DE2120413A1 - Cycloaliphatische Crotonoylverbindungen - Google Patents
Cycloaliphatische CrotonoylverbindungenInfo
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Description
München, den
M/11500
DRAG-000 Spezialfabrik konzentrierter Riecli- und Aromastoffe Gerberding & Co. GmI)H
345ο Holzminden
Cycloaliphatische Crotonoylverbindungen
Die Erfindung betrifft neue cycloaliphatische Crotonoylverbindungen,
ihre Verwendung als Geruchs- und Geschmacksstoff und ein Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen.
Die erfindungsgemäßen ungesättigten Ketone entsprechen der allgemeinen Eormel
CH3 O
— 1 —
209845/1155
worin R Wasserstoff, CH, oder 02 Η5 "bedeutet und die somit die
folgenden drei Verbindungen umfaßt:
trans-2,4,4-Trimethyl-l-crotonoyl-cycloliex-2-en, wenn R = H
trans-2,3,4,4-Tetramethyl-l-crotonoyl-cyclohex-2-en, wenn
R=CH3
• trans-2,4,4-Trimethyl-3-äthyl-l-crotonoyl-cyclohex-2-en,
wenn R = C2H1-
Es wurde gefunden, daß sich, die erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel I besonders für die Herstellung von Parfumprodukten und künstlichen Aromen eignen. So wird durch. Zusatz dieser
Crotonoylverbindungen zu blumigen Parfüms ein überraschender natürlicher Geruchseindruck erreicht und die Geruchsintensität
erheblich verstärkt.
In künstlichen Aromen entwickeln die erfindungsgemäßen Verbindungen eine sehr natürliche Fruchtnote und verstärken
weinartige und blumige Geschmacksnuancen. Die Mengen, in welchen die neuen Crotonoylverbindungen angewendet werden, hängen
vom gewünschten Effekt ab und können innerhalb weiter. Grenzen variieren. Sie können auf dem Sektor der Parfümerie 0,03 bis
10 fo, auf dem Gebiete der künstlichen Aromen zwischen 0,5 und
15 % betragen. Jeder Fachmann ist in der Lage, in Hinblick auf den gewünschten Effekt eine Konzentration in den angegebenen
Bereichen zu bestimmen.
Die Herstellung der neuen Crotonoylverbindungen der obigen
Formel I erfolgt erfindungsgemäß nach einem Verfahren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß ein ungesättigter cyclischer
Kohlenwasserstoff der allgemeinen Formel
2 0 0 8 4 S / 1 Ί 5 5
(II)
wobei R Wasserstoff, CH, oder C9H "bedeutet, in Gegenwart
einer Lewis-Säure, wie beispielsweise BF,, SnCl. oder ZnCIp,
mit Crotonsäureanhydrid umgesetzt wird. Dabei erfolgt unter Verschiebung der Doppelbindung im Cyclohexenring eine Acylierung
des ungesättigten Kohlenwasserstoffes (II) zu den Crotonoylverbindungen
der allgemeinen Formel (i). Die überraschend einheitlich verlaufende erfindungsgemäße Einstufenreaktion
wird ohne lösungsmittel bei Temperaturen zwischen 0° und 600C, bevorzugt bei 2O0C, durchgeführt.
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren als Ausgangsstoffe verwendeten
Verbindungen sind bekannte Verbindungen, die im Handel erhältlich sind oder mittels literaturbekannter Arbeitsweisen
hergestellt werden können. Die erfindungsgemäßen neuen Verbindungen bereichern in wertvoller Weise die Palette
der Zusatzstoffe für Parfumprodukte und künstliche Aromen.
Die Erfindung wird anhand der nachstehenden Beispiele erläutert:
Herstellung von trans-Z^^-Trimethyl-l-crotonoyl-cyclohex-2-en
Zu einer Mischung, bestehend aus 77 g Crotonsäureanhydrid und 10 g Zinkchlorid, werden bei 200C unter Rühren 62 g 1,5,5-Trimethylcyclohex-1-en
zugetropft. Nach beendeter Zugabe wird
— 3 —
209845Π155
209845Π155
M/11500
das Reaktionsgemisch acht Stunden "bei 200C gerührt. Überschüssiges
Crotonsäureanhydrid wird dann durch Zugabe von heißem Wasser zersetzt und das wässerige Gemisch mit Petroläther extrahiert.
Das Extrakt wird zuerst mit Wasser und anschließend mit 10 %iger Natriumcarbonatlösung neutral gewaschen. Das
Lösungsmittel wird durch Destillation im Vakuum entfernt und das Produkt einer fraktionierten Vakuumdestillation unterworfen.
Man erhält auf diese Weise 41 g (74 #, berechnet auf
umgesetzten Kohlenwasserstoff) trans-2,4,4-Trimethyl-l-crotonoyl-cyclohex-2-en,
Sdp. 86°/l Torr, d2^ : 0,9247,
n20) : 1,4902.
Herstellung von trans-2,3,4,4-Tetrame th.yl-1-crotonoyl-cyclohex-2-en
69 g 1,5,5,6-Tetramethylcyclohex-l-en werden bei 100C unter
Rühren zu einer Mischung von 77 g Crotonsäureanhydrid und 10 g Zinntetrachlorid zugetropft. Nachdem das Reaktionsgemisch
12 Stunden gerührt und dann das überschüssige Säureanhydrid mit heißem Wasser zersetzt worden ist, erhält man nach Extraktion
mit Petroläther und Aufarbeitung des Extraktes wie in Beispiel 1 ein Rohprodukt, welches nach fraktionierter Destillation
35,5 g (57,5 fit berechnet auf umgesetzten Kohlenwasserstoff)
trans-2,3,4,4-Tetramethyl-l-erotonoyl-cyclohex-2-en,
Sdp. 103°/l Torr,1 d2° : 0,9296, n2° : 1,4957 ergibt.
Herstellung von trans-2,4,4-Trimethyl-3-äthyl-l-crotonoylcyclohex-2-en
Durch Zutropfen von 76 g !^,S
zu einem Gemisch von 77 g Crotonsäureanhydrid und 14 g
BF,-Ätherat, welches dann 10 Stunden bei 350C gerührt wird,
_ 4 „
209845/115 5
209845/115 5
erhält man nach Extraktion mit Petroläther ein Rohprodukt, welches bei der fraktionierten Destillation im Vakuum
4-0,5 g (60 iot berechnet auf umgesetzten Kohlenwasserstoff)
der obigen Verbindung, Sdp. 112°/1 Torr, d2° : 0,9324,
η20, : 1,4992 ergibt.
Ein künstliches Fruchtaroma wird durch Mischen der folgenden
Komponenten hergestellt:
Lävulinsäureäthylester 125
Buttersäureäthylester 70
Oapronsäureäthylester 20
Zimtsäureäthylester 20
Capronsäurebenzylester 20
Isobuttersäurebenzylester 20
Buttersäurebenzylester 20
2-Hexenal 10
Oxymethylfurfurol 15
Capronsäure 20
Valeriansäure 2,5
Buttersäure 2,5
Milchsäure 300
Maltol 30
Benzylalkohol 300
975,0
Zu 975 g des oben angegebenen Gemisches werden 25 g trans-2,4,4-Trimethyl-l-crotonoyl-cyclohex-2-en
gegeben. Die mit diesem künstlichen Fruchtaroma durchgeführten Geschmackstests
- 5 209R4K/1155
Μ/χ15οο . ■ 212^13
ergeben, daß der Zusatz des trans-2,4,4-Trimethyl-l-cro--
tonoyl-cyclohex-2-ens eine Verstärkung und Veränderung des
B.
Aromas in ichtung auf natürlichen Fruchtgeschmack bewirkt.
Aromas in ichtung auf natürlichen Fruchtgeschmack bewirkt.
Eine blumige Riechstoffkomposition wird durch Mischen folgender Komponenten hergestellt:
Komponenten | Gewichtstexle |
Hydroxycitronellal | 370 |
Benzylacetat | 170 |
oc-Amyl zimtaldehyd | 100 |
γ-Methyljonon | 75 |
Phenyläthylalkohol | 40 |
Trichlormethylphenylcarbinylacetat | 35 |
Me thylnaphthylke ton | 30 |
yiang-Ylangöl extra | 25 |
Phenylacetaldehyd, 50 folge Lösung | |
in Phthalsäurediäthylester | 20 |
Heliotropin | 20 |
Sandelholzöl ostind. | 20 |
Vetiverylacetat | 20 |
Isoeugenol | 15 |
Indol | 5 |
Y-Undecalakton | 5 |
950
Durch Zugabe von 50 g trans-2,4,4-Trimethyl-l-crotonoylcyclohex-2-en
oder 50 g einer Verbindung der IOrmel
209ß4K/1155
M/11500
wobei E eine CH*- oder CpH,--Gruppe "bedeutet, zu 950 g der
obigen Eiechstoffkomposition erzielt man eine wesentliche Verstärkung der Diffusion. Die Riechstoffkomposition erhält
außerdem eine charakteristische natürliche Mille.
209845Π155
Claims (7)
1. Verbindungen der allgemeinen Formel
• (D
worin R Wasserstoff, Methyl oder Äthyl bedeutet.
2. trans-2,4,4-Trimethyl-l-crotonoyl-cyclohex-2-en0
3. trans-2,3,4,4~Tetraiaet]iyl-l-crotonoyl-cyclQhex-2-en.
4. trans^^^-Irimethyl^-äthyl-l-crotonoyl-cyclohex-^-en,
5. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel
(D
worin R Wasserstoff, CIU oder C2H,- bedeutet, dadurch gekennzeichnet,
daß man einen ungesättigten Kohlenwasserstoff der Formel
2O9R4 5
(ID
worin R Wasserstoff; CH, oder Ö^Hn bedeutet, bei 0° bis 6O0C
in Gegenwart einer Lewis-Säure mit.Crotonsäureanhydrid acyliert.
• * 1 ·
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ,■
als Lewis-Säure ZnCIp, SnCl. oder BP^ eingesetzt wird.
7. Verwendung von Verbindungen der !Formel
CH3 0
worin R Wasserstoff, CEU oder C2 H5 'beä-e^'fce'tj als Riechstoffe
zurHerstellung von Parfumkompositionen und zum Parfümieren
von Seifen, Waschmitteln und Kosmetika.
Verwendung von Verbindungen der Formel
CH3 0
CH3 l
worin R Wasserstoff, CH^ oder C2H5 bedeutet, als Aromakoraponontc
für die'Herstellung von künstlichen Aromen und zur Aromaticicrung
von Nahrungs- und 3j*uttermitteln.
209845/1155
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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