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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Entwicklerkartusche, die herausnehmbar in einem Bilderzeugungsgerät angebracht ist. Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung einen Chipkontaktmechanismus für die Entwicklerkartusche. Diese Anmeldung beansprucht die Priorität der
chinesischen Patentanmeldung Nr. 201210042670.0 mit dem Titel ”Chipkontaktmechanismus und Entwicklerkartusche”, wobei der Offenbarungsgehalt hierin vollständig aufgenommen ist.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Elektrofotografische Bilderzeugungsgeräte, wie beispielsweise Laserdrucker, nutzen das Prinzip der elektronischen Fotografie, und umfassen zumindest Lade-, Belichtungs-, Entwicklungs-, Übertragungs-, Fixier- und Reinigungsprozesse, um Bilder auf einem Medium, wie beispielsweise Papier, zu erzeugen. Die Bilderzeugungsgeräte verwenden üblicherweise herausnehmbare Entwicklerkartuschen, um die vorab genannten Prozesse durchzuführen.
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Im Ladeprozess wird ein lichtempfindliches Element, wie beispielsweise eine lichtempfindliche Trommel, durch ein Glimmentladungsverfahren oder durch die Verwendung einer Aufladewalze gleichmäßig mit einer bestimmten Ladungsmenge aufgeladen. Im Belichtungsprozess wird die Oberfläche des geladenen lichtempfindlichen Elements selektiv belichtet. Aufgrund der lichtempfindlichen Eigenschaften des lichtempfindlichen Elements wird die Ladung des belichteten Bereichs durch eine Erdung aufgehoben. Dadurch bildet die Ladungsverteilung nach der Belichtung ein elektrostatisches latentes Bild an der Oberfläche des lichtempfindlichen Elements aus, welches dem vorgesehenen Bild entspricht. Im Entwicklungsprozess überträgt eine Entwicklungsvorrichtung, beispielsweise eine Entwicklungswalze, den Entwickler, beispielsweise einen Toner, auf den elektrostatischen latenten Bildbereich mit der Wirkungskraft, beispielsweise einer elektrischen Kraft, um das elektrostatische latente Bild sichtbar zu machen. Im Übertragungsprozess überträgt eine Übertragungsvorrichtung, beispielsweise eine Übertragungswalze, den Entwickler von dem elektrostatischen latenten Bild an der Oberfläche des lichtempfindlichen Elements auf das Abbildungsmedium, beispielsweise Papier. Im Fixierprozess fixiert eine Bildfixiervorrichtung den Entwickler fest an dem Abbildungsmedium. Im Reinigungsprozess entfernt eine Reinigungsvorrichtung, wie beispielweise ein Wischerblatt, den überschüssigen Entwickler von der Oberfläche des lichtempfindlichen Elements, um das Drucken von Fehlstellen im nächsten Bildgebungszyklus zu vermeiden.
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Herkömmliche Entwicklerkartuschen verfügen üblicherweise über eine Tonerbehältereinheit und eine Abfallbehältereinheit. Die Tonerbehältereinheit umfasst eine Entwicklungswalze, ein Rakel, eine Tonerzugabewalze und einen Anregungsrahmen. Die Abfallbehältereinheit umfasst eine lichtempfindliche Trommel, eine Aufladewalze und ein Wischerblatt. Manche Entwicklerkartuschen haben nur eine Tonerbehältereinheit, aber keine Abfallbehältereinheiten. Gemäß dem Stand der Technik werden manche Entwicklerkartuschen mit Chipkontaktmechanismen bereitgestellt, die am Kartuschenkörper angebracht sind. Der Chipkontaktmechanismus hat eine Chipinstallationsposition und der Chip ist in der Chipinstallationsposition befestigt. Wenn die Entwicklerkartusche im Inneren des Druckers installiert wird, ist der Chip an der Entwicklerkartusche mit dem Kontakt im Inneren des Druckers verbunden, der Stromkreis wird eingeschaltet und die Entwicklerkartusche startet den Betrieb. Jedoch erzeugt dieses Vorgehen eine relativ hohe Belastung für den Kontakt des Bilderzeugungsgeräts, wodurch der Kontakt des Bilderzeugungsgeräts beschädigt werden kann, was zu einer schlechten Kontaktierung und Störungen im Betrieb der Entwicklerkartusche führen kann.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Das erste Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, die Mängel gemäß dem Stand der Technik zu überwinden und einen Chipkontaktmechanismus für Entwicklerkartuschen bereitzustellen, durch den vermieden werden kann, dass der Kontakt des Bilderzeugungsgeräts durch eine übermäßigen Belastung bei der Installation der Entwicklerkartusche beschädigt wird.
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Das zweite Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Entwicklerkartusche bereitzustellen, die den Chipkontaktmechanismus der vorliegenden Erfindung beinhaltet.
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Um das erste Ziel zu erreichen, stellt die vorliegende Erfindung einen Chipkontaktmechanismus an einer Entwicklerkartusche bereit, wobei der Chipkontaktmechanismus eine Chiphalterung, die beweglich an dem Kartuschenkörper der Entwicklerkartusche angebracht ist, und einen Hebel zur Bewegung der Chiphalterung umfasst. Die Chiphalterung weist eine Chipinstallationsposition auf und ein Rückstellelement ist zwischen der Chiphalterung und dem Kartuschenkörper vorgesehen.
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Des Weiteren ist der Hebel drehbar am Kartuschenkörper gelagert und grenzt an die Chiphalterung an. Wenn eine äußere Kraft auf den Hebel wirkt, dreht sich der Hebel aus einer Ausgangsstellung in eine Arbeitsstellung und drückt gegen die Chiphalterung, um die Chiphalterung von einer kontaktfreien Chipstellung in eine kontaktierte Chipstellung zu bewegen. Wenn die äußere Kraft hingegen wegfällt, bewegt sich die Chiphalterung durch das Rückstellelement von der kontaktierten Chipstellung zurück in die kontaktfreie Chipstellung, wobei der Hebel betätigt wird und sich dadurch von der Arbeitsstellung in die Ausgangsstellung dreht.
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Vorzugsweise ist das Rückstellelement eine Feder. Die Chiphalterung beinhaltet eine Federbasisplatte. Die Federbasisplatte weist eine Federpositionierungsstange auf, die sich von der Federbasisplatte erstreckt. Die Feder ist um die Federpositionierungsstange angebracht. Das hintere Ende der Feder drückt gegen die Federbasisplatte oder ist an der Federpositionierungsstange befestigt. Das vordere Ende der Feder drückt gegen eine Federprallplatte, die aus dem Kartuschenkörper hervorsteht.
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Vorzugsweise verfügt der Kartuschenkörper über eine Gleitnut. Die Gleitnut greift mit der Chiphalterung ineinander. Die Chiphalterung ist verschiebbar in der Gleitnut montiert. Beide Seiten der Chiphalterung sind mit Führungsstiften versehen. Beide Seiten der Gleitnut verfügen über Laufschienen, in die die Führungsstifte eingreifen. Die Gleitnut weist einen Beschränkungsblock oberhalb der Chiphalterung auf, um zu verhindern, dass die Chiphalterung die Gleitnut verlässt.
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Um das zweite Ziel zu erreichen, stellt die vorliegende Erfindung eine Entwicklerkartusche bereit, die einen Kartuschenkörper und einen Chipkontaktmechanismus umfasst. Der Chipkontaktmechanismus beinhaltet eine Chiphalterung, die beweglich an dem Kartuschenkörper angebracht ist, und einen Hebel zur Bewegung der Chiphalterung. Die Chiphalterung weist eine Chipinstallationsposition auf. Ein Rückstellelement ist zwischen der Chiphalterung und dem Kartuschenkörper angebracht.
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Des Weiteren ist der Hebel drehbar am Kartuschenkörper gelagert und grenzt an die Chiphalterung an. Wenn eine äußere Kraft auf den Hebel wirkt, dreht sich der Hebel aus einer Ausgangsstellung in eine Arbeitsstellung und drückt gegen die Chiphalterung, welche sich dadurch von einer kontaktfreien Chipstellung in eine kontaktierte Chipstellung bewegt. Wenn die äußere Kraft wegfällt, bewegt sich die Chiphalterung durch das Rückstellelement von der kontaktierten Chipstellung zurück in die kontaktfreie Chipstellung und drückt gegen den Hebel, der sich dadurch von der Arbeitsstellung in die Ausgangsstellung dreht.
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Vorzugsweise ist das Rückstellelement eine Feder. Die Chiphalterung beinhaltet eine Federbasisplatte. Die Federbasisplatte weist eine Federpositionierungsstange auf, die sich von der Federbasisplatte erstreckt. Die Feder ist um die Federpositionierungsstange angebracht. Das hintere Ende der Feder drückt gegen die Federbasisplatte oder ist an der Federpositionierungsstange befestigt. Das vordere Ende der Feder drückt gegen eine Federprallplatte, die aus dem Kartuschenkörper hervorsteht.
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Vorzugsweise verfügt der Kartuschenkörper über eine Gleitnut, die mit der Chiphalterung ineinandergreift. Die Chiphalterung ist verschiebbar in der Gleitnut montiert. Beide Seiten der Chiphalterung sind mit Führungsstiften versehen. Beide Seiten der Gleitnut verfügen über Laufschienen, in die die Führungsstifte eingreifen. Die Gleitnut weist einen Beschränkungsblock oberhalb der Chiphalterung auf, um zu verhindern, dass die Chiphalterung die Gleitnut verlässt.
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Die vorteilhaften Wirkungen der vorliegenden Erfindung sind wie folgt. Wenn die Entwicklerkartusche, welche den Chipkontaktmechanismus umfasst, in den Drucker eingebaut wird, sind der Chip und der Kontakt des Druckers nicht miteinander verbunden. Wenn die Druckerabdeckung geschlossen wird, drückt die Abdeckung gegen den Hebel und der Hebel drückt dann gegen die Chiphalterung, welche dadurch entgegen einer Federkraft in eine Arbeitsstellung bewegt wird. Der Chip und der Kontakt des Druckers sind dann miteinander verbunden und die Entwicklerkartusche ist betriebsbereit. Wenn die Druckerabdeckung offen ist, bewegt sich die Chiphalterung durch die Federkraft zurück in die Ausgangsstellung. Die Verbindung zwischen dem Chip und dem Kontakt des Druckers wird getrennt und die Entwicklerkartusche kann leicht entfernt werden. Da die Verbindung des Chips mit dem Kontakt des Bilderzeugungsgeräts durch eine mechanische Struktur erfolgt, kann durch diesen erfindungsgemäßen Aufbau eine Beschädigung des Kontakts des Bilderzeugungsgeräts durch eine übermäßige Belastung während der Installation der Entwicklerkartusche vermieden werden.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine perspektivische Ansicht einer Entwicklerkartusche gemäß der vorliegenden Erfindung.
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2 ist eine teilweise Explosionsansicht der Entwicklerkartusche aus 1.
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3 ist eine weitere teilweise Explosionsansicht der Entwicklerkartusche aus 1.
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4 ist eine Draufsicht auf die Entwicklerkartusche aus 1.
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5 ist eine Schnittansicht entlang der Linie A-A der Entwicklerkartusche aus 1, wenn der Chipkontaktmechanismus in der Ausgangsstellung ist.
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6 ist eine Schnittansicht entlang der Linie A-A der Entwicklerkartusche aus 1, wenn der Chipkontaktmechanismus in der Arbeitsstellung ist.
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7 ist eine perspektivische Ansicht der Entwicklerkartusche aus 1, wenn der Chipkontaktmechanismus in der Ausgangsstellung ist.
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8 ist eine perspektivische Ansicht der Entwicklerkartusche aus 1, wenn der Chipkontaktmechanismus in der Arbeitsstellung ist.
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AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
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1 zeigt eine Entwicklerkartusche. Die Entwicklerkartusche umfasst einen Kartuschenkörper 1 und einen Chipkontaktmechanismus 2. Der Kartuschenkörper 1 und seine innere Struktur entsprechen herkömmlichen Entwicklerkartuscheen. Er umfasst im Allgemeinen eine Tonerbehältereinheit und eine Abfallbehältereinheit. Die Tonerbehältereinheit beinhaltet eine Entwicklungswalze, ein Rakel, eine Tonerzugabewalze und einen Anregungsrahmen usw. Die Abfallbehältereinheit beinhaltet eine lichtempfindliche Trommel, eine Aufladewalze und ein Wischerblatt usw. Natürlich kann der Kartuschenkörper 1 auch nur die Tonerbehältereinheit aufweisen und keine Abfallbehältereinheit haben. Da die innere Struktur des Kartuschenkörpers 1 nicht entscheidend für das Wesen der vorliegenden Erfindung ist, beschränkt sich die nachfolgende Beschreibung ausschließlich auf den Kontaktmechanismus 2.
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Gemäß 2 und 3 beinhaltet der Chipkontaktmechanismus 2 einen Hebel 3, eine Chiphalterung 4 und eine Feder 5, welche voneinander getrennt sein können. Der Kartuschenkörper 1 weist eine Gleitnut 11 auf, die mit der Chiphalterung 4 ineinander greift. Die Chiphalterung 4 kann entlang der Gleitnut 11 verschoben werden. Das vordere Ende der Chiphalterung 4 umfasst eine Chipinstallationsposition 41, die zur Befestigung des Chips 6 (siehe 7 und 8) dient. Gemäß 5 ist der Hebel 3 mittels eines Schafts 31 drehbar in der Hebelbasis 12 am Kartuschenkörper 1 gelagert und kann sich relativ zur Hebelbasis 12 um den Schaft 31 drehen. Das untere Ende 32 des Hebels 3 grenzt an das hintere Ende der Chiphalterung 4 an. Wenn sich der Hebel 3 gegen den Uhrzeigersinn dreht, schwingt das untere Ende 32 des Hebels 3 nach vorne und der Hebel 3 drückt gegen die Chiphalterung 4, sodass diese vorwärts gleitet. Die Chiphalterung 4 verfügt über eine Federbasisplatte 42 und die Innenfläche der Federbasisplatte 42 ist mit einer Federpositionierungsstange 43 versehen, die aus der Federbasisplatte hervorsteht. Die Feder 5 ist um die Federpositionierungsstange 43 angebracht. Das hintere Ende der Feder 5 drückt gegen die Innenfläche der Federbasisplatte 42. Alternativ ist die Feder 5 an der Federpositionierungsstange 43 befestigt. Das vordere Ende der Feder 5 drückt gegen die Federprallplatte 13 welche aus dem Kartuschenkörper 1 hervorsteht. Die Führungsstifte 44 sind hervorstehend an beiden Seiten der Chiphalterung 4 angebracht. Beide Seiten der Gleitnut 11 sind mit Laufschienen 14 versehen, in welche die Führungsstifte 44 eingreifen. Die Führungsstifte 44 können an der Unterseite der Laufschienen 14 entlanggleiten. Die Gleitnut 11 verfügt über einen Beschränkungsblock 15, der oberhalb der Chiphalterung 4 angebracht ist, um zu verhindern, dass die Chiphalterung 4 die Gleitnut 15 verlässt.
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Wenn eine äußere Kraft auf den Hebel 3 wirkt, dreht sich der Hebel 3 von der Ausgangsstellung in die Arbeitsstellung und drückt gegen die Chiphalterung 4, sodass diese von der kontaktfreien Chipstellung in die kontaktierte Chipstellung verschoben wird. Wenn die äußere Kraft nachlässt, gleitet die Chiphalterung 4 durch die Federkraft von der kontaktierten Chipstellung zurück in die kontaktfreie Chipstellung und drückt gegen den Hebel 3, sodass dieser von der Arbeitsstellung in die Ausgangsstellung gedreht wird.
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5 und 7 zeigen den Zustand des Chipkontaktmechanismus 2 vor dem Einbau der Entwicklerkartusche in den Drucker. Zu diesem Zeitpunkt ist die Chiphalterung 4 in der kontaktfreien Chipstellung und der Chip 6 in der Chipinstallationsposition 41 ist nicht mit dem Kontakt des Druckers verbunden. Wenn die Entwicklerkartusche in den Drucker eingebaut wird und die Druckerabdeckung geschlossen wird, drückt die Druckerabdeckung den Hebel 3 gemäß 6 und 8 nach unten und der Hebel 3 dreht sich und drückt gegen die Chiphalterung 4, wodurch diese entgegen der Federkraft in die Chipkontaktstellung nach vorne verschoben wird. Der Chip 6 in der Chipinstallationsposition 41 ist somit mit dem Kontakt des Druckers verbunden und die Entwicklerkartusche ist betriebsbereit. Wenn die Druckerabdeckung geöffnet wird, kehrt die Chiphalterung 4 durch die Kraft der Feder 5 in die Ausgangsstellung zurück und der Chip 6 in der Chipinstallationsposition 41 wird vom Kontakt des Druckers gelöst, sodass die Entwicklerkartusche leicht entfernt werden kann. Dieser Aufbau ermöglicht, dass der Chip durch die mechanische Struktur mit dem Kontakt des Druckers verbunden werden kann und verhindert, dass der Kontakt des Druckers durch eine übermäßige Belastung bei der Installation der Entwicklerkartusche beschädigt wird.
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Die zuvor beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen dienen zur Veranschaulichung der vorliegenden Erfindung und können durch einen Fachmann auf dem Gebiet variiert oder verbessert werden. Diese Änderungen oder Verbesserungen fallen jedoch weiterhin in den Umfang der vorliegenden Erfindung und unter den Schutz der Ansprüche.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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