DE19614337A1 - Medikamenten-Applikationsvorrichtung - Google Patents

Medikamenten-Applikationsvorrichtung

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DE19614337A1 DE19614337A DE19614337A DE19614337A1 DE 19614337 A1 DE19614337 A1 DE 19614337A1 DE 19614337 A DE19614337 A DE 19614337A DE 19614337 A DE19614337 A DE 19614337A DE 19614337 A1 DE19614337 A1 DE 19614337A1
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Description

Die Erfindung betrifft eine Medikamenten-Applikationsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Für die präzise intravenöse und subcutane Infusionstherapie wer­ den heute fast ausschließlich teure, komplizierte, schwere und sperrige, elektrisch betriebene Infusionspumpen mit aufwendigen Alarmvorrichtungen eingesetzt. Für das Offenhalten intravenöser Zugänge, vor allem Venenkatheter, z. B. beim Transport im Kran­ kenhaus zu kleinen operativen Eingriffen oder Spezialuntersuchun­ gen wie Röntgendiagnostik, Nuklearmedizin, Stoffwechsel, NMR-Spektroskopie u. a. Maßnahmen, aber auch zur postoperativen Schmerztherapie, vor allem der vom Patienten gesteuerten, beim Transport mit dem Rettungswagen und nicht zuletzt bei der ambu­ lanten Schmerz- und Infusionstherapie zuhause wären andere, ein­ fachere Infusionssysteme wünschenswert. Diese Systeme sollten einfach und sicher in der Bedienung, kostengünstig, leichtgewich­ tig und klein in den Abmessungen sein, über einen weitgehend war­ tungsfreien Antrieb verfügen, dabei aber eine präzise intravenö­ se Infusionstherapie ermöglichen.
Infusionssysteme, denen derartige Überlegungen zugrundeliegen, stellen z. B. die heute schon erhältlichen, leichtgewichtigeren, einfacher zu bedienenden, weitgehend wartungsfreien spezialfeder­ getriebenen Infusions-Spritzenpumpen dar, die in Kombination mit über Schläuche angeschlossenen, fixen Durchflußbegrenzern für bestimmte Durchflußvolumina pro Zeiteinheit geliefert werden. Noch bestehende Probleme hierbei sind aber, daß
  • 1. die als Durchflußbegrenzer verwendeten Mikrolumenschläuche oder gezogenen Glasmikrokapillaren nur schwer exakt in Serie mit den geforderten geringen Toleranzen herstellbar sind und deswegen nur zu einem sehr hohen Preis angeboten werden kön­ nen,
  • 2. Dosierungenauigkeiten dieser Durchflußbegrenzer bei Änderun­ gen der Viskosität der Infusionslösungen nicht nur durch Zu­ sätze, sondern vor allem in Abhängigkeit von der Temperatur auftreten,
  • 3. große Totraumvolumen dieser Schläuche mit ihren Konnektoren auftreten, vor allem wenn kleinste Infusionsvolumina pro Zeiteinheit, wie z. B. bei der Schmerztherapie, appliziert werden sollen,
  • 4. ein rascher, unkomplizierter Wechsel der Infusionsgeschwin­ digkeit nicht ohne weiteres möglich ist,
  • 5. lange Vorbereitungszeiten beim luftblasenfreien Füllen der voluminösen Infusionsleitungen mit ihren Konnektoren, Fil­ tern und Adaptern in Kauf genommen werden müssen, vor allem bei Anwendung von Durchflußbegrenzern (Mikrolumenschläuche, Kapillaren) für sehr kleine Infusionsgeschwindigkeiten,
  • 6. noch zu große, schwere Infusionspumpen und zu umständlich zu bedienende Infusionssysteme verwendet werden müssen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine gattungsgemäße Medika­ menten-Applikationsvorrichtung so weiterzubilden, daß sie eine technisch einfache, exakte Medikamenten-Applikation kostengün­ stig ermöglicht.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Medikamenten-Applikationsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Bevorzugte Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nachste­ hend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Medikamenten-Applikationsvorrichtung mit eingesetzter Einmalgebrauch-Injektions-Infusionsspritze,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Funktion der Vorrich­ tung nach Fig. 1 (Injektions-Infusions-Betrieb),
Fig. 3 eine schematische Darstellung der Funktion der Vorrich­ tung nach Fig. 1 (Vorbereiten für Infusionsbetrieb),
Fig. 4 als weiteres Ausführungsbeispiel, in schematischer Dar­ stellung im Schnitt, eine pneumatisch-hydraulische Vor­ schubeinheit mit eingelegter medikamentengefüllter Einmalgebrauch-Injektions-Infusionsspritze, fertig zum Ge­ brauch,
Fig. 5 das Ausführungsbeispiel wie in Fig. 4 beschrieben, je­ doch mit entleerter Einmalgebrauchsspritze,
Fig. 6 als weiteres Ausführungsbeispiel, in schematischer Dar­ stellung im Schnitt, eine pneumatische Vorschubeinheit mit einer integrierten ölhydraulischen Bremsvorrichtung mit geschlossenem Ölkreislauf (vorbereitet zum Einlegen einer gefüllten Medikamentenspritze; zur Vereinfachung ist nur der Spritzenvorschub mit eingesetztem Spritzel­ stempel gezeichnet),
Fig. 7 das Ausführungsbeispiel wie in Fig. 6 beschrieben, je­ doch bei entleerter Einmalgebrauch-Medikamentenspritze,
Fig. 8 eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Medikamenten-Applikationsvorrichtung.
Fig. 1 zeigt perspektivisch ein Ausführungsbeispiel der Medikamenten-Applikationsvorrichtung. Sie besteht aus zwei Infusions-Spritzenzylindern 3, 13 mit dicht eingepaßten Kolben 5, 15. Die Zylinder 3, 13 sind durch Haltevorrichtungen 1, 2 in einem be­ stimmten Abstand zueinander fixiert. Der Zylinder 3 enthält eine Spiraldruckfeder 4, die den dicht eingepaßten Kolben 5 in Pfeil­ richtung 6 belastet und damit den anliegenden Spritzenstempel 7 mit Kolben 8 im Spritzenzylinder 9 in Richtung auf deren Auslaß­ konus 22 bewegt. Der Spritzenzylinder 9 ist Teil der über eine Verriegelungsvorrichtung 10 angeflanschten Einmalspritze 21. Der zweite Zylinder 13 ist mit einem luftdurchlässigen Deckel 14 ver­ schlossen und enthält den dicht eingepaßten Kolben 15. Dieser ist lösbar verbunden mit einer runden Kolbenstange 16, die in einem Handgriff 19 endet und an ihrer äußeren Hälfte ein Gewinde 17 aufweist, auf dem verstellbar eine Anschlagmutter 18 angeord­ net ist. Ein Dosiermodul 20 wird mit den Luerkonnektoren 121, 122 der Spritzenzylinder 3, 13 verriegelt.
Fig. 2 und 3 dienen der anschaulichen Funktionsbeschreibung. Fig. 2 zeigt schematisch und im Schnitt die Medikamenten-Applika­ tionsvorrichtung, betriebsbereit zum Einsatz beim Patienten. Die mit Medikamentenlösung luftblasenfrei gefüllte Einmalspritze 21 wird mit ihrem Auslaßkonus 22 mit einer nicht dargestellten Ver­ bindungsleitung zum Patienten verbunden. Die zusammengedrückte Spiraldruckfeder 4 dehnt sich in Pfeilrichtung 6 aus und ver­ schiebt damit Kolben 5 und den anliegenden Spritzenstempel 7 mit Kolben 8 im Spritzenzylinder 9. Da dieser Zylinder 9 mit der Ver­ riegelungsvorrichtung 10 fest verbunden ist, wird Medikamentenlö­ sung an den Patienten abgegeben. Damit aber dieser Vorgang z. B. wie gewünscht kontinuierlich langsam erfolgen kann, wird die nach Expansion strebende Druckfeder 4 in ihrer Bewegung kontrol­ liert hydraulisch gesteuert, indem Flüssigkeit aus dem als Flüs­ sigkeitsreservoir 26 dienenden Spritzenzylinder 13 mit Kolben 15 über das Dosiermodul 20 angesaugt wird. Dieses Modul enthält einen der Dosierdüse 27 (Dosierröhrchen, -schlauch) vorgeschalte­ ten Partikelfilter 28 (zum Fernhalten evtl. entstehender Abrieb-Schmutzpartikel) und im Bypass ein Einwegeventil 29 mit ge­ ringem Strömungswiderstand bei geringstem Backflow, das geschlos­ sen ist.
Die durch das Dosiermodul kontrollierte Abgabe von Infusionslö­ sung an den Patienten wird nun so lange erfolgen, bis die An­ schlagmutter 18 durch den Verschlußdeckel 14 gestoppt wird, und damit auch der über die Kolbenstange 16 verbundene Kolben 15. Auf diese Weise können damit auch vorgewählte Teilvolumina aus der Medikamentenspritze an den Patienten mit kontrollierter, ge­ ringer Geschwindigkeit abgegeben werden.
In Fig. 3 ist der Zustand nach Beendigung der Medikamenteninfu­ sion und Entfernung der Spritze 21 dargestellt, sowie die erfor­ derlichen Maßnahmen, die notwendig sind für eine erneute Benut­ zung der Vorrichtung für die Medikamenten-Applikation. Die im Zylinder 3 weitgehend entspannte Feder 30 kann nun entweder durch manuelle Druckausübung in Pfeilrichtung 31 mit Hilfe des Stempels 7 einer neuen, mit Medikamentenlösung gefüllten, fest am Auslaßkonus verschlossenen Injektionsspritze auf den Kolben 5 oder auch durch manuelles Zurückziehen des Kolbens 15 über die Kolbenstange 16 und den Handgriff 19 erneut zusammengedrückt (ge­ spannt) werden. Hierbei kann die Flüssigkeit schnell und wider­ standsarm über das geöffnete Einwegeventil 32 (auch in ganz klei­ ner Menge über die Düse 27) in das Flüssigkeitsreservoir 26 zu­ rückströmen. Nach kurzer Zeit ist der Zustand, wie in Fig. 1 dar­ gestellt, wiederhergestellt.
Fig. 4 bis 8 zeigen schematisch im Schnitt weitere Ausfüh­ rungsbeispiele.
In Fig. 4 ist schematisch im Schnitt eine pneumatisch-hydraulische Vorschubeinheit nach Wiederherstellung des Betriebszustan­ des mit eingelegter medikamentengefüllter Spritze jetzt fertig zum erneuten Gebrauch dargestellt. Beim Starten der Medikamenten-Applikation strömt über den Einlaßstutzen 43 Druckluft, z. B. aus einem Handgebläse mit Manometer und aufblasbarer Manschet­ te, wie zur Blutdruckmessung benutzt, in den Vorschubzylinder 42 mit Kolben 44, Kolbenstange 41 und Rückholfeder 45. Dabei kompri­ miert der Kolben 44 wie in Fig. 5 dargestellt die Rückholfeder 45 und verdrängt die im Zylinder 42 vorhandene Flüssigkeit. Die­ se strömt langsam, nur über die Dosierdüse(-kapillare) 27 und den Partikelfilter 28 (Einwegeventil 35 geschlossen) des Dosier­ moduls 20 in den Reservoir-Zylinder 26 mit Kolben 15 und Entlüf­ tungsöffnung 34. Streng gekoppelt mit der Bewegung des Kolbens 44 wird auch über die Kolbenstange 41 die verbundene Haltevor­ richtung 40 mit eingelegtem Spritzenstempel 39 und damit auch der Einmal-Spritzenkolben 8 in dem medikamentengefüllten Zylin­ der 21, dessen Laschen 37 in der Halterinne 38 fixiert sind, in Richtung Spritzen-Auslaßstutzen 22 vorgeschoben. Dieser Auslaß­ stutzen ist in die Haltevorrichtung 36 eingelegt und gibt über einen angeschlossenen, nicht gezeichneten Infusionsschlauch das ausgepreßte Medikament an den Patienten ab. Soll nun nach beende­ ter Medikamenten-Applikation eine neue medikamentengefüllte Ein­ mal-Spritze verabreicht werden, wird die Haltevorrichtung 40 z. B. manuell mit der Kolbenstange 41 und dem verbundenen Kolben 44 bis zum Anschlag heraus-/zurückgezogen. Flüssigkeit strömt damit rasch aus dem Reservoir-Zylinder 26 über das jetzt offene Ein­ wegeventil 33 und in kleiner Menge auch über Partikelfilter 28 und Dosierdüse 27 des Dosiermoduls 20 in den Zylinder 42 bei gleichzeitiger Entspannung der Rückholfeder 45. Damit kann die neue medikamentengefüllte Einmalspritze eingelegt werden und die erneute Infusion beginnen.
In Fig. 6 und 7 ist als weiteres Ausführungsbeispiel eine pneumatische Spritzen-Vorschubeinheit mit einer integrierten öl­ hydraulischen Bremsvorrichtung mit geschlossenem Ölkreislauf dar­ gestellt. Zur Zeichnungsvereinfachung sind die medikamentenge­ füllte Einmalspritze und ihre Halterungen weggelassen, da sie weitgehend denen von Fig. 4 und Fig. 5 entsprechen. Fig. 6 zeigt die pneumatische Spritzen-Vorschubeinheit, vorbereitet zum Ein­ setzen der medikamentengefüllten Einmalspritze. Wie man sieht, ist eine verdrehgesicherte Kolbenstange 46, welche die Haltevor­ richtung 40 für den Spritzenstempel 7 trägt (nur dieser Teil der Einmalspritze ist dargestellt), maximal zurückgezogen.
Auf der in den Dichtungen 51, 52 laufenden Kolbenstange 46 sind die zwei befestigten Kolben 47, 48 in ihren zugehörigen Zylin­ dern jeweils in Endposition. Nun kann, nachdem die Medikamenten­ spritze eingelegt ist, die Infusion gestartet werden. Hierzu wird ein Zylinder-Einlaßstutzen 56 mit einer (nicht dargestell­ ten) Druckluftquelle verbunden. Druckluft strömt nun in die rech­ te Zylinderkammer 53 ein und schiebt den auf der Kolbenstange 46 sitzenden Arbeitskolben 47 und den Bremskolben 48 in der Zeich­ nung nach links. Dieser Vorgang ist in Fig. 7 dargestellt. Dabei wird durch den Arbeitskolben 47 Luft aus der linken Zylinderkam­ mer 57, die von dem ölgefüllten Bremszylinder durch die Scheide­ wand 54 getrennt ist, über die Entlüftungsöffnung 58 ausge­ stoßen. Diese Bewegung des Arbeitskolbens 47 kann aber nur sehr langsam erfolgen, da sich der im ölgefüllten Zylinder angeordne­ te Bremskolben 48 nur so schnell nach links bewegen kann, wie das Öl von seiner linken Kammer 60 über eine im Kolben 48 vorge­ sehene Düse 49 (Einwegeventil 50 ist geschlossen) in die rechte Kammer 59 fließen kann. In Fig. 7 ist dieser Zustand kurz vor Medikamenten-Infusionsschluß dargestellt. Soll nun die leere Me­ dikamentenspritze durch eine volle neue Spritze ausgetauscht wer­ den, muß die leere Spritze entfernt und die Kolbenstange 46 mit der Spritzenstempel-Haltevorrichtung 40 z. B. manuell zurückgezo­ gen werden. Dies läßt sich schnell mit wenig Kraftaufwand bewerk­ stelligen, da, wie Fig. 6 zeigt, das Öl im Bremszylinder rasch ohne Widerstand aus der rechten Kammer 59 durch das jetzt weit offene Einwegeventil 50 im Kolben 48 in die linke Kammerhälfte 60 fließen kann. Damit ist rasch ein erneutes Einlegen einer neuen medikamentengefüllten Spritze möglich. Durch diese Integra­ tion von Pneumatikzylinder und Dosiermodul, realisiert als Öl­ bremszylinder in einem Zylinderrohr 55 mit Trennwand 54, läßt sich eine sehr kompakte, störunanfällige, präzise, einfach be­ dienbare, preiswerte Medikamenten-Applikationsvorrichtung reali­ sieren.
Fig. 8 zeigt eine weitere Ausführungsform schematisch. Hier dient eine unter Spannung stehende Druckfeder 62, die in einem Zylinder 61 mit Kolben 63 und Haltevorrichtung 66 für eine Sprit­ ze angeordnet ist, als Antriebselement. In diese Haltevorrich­ tung ist eine mit Hydraulikflüssigkeit gefüllte Spritze 67, die als Reservoir dient, eingesetzt. Aus ihr wird durch den Druck des Kolbens 63 auf Spritzenstempel 64 und Kolben 65 Hydraulik­ flüssigkeit über den Druckverbindungsschlauch 68 und das zwi­ schengeschaltete druckbegrenzende Dosiermodul 69 - (mit Einwege­ ventil 70 (Flußrichtung zum Reservoir 67) und im Bypass die Do­ sierdüse 71 mit nachgeschalteter Druckbegrenzungsvorrichtung 72 (aufgebaut beispielsweise aus einer Druckkapsel als Auslöser für ein manuell federvorgespanntes Schlauchquetschventil)) - über ein Verbindungselement 73 in die einen Zylinder 74 mit Kolben 75 und Spritzen-Verriegelungselement 78 aufweisende Vorschubvorrich­ tung abgegeben. Dies bewirkt, daß der Kolben 75 den Spritzenstem­ pel 76 und Kolben 77 der mit Arzneimittel gefüllten und mit der Vorschubvorrichtung verriegelten Einmalspritze 79 in Pfeilrich­ tung 80 in ein nicht dargestelltes, an den Patienten angeschlos­ senes Infusionsschlauchsystem entleert. Nach Entleerung der Spritze kann, wie schon beschrieben, eine neue volle Spritze mü­ helos eingesetzt werden, da der Kolben 75 zurückgeschoben werden kann unter Auspressen von Hydraulikflüssigkeit über Schlauch 68 und Ventil 70 in die Reservoirspritze 67 mit Zurückschieben von Kolben 65.
Der wesentliche Vorteil all dieser beschriebenen Vorrichtungen gegenüber anderen bekannten, nur mit Spiralfederantrieb arbeiten­ den Systemen ist, daß die teueren, schwer präzise herstellbaren Einmalgebrauchs-Dosierschläuche (-kapillaren) entfallen können. Derartige Schläuche sind ein wesentlicher Hinderungsgrund für die heute noch geringe Anwendungshäufigkeit dieser Systeme in Klinik und Praxis.

Claims (15)

1. Medikamenten-Applikationsvorrichtung, insbesondere für die intravenöse oder subcutane Infusionstherapie, dadurch gekennzeichnet, daß ein antreibbarer Kolben (5, 44, 47, 63) eines Zylinder-Kolben-Systems (3, 5; 42, 44; 47, 55; 61, 63) als Vor­ schubvorrichtung für einen Spritzenstempel (8) einer mit der Applikationsvorrichtung in Wirkverbindung stehenden Injektions-Infusions-Spritze (21) dient.
2. Medikamenten-Applikationsvorrichtung nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß als Antrieb für das Zylinder-Kolben-System ein Druckfeder-, Gasdruckfeder- oder Druckluftan­ trieb verwendet wird, wobei zur druckkontrollierten Infusion der Kolben (5, 44, 47, 63) hydraulisch dadurch gesteuert wird, daß Flüssigkeit über eine Dosiervorrichtung (20, 49, 69) aus einem mit dem Zylinder-Kolben-System in Wirkverbin­ dung stehenden Flüssigkeitsreservoir (26; 59, 60; 67) ein- oder auspreßbar ist.
3. Medikamenten-Applikationsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosiervorrichtung als ein auswechselbares Modul mit fester oder variabler Dosierung und mit oder ohne justierbarer Druckbegrenzung ausgebildet ist.
4. Dosiervorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß als Flüssigkeitsdosierelement Dü­ sen (27) oder englumige Röhrchen oder Schläuche oder Kapilla­ ren verwendet werden, denen im Bypass zusätzlich ein federbe­ lastetes Einwegeventil (32, 33, 50) mit Flußrichtung zum Flüssigkeitsreservoir und geringem Strömungswiderstand zuge­ ordnet ist.
5. Dosiervorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß sie durch die Anordnung von wenig­ stens zwei Kapillar-Dosiervorrichtungen (20, 69) mit unter­ schiedlichen Durchflußvolumina in einer Wechselvorrichtung wie einem Schieber oder einer Trommel das Wählen unterschied­ licher Infusionsgeschwindigkeiten auch bei laufender Infu­ sion ermöglicht.
6. Dosiervorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die justierbare Druckbegrenzung eine von Hydraulikflüssigkeit durchströmte Druckkapsel (Druckballon) aufweist, die einen von der Hydraulikflüssig­ keit ausgeübten Druck auf einen Hebel überträgt zur druckkon­ trollierten Auslösung einer federvorgespannten Schlauchquet­ sche, welche eine Steuerung bzw. Unterbrechung des Flüssig­ keitsstroms zum Vorschubzylinder bewirkt.
7. Medikamenten-Applikationsvorrichtung nach einem der vorste­ henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Flüssig­ keitsreservoir (26) als Zylinder (13, 61) mit dicht einge­ paßtem, leicht gleitendem Kolben (15, 63) ausgebildet ist.
8. Flüssigkeitsreservoir nach einem der Ansprüche 1 oder 4, da­ durch gekennzeichnet, daß der Kolben (15) mit einer Kolben­ stange (16) mit aufgebrachtem Gewinde, Stellmutter (18) und Handgriff (19) zum manuellen Ansaugen der Flüssigkeit aus dem Zylinder (3) und zur Vorschubbegrenzung ausgebildet ist.
9. Medikamenten-Applikationsvorrichtung nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß das Flüssigkeitsreservoir als Beu­ tel oder Blase ausgebildet ist.
10. Medikamenten-Applikationsvorrichtung nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß die Dosiervorrichtung (20, 69) mit dem Flüssigkeitsreservoir eine Einheit bildet, wobei das Flüssigkeitsreservoir einen in einen flüssigkeitsgefüllten Zylinder dicht eingepaßten Kolben (15) aufweist, dessen Sei­ ten über wenigstens eine Dosierdüse (27) und ein Einwegeven­ til (33) miteinander kommunizieren.
11. Medikamenten-Applikationsvorrichtung nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Zylinder-Kolben-Systems einen in einen Zylinder (42) dicht eingepaßten Kol­ ben (44) aufweist, der durch eingeleitete Druckluft inner­ halb des Kolbens beweglich ist, wobei er Flüssigkeit über Dosiermodul (20) in Flüssigkeitsreservoir (26) ausdrückt.
12. Medikamenten-Applikationsvorrichtung nach Anspruch 2 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß als Druckluftquelle ein han­ delsüblicher Blutdruckapparat verwendet wird, der ein Handge­ bläse, ein Druckmanometer und als Reservoir eine Blutdruck­ manschette aufweist, und daß der variabel-kontrollierbar ein­ gestellte Druck zur Regelung der Infusionsgeschwindigkeit und zur Begrenzung des Infusionsdrucks auf maximal 1,2 bar eingestellt ist.
13. Medikamenten-Applikationsvorrichtung nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß die Gasdruckfeder dadurch reali­ siert ist, daß Gas unter hohem Druck in den Zylinder (42, 53) eingebracht wird, wodurch der Kolben (44, 47) verschoben wird.
14. Medikamenten-Applikationsvorrichtung nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß als Antriebselement für das Zylinder-Kolben-System eine unter Spannung stehende Druckfeder verwendet wird, die in den Zylinder (53) eingesetzt ist und auf den Kolben (47) einwirkt.
15. Medikamenten-Applikationsvorrichtung nach einem der Ansprü­ che 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Antriebsele­ ment einen Zylinder (61) mit Kolben (63) und Druckfeder (62) verwendet, wobei der Zylinder (61) mit einer Aufflanschvor­ richtung versehen ist, auf welcher eine Spritze (67) als Re­ servoir für eine Hydraulikflüssigkeit befestigbar ist, wobei die ,Spritze über eine zwischengeschaltete Dosiervorrichtung (69) mit Druckbegrenzung mit einer Vorschubvorrichtung (74, 75, 76, 77) mit Anschlußverriegelungsvorrichtung (78) für sterile Injektions-Infusionsspritzen für den Einmalgebrauch verbunden ist.
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