-
Injektionsapparat für medizinische Löschungen zum Verbreichen
-
eines vorgegebenen Lösungsquantums an einen Patienten.
-
Erfindung betrifft einen Injektionsapparat für medizinische Lösungen
zum Verabreichen eines vorgegebenen Lösungsquantumus an einen Patienten.
-
Ein wohlbekannter Tur zur Bestimmung des Herzliefergr@@e besteht
in der Injektion einer vorgegebenen Menge Kaltlösung in die rochte Herzkammer proximal
zur Lungenartrie während einer gegebenen, kurzen Zeitspanne, etwa in der Gröss ordnung
von 8 Sekunden. Der Temperaturabfall des Blutes, welche einen im Herzen posisionierten
Thermistor passiert, wird abgefühl-und geme2'e;, wobei der aus der Injektion der
Lösung in einer gegebenen Zeit resultierende Bluttemperaturabfall, welcher von eine
Herzförderleistungskomputer aufgerechnet wird, ein Mass für die Förderleistung des
Herzens in Litern pro Minute ist. Diese Messtechnik zur Bestimmung (ies Blutausstosses
ist von grösster Bedeutung bei der Diagnose und Behandlung schwer herzkranker Patienten.
-
Der Nutzwert dieser Herzleistungsbestimmung mittels Thermolösungen
steht in direkter Beziehung zur Ausführungsgenauigkeit des Verfahrens. Auf dem Markt
ist eine ganze Reihe dieser Komputer zur Bestimmung der Herzleistung mittels Thermolösungen
erhältlich, welche den Blutausstoss des Herzens aus einer abfallenden Bluttemperaturkurve
errechnen.
-
Die Zuverlä,sigkeit der beschriebenen Technik zur Bestimmung der
Herzförderleistung hängt von der Durchführungsgenauigkeit und der Reproduzierbarkeit
des Injktionsprozesses ab. Gegenwartig besteht die grösste potentielle Fehlerquelle
in der Zeitspanne zur die Zufuhr der Thermolösung. Bedingung für die Genauigkeit,
Reproduzierbarkeit und Zuverlässigkeit der Messresultate ist das genaue Einhalten
einer bestimmten Zeitdauer für den Injektion-vorgang, wobei diese Zeitspanne für
jede Injektion genau die gleich sein muss. Variiert diese Injektionszeitspanne,
so wird der Gradient der Bluttemperaturänderung in einer gegebenen Zeit ebenfalls
Abweichungen auffileisen wodurch die vom Komputer geliefertel t?.'essresultate ungenau
und unzuverlässig werden. In Anbetracht des Umstandes, dass die Injektion in der
Zeitspanne von etwa zwei Sekunden, d.h. der zum manuellen Injizieren von 10 cm3
O'Dextrose benötigten Zeit, durchgeführt werden soll, kann ohne weiteres ersehen
werden, dass Abweichungen von Sekundenbruchteilen
von einer Injektion
zur anderen zu beträchtlichen Messfehlern führen können.
-
Beim derzeitigen Stand der Injektionstechnik von Thermolösungen wird
vom Arzt oder einem Assistenten eine Injektionspritze annuell betätigt zwecks Zufuhr
der Injektionslösung in einen proximal zu der Lungenarterle in die rechte Herzkammer
eingeführten Katheter. Diese manuelle Durchführung der Injektion ist eine keinesfalls
vernachlässigbare Fehlerquelle, welche zu beträchtlichen Abweichungen in den Komputerausgabewerten
führen kann. Es ist für einen technischen Medizinal-Assistenten äussert schwierig,
in reproduzierbarerWeise einen gleichmässigen Strom von Injektionslösung innerhalb
einer Jeweilig gleichen Zeitspanne zuzuführen wobei die Schwierigkeiten noch grösser
werden, wenn die Prozedur nicht immer von der gleichen Person vorgenommen wird.
Diese Ungleichmässigkeiten bei der Zufuhr der Injektionslösung resultieren in einer
unterschiedlichen Dauer der Injektionszeit, was von einer Injektion zur anderen
zu grossen Fluktuationen in den Messresultaten des Herzliefergrades bei am gleichen
Patienten von verschieden Operateuren durchgeführten Tests. Der wahrscheinlichste
Wert für die tatsächliche Herzleistung wird hierbei nocil er'.'-lten, wenn die am
nächsten beieinander liegenden Werte zurückbehalten und die übrigen verworfen werden.
-
Es ist Aufgabe der Erfindung, diese Nachteile und Unzulänglichkeiten
der derzeitigen Praxis zu vermeiden oder grösstenteils auszuschalten indem die Injektion
einer vorgegebenen Menge von Injektionslösung innerhalb einer genauen, vorbestimmten
Zeitspanne erfolgt, wobei diese Injektionszeitdauer genau vorherbestimmt werden
kann und für alle Injektionen reproduzierbar ist.
-
sliese Aufgabe wird durch einen Injektionsapparat der eingangserwilinten
Art, welcher mit den in den Hauptansprüchen angeführten Merkmalen versehen ist,
gelöst.
-
Weitere Merkmale und Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
urc den angegebenen Injektionsapparat wird die bisherige manuelle
Injektionstechnik durch einen automatischen Injektionsprozess e'setzL. Der Appi
rat begreift unter anderem einen pneumatischen Zylinder, welcher den Kolbenstempel
einer Injektionsspritze betätigt. Dem pneumatischen Zylinder wird ein druckgeregel.tes
Arbeitsmc-dium für eine zeitlich reproduzierbare Hubdauer zugeführt, wobei die Injektionsdauer
umgekehrt proportional der Ausgangsdruck eines Druckregelventilsist. Auf diese Weise
wird der Kolben der Injektionsspritze mit einer regelbaren Geschwindigkeit betätigt
und damit die Injektionslösung in der Injektionsspritze dem Herzkatheter innerhalb
des gewünschten Zeitintervalls zugeführt.
-
Der Injektionsapparat kann ebenfalls eine Abgasdrossel aufweisen.
Durch diese geschieht das Zurückgehen des Kolbens langsamer als aas Ausfahren desselbens,
wodurch der Apparat ebenfalls zum Füllen der Injektionsspritze für eine nächste
Injektion benützt werden kann.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt
und wird im Folgenden näher beschrieben.
-
Es zeigen Figur 1, eine Draufsicht auf den Injektionsapparat Figur
2, einer Vorderansicht des Injektionsapparates Figur 3, eine Seitenansicht von rechts
der Darstellung nach figur 2 Figur 4, das Schaltschema des pneumatischen Teils des
Injektionsapparates Figur 5, eine Teilansicht einer weiteren Ausführungsform des
In,ektionsapparates Figur 6, das Schaltschema des pneumatischen Teils des Injektionsapparates
der Figur 5 Figur 7, eine Injektionsgarnitur mit einem Injektionsapparat für Isotopeninjektion
Figur 8, das Schaltschema des pneumatischen Teils der Isotopeninjektior.
-
In en Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Referenzzahlen versehen.
-
Der Injektionsapparat, welcher pauschal mit der Referenzzahl 10 bezeichnet
ist, begreift im wesentlichen (Figuren 1, 2 und 3) einen oberen geschlossen Körperteil
12 von zylindrischer Form, in welchem der pneumatische Betätigungskolben untergebracht
ist, einen darunter liegenden, als Handgriff ausgebildeten Teil 14 des Apparatkörpers,
sowie einen sich von dort nach unten erstreckenden zylindrischen Teil, bestehend
aus einem oberen Abschnitt 16 und einem unteren Abschnitt 18, welcher lösbar am
Abschnitt 16 befestigt ist. Im oberen Abschnitt 16 des zylindrischen Apparatkörpers
ist ein Stromregelventil untergebracht und im unteren Abschnitt 18 eine Druckgasquelle.
Aus dem Handgriff 14 steht ein Betätigungsknopf 20 hervor, welcher den Kolben eines
Zweirast-Wegeventils betätigt. Der obere Körperteil 12 des Apparates ist als Zylinder
für einen pneumatischen Betätigungskolben 22 (in Figur 1 in Strichlinien dargestellt)
ausgebildet. Die Kolbenstange 24 dieses Kolbens 22 erstreckt sich nach aussel zur
Vorderseite des Injektionsapparates hin. Wie noch weiter unter beschrieben werden
wird, betätigt die Kolbenstange 24 den Koloen einer Injektionsspritze zwecks Injizierens
einer Injektionslösung.
-
Zvfei als Tragarme dienende Streben 26 und 28 erstrecken sich von
der Vorderseite des oberen Körperteils 12 nach vorne ; sie sind drittels einer Verschraubung
an der Frontpartie dieses oterur Ktirperteils 12 befestigt. Ein Injektionspritzenhalter
30 ist rnittels längeren Schraubenbolzen 32 und 34 and den Extremitäten der Tragarme
26 und 28 montiert. Der Spritzenhalter 30 weist einen mittig ngeordneten Halteklip
36 auf, welcher im wesentlichen eine U-förmige Gestalt hat, wobei die beiden Schenkel
des U bogenförmig zur Aufnahme einer Injektionspritze ausgebildet sind (siehe Figur
3). Der Halteklip 36 besteht aus Federmaterial und ist entsprechend dimensioniert,
um eine standardmässige, medizinische Injektionsspritze aufnehmen und festhalten
zu können.
-
Schlitze 38 und 40 In den Seitenteilen des Spritzenhalters 30 erstrecken
sich über jeden der Tragarme 26 und 28 hinaus una dienen zur Aufnahme des Fingerflansches
oder der Fing£rflügel eines Spritzenkörpers. Auf dIese Weise kann eine Injektion-
spritze
sicher im '.Halter 30 festgehalten werden, indem die Spritze 1 den Klip 36 hineingedrückt
wird, wobei die beiden Seitenschenkel zuerst nach aussen gebracht werden und anschliessend
in ihre ursprüngliche Position zurückkehren und den Spritzenkörper festhalten. Gleichzeitig
wird der Fingerflansch oder die Fingerflüg L einer standardmässigen Spritze in die
Schlitze 38 und 40 eingeführt, wodurch die Spritze in axialer Richtung festgelegt
ist.
-
Ein Mitnehmerelement 42 ist an der Extremität der Kolbenstange 24
vorgesehen und nimmt die Daumendruckplatte an der Extremität der Spritzenkolbenstange
auf, wodurch der Spritzenkolben krcütschlüssig an der Kolbenstange 24 befestigt
ist und gleichzeitig mit der Kolbenstange 24 axiale Bewegungen ausführt, der Spritzenkolben
auf diese Weise also hin und her bewegt werden kann.
-
Wenn eine Spritze richtig im Halter 30 montiert ist und die Daumendruckplatte
des Spritzenkolbers sich im Mitnehmer 42 befindet, so kann der Spritzenkolben gemäss
den Bewegungen des pneumatischen Kolbens 42 und der Kolbenstange 24 nach vorwärts
bewegt werden zu Injizieren der Injektionslösung, oder aber zurückgezogen werden
zwecks Ansaugen einer neuen Füllung von Injektionslösung. Der pneumatische Kolben
22 wird von einer Druckgasquelle her,wie etwa einer im Körper 18 untergebrachten
CO2-Patrone, mit Druckgas beaufschlagt, wobei der Gasdruck durch ein im Körperteil
16 untergebrachtes Druckregelelement geregelt wird.
-
Figur 4 zeigtein Schaltschema des pneumatischen Systems. Das aus
dem Körperteil 18 zuströmende Druckgas passiert ein Druckregelventil 44 und strömt
von dort einem Ventil 46 mit zwei Schaltstellungen un Betätigung durch einen Knopf
20 zu.
-
Das Ventils 46 ist ein 4/2-Wege Ventils mit zwei Rasten zum Festhalten
desselben in der durch den Betätigungknopf 20 eingestellten Schaltstellung. In der
Schalt stellung gemäss Figur 4 leiste das VentIl 46 den Druckgasstrom an die linke,
d.h. die Kolbenstangenseite des Kolbens 22, wobei die rechte Seite des Kolbens 22
über eine Drossel 48 gegen die Atmosphäre entlüftet wird. In dieser Schaltstellung
des Ventils tG wird demzufolge der Kolben einaf>ren und den Injektionspritzenkolben
zum Ansaugen von Injektionslösung
zurückziehen. In der anderen
Schaltstellung des Ventils 46 wird das Druckgas der rechten Seite des Kolbens 22
zugeleitet und die Kolbenstangenseite direkt gegen die Atmosphäre entlüftet, so
dass der Kolben 22 ausfährt und die Injektionslösung vom Injektionsspritzenkolben
aus der Spritze herausgepresst wird. Durch das Vorhandensein der Drossel 48 kann
die Bewegung des Kolbens 22 mit zwei verschiedenen Geschwindigkeiten erfolgen. Wird
der Kolber eingefahren zum Ansaugen von Injektionslösung in die Injektion:: spritze,
so ist die Geschwindigkeit kleiner als beim Ausfahren Kolbens aufgrund der Wirkung
der Drossel 48; der Kolben 22, die Kolbenstange 24 und der Kolben der Injektionsspritze
werden dellzufolge zum Einspritzen von Injektionslösung mit einer ersten Geschwindigkeit
vorgeschoben werden und mit einer zweiten, niedrigeren Geschwindigkeit zurückgezogen
zum sachgemässen An saugen einer weiteren Injektionslösungsfüllung. Es muss speziell
darauf hingewiesen werden, dass das Ausfahren des Kolbens 22, der Kolbenstange 24
und des Injektionspritzekolbens immer mit der gleichen, für jeden Tnjektionsvorgang
reproduzierbaren Geschwindigkeit erfolgt, und zwar aufgrund des konstanten Arbeitsdruckes
auf der rechten Seite (Figur 4) des Kolbens 22 bei dessen Ausfahren. Demzufolge
geschieht das Ausstossen der Injektionslösung mit einem konstanten Volumenstrom,
sodass das Zeitintervallfür jeweils einen Fnjektionsvorgang inner das gleiche bleibt.
Das bisher schwierige Problem der Erzeugung eines gleichmässigen Volumenstromes
der einzuspritzenden Injektionslösung ist mithin gänzlich ausgeschaltet.
-
Beim Arbeiten mit dem Injektionsapparat wird der Betätigungsknopf
20 zuerst in Bezug auf das Apparatgehäuse nach aussen gezogen, welche Stellung der
Ansaugstellung nach Figur 4 entspricht.
-
Der untere Gehäuseteil 38 wird dann vom darüberliegenden Teil 1 losgeschraubt
und eine C02-Patrone 50 (in Figur 3 mit Strichlinien angedeutet) mit dem Hals nach
oben in den Gehäuseteil 18 eingelegt.
-
Dieser Gehäuseteil 18 wird daraufhin wieder mit dem darüber liegenden
Gehäuseabschnitt 16 verschraubt, sodass der Dichtverschluß cr CO2-atrone von einem
vom Gehäuseteil 18 nach unten zeigenden Dorn in bekannter Weise durchstossen wird
und dem eingeschlossenen Gas der Weg aus der C02-Patrone freigegeben wird.
-
Soll in diesem Stadium die Vorrichtung auf das Vorhandensein von Druck
geprüft werden, so wird der Betätigungsknopf 20 zuerst bis in seine innere Endlage
hineingedrückt und anschliessend bis zu seiner äuseren Endlage herausgezogen, wodurch
ein Arbeitszyklus des Kolbens 22 mit Kolbenstange 24 hervorgerufen wird. Sodann
wird eiie Injektionsspritze in den Halter 30 eingelegt, wobei der Spritzenkörper
vom Halteklip 36 eingespannt wird, die Fingerflügel der Spritze sich In die Schlitze
38 und 40 einlegen und die Druckplatte des Spritzenstempels vom greiferförmigen
Kolbenstangenende 42 umschlossen wird. Es sei darauf hingewiesen, dass das Aufnahmevolumen
bei den verschiedenen Injektionsspritzentypen für einen gegebenen Spritzenstempelhub
unterschiedlich ist, sodass also eine Injektionspritzengrösse gewählt werden soll,
bei welcher die Menge der einzuspritzenden Injektionslösung dem Hut des Injektionsapparates
entspricht. Vorzugsweise wird die Injektionsspritze mit dem gewünschten Volumen
Injektionslösung gefüllt und an dem Katheter angeschlossen, bevor sie in den Halter
30 eingeführt wird. Wenn der Patient für den Test bereit ist, alle anderen Instrumente
zur Messung der Herzförderleistung vorbereitet sind und dann vom behandelnden Arzt
das Signal zum Injizieren der Injektionslösung gegeben wird, braucht die Bedienungsperson
des Inäektionsäi)par'-tes nur den Betätigungsknopf 20 schnell bis zu seinem irfforon
Anschlag hineinzudrücken. Durch diese Betätigung des Knopfes '0 vird das 4/2-Wege
Ventil 46 nach Figur 4 in seine zweite ScJ-tstelung gebracht, in welcher der Kolben
22, die Kolbenstange 24 sowie der Kolben der Injektionsspritze ausfahren und die
gesamte Füllung der Injektionsspritze während einem vorgegebenen Zeitintervall,
etwa in der Grössenordnung von 2 Sekunden, ausstossen. Zum Wiederauffüllen der Injektionsspritze
wird letztere lediglich in bekannter Weise mit einem Injektionslösung enthaltenen
Gefäss vei uden und der Betätigungsknopf 20 nach aussen bis zu seiner äusseren Endlage
gezogen. Das Ventil 46 wird dann in die in Figur 4 gezeigte Schaltstellung gebracht,
in welcher der Kolben 22 mit der Kolbenstange 24 und dem Injektionsspritzenkolben
zurückgefahren wird (und zwar mit kleinerer Geschwindigkeit als beim Ausfahren),
weit ein konstantes Volumen von Injektionslösung in einer bestimmten eit, wie etwa
acht Sekunden, angesaugt wird. Hierauf wird die Injektionsspritze von genanntem
Gefäss getrennt und ist damit für eine nächste Einspritzung eines konstanten Volumens
von Injektionslösung bei konstantem Volumenstrom und Einspritzzeit bereit.
-
Beim Leerwerden der C02-Patrone 50 nimmt die Injektionsgeschwindigkeit
des Apparates schnell ab. Es braucht dann nur die leere CO>-Patrone durch eine
frische ersetzt zu werden, wonach der Apparat wieder betriebsbereit ist.
-
Soll weniger als das gesamte Fassungsvermögenaer Injektionsspritze
injiziert werden, so wird letztere bei jeder Füllung nur bis zu diesem gewünschten,
kleineren Volumen gefüllt und, wie beschrieben, in den Halter 30 eingeführt.
-
Die Daumendruckplatte des Spritzkolbens wird jedoch dann nicht in
den greiferförmigen Mitnehmer an der Kolbenstange 42 eingeführt. Die Kolbenstange
24 wird nun frei ausfahren bis zu dem Punkt, wo ihre Extremität gegen die Druckplatte
des Spritzenkolbens stösst, worauf das eingeführte Lösungsvolumen ausgestossen wird.
Bei dieser Einsatzweise des Apparates muss die Füllung der Injektionsspritze naturgemäss
durch Handbetätigung erfolgen.
-
In den Figuren 5 und 6 ist eine geänderte Ausführungsform eines Injektionsapparates
gezeigt welcher ein erstes wichtiges Merkmal aufweist für Injektion mit variabler
Geschwindigkeit und ein zweites wichtiges Merkmal welches sich auf die Sicherheit
bezieht und ein Ansaugen durch Unachtsamkeit vermeiden soll. Figur 5 zeigt eine
geänderte Ausführungsform des Körperteils des Injektionsapparates der Figur 1 und
Figur 6 zeigt das pneumatische Schaltschema dieser Ausführungsform. -In der abgeänderten
Ausführungsform gemäss Figur 5 ist ein Vierwegesteuerventil in einem Gehäuseteil
100 des Gehäuses untergebracht. Das Vierwegeventil ist mit 102 in Figur 6 bezeichnet
und begreift einen Betätigungsknopf 104 zur Steuerung des Ventils und eine Feder
106 um das Ventil in seine Nullstellung zu bringen. Der Gehäuseteil 108 des Gehäuses
enthält ein Druckregelventil 110 welches gegen die Kraft einer Rückstellfeder 114
durch den Drucknopf 112 betätigt wird um den Druckabfall des Regelventils je nach
der Stellung des Drucknopfes 112 zu ändern.
-
Wie am besten aus der Figur 6 hervorgeht, ist gemäss der Ausführungsform
der Figuren 5 und 6 das Vierwegeventil 102 und uas Druckregelventil 110 zwischen
dem Druckregelventil 44 und dem Kolbenzylinder 12 geschaltet.
-
Gemäss der Ausführungsform der Figuren 5 und 6 dient das Druckregelventil
44 dazu einen konstanten Gasdruck wie in der Ausführung von Figur 1 aufrecht zu
erhalten. Das einstellbare Druckventil 110 ist jedoch imstande den Druck des vom
Druckregelventil 144 zum Zylinderkolben gelieferten Gases zu ändern um die Ausfahr-
oder Einfahrgeschwindigkeiten des Kolbens 22 zu steuern. Die Geschwindigkeit des
Kolbens 22 kann demgemäss sowohl in der Ansaug- wie auch in der Abgaberichtu durch
Eindrücken des Betätigungsknopfes 112 gewählt und verändert werden.
-
Das Vierwegeventil 102 bestimmt die Richtung in welcher der Kolben
22 bewegt wird, d.h. nach links um Injektionsflüssigkeit abzugeben, oder nach rechts
zum Ansaugen. In der Position gemäss Figur 6 , welche normalerweise die unbetätigte
Position des Vierwegeventils 102 ist, ist das Ventil eingestellt um Druckflüssigkeit
auf die rechte Seite des Kolbens 22 abzugeben und die linke Seite des Kolbens 22
zu entlüften, sodass der Kolben 22 nach links bewegt wird um die Injektionsflüssigkeit
der Injektionsspritze auszustossen.
-
Wenn der Knopf 104 betätigt wird um das Ventil 102 in seine zweite
Stellung zu bringen, führt das Ventil die Druckflüssigkeit auf die linke Seite des
Kolbens 22 währenddem die rechte Seite des Kolbens 22 entlüftet wird, sodass der
Kolben 22 nach rechts bewegt wird und die Flüssigkeit in die Injektionsspritze angesaugt
wird. Es wird jedoch kein Druckgas an das Ventil 102 abgegeben solange d s steuerbare
Druckregelventil 110 nicht betätigt wird.
-
Die Feder 106 hält das Ventil 102 in der in Figur 6 gezeigten Stellung,
ausgenommen der Fall dass der Drucknopf 104 betätigt wird um das Ventil in seine
zweite Stellung zu bringen.
-
Sobald jedoch der Drucknopf 104 nicht mehr betätigt wird, wird die
Feder 106 das Ventil 102 in die in Figur 6 gezeigte Stellung bringen. Die Stellung
des Ventils 102 bestimmt demgemäss die Bewegungsrichtung des Kolbens 22, d.h. es
bestimmt ob der Apparat Injektionsflüssigkeit ansaugt oder abgibt. Die
Stellung
des Drucknopfes 112 ist cazu bestimmt die Stellung des steuerbaren Druckregelventils
110 zu ändern um die Geschwindigkeit des Kolbens 22 und demgemäss die Geschwindigkeit
des Spritzenstempels in der einen oder der anderen Richtung zu bestimmen. Es sei
noch erwähnt dass, da die normale Stellung des Ventils 102 der Abgabe von Injektionslösung
entspricht, das Ansaugen nur dadurch erfolgen kann, dass der Druckknopf 104 absichtlich
betätigt wird. Ein zufälliges unbewusstes oder ungewolltes Ansaugen ist demgemäss
unmöglich, da das Ansaugen eine absichtliche Betätigung der beiden Knöpfe 104 und
112 verlangt.
-
Die Figuren 7 und 8 zeigen eine weitere Ausführungsform, gemäss welcher
der Apparat als isotopeninjektor verwendet werden kann, insbesondere auf dem Gebiet
der Kernmedizin. Figur 7 zeigt eine Injektionsgarnitur, während Figur 8 das Schaltschema
des pneumatiscnen Teils zeigt um den Injektor zu betätigen.
-
Eine herkömmliche Injektionsspritze 116 ist entsprechend der Figur
1 im Injektionsapparat montiert. Die Injektionsspritze 116 ist mit mit einem Dreiwegesystem
118 ausgestattet welches einen Verbindungskanal 120 mit der Injektionsspritze aufweist,
einen zweiten Kanal 124 welcher mit dem Ausgangsrohr 126 verbunden ist, und einen
dritten Kanal 128, welcher mit einem Flüssigkeitsreservoir verbunden ist. Das Dreiwegesystem
118 besitzt einenäusseren Handgriff 122 welcher die Stellung eines inneren Abschlusshahns
des Dreiwegesystems 118 bestimmt.
-
Das Dreiwegesystem 118 ist so ausgestattet, dass es drei verschiedene
Stellungen einnehmen kann. In einer ersten Stellung ist die Leitung 120 mit der
Zeitung 124 verbunden, so dass der Inhalt der Injektionsspritze 116 in die Leitung
126 ausgestossen werden kann ohne dass eine Verbindung mit dem Kanal 128 besteht.
-
In einer zweiten Stellung ist die Leitung 120 mit dem Kanal 128 verbunden
um Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsreservoir anzusaugen und die Injektionsspritze
116 aufzuladen, wobei jedoch keine Verbindung zwischen der Ausgangsleitung 126 und
dem Kanal 128 besteht. In einer dritten Stellung ist der Kanal 128 mit dem Kanal
124 verbunden um die Ausgangsleitung zu spülen oder für intravenöse Einspritzungen.
-
In der Ausgangsleitung 126 ist ein Y-förmiges Injektionsstück 130
vorgesehen in welches eine Nadel 132 einer Injektionsspritze oder irgend einem anderen
Injektionsmechanismus 134 eindringt um Material dieser Injektionsspritze 134 mit
dem Inhalt der Ausgangsleitung 126 zu vermischen. In einer bevorzugten Ausführungsform
eines Isotopeninjektionsapparates sind die Injektionsspritze 116 und die Ausgangsleitung
126 mit einer Injektionsflüssigkeit wie beispielsweise einer Salzlösung gefüllt,
während die Injektionsspritze 134 dazu bestimmt ist ein radioaktives Isotopenmaterial
in die Salzlösung der Ausgangsleitung 126 einzugeben. Derjenige Teil der Ausgangsleitung
126 welcher sich stromabwärts des Injektionsstückes 130 befindet ist in einem Bleimantel
oder einem anderen geeigneten Schutzrohr 138 untergebracht zum Schutz gegen die
Strahlungen. Die Leitung 126 endet in einem Einschraubstück 136 welches stromabwärts
vom Schutzrohr 138 mit der Leitung 126 verbunden ist und am entgegengesetzten Ende
der Leitung 126 mit einer Injektionsnadel oder einem Katheter verbunden werden kann
um dem Patienten das Isotopenmaterial für Untersuchungszwecke zu verabreichen.
-
Gemäss der Ausführung von Figur 7 wird eine Salzlösung vom Flüssigkeitsreservoir
in die Injektionsspritze 116 angesaugt und anschliessend durch die Ausgangsleitung
126 in das Einschraubstück oder Nadeladapter 136 ausgestossen und zwar so, dass
die Ausgangsleitung 126 das Einschraubstück 136 und die Injektionsnadel oder Katheter
welche mit dem Einschraubstück 136 verbunden ist vollständig gefüllt ist und sich
ausserdem eine komplette Charge Salzlösung in der Injektionsspritze 116 befindet.
Nach dem die Injektionsspritze 116, die Ausgangsleitung 126 und das Einschraubstück
136 (mit Nadel oder Katheter) mit der Salzlösung gefüllt sind, wird ein genau abgemessenes
Volumen eines radioaktiven Isotops in das Y-förmige Injektionsstück 130 eingespritzt.
-
Das Volumen des eingespritzten Isotops kann irgend welchen Wert aufweisen
bis zum totalen Volumen desjenigen Teils der Ausgangsleitung 126 welcher sich im
Schutzrohr 138 befindet. Wie
gross auch die Menge des eingegebenen
Isotops auch sei, auf jeden Fall wird ein entsprechendes Volumen der Salzlösung
durch den Adapt r 136 gedrängt und ausgestossen. Der Injektionsapparat ist anschliessend
vollständig geladen und gebrauchsfertig.
-
Es sei daran erinnert, dass die Injektionsspritze 116 zusammen mit
einem Injektionsapparat 10 gebraucht wird und für die Benutzung der Isotopeninjektionsgarnitur
der Injektor so eingestellt ist, dass der Stempel der Injektionsspritze 116 vorwärts
bewegt wird um dem Patienten das Isotopenmaterial und die Salzlösung zu verabreichen.
Es sei besonders hervorgehobe dass die ganze Isotopenlösung welche in demjenigen
Teil. der Leitung 126 aufbewahrt wird welcher vom Strahlenschild 137 umgeben ist
dem Patienten als eine abgesonderte, mit der Lösung der Einjektionsspritze 116 und
der Leitung 126 durchspülten Menge,zugegeben wird. Um eine Bolusinjektion auszuführen
soll das von der Injektionsspritze 116 angesaugte Volumen gleich oder grösser sein
als das Volumen desjenigen Teils der Leitung 126 welches vom Schutzrohr 137 umgeben
ist.
-
Figur 8 zeigt das Schaltschema des pneumatischen Teils des Injektionsapparates
10 wenn dieser als Isotopeninjektor benutzt wird. Ein federbelastetes Vier/Zweiwegeventil
138 ist zwischem dem Druckregelventil 144 und dem Zylinder 12 engebaut.
-
Das Ventil 138 wird normalerweise mittels einer Feder 140 in eine
erste Stellung oder Ruhestellung bewegt. Ein Drucknopf 142 dient dazu das Ventil
gegen die Federkraft zu betätigen.
-
Das Ventil 138 kann, wie das Ventil 100, im Gehäuse des Injektionsapparates
untergebracht werden, wobei der Drucknopf 142 in der gleichen Weise wie der Drucknopf
104 aus dem Gehäuse herausragt. In der ersten Stellung oder Ruhestellung des Ventils
138 stehen sowohl die rechte wie auch die linke Seite des Kolbens unter Atmospärendruck
und die Zufuhrleitung vom Druckregelventil 44 wird durch das Ventil unterbrochen.
Dieser Zustand des Ventils ist in Figur 8 gezeigt. Wenn der Drucknopf 142 zwecks
Bedienung des Isotopeninjektors betätigt wird, wird das Ventil in seine
zweite
Stellung gebracht und ein Druckmedium in die rechte Kolbenkammer gefördert währenddessen
die' linke Seite des Kolbens 22-entlüftet wird, sodass der Kolben 22 nach links
bewegt wird und der Stempel der Flüssigkeitsspritze zwecks Injektion bedient wird.
Während der Betätigung des Injektionsapparates kann der Injektionsvorgang über die
ganze Bewegungsstrecke des Kolbens gesteuert werden. Wenn der Druck auf den Knopf
142 unterbrochen wird, drückt die Feder 140 das Ventil 138 automatisch in seine
Ruhestellung in welcher beide Seiten des Kolbens 22 entlüftet werden und der Injektionsvorgang
unterbrochen wird. Dadurch dass der Drucknopf 142 absichtlich bedient werden muss
um den Injektionsvorgang einzuleiten ist eine wichtige Sicherheitsmassnahme gewährleistet.
Der Injektionsvorgang kann ausserdem durch Unterbrechung der Betätigung des Drucknopfes
142 in irgendeiner Zwischenstellung des Kolbens unterbrochen werden. Das Ansaugen
und das Zurückbringen des Kolbens 22 nach rechts in die Ausgangsstellung werden
von Hand betätigt.
-
L e e r s e i t e