der bekannten Apparatur
der Anmeldefirma benutzt wird, den Querschnittsbereich eines Hohlraums
als Funktion des Abstandes von dem Erregungssignal gebenden Wandler
zu der Messtelle messen kann.
-
Während die
bekannte Technik den Nachteil aufweist, dass die Messungen von Cross-Modes (d.h.
Querresonanzen) gestört
werden kann, welches beispielsweise bei Untersuchung der Luftwege
und Lungen eines Patienten der Fall ist, weist die Technik gemäss der Erfindung
den wesentlichen Vorteil auf, dass es der innere Hohlraum des Schlauches
ist, welcher die eigentliche Messkavität ausmacht, die unter gegebenen
Umständen,
beispielsweise durch eine Zusammenziehung des Hohlraums, in welchen der
Schlauch eingeführt
ist, modifiziert werden kann. Die Konstruktion des Schlauches hindert
an einem Entstehen von Querresonanzen, so wie die in der bekannten
Technik, d.h. die Konstruktion schliesst die Art von Querresonanzen
aus, die aus der bekannten Technik bekannt sind. Wenn der Schlauch,
der wie erwähnt
dünne und
flexible Wände
hat, örtlich
einer Zusammenziehung ausgesetzt wird, werden eine oder mehrere
der Aussenkammern 12, 13, 14 und/oder
der zentrale Kanal (Lumen 19, 2, oder Lumen 11, 3) von dieser Zusammenziehung
mechanisch beeinflusst, welche Situation sofort von der Messeinrichtung
gemessen wird.
-
Es
wird angenommen, dass der Schlauch die in 3 und 4 gezeigte
Form hat und in den Luftweg des Patienten eingeführt worden ist, wie in 5 ge zeigt. Die auf den Schlauch
ausgeübte
mechanische Druckkraft von beispielsweise dem rückwärtigen Ende der Zunge kann
eine der Aussenkammern, z.B. die Aussenkammer 14, beeinflussen,
welches im Messgerät
elektronisch festgestellt werden kann, oder vielleicht auch die
zweite und dritte Aussenkammer beeinflussen.
-
Die
Erfindung bietet somit die Möglichkeit
einer „differenzierten" Ermittlung der Position
und Messung der Querschnittsfläche
in der betreffenden Zone als eine Funktion des Abstandes von dem
betreffenden Erregungssignal-übermittelnden
Wandler zu der betreffenden Zone.
-
Wenn
es, wie in dem vorhergehenden Absatz angeführt, nur die Aussenkammer 14 ist,
die in der Luftpassage eines Patienten z.B. durch das rückwärtige Ende
der Zunge beeinflusst wird, wird/werden nur der/die zu der Kammer 14 gehörige(n)
Wandler reagieren.
-
6 illustriert, wie bereits
erwähnt,
die Situation, in welcher ein Patient für Vibrationen in den weichen
Teilen des Gaumens, d.h. typisch Schnarchen untersucht werden soll.
Die Vibrationen in der Zone E werden zumindest eine der Aussenkammern des
Schlauches beeinflussen, und das Messgerät kann die Position ermitteln
und Messung durchführen.
-
Ein
anderer Bereich von speziellem medizinischen und chirurgischen Interesse
für die
Erfindung sind Untersuchungen von Einengungen, d.h. Verkalkungen
oder andere pathologische Fehler in Blutgefässen, z.B. beim Herz.
-
3 zeigt eine andere Ausführungsform des
erfindungsgemässen
Schlauches, der für
diese Art von Untersuchungen geeignet ist.
-
Das
distale Ende des Schlauches 31 ist auf an und für sich bekannte
Weise (übliche
Kathetertechnik zum Erweitern von Blutgefässen) als ein aufblasbarer
Ballon 32 ausgebildet. Dieser Ballon kann durch Druckzufuhr über (nicht
gezeigte) längsverlaufende
Kanäle
in der Aussenwand des Schlauches aufgeblasen werden. Zwischen dem
Ballon 32 und dem distalen Ende des Schlauches ist auf
bekannte Weise eine Anzahl von Öffnungen 33 vorgesehen, die
Durchströmung
von Blut sichern sollen, und in einem gewissen Abstand vom Ballon 32 in
Richtung zum proximalen Ende des Schlauches sind (nicht gezeigte)
Auslässe
für das
zirkulierende Blut vorhanden.
-
In
dem Fall, wo es medizinisch oder chirurgisch ratsam ist die Blutzirkulation
durch den Schlauch zeitweilig zu unterbrechen, um zu messen und/oder
zu erweitern, kann ein Schlauch benutzt werden, der keinen Kanal
für zirkulierendes
Blut hat, d.h. weder Öffnungen 33 noch
zugehörige
Auslässe aufweist.
-
Nach
Einführen
des Schlauches ist es möglich,
auf die vorerwähnte
Weise, die Position der Zusammenziehung oder der Verkalkung und
der Erweiterung, falls eine solche vorliegt, zu ermitteln und zu messen.
-
Es
ist möglich
innerhalb des Schutzumfanges der Erfindung einen Schlauch ohne vorerwähnten Ballon
herzustellen und den Schlauch derart auszuformen, dass er an seinem
distalen Ende, d.h. wo sonst der Ballon platziert sein würde, eine
wesentlich dünnere
und/oder weit mehr flexible Aussenwand aufweist. Innerhalb des Schutzumfanges
der Erfindung kann der Schlauch nahe dessem proximalen Ende mit
(nicht ge zeigten) Mitteln versehen sein, die in dem Lumen und/oder
in jeder Kammer einen Unterdruck oder Überdruck, z.B. von Flüssigkeit,
erzeugen. Ein derartiger Überdruck
wird ein zu einem Ausdehnen des dünneren und/oder mehr flexiblen
Teils des Schlauches an dem distalen Ende führen. Ungeachtet, ob der Schlauch
einen Ballon hat oder nicht, ob er aufgeblasen ist oder nicht, und
ob eine oder mehrere Kammern durch die Einengung in der Blutader
zusammengepresst sind, wird das Messgerät ein Bild von der Situation
in dem betreffenden Bereich geben.
-
Obenstehend
wurde eine Beschreibung eines Schlauches mit einem einzigen Lumen
oder mit einem zentralen Lumen und peripheren Kammern gegeben, es
liegt jedoch innerhalb des Umfanges der Erfindung einen Schlauch
mit zwei axialen Kanälen oder
einem zentralen Lumen und zwei, vier oder z.B. fünf peripheren Kammern anzuweisen.
-
Es
ist klar, dass medizinische oder chirurgische Gründe für die Wahl der inneren und äusseren Dimensionen
des Schlauchs ausschlaggebend sind, weshalb der Schlauch in verschiedenen
Grössen (und
auch Längen)
hergestellt ist, während
die Messapparatur die obere Frequenzgrenze, bei Verwendung eines Übergangssignals,
und die anderen physikalischen Parameter bestimmt .
-
Wird
der erfindungsgemässe
Schlauch zur Untersuchung der Atmungsorgane benutzt, kann die notwendige
Zufuhr von Luft oder Gas zum Patienten durch den Einlass des Schlauches
(A in 1) und durch einen
Kanal zu den Öffnungen 33 (7) beim distalen Ende des
Schlauches vorgenommen werden. In diesem Fall kann das Responsignal,
das beispielsweise von einer oder mehreren der peripheren Kammern
kommt, aufgrund des Unterschieds in der Signalübertragungszeit im Messgerät von dem
von den Lungen kommenden Responssignal elektronisch getrennt werden.
-
Ein
bestimmtes Beispiel der Anwendung der Erfindung ist bereits erwähnt worden.
-
Gründliche
Untersuchungen von Personen, deren Luftwege während des Schlafens blockiert werden
und von welchen man sagen kann, dass sie unter Schnarchen leiden,
sind natürlich
schwierig durchzuführen,
und im Laufe der Zeit wurden an diesen Personen viele misslungene
korrigierende Operationen vorgenommen.
-
Die
Erfindung ist ein sehr wichtiger Beitrag zur Ermittlung der genauen
Position der Blockierung, und zu messen, wann die Blockierung auftritt
und wie lange sie dauert. Es ist möglich an das Messgerät ein Alarmsystem
anzuschliessen, welches Alarm schlägt, wenn die Sonde in einer
bestimmten festgelegten Zeitspanne zusammengepresst worden ist.
-
Heutzutage
ist unter diesen Untersuchungen ein Pulsoxymeter (ein Instrument,
das die Sauerstoffkonzentration im Blut misst) angeschlossen. Somit wird
ein Alarm aktiviert, wenn die Konzentration bestimmte im voraus
festgelegte Grenzen erreicht.
-
Es
ist nicht das Schnarchen an sich, das ein Risiko ausmacht, sondern
die Zeitspanne, in welcher der Patient als Folge einer Blockierung
nicht atmet.
-
Dies
ist der Grund, weshalb Apparatur, welche Schnarchen akustisch registriert,
den Alarm nicht mit ausreichender Sicherheit aktiviert, da das Ausbleiben
des „Schnarchlautes" entweder auf eine
ruhige, stabile Atmung mit gleichmässigem Rhythmus beruht, welches
in Ordnung ist, oder weil die Luftwege für längere Zeit blockiert sind.
Hier liegt das Risiko.
-
Um
die Bedeutung der Erfindung zu unterstreichen, sei bemerkt, dass
länger
andauernde nicht ausreichende Sauerstoffzufuhr zu den Lungen das Risiko
von Gehirnschäden
und Thrombose, insbesondere bei übergewichtigen
Personen, erheblich erhöht.
-
Eine
innere Messung hat den Vorteil, dass der Patient während des
Messens nicht durch das Erregungssignal geweckt wird, und dass gleichzeitig die
Messungen durch das Hochton-Lautspektrum der Schnarchlaute nicht
in erheblichem Ausmass beeinflusst werden.
-
Die
Messonde an sich kann vor Beginn der Nacht sehr einfach und ambulant
in Zusammenarbeit mit einem Arzt oder einer Krankenschwester in
die Nase des Patienten eingeführt
werden.
-
Ein
korrektes „Dichten" durch die Nase erfolgt
automatisch aufgrund des reflektorischen Schluckens, und ein Anschluss
(Wandler/Mikrofonteil) an dem aus der Nase herausragenden Ende kann
problemlos erfolgen.
-
Eine
Synchronisierung der Bereichmessungen mit dem Schnarchlaut lässt sich
einfach durchführen,
entweder mittels eines externen Mikrofons, z.B. einem der Wandler 22, 23, 4 oder bei Benutzen des
durch das Messmikrofon empfangenen Niederfrequenzsignals.
-
Es
sei auch zu bemerken, dass die Messausrüstung (Hardware/Software),
die auf passende Weise die Messungen in jeder Kammer vornimmt und während der
Messungen den statischen Druck in den einzelnen Kammern ändert, gleichzeitig
Informationen über
die Elastizität
des Gewebes, das der Oberfläche
der Kammern Gegendruck verleiht, geben kann.
-
Bei
Erzeugen eines Druckes im Schlauch und gleichzeitiger Zufuhr von
akustischer Energie im Infraschallbereich bis zu 200 Hz in das Lumen
und die Kammern sowie einer Synchronisierung dieses Infraschallsignals
mit den akustischen Rhinometrie- (reflektometrischen) Messungen
ist es möglich
wertvolle Informationen über
die Elastizität
in jenen Wänden,
mit welchen der Schlauch unter den verschiedenen Druckverhältnissen
in Berührung
kommt, zu erhalten.
-
Diese
Art von Wandler, z.B. ein piezoelektrischer Wandler, funktioniert
in beiden Richtungen, d.h. er überträgt ein Drucksignal
bei Anlegung einer Spannung, oder überträgt ein elektrisches Signal, wenn
ein Druck angelegt wird. Als Erregungssignal kann ein zufälliges oder
pseudo-zufälliges
Signal benutzt werden, welches von den in 1 gezeigten zwei separaten Wandlern im
Zeitraum der Messungen kontinuierlich abgegeben wird.
-
Es
soll hinzugefügt
werden, dass die Erfindung auch die Möglichkeit von Prostata- oder
Uterusuntersuchungen, etc. bietet.
-
Abschliessend
sei erwähnt,
dass mit der Erfindung auch reflektometrische Untersuchungen von anderen
Hohlräumen
vorgenommen werden können, beispielsweise
laufende Kontrolle des Hohlraums in einem durch Extrusion hergestellten
Gegenstand, da die erfindungsgemässe
Technik erlaubt die Extrudierparameter genauer aufzuzeigen, um beispielsweise eine
konstante Dicke der Wände
eines Gegenstandes, der z.B. ein Schlauch sein könnte, zu erhalten.