-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ballenpresse zum Formen von Ballen aus Feldfrüchten.
-
Eine Ballenpresse ist ein landwirtschaftliches Gerät zum Formen von Ballen aus Feldfrüchten. Die Ballenpresse umfasst üblicherweise eine Aufnahmeeinrichtung zum Aufnehmen von Feldfrüchten vom Boden und eine Ballenpresse zum Formen eines Ballens aus den Feldfrüchten.
-
Wenn ein Ballen mit einer gewünschten Größe oder Dichte in der Ballenpresse geformt worden ist, muss er aus der Ballenpresse ausgestoßen werden. Häufig wird der Ballen vor dem Ausstoßen mit Netzgewebe umhüllt.
-
Es dauert einen Zeitraum, die Ballen mit Netzgewebe zu umhüllen und den Ballen aus der Ballenpresse auszustoßen. Ohne weitere Maßnahmen muss die Aufnahme von Feldfrüchten während dieses Zeitraumes angehalten werden. In der Praxis bedeutet dies, dass das Fahrzeug, das die Ballenpresse zieht, angehalten werden muss, um zu vermeiden, dass neue Feldfrüchte in die Ballenpresse eingeführt werden. Es ist jedoch wünschenswert, ununterbrochen Feldfrüchte aufzunehmen, so dass ein ununterbrochener Ballenpressvorgang erreicht wird.
-
Es ist eine Ballenpresse bekannt, die dazu in der Lage ist, zeitweilig eine Menge an Feldfrüchten während des Einnetzens und des Ausstoßens eines Ballens zu speichern.
-
Die
US 4,914,900 offenbart eine Ballenpresse, die einen Zwischenspeicher für Feldfrüchte hat. Wenn keine Feldfrüchte in die Ballenpresse eingeführt werden können, werden die Feldfrüchte in einem Zwischenspeicher gespeichert, bis die Ballenpresse dafür bereit ist, diese Feldfrüchte aufzunehmen.
-
Die
DE 37 34 850 offenbart eine Ballenpresse mit einer Einrichtung, die durch das Platzieren eines Abtrennungselementes in dem Strom von Feldfrüchten einen Zwischenspeicherplatz erzeugt, welcher die Feldfrüchte hält, bis die Ballenpresse bereit ist, die Feldfrüchte in dem Zwischenspeicher aufzunehmen.
-
Bei anderen Ballenpressen, wie beispielsweise den in
DE 196 06 230 ,
US 4,667,592 und
EP 1 264 532 offenbarten, ist vorgeschlagen worden, zwei Ballenpresskammern bereitzustellen, von denen eine kleinere Abmessungen haben kann. Während des Ausstoßens eines Ballens aus der zweiten, größeren, Ballenpresskammer kann in der ersten Ballenpresskammer das Formen eines Ballens begonnen werden. Nach dem Ausstoßen des fertigen Ballens aus der zweiten Ballenpresskammer kann der neu geformte Ballen in der ersten Ballenpresskammer von dieser kleineren Ballenpresskammer zu der zweiten Ballenpresskammer überführt werden. In der zweiten Ballenpresskammer setzt sich das Formen des Ballens fort, bis der Ballen die gewünschte Abmessung oder Dichte hat. Wenn der Ballen die gewünschte Abmessung oder Dichte hat, kann der neue Ballen aus der Ballenpresse ausgestoßen werden.
-
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Ballenpresse bereitzustellen, die eine alternative Vorballenpresse hat.
-
Diese Aufgabe der Erfindung wird durch eine Ballenpresse zum Formen von zylindrischen Ballen aus Feldfrüchten mit den folgenden Merkmalen gelöst:
einen Rahmen,
eine Aufnahmeeinrichtung, die einen Einlass und einen Auslass hat, wobei die Aufnahmeeinrichtung an dem Rahmen angeordnet ist, um Feldfrüchte über den Einlass aufzunehmen,
eine Ballenpresskammer, die an dem Rahmen angeordnet ist, um einen Ballen aus den Feldfrüchten zu formen,
eine Vorballenpresse, die zwischen der Aufnahmeeinrichtung und der Ballenpresskammer angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorballenpresse ein unteres Förderband und ein oberes Förderband umfasst, zwischen denen ein Vorballen geformt werden kann, wobei wenigstens eines dieser Förderbänder in Richtung auf das andere Förderband oder von diesem fort bewegt werden kann,
wobei die Ballenpresse wenigstens in eine Ballenpressstellung, in der Feldfrüchte von dem Auslass der Aufnahmeeinrichtung zu der Ballenpresse überführt werden, und eine Vorballenpressstellung, in der Feldfrüchte in der Vorballenpresse aufgenommen werden, um einen Vorballen zu formen, eingestellt werden kann.
-
Eine Vorballenpresse ist eine Einrichtung, in der nur ein Ballen mit einem kleineren Durchmesser als dem endgültigen gewünschten Durchmesser geformt werden kann. Dieser Ballen mit einem kleineren Durchmesser wird der Vorballen genannt. Dieser Vorballen wird zu einer weiteren Ballenpresskammer der Ballenpresse überführt, in der die Größe des Ballens gesteigert werden kann, bis der Ballen die endgültige gewünschte Abmessung oder Dichte hat. Die Ballenpresskammer kann dazu in der Lage sein, einen vollständigen Ballen zu formen, ohne am Beginn des Ballenpressvorgangs einen Vorballen verfügbar zu haben.
-
Die Vorballenpresse der Erfindung umfasst zwei Förderbänder, zwischen denen, wenn gewünscht, ein Vorballen geformt werden kann. Diese Vorballenpresse hat einen verhältnismäßig einfachen Aufbau, und die Ballenbildung kann verhältnismäßig kompakt gemacht werden, was zu einer kompakten Auslegung der gesamten Ballenpresse führt.
-
Die Größe der Vorballenpresskammer ist vorzugsweise an eine maximale Menge von Feldfrüchten angepasst, die von der Ballenpresse während eines Zeitraumes des Umhüllens mit einem Netz und Ausstoßens eines fertiggestellten Ballens aus der Ballenpresskammer aufgenommen werden kann.
-
Bei einer Ausführungsform ist das untere Förderband unbeweglich, und das obere Förderband ist beweglich an dem Rahmen angebracht. Wenn das untere Förderband unbeweglich ist, muss nur eines der Förderbänder beweglich angebracht werden, was den Aufbau noch einfacher und zuverlässiger macht.
-
Bei einer Ausführungsform hat sowohl das untere als auch das obere Förderband ein erstes Ende, das nahe der Aufnahmeeinrichtung angeordnet ist, und ein zweites Ende, das nahe der Ballenpresskammer angeordnet ist, wobei sich in der Vorballenpressstellung die zweiten Enden des unteren und des oberen Förderbands näher zueinander befinden als die ersten Enden. Durch das Zusammenbringen der zweiten Enden der Förderbänder werden die Feldfrüchte in der Vorballenpresse gehalten, und es kann ein Vorballen in der Vorballenpresse geformt werden. Vorzugsweise werden die zweiten Enden so nahe zusammengebracht, dass in der Vorballenpressstellung keine Feldfrüchte die Vorballenpresskammer zu der Ballenpresskammer hin passieren können.
-
Bei einer Ausführungsform ist in der Ballenpressstellung der Abstand zwischen den ersten Enden im Wesentlichen gleich dem Abstand zwischen den zweiten Enden. In der Ballenpressstellung kann die Vorballenpresse nur dazu verwendet werden, Feldfrüchte von der Aufnahmeeinrichtung zu der Ballenpresskammer zu überführen. Das untere Förderband wird hauptsächlich für diese Überführung von Feldfrüchten verwendet. Durch das Positionieren des oberen Förderbandes im Wesentlichen parallel zu dem unteren Förderband behindert das untere Förderband diese Überführung von Feldfrüchten nicht. Wenn das obere Förderband in der gleichen Richtung angetrieben wird wie das untere Förderband, kann das obere Förderband die Überführung von Feldfrüchten zu der Ballenpresskammer hin verbessern.
-
Die Antriebsrichtungen der Endlosbänder der Förderbänder werden in Bezug auf diejenigen Seiten des jeweiligen Förderbandes definiert, die in Berührung mit den Feldfrüchten kommen, d. h., die obere Seite des unteren Förderbandes und die untere Seite des oberen Förderbandes. Wenn angegeben wird, dass die Förderbänder in der gleichen Richtung angetrieben werden, läuft eines der Endlosbänder im Uhrzeigersinn, und das andere Endlosband gegen den Uhrzeigersinn, mit dem Ergebnis, dass die Endlosbänder an den Seiten der Förderbänder, die einander gegenüberliegen, in der gleichen Richtung laufen.
-
Bei einer Ausführungsform umfasst jedes Förderband ein Endlosband und eine erste Walze und eine zweite Walze, wobei die erste Walze an dem ersten Ende des Förderbandes angeordnet ist und die zweite Walze an dem zweiten Ende des Förderbandes angeordnet ist.
-
Bei einer Ausführungsform kann die Ballenpresse eine Vorballen-Ausstoßstellung einnehmen, in der ein in der Vorballenpresskammer geformter Vorballen zu der Ballenpresskammer hin ausgestoßen werden kann. Wenn die Ballenpresskammer dafür bereit ist, Feldfrüchte aufzunehmen, kann der in der Vorballenpresskammer geformte Vorballen in die Ballenpresskammer ausgestoßen werden. Das Ausstoßen des Vorballens kann verbessert werden durch das Vermindern des Abstandes zwischen den Förderbändern, zum Beispiel dadurch, dass der Abstand zwischen den ersten Enden gegenüber dem Abstand zwischen den zweiten Enden verringert wird und/oder durch das Antreiben des oberen Förderbandes in der gleichen Richtung wie das untere Förderband.
-
Bei einer Ausführungsform werden das untere und das obere Förderband in der gleichen Richtung angetrieben, wenn sich die Vorballenpresse in der Ballenpressstellung befindet, und in entgegengesetzten Richtungen, wenn sich die Vorballenpresse in der Vorballenpressstellung befindet. Durch das Antreiben des unteren und des oberen Förderbandes in der gleichen Richtung wird die Überführung von Feldfrüchten von der Aufnahmeeinrichtung zu der Ballenpresskammer verbessert, während durch das Antreiben des unteren und des oberen Förderbandes in entgegengesetzter Richtung die Formung des Vorballens verbessert wird.
-
Weitere Merkmale und Vorzüge der Erfindung werden nun, nur als Beispiel, in der Beschreibung einer Ausführungsform einer Ballenpresse nach der Erfindung erläutert, unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung. In der Zeichnung zeigt:
-
1 eine Seitenansicht einer Ballenpresse nach der Erfindung,
-
2a–2e Seitenansichten von unterschiedlichen Stellungen der Förderbänder der Vorballenpresse aus 1.
-
1 zeigt eine Ballenpresse, die im Allgemeinen mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet ist. Die Ballenpresse 1 umfasst einen Rahmen 2, der durch Räder 3 getragen wird. Die Ballenpresse 1 ist dafür konfiguriert, an ihrem vorderen Ende 4 mit einem Zugfahrzeug, zum Beispiel einem Traktor, verbunden zu werden.
-
Die Ballenpresse 1 umfasst eine Aufnahmeeinrichtung 5 zum Aufnehmen von Feldfrüchten, d. h., landwirtschaftlichem Erntematerial, wie beispielsweise Silage, Gras, Heu oder Stroh, von einer Bodenoberfläche 6. Die Aufnahmeeinrichtung 5 umfasst einen Einlass 7 und einen Auslass 8.
-
Über den Einlass 7 werden Feldfrüchte vom Boden aufgenommen und zum Auslass 8 befördert. Eine an dem Einlass 7 angeordnete Walze kann mit Zinken versehen sein, um das Aufnehmen von Feldfrüchten zu erleichtern.
-
Auf dem Rahmen 2 ist eine Ballenpresskammer 9 angeordnet, um Ballen aus Feldfrüchten zu formen. Die Ballenpresskammer 9 umfasst ein Endlosband 10 und eine Anzahl von über einem unbeweglichen Teil 12 der Ballenpresse und einer Heckklappe 13 verteilten Walzen 11. Die Heckklappe 13 ist vorgesehen, um nach dem Formen eines Ballens bis zu einem gewünschten Durchmesser ein Ausstoßen des Ballens B zu ermöglichen.
-
Es können auch andere Ballenpresskammern mit oder ohne Heckklappe eingesetzt werden, die dazu in der Lage sind, einen Ballen aus Feldfrüchten zu formen.
-
Zwischen dem Auslass 8 der Aufnahmeeinrichtung 5 und der Ballenpresskammer 9 ist eine Vorballenpresse 14 angeordnet. Die Vorballenpresse 14 umfasst ein unteres Förderband 15 und ein oberes Förderband 16. Sowohl das untere Förderband 15 als auch das obere Förderband 16 umfasst ein erstes Ende an der Seite der Aufnahmeeinrichtung 5 und ein zweites Ende an der Seite der Ballenpresskammer 9.
-
Das untere Förderband 15 umfasst ein Endlosband 17, das an dem ersten Ende durch eine erste Walze 18 und an dem zweiten Ende durch eine zweite Walze 19 getragen wird. Das obere Förderband 16 umfasst ein Endlosband 20, das an dem ersten Ende durch eine erste Walze 21 und an dem zweiten Ende durch eine zweite Walze 22 getragen wird. Sowohl das erste als auch das zweite Förderband 15, 16 umfasst eine Antriebseinrichtung (nicht gezeigt), um die Endlosbänder 17, 20 in einer gewünschten Richtung anzutreiben. Wenigstens die Antriebseinrichtung des oberen Förderbandes kann dafür ausgelegt sein, das Endlosband 20 in unterschiedlichen Richtungen und möglicherweise mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten anzutreiben. Bei der gezeigten Ausführungsform kann das untere Förderband 15 ununterbrochen mit der gleichen Geschwindigkeit und in der gleichen Richtung angetrieben werden.
-
Die Endlosbänder 17, 20 können aus einem beliebigen geeigneten Material hergestellt sein und sind vorzugsweise mit Mitteln wie beispielsweise Kanten oder kleinen Zinken oder dergleichen, versehen, um Feldfrüchte mitzunehmen. Das untere Förderband 15 ist unbeweglich an dem Rahmen 2 angebracht. Die erste Walze 18 und die zweite Walze sind beide auf einer feststehenden Drehachse angeordnet.
-
Die erste Walze 21 und die zweite Walze 22 sind beweglich in Bezug auf den Rahmen 2, so dass das obere Förderband 16 in unterschiedliche Stellungen in Bezug auf das untere Förderband 15 gebracht werden kann. Die erste Walze 21 kann zu der ersten Walze 18 des unteren Förderbandes 15 hin bewegt werden, so dass die ersten Enden des unteren und des oberen Förderbandes zueinander gebracht werden können. Ähnlich kann die zweite Walze 22 zu der zweiten Walze 19 des unteren Förderbandes 15 hin bewegt werden, so dass die zweiten Enden des unteren und des oberen Förderbandes zueinander gebracht werden können.
-
Es können beliebige geeignete Mittel bereitgestellt werden, um die erste und die zweite Walze 21, 22 des oberen Förderbandes 16 in Bezug auf den Rahmen 2 zu bewegen. Zum Beispiel können die Drehachsen der Walzen 21, 22 auf einem schwenkbar angebrachten Arm angeordnet sein, der durch ein hydraulisches Stellelement, das zwischen dem Rahmen 2 und dem jeweiligen Arm angeordnet ist, in unterschiedlichen Stellungen positioniert werden kann.
-
Die unterschiedlichen Stellungen des oberen Förderbandes können dazu benutzt werden, die Vorballenpresse 14 in unterschiedliche Stellungen für unterschiedliche Funktionen der Vorballenpresse 14 zu bringen. Im Allgemeinen kann die Vorballenpresse 14 wenigstens in einer Ballenpressstellung, einer Vorballenpressstellung und einer Vorballen-Ausstoßstellung angeordnet werden.
-
In 1 wird die Vorballenpresse 14 in der Ballenpresse 1 gezeigt. In dieser Stellung werden alle Feldfrüchte, die von der Aufnahmeeinrichtung aus in die Vorballenpresse 14 eintreten, unmittelbar zu der Ballenpresskammer 9 überführt. Aus diesem Grund werden sowohl das untere Förderband 15 als auch das obere Förderband 16 gemäß den Pfeilen in der gleichen Richtung angetrieben, um Feldfrüchte zu der Ballenpresskammer 9 hin zu überführen.
-
2a–2e zeigen unterschiedliche Stellungen der Vorballenpresse 14.
-
2a zeigt die Vorballenpresse 14 in der Ballenpressstellung. In dieser Ballenpressstellung ist das obere Förderband 16 in seiner oberen Stellung angeordnet, wobei die erste und die zweite Walze 21, 22 der Vorballenpresse 14 in den oberen Stellungen angeordnet sind. In dieser Stellung ist der Abstand zwischen den ersten Walzen 18, 21 im Wesentlichen gleich dem Abstand zwischen den zweiten Walzen 19, 22. Das obere Förderband 16 behindert in dieser oberen Stellung nicht die Überführung von Feldfrüchten zu der Ballenpresskammer 9.
-
Die Endlosbänder werden in der gleichen Richtung angetrieben, so dass die Feldfrüchte zu der Ballenpresskammer 9 hin überführt werden. Bei einer anderen Ausführungsform mag das Endlosband des oberen Förderbandes 16 nicht angetrieben werden, da die Feldfrüchte hauptsächlich durch das untere Förderband 15 getragen werden.
-
In 2b ist die Vorballenpresse 14 in der Vorballenpressstellung gezeigt. Wenn ein Netz um einen Ballen angeordnet wird oder wenn ein Ballen aus der Ballenpresskammer 9 ausgestoßen wird, können keine Feldfrüchte in die Ballenpresskammer 9 eingeführt werden. Um eine ununterbrochene Ballenbildung möglich zu machen, werden diese Feldfrüchte dadurch in der Vorballenpresse 14 angesammelt, dass die Vorballenpresse 14 in die Vorballenpressstellung gebracht wird.
-
In der Vorballenpressstellung wird die zweite Walze 22 des oberen Förderbandes 16 zu der zweiten Rolle 19 des unteren Förderbandes 15 hin bewegt, um zu verhindern, dass Feldfrüchte der Ballenpresskammer 9 zugeführt werden. Ferner wird das obere Förderband 16 in entgegengesetzter Richtung in Bezug auf das untere Förderband 15 angetrieben. Auf Grund der entgegengesetzten Bewegung können Feldfrüchte, die in Berührung mit dem oberen Förderband 16 kommen, zurück zu dem ersten Ende der Förderbänder hin bewegt werden. Wenn die Feldfrüchte herunterfallen, können sie durch die Bewegung des Endlosbandes 17 des unteren Förderbandes wieder zu dem zweiten Ende hin bewegt werden.
-
Im Ergebnis dieser Bewegungen von Feldfrüchten kann ein Vorballen PB aus den Feldfrüchten geformt werden, die sich in der Vorballenpresse 14 ansammeln. Dieser Vorballen PB kann mit weiteren Feldfrüchten, die durch die Aufnahmeeinrichtung 5 aufgenommen werden, in der Größe zunehmen. Um den für den Vorballen PB verfügbaren Platz zu steigern, kann die zweite Walze 22 des oberen Förderbandes 16, wie in 2c gezeigt, nach oben bewegt werden. Es sollte jedoch vermieden werden, dass Feldfrüchte zu früh in die Ballenpresskammer 9 eingeführt werden.
-
Wenn die Ballenpresskammer 9 dafür bereit ist, einen neuen Ballen zu formen, zum Beispiel, wenn die Heckklappe nach dem Ausstoßen eines Ballens bei der Ballenpresse von 1 geschlossen ist, kann die Vorballenpresse 14 zurück in die Ballenpressstellung oder in eine Vorballen-Ausstoßstellung gebracht werden, um den geformten Vorballen der Ballenpresskammer 9 zuzuführen, um den Ballen auf eine gewünschte Abmessung zu vergrößern.
-
Um den Ballen aus der Vorballenpresse 14 auszustoßen, siehe 2d, wird die zweite Walze 22 des oberen Förderbandes nach oben in ihre oberen Stellung bewegt, und die Geschwindigkeit des Endlosbandes 20 in der Richtung der Vorballenpressstellung wird vermindert und kann auf null oder auf eine bestimmte Geschwindigkeit in der gleichen Richtung wie das untere Förderband 15 gebracht werden. Nun befindet sich die Vorballenpresse 14 in der Ballenpressstellung der Ballenpresse 1.
-
In dieser Ballenpressstellung mag das obere Förderband 16 nicht mehr in Berührung mit dem Vorballen PB sein, da die erste und die zweite Walze 21, 22 des oberen Förderbandes 16 zu den oberen Stellungen bewegt sind. Um das Ausstoßen des Vorballens PB hin zu der Ballenpresskammer 9 zu fördern, kann das obere Förderband abgesenkt werden, um den Vorballen PB zu berühren, wobei vorzugsweise die erste Walze 21 näher bei der ersten Walze 18 positioniert ist als die zweite Walze 22 bei der zweiten Walze 19.
-
2e zeigt die Vorballen-Ausstoßstellung der Vorballenpresse 14, in der das Ausstoßen des Vorballens gefördert wird.
-
Wenn der Vorballen aus der Vorballenpresse 14 ausgestoßen ist, kann das obere Förderband 16 zurück zu der oberen Stellung gebracht werden, um die Vorballenpresse 14, wie in 2a gezeigt, in die Ballenpressstellung zu bringen. In dieser Ballenpressstellung werden Feldfrüchte unmittelbar zu der Ballenpresskammer 9 überführt, um in der Ballenpresskammer 9 die Größe des ursprünglich in der Vorballenpresse 14 geformten Vorballens PB zu steigern, um einen Ballen B mit einer gewünschten Größe oder Dichte zu erlangen.
-
Nachdem die Formung dieses neuen Ballens abgeschlossen ist, kann die Vorballenpresse 14 wieder in die Vorballenpressstellung gebracht werden, um Feldfrüchte anzusammeln, die während des Umhüllens mit einem Netz und Ausstoßen des Ballens nicht zu der Ballenpresskammer 9 überführt werden können.
-
Im Vorstehenden ist eine Vorballenpresse zur Verwendung in einer Ballenpresse beschrieben worden. Die Begriffe unteres und oberes Förderband sind dafür verwendet worden, zwei Förderbänder zu beschreiben, zwischen denen Feldfrüchte zu einer Ballenpresskammer überführt werden können und, falls notwendig, Feldfrüchte zeitweilig angesammelt werden können. Die Verwendung der Begriffe unteres und oberes Förderband sollte in Bezug auf die Vorballenpresse so verstanden werden, dass zwei Förderbänder in einer beliebigen geeigneten Ausrichtung angeordnet sein können.
-
Ferner ist anzumerken, dass die Vorballenpresse in Bezug auf eine Ballenpresse mit einer Ballenpresskammer mit veränderlicher Größe beschrieben worden ist. Die Vorballenpresse kann ebenfalls bei einer Ballenpresskammer mit feststehender Größe angewendet werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- US 4914900 [0006]
- DE 3734850 [0007]
- DE 19606230 [0008]
- US 4667592 [0008]
- EP 1264532 [0008]