DE3734850A1 - Verfahren zum herstellen von erntegut-rollballen sowie vorrichtung zum durchfuehren des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum herstellen von erntegut-rollballen sowie vorrichtung zum durchfuehren des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren der im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 angegebenen Art sowie eine Vor
richtung der im Oberbegriff des Anspruchs 3 angegebenen
Art. Ferner ist die Erfindung auf eine Vorrichtung der
im Oberbegriff des Patenanspruchs 22 angegebenen Art ge
richtet.
Bei einem aus der DE-OS 24 43 838 bekannten Verfahren
wird der fertiggewickelte Rollballen in eine Garnwick
lung eingebunden und ausgeworfen. Damit das Einbinden
ungestört durchführbar ist, hält die Rollballenpresse an
bzw. wird die Gutzuführung unterbrochen. Dies bedingt
aber einen diskontinuierlichen Betrieb der Rollballen
presse. Allerdings benötigt diese Rollballenpresse nur
einen relativ kurzen Zuführkanal, so daß die Gesamtab
messungen kompakt sind und die Rollballenpresse wendig
ist und von einem kleinen Schlepper gezogen werden kann.
Aus der DE-PS 33 11 330 ist ein Verfahren der eingangs
genannten Art bekannt, bei dem in der Rollballenpresse
ein über einen Kurbeltrieb angetriebener Picker die Ern
tegutzufuhr zur Preßkammer unterbricht, während das Bin
demittel um den Rollballenumfang geschlossen wird. In
dieser kritischen Phase würde weiter zugeführtes Ernte
gut das Schließen des Bindemittels verhindern. Da die
Rollballenpresse kontinuierlich arbeitet, d.h. auch beim
Schließen des Bindemittels und beim Auswerfen des Roll
ballens Erntegut zugeführt wird, muß dieses in einem da
für konzipierten Zwischenspeicher am Anfang des Zuführ
kanals gesammelt werden, zumindest bis das Schließen des
Bindemittels ordnungsgemäß abgeschlossen ist. Da bei dem
mit relativ hoher Arbeitsgeschwindigkeit durchgeführten
Verfahren über diese Zeitspanne des Schließens des Bin
demittels eine beträchtliche Menge an Erntegut aufgenom
men werden muß, welche Menge bis zum Auswerfen des fer
tigen Rollballens und Schließen der Preßkammer bis auf
die Hälfte des Gesamtvolumens des fertigen Rollballens
anwachsen kann, ist ein außerordentlich großer Zwischen
speicher erforderlich. Obwohl in der DE-PS 33 11 330 der
Zwischenspeicher relativ klein dargestellt ist, ist er
in der Praxis so groß, daß der stationäre Vorderteil der
Vorrichtung unzweckmäßig groß baut. Es ist bei diesem
Verfahren ferner eine Wickelrichtung zweckmäßig, bei der
das ankommende Erntegut zuerst nach oben gehoben wird,
und zwar auch deshalb, damit das zwischengespeicherte
Erntegut nicht sofort durch die laufenden Preßelemente
aus der noch offenen Klappe der Preßkammer ins Freie ge
fördert wird. Deshalb sind bei diesem Verfahren in un
vorteilhafter Weise das Auswerfen des Rollballens und
das Schließen der Klappe möglichst rasch durchgeführt
werden, wofür ein erheblicher steuerungstechnischer und
baulicher Aufwand zu treiben ist. Anderfalls könnte das
Erntegut nach dem Zwischenspeichern die normale Zufuhr
zur Preßkammer total blockieren, wenn der Picker den Zu
führkanal wieder freigibt. Ungünstig ist bei diesem Ver
fahren ferner, daß das Erntegut beim Beschicken der
Preßkammer im Bereich des großen Vorspeichers und des
langen Zuführkanals nicht zügig genug gefördert wird, so
daß die Leistungsfähigkeit des Verfahrens begrenzt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der vorstehend erwähnten Art anzugeben, mit dem bei ge
ringem baulichen Aufwand trotz kontinuierlichen Betriebs
mit hoher Arbeitsleistung ein ausreichender Zeitpuffer
für das Schließen des Bindemittels, das Auswerfen des
fertigen Rollballens und das Schließen der Preßkammer
erreichbar sind.
Die gestellte Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Mit dem im ersten Schritt im Zufuhrkanal unter Kompri
mieren des Ernteguts ablaufenden Zwischenspeichern wird
das störungsfreie Schließen des Bindemittels auch dann
gewährleistet, wenn das Bindemittel über einen relativ
großen Umfangsbereich des Rollballens überlappt wird.
Der Zufuhrkanal kann durch die in das Erntegut einge
brachte Verdichtung kompakt sein, was zu kompakten Ab
messungen der Vorrichtung führt. Da während des zweiten
Schritts die Zwischenspeicherung vom Rollballen getrennt
auch in der Preßkammer erfolgt, wird insgesamt ein rela
tiv langer Zeitpuffer geschaffen, um den Rollballen aus
zuwerfen und die Klappe wieder ordnungsgemäß zu schlie
ßen, weil das Erntegut beim Zwischenspeichern im zweiten
Schritt am Herausfallen aus der Klappenöffnung gehindert
ist. Es wird bei diesem Verfahren sozusagen das Volumen
des ohne spezielle Vorkammer ausgebildeten Zufuhrkanals
aufgrund der Kompression des Ernteguts für den ersten
Schritt der Zwischenspeicherung und dann ein Teil des
Volumens der Preßkammer für den zweiten Schritt der Zwi
schenspeicherung genutzt. Der kontinuierlich geförderte
Erntegutstrang wird in beiden Zwischenspeicher-Schritten
nicht sich selbst überlassen, sondern in beiden Schrit
ten gesteuert behandelt, damit das Wickeln des neuen
Rollballens übergangslos begonnen werden kann, sobald
die Preßkammer geschlossen ist. Weil zum Zwischenspei
chern im zweiten Schritt die Preßkammer genutzt wird,
dabei aber das Erntegut nicht aus der Klappenöffnung
herausfallen kann, lassen sich das Auswerfen des Roll
ballens und das Schließen der Klappe langsam und damit
schonend für den Rollballen und die beweglichen Kompo
nenten der Vorrichtung durchführen, weil im zweiten Zwi
schenspeicherschritt auch ohne Vorkammer die relativ
große Erntegutmenge problemlos verkraftet wird.
Es ist zwar aus der DE-PS 33 11 330 bekannt, in einem
relativ groß bemessenen Vorspeicher schon einen neuen
Rollballen-Kern zu bilden und zu komprimieren, solange
das Bindemittel geschlossen wird, und diesen Kern dann
in die eigentliche Preßkammer zu überführen. Jedoch sind
dafür ein großer baulicher Aufwand, eine sehr große Vor
kammer und auch ein unzweckmäßig großer Einlaß zur Preß
kammer erforderlich, weil die Menge des bis zum ord
nungsgemäßen Schließen der Klappe außerhalb der Preßkam
mer zwischengespeicherten Erntegutes sehr groß ist. Die
Kompression, die hierbei auf den Rollballenkern im Zwi
schenspeicher ausgeübt wird, ist verhältnismäßig gering,
so daß zur Aufnahme der erforderlichen Erntegutmenge die
Vorkammer sehr groß dimensioniert werden muß.
Eine zweckmäßige Verfahrensvariante geht aus Anspruch 2
hervor. Im Hinblick auf ein möglichst übergangsloses
Wickeln des nächsten Rollballens ist es zweckmäßig, auch
im zweiten Schritt der Zwischenspeicherung das Erntegut
zu komprimieren. Außerdem wird mit dieser Maßnahme er
reicht, daß die insgesamt zwischengespeicherte Erntegut
menge, die zum Erreichen eines ausreichend bemessenen
Zeitpuffers relativ groß sein kann, nur einen Teil des
Fassungsvermögens der noch offenen Preßkammer bean
sprucht.
Die Erfindung ist weiterhin auf eine Vorrichtung gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 3 gerichtet, die
sich besonders zur Durchführung des Verfahrens eignet.
Bei der aus der DE-PS 33 11 330 Fig. 1, bekannten Vor
richtung ist das zweite Förderorgan ein Picker, der mit
Rechenzinken quer durch den Zuführkanal greift und das
vom ersten Förderorgan aufgenommene Erntegut in unregel
mäßigen Schüben durch den Einlaß in die Preßkammer för
dert. Beim Schließen des Bindemittels wird er in der
Staustellung gehalten, damit die Zufuhr zur Preßkammer
unterbrochen wird, bis das Bindemittel geschlossen und
ausreichend überlappt ist. Für das während dieser Zeit
spanne weiterhin vom ersten Förderorgan aufgenommene
Erntegut ist eine Zwischenspeicherkammer im Vorderteil
der Vorrichtung vorgesehen. Das erste Förderorgan kann
mit seinen Zinken jedoch keine nennenswerte Verdichtung
im Erntegut erzeugen, so daß zum Unterbringen einer aus
reichend großen Erntegutmenge die Vorkammer sehr groß
bemessen werden muß, was die Gesamtabmessungen der Vor
richtung in Längsrichtung und auch das Gesamtgewicht un
zweckmäßig in die Höhe treibt. Die Wickelrichtung in der
Preßkammer ist so gewählt, daß das aus dem Einlaß kom
mende Erntegut sogleich nach oben gefördert wird, um
nicht durch die offene Klappenöffnung ins Freie geworfen
zu werden. Durch diese Wickelrichtung ist ferner der
Nachteil gegeben, daß bei wachsenden Rollballen der
Picker einzelne Erntegut-Chargen an den Rollen-Umfang
andrückt, damit diese nach oben mitgenommen werden, denn
der Umfang des Rollballens schließt den Einlaß und be
wegt sich nahezu entgegengesetzt zur Zuführrichtung des
Ernteguts. Dadurch kann es im Bereich des Einlasses zu
Stauungen kommen, die die Arbeitsleistung der Vorrich
tung beeinträchtigen. Durch das chargenweise Zuführen
des Ernteguts bei wachsendem Rollballen wird dieser in
homogen und unrund, woraus Wechselbelastungen für die
Preßelemente resultieren, die eine sehr stabile und
schwere Lagerung benötigen. Demgegenüber liegt der Er
findung die Unteraufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
vorstehend genannten Art dahingehend zu verbessern, daß
sie baulich einfacher, kompakter und leistungsfähiger
ist, als die bekannte. Dieses Ziel wird mit den im kenn
zeichnenden Teil des Anspruchs 3 angegebenen Merkmalen
erreicht. Die Preßwalze fördert das vom ersten Förderor
gan aufgenommene und kontinuierlich bereitgestellte Ern
tegut in einen kräftigen und gleichmäßigen Strang in die
Preßkammer, was zu einem homogenen Aufbau des Rollbal
lens führt. Beim Zwischenspeichern in der Staustellung
des Trennelementes erzeugt die Preßwalze und nicht das
für die Aufnahme verantwortliche erste Förderorgan im
Erntegut eine so starke Verdichtung, daß mit einem rela
tiv kurzen und engen Zuführkanal, so wie er für diskon
tinuierlich arbeitende Rollballenpressen üblich ist,
ausgekommen wird. Durch die Kompression seitens der
Preßwalze kann im Zuführkanal trotzdem eine so große
Menge an Erntegut zwischengespeichert werden, daß das
erste Förderorgan unbehindert weiterhin aufnehmen kann
und auch das Bindemittel zuverlässig geschlossen wird.
Für das Zwischenspeichern wird dann jedoch sofort mehr
Platz geschaffen, wenn das Bindemittel geschlossen ist,
der Rollballen im Auswurfvorgang begriffen und anschlie
ßend auch die Klappe geschlossen wird, weil das durch
den Einlaß in die Preßkammer bewegte Trennelement den
Zwischenspeicher in die Preßkammer verlegt, jedoch ohne
daß Erntegut aus der Klappenöffnung fallen oder am im
Auswurf begriffenen Rollballen haften könnte. Das mit
dem Erntegut in die Preßkammer gelangende Trennelement
erzeugt eine wünschenswerte Auswurfkomponente aller
Rollballen. Es sind mit der Preßwalze eine hohe Zufuhr
förderleistung beim Wickeln und damit eine hohe Arbeits
leistung der Vorrichtung möglich. Das Volumen der Roll
ballen kann groß gewählt werden, auch wenn der Zufuhrka
nal klein, und kompakt und auch die Einlaßöffnung wün
schenswert klein bemessen sind. Ist die Klappe wieder
geschlossen, so kann das Wickeln des neuen Rollballens
wieder unverzüglich fortgesetzt werden. Da das Trennele
ment das Erntegut bis dahin am Herausfallen hindert,
reicht der geschaffene Zeitpuffer zum schonenden Auswer
fen des Rollballens und zum langsamen Schließen der
Klappe aus. Die Wickelrichtung in der Preßkammer spielt
vorteilhaft keine Rolle. Sie kann so gewählt werden, wie
es für die Konstruktion der Vorrichtung und die Qualität
der Rollballen zweckmäßig ist. Es kann auch eine Wickel
richtung gewählt werden, bei der der Erntegutstrang an
nähernd tangential zum Rollballen und in Verlängerung
des tiefliegenden Zuführkanals in die Preßkammer ge
langt, was die beim Stand der Technik nachteilige Umlen
kung des Erntegutstranges nach oben vermeidet und die
Formung des Anfangswickelkerns des neuen Rollballens be
günstigt. Selbst wenn nur ein kurzer Weg vom Einlaß in
die Preßkammer bis zur Öffnung der Klappe vorhanden ist,
verhindert das Trennelement auch bei langsamem Schließen
der Klappe das Herausfallen von Erntegut. Dieses Prinzip
der Zwischenspeicherung mit Hilfe der Preßwalze und des
Trennelementes kann ferner sowohl bei in der Größe fe
sten als auch bei in der Größe variablen Preßkammern be
nutzt werden.
Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform geht aus An
spruch 4 hervor. Die flexible Bahn ist in der Lage, im
Zufuhrkanal den Raum zum Zwischenspeichern und Kompri
mieren des Ernteguts genau zu begrenzen, ohne das
Schließen des Bindemittels am fertigen Rollballen zu be
hindern. Die sich dann in die Preßkammer hineiner
streckende Bahnschlaufe paßt sich sowohl den Gegebenhei
ten in der Preßkammer als auch dem Volumen des zwischen
zuspeichernden Ernteguts problemlos an. Die Bahn schafft
sozusagen einen geschlossenen Zwischenspeicher im Inne
ren der offenen Preßkammer, die ja während dieser Ar
beitsphase zur Benutzung frei liegt.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform geht aus An
spruch 5 hervor. Mit der Halterung wird das freie Ende
der Bahn quer durch den Zufuhrkanal bewegt, wenn dieser
zum Schließen des Bindemittels abgesperrt werden muß.
Die lösbare Festlegung des freien Endes in der Halterung
ermöglicht es, nach dem Schließen der Klappe der Preß
kammer das freie Ende und damit den Längsabschnitt der
Bahn zurückzuziehen, um den normalen Wickelvorgang des
Rollballens dann nicht mehr zu stören.
Im Hinblick auf eine wirksame Verdichtung des Ernteguts
noch im Zuführkanal sind die Merkmale der Ausführungs
form gemäß Anspruch 6 zweckmäßig. Die Preßwalze ist in
der Lage, kontinuierlich eine sehr hohe Verdichtung im
Erntegut zu erzeugen. Die Bahn hat dank ihrer Abstüt
zung, entweder im Zuführkanal oder dann nach Schließen
des Bindemittels auch am Umfang des fertigen Rollballens
den Gegendruck zu erzeugen, der für die notwendige Ver
dichtung des Ernteguts gebraucht wird. Da sich das Ern
tegut beim Verdichten mit der Bahn in Richtung zum Ein
laß bewegt, ist auch die Gefahr eines Staus im Zuführka
nal ausgeschlossen, so daß nach dem Schließen der Preß
kammer unverzögert mit unveränderter Förderleistung wie
der mit dem Wickeln des neuen Rollballens begonnen wird.
Die hohe Förderleistung durch den Zufuhrkanal und damit
die hohe Arbeitsleistung der Vorrichtung resultieren
auch aus der nahezu kontinuierlichen Wirkung der Preß
walze, die beim Zwischenspeichern komprimiert, aber wäh
rend der restlichen Zeit kontinuierlich die Förderung
beschleunigt.
Zweckmäßig ist ferner die Ausführungsform von Anspruch
7, da das Fangelement von der Halterung sehr leicht er
griffen und auch unter relativ hohen Kräften zuverlässig
gehalten wird.
Baulich einfach ist auch die Ausführungsform von An
spruch 8, weil das Fangelement allein durch die Spannung
der Bahn in den Halteklauen festgelegt bleibt, wenn der
Reaktionsdruck aus der Verdichtung des Ernteguts zu wir
ken beginnt.
Damit die Abstützung der Bahn über die gesamte Breite
des Zufuhrkanals gleich ist, ist die Ausführungsform von
Anspruch 9 zweckmäßig.
Eine baulich einfache und zuverlässige Ausführungsform
geht weiterhin aus Anspruch 10 hervor. Der Mechanismus
mit der Schubgabel läßt sich auf engem Raum außerhalb
der Preßkammer im stationären Teil der Vorrichtung un
terbringen. Der Antrieb ist einfach; es sind nur wenige
bewegliche Elemente notwendig. Wird die Schubgabel zu
rückgezogen, so löst sich das Fangelement selbsttätig
aus den Halteklauen der Halterung, damit die Bahn zu
rückgezogen werden kann.
Für die Bahn sind besonders die Materialien gemäß An
spruch 11 zweckmäßig, weil sie verschleißarm und trotz
dem widerstandsfähig sind. Die Bahn ist zweckmäßigerwei
se halbsteif und zugfest, so daß sie sich zwar biegen
läßt, aber im wesentlichen keine Längsfalten bildet oder
sich verwindet.
Günstig sind ferner die Merkmale von Anspruch 12, weil
bei einer Wickelrichtung in der Preßkammer, die in etwa
in Verlängerung des Zufuhrkanals zum unteren Rand der
Öffnung der Klappe verläuft, die Preßelemente, die der
zurückzuziehenden Bahn benachbart sind, an dieser un
zweckmäßig reiben könnten. Die Abweisevorrichtung hält
die Reibungsbelastungen von der Bahn fern oder reduziert
sie auf ein vernachlässigbares Maß.
Eine weitere, zweckmäßige Ausführungsform, bei der die
Bindemitteleintragvorrichtung mit einem Bindemittelspei
cher im stationären Vorderteil gelagert ist und zum Ein
tragen und Anlegen des Bindemittels an den Rollballenum
fang mit einem Preßelement in der Preßkammer zusammenar
beitet und eine zur Drehung antreibbare Förderwalze für
das Bindemittel aufweist, geht aus Anspruch 13 hervor.
Dies ist eine besonders einfache und wirkungsvolle Lö
sung des Antriebs für die Förderwalze. Sobald die Ein
tragvorrichtung in die Eintragstellung bewegt ist, wird
das Preßelement in der Preßkammer zum Antrieb der För
derwalze benutzt, mit der das Bindemittel an den Umfang
des Rollballens angelegt wird. Ist hingegen die Eintrag
vorrichtung wieder in die Rückzugstellung gebracht, so
wird durch diese Bewegung genügend Platz für das Trennen
oder eine Trennvorrichtung zum Abtrennen des Bindemit
tels geschaffen. Durch den Einzugswalzenspalt wird das
Bindemittel über die gesamte Preßkammerbreite gleichmä
ßig an den Außenumfang des Rollballens angelegt, was im
Hinblick auf ein einwandfreies Einbinden auch der Rand
bereiche des Rollballens wichtig ist.
Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 14 wird das auf
einen Wickelkern aufgewickelte Bindemittel selbst als
die Förderwalze benutzt, die zum Anlegen des Bindemit
tels an den Rollballen vom Preßelement angetrieben wird.
Zu diesem Zweck wird dann das auf den Wickelkern ge
wickelte Bindemittel mit der Eintragvorrichtung so be
wegt, daß das Preßelement in der Preßkammer das Binde
mittel abwickelt und zwar wieder gleichmäßig über die
gesamte Breite.
Baulich einfach ist die Ausführungsform von Anspruch 15,
weil der Rahmen wenig Platz beansprucht, vewindungssteif
ist und mit einem einfachen Antrieb zwichen den beiden
Stellungen hin- und hergeschwenkt werden kann.
Wichtig ist ferner die Maßnahme von Anspruch 16, weil so
zum Schließen des Bindemittels nur eine optimal kurze
Zeitspanne, entsprechend der in Umfangsrichtung des
Rollballens gesehenen Weite des Einlasses zuzüglich
einer gewünschten Überlappung des Bindemittels, ge
braucht wird.
Eine weitere, zweckmäßige Ausführungsform, bei der pa
rallel zur Förderwalze eine Gegenwalze vorgesehen ist,
geht aus Anspruch 17 hervor. Die Gegenwalze, die federnd
gegen die Förderwalze angepreßt ist, bildet mit dieser
einen weiteren Einzugswalzenspalt, die ein gleichmäßiges
Einführen des Bindemittels über die gesamte Breite si
cherstellt. Die Drehung der Gegenwalze wird, z.B. über
die Förderwalze vom Preßelement in der Preßkammer abge
leitet.
Eine weitere, besonders wichtige Ausführungsform geht
aus Anspruch 18 hervor. Hierbei gestaltet sich das Tren
nen der Längsabschnitte des Bindemittels besonders ein
fach, wenn diese durch Sollbruchstellen oder schon von
vorneherein voneinander getrennt und nur mehr überlap
pend aufgewickelt sind. Es muß nur sichergestellt sein,
daß die Sollbruchstelle bzw. die Überlappungsselle stets
erst hinter Förderwalze gelöst wird, damit das freie En
de des Bindemittels für den nächsten Eintragvorgang wie
der bereitsteht. Die Bremsvorrichtung sorgt z.B. dafür,
daß der vom Rollballen im Bindemittel wirkende Zug die
Sollbruchstelle trennt oder die sich überlappenden Enden
zweier aneinander anschließender Bindemittellängsab
schnitte auseinanderzieht. Es entfällt eine gesonderte
und genau zu steuernde Trennvorrichtung.
Alternativ dazu kann aber auch eine Ausführungsform ge
mäß Anspruch 19 zweckmäßig sein, bei der die Trennvor
richtung in üblicher Weise arbeitet und genügend Platz
zum Arbeiten hat, weil die Eintragvorrichtung in der
Rückzugstellung Platz freigibt.
Eine weitere, zweckmäßige Ausführungsform der Vorrich
tung geht aus Anspruch 20 hervor. Anstelle der vorbe
schriebenen Bahn wird hier ein Rechenglied benutzt, das
die Zufuhr zur Preßkammer für die Dauer des Schließens
des Bindemittels unterbricht und auch den Gegendruck
beim Komprimieren des weiterhin aufgenommenen und durch
die Preßwalze komprimierten Ernteguts aufbringt. Entwe
der durch den Kompressionsdruck gesteuert oder auf me
chanischem Weg wird dann das Trennelement im wesentli
chen parallel zu sich selbst durch den Einlaß in die
Preßkammer bewegt, wobei es weiterhin das Erntegut so
zwischenspeichert, daß dieses zwar den fertigen Rollbal
len ausschieben hilft, aber nicht durch die offene Klap
pe herausfallen kann. Erst nachdem die Klappe geschlos
sen ist, wird das Trennelement wieder in die Passivstel
lung bewegt und dann in der Längsführung zurückgefahren,
so daß es für den nächsten Stauvorgang bereitsteht.
Alternativ dazu kann auch eine Ausführungsform zweckmä
ßig sein, wie sie aus Anspruch 21 hervorgeht. Hierbei
ist das Rechenglied im Zufuhrkanal nur für das Zwischen
speichern beim Schließen des Bindemittels verantwort
lich, während das andere Rechenglied in der Preßkammer
so lange wirkt, bis die Klappe geschlossen ist. Das Ern
tegut wird sozusagen von einem Rechenglied an das andere
Rechenglied übergeben, dabei aber gehindert, das Einbin
den, das Auswerfen des Rollballens oder das Schließen
der Klappe zu stören.
Ein weiterer, für sich alleine gesehen wichtiger Aspekt
der Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit einem durch
Wände begrenzten Zuführkanal für Erntegut, in dem ein
Förderorgan zur Drehung angetrieben ist. Zum Beispiel
für Erntegutwagen oder andere landwirtschaftliche Vor
richtungen ist ein kontinuierlicher und gleichmäßig ver
dichteter Erntegutstrang erforderlich, der mit herkömm
lichen Förderorganen nicht in zufriedenstellender Weise
erzeugbar ist. Das gilt auch für Rollballenpressen, bei
denen die Arbeitsleistung von einer möglichst gleichmä
ßigen und wirkungsvollen Aufnahme des Ernteguts abhängt.
Die Aufgabe, einen gleichmäßigen, zügigen und über den
gesamten Querschnitt verhältnismäßig gleichförmig ver
dichteten Erntegutstrang zu erzeugen, wird mit den kenn
zeichnenden Merkmalen des selbständigen Unteranspruchs
22 gelöst. Es hat sich überraschend gezeigt, daß mit
dieser Ausbildung der Preßflügel und ihren Preßflächen
eine sehr hohe Förderleistung und eine über die gesamte
Förderbreite weitgehend gleichemäßige Verdichtung des
Erntegutstrangs erreicht wird. Die Preßflächen wirken
schonend und nicht schneidend auf das Erntegut ein.
Durch das pfeilförmige Muster wird der in der Regel in
der Mitte voluminösere Erntegutstrang gleichmäßig zu
beiden Seiten verdichtet, so daß er im Zuführkanal
gleichförmig vorwärtsgefördert wird. Ein ähnliches Prin
zip ist zwar von Messerwellen bekannt, die auf das zu
bearbeitende Gut neben der primären Schneidwirkung auch
eine geringere Förderwirkung ausüben; die dort vorgese
henen Schneidkanten sind jedoch nicht mit den Preßflä
chen zum Erzielen einer Vergleichmäßigung in der Ver
dichtung und der Förderung vergleichbar. Solche Preßwal
zen können zweckmäßig sowohl für Rollballenpressen als
auch für andere landwirtschaftliche Vorrichtungen einge
setzt werden, bei denen es auf eine zügige Erntegutför
derung mit schonender Behandlung des Erntegutes und ei
ner gleichmäßigen Verdichtung über die Strangbreite an
kommt.
Wichtig ist dabei auch die Ausführungsform gemäß An
spruch 23, weil durch mehrere Preßflügelscharen die
Förder- und Verdichtungswirkung individuell einstellbar
ist.
Wichtig sind ferner die Maßnahmen von Anspruch 24, weil
die Preßflügel anhaftendes Erntegut dann wirkungsvoll
abstreifen.
Besonders wichtig ist dabei die Ausführungsform von An
spruch 25, weil durch diese geometrische Ausbildung ein
wirkungsvolles und für das Erntegut schonendes Abstrei
fen gewährleistet ist.
Zweckmäßig ist ferner die Ausführungsform von Anspruch
26, weil bei dieser Anordnung der Preßwalze eine be
sonders wirkungsvolle Verdichtung und Förderung des
Ernteguts erreicht werden, vor allem auch weil die Preß
flächen das Erntegut nicht zum gegenüberliegenden Boden
des Zuführkanals hinpressen, sondern vorwiegend in Vor
wärtsrichtung beaufschlagen.
Zweckmäßig ist ferner die Ausführungsform von Anspruch
27, weil mit der nachgiebigen Lagerung der Preßwalze ei
ne individuelle Einstellung der Verdichtungswirkung ei
nerseits erzielt werden kann und andererseits, insbeson
dere bei einer Rollballenpresse der vorstehenden Art,
mit zunehmender Verdichtung des Ernteguts beim Zwischen
speichern im ersten Schritt die Preßwalze selbst mehr
Platz zum Zwischenspeichern des Ernteguts freimacht,
wenn die Verdichtung einen bestimmten Wert erreicht hat.
Anhand der Zeichnung werden das erfindungsgemäße Ver
fahren und die zum Durchführen des Verfahrens geeignete
Vorrichtung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Bearbeiten von Erntegut,
insbesondere eine Rundballenpresse, in betriebs
bereiter Stellung, in einem schematischen Längs
schnitt,
Fig. 2 die Rundballenpresse von Fig. 1 in einer Ar
beitsphase vor Fertigstellen eines Rundballens,
Fig. 3 die Rundballenpresse in einer Arbeitsphase beim
Fertigstellen eines Rundballens,
Fig. 4 die Rundballenpresse beim Auswerfen des fertigen
Rollballens,
Fig. 5 die Rundballenpresse unmittelbar vor Beginn des
Wickelns eines neuen Rollballens,
Fig. 6 ein Detail in einem Querschnitt,
Fig. 7 eine um 90° dazu gedrehte Ansicht des Details,
Fig. 8 eine geänderte Ausführungsform einer Rollballen
presse,
Fig. 9 eine weitere Ausführungsform einer Rollballen
presse,
Fig. 10 ein Detail der Rollballenpresse von Fig. 1,
Fig. 11 ein weiteres Detail der Rollballenpresse von
Fig. 1, und
Fig. 12 ein weiteres Detail der Rollballenpresse von
Fig. 1.
Eine Vorrichtung zum Bearbeiten von Erntegut, insbeson
dere zum Wickeln und Einbinden eines Erntegut-Rollbal
lens, d.h. eine Rollballenpresse 1 für kontinuierlichen
Betrieb, weist einen fahrbaren, stationären Vorderteil 2
und einen eine Preßkammer 4 enthaltenen Hinterteil 3
auf. Im Vorderteil 2 ist unterseitig ein sich bis in die
Preßkammer 4 erstreckender Zuführkanal 5 vorgesehen, an
dessen äußeren Ende ein erstes Förderorgan 6 in Form ei
ner Pick-up-Trommel mit gesteuerten Zinken angeordnet
ist. Im weiteren Verlauf des Zuführkanals ist vor einem
Einlaß 8 zur Preßkammer 4 ein zweites Förderorgan ein
Form einer Preßwalze 7 zur Drehung antreibbar ange
bracht, die in den Zuführkanal 5 eingreift.
Die Preßkammer 4, die bei dieser Ausführungsform eine
Preßkammer mit fester Größe ist, aber auch eine Preßkam
mer mit variabler Größe sein könnte, wird durch nichtge
zeigte Seitenwände und in Umfangsrichtung verteilte
Preßelemente 9 begrenzt, die aus angetriebenen Rollen 10
und diese umschlingenden Riemen 11 bestehen, die eine
annähernd zylindrische Innenkontur der Preßkammer 4 er
geben. Die Riemen 11 sind entweder, z.B. nebeneinander
liegende Riemen oder ein über die gesamte Breite durch
gehendes Band.
An der dem Zuführkanal 5 abgewandten Seite der Preßkam
mer 4 ist im Hinterteil 3 eine Klappe 12 oben angelenkt,
die nach hinten oben geöffnet werden kann. Denkbar ist
es allerdings auch, die Klappe 12 unten anzulenken und
aus einzelnen Gliedern aufzubauen, die beim Auswerfen
gestreckt werden und eine Ablaufbahn für den Rollballen
bilden. Ferner könnte die Klappe 12 auch zweiflügelig
sein.
Am Vorderteil 2 ist eine Zugdeichsel 13 angebracht, mit
der die Rollballenpresse 1 an einen Schlepper angehängt
wird. Im Vorderteil 2 ist oberhalb des Zuführkanals 5
ein Hebelmechanismus 14 vorgesehen, der von Zylindern 16
verschwenkbare Winkelhebel 15 aufweist, an denen eine
Schubgabel 17 in Richtung eines Pfeiles 18 nach unten
bewegbar angelenkt ist, die am unteren Ende eine Halte
rung H bildet, die von oben nach unten quer durch den
Zuführkanal 5 bewegbar ist. Zwischen der Schubgabel 17
und der Preßwalze 7 ist ein Speicher 19 für eine Bahn 20
angeordnet, deren freies Ende mit 21 bezeichnet ist. Die
Bahn 20 kann mit einem Antrieb abgewickelt werden oder
auch nur gegen die Kraft einer Rückzugsfeder. Der An
trieb des Speichers 19 kann ein Hydromotor sein, der um
steuerbar ist und dessen Drehmoment variabel ist.
Der Zuführkanal 5 weist einen in etwa ebenen, leicht an
steigenden Boden 32 sowie eine im Bereich der Preßwalze
7 heruntergezogene Deckwand 34 auf. Unterhalb der Boden
wand 32 ist eine Bindemittel-Eintragvorrichtung 22 in
der Nachbarschaft der ersten Rolle 10 in der Preßkammer
4 angeordnet. Die Bindemittel-Eintragvorrichtung, die im
Detail aus Fig. 10 erkennbar ist, besitzt einen Rahmen
23, der um ein gehäusefestes Schwenklager 24 mittels ei
nes Zylinders 27 zwischen einer Rückzugsstellung (Fig.
10) und einer Eintragsstellung (Fig. 1) hin- und herbe
wegbar ist. Im Rahmen 23 sind eine obenliegende Förder
walze 25 sowie eine darunterliegende, zu ihr parallele
und durch Federn 59 dagegengepreßte Gegenwalze 26 dreh
bar gelagert. Der Zylinder 27 ist stationär abgestützt.
In der Eintragsstellung wird die Förderwalze 25 gegen
die Rolle 10 bzw. die um sie laufenden Riemen 11 des er
sten Preßelmentes 9 in der Preßkammer angedrückt, so daß
diese als Antriebselemente für die Förderwalze 25 fun
gieren. Ferner ist unterhalb der Bodenwand 32 des Zu
führkanals ein Speicher 28 oder eine Bindemittel-Rolle
drehbar gelagert, auf der ein Bindemittel 29 bevorratet
ist, das mittels der Eintragvorrichtung 22 in die Preß
kammer 4 eingeführt wird.
Das Bindemittel 29 kann ein Kunststoffnetz sein, das in
endloser Form vorliegt und (Fig. 10) in der jeweils be
nötigten Länge mittels einer Trennvorrichtung 72 abge
trennt wird, die in der Rückzugsstellung der Eintragvor
richtung 22 betätigt wird. Denkbar wäre es auch, als
Bindemittel eine Folie zu verwenden oder ein anderes,
bahnartiges Material. Ist das Bindemittel 29 ein Kunst
stoffnetz, dann können die Ränder des Netzes wie bei ei
nem Haarnetz mit elastischen Einlagen besetzt sein, da
mit das den Rollballen umgebende Bindemittel auch die
Seitenränder abdeckt. Ferner könnte das Bindemittel
(Fig. 10) mit vorbestimmte Längsabschnitte begrenzenden
Sollbruchstellen 62 ausgestaltet sein, an denen das Bin
demittel jeweils abgetrennt wird. Ferner ist es möglich,
die Bindemittellängsabschnitte schon vorher abzutrennen
und mit Überlappungen aufzuwickeln, so daß beim Ab
wickeln jeweils ein Längsabschnitt nach dem anderen ab
gezogen wird.
Bei der Ausführungsform der Eintragvorrichtung gemäß
Fig. 10 können die Walzen 25, 26 dank der Feder 59 als
Klemmvorrichtung dienen, die das Bindemittel 29 so
bremst, daß der Zug des Rollballens R im Walzenspalt mit
der Rolle 10 ausreicht, die Sollbruchstelle 62 zu lösen,
sobald das Bindemittel 29 am Rollballen R überlappt ist.
Denkbar wäre es auch, den Speicher 28 von Fig. 10 an
stelle der Förderwalze 25 im Rahmen 23 zu lagern und mit
dem Zylinder 27 an die Rolle 10 anzudrücken, um das Bin
demittel abzuwickeln. Am Speichere 28 kann eine Brems
rolle 60, z.B. belastet durch eine Feder 61 oder einen
taktweise betätigbaren Zylinder, angreifen, um u.a. den
Speicher 28 am Nachlaufen zu hindern. Das Bindemittel 29
muß nicht notwendigerweise aufgewickelt sein. Es könnte
auch in zick-zack- förmig gefalteten und ineinanderge
steckten Abschnitten in einer Kassette bereitgehalten
werden, aus der jeweils ein Längsabschnitt den Anfang
des nächstfolgenden herauszieht, so daß beim nächsten
Einbinden eines Rollballens der nächste Längsabschnitt
ergriffen wird.
Das Arbeiten der Rollballenpresse 1 gemäß Fig. 1 soll
nun anhand der Fig. 2 bis 5 erläutert werden.
Ausgehend von Fig. 1 beginnt bei noch leerer Preßkammer
4 das erste Förderorgan 6, das auf dem Boden liegende
Erntegut E (Fig. 2) aufzunehmen und durch den Zuführka
nal 5 und den Einlaß 8 in die Preßkammer 4 zu fördern.
Die Preßwalze 7 arbeitet dabei als zweites Förderorgan,
das zur zügigen Zufuhr und Ausbildung eines Erntegut
stranges G gemäß Fig. 2 beiträgt. Das Erntegut wird in
der Preßkammer zunächst aufgehäuft und dann mit den an
getriebenen Preßelementen 9 allmählich in eine rollende
Bewegung versetzt, wobei der Erntegutstrang G spiralför
mig aufgewickelt und dabei allmählich verdichtet wird.
In Fig. 2 ist ein Rollballen R kurz vor seiner Fertig
stellung dargestellt, was durch nichtgezeigte Fühlorgane
festgestellt wird, die einen zunehmenden Druck am
Schließmechanismus der Klappe 12 melden. Daraufhin wird
bei weiterhin der Preßkammer 4 zugeführtem Erntegut die
Eintragvorrichtung 22 (durch den Zylinder 27) in die
Eintragsstellung bewegt (durch den Zylinder 27), so daß
das Bindemittel 29 bei Anlage der Förderwalze 25 an der
Rolle 10 zwischen der Förderwalze 25 und der Gegenwalze
26 vorgezogen und durch den Walzenspalt zwischen der
Förderwalze 25 und der Rolle 10 in einen weiteren Wal
zenspalt zwischen dem Umfang des Rollballens R und der
Rolle 10 des Preßelementes 9 hineingezogen wird. Der in
der Preßkammer 4 rotierende Rollballen R nimmt über die
Preßelemente 9 das Bindemittel 29 mit, bis in der Stel
lung von Fig. 3 das freie Ende 29′ des Bindemittels 29
kurz oberhalb des Einlasses 8 angelangt ist. Die Ein
tragvorrichtung wird dann wieder zurückgeschwenkt. Die
Wickelrichtung 30 ist (Fig. 1) im Uhrzeigersinn. Kurz
bevor das freie Ende 29 in den Einlaß 8 gelangt, werden
die Zylinder 16 betätigt, so daß die Schubgabel 17 in
Richtung eines Pfeiles 18 nach unten fährt und das freie
Ende 21 der Bahn 20 quer durch den Zuführkanal 5 bis zur
Bodenwand 32 bewegt. Der Erntegutstrang G wird abge
trennt, wobei in Förderrichtung hinter dem als Trennele
ment T den Zuführkanal absperrenden Längsabschnitt der
Bahn 20 ein Freiraum 31′ entsteht, der sich durch Ein
ziehen des letzten Teils des Erntegutstranges G unter
das Bindemittel 29 zusehends vergrößert. Die Preßwalze 7
fördert genau wie auch das erste Förderorgan weiterhin
den Erntegutstrang in den Zuführkanal 5. Die Preßwalze 7
verdichtet den Erntegutstrang in zunehmendem Maß, so daß
ein Zwischenspeicher Z 1 im Zuführkanal 5 entsteht. Das
freie Ende 29′ des Bindemittels 29 kann sich während
dieser Zeitspanne quer über den Einlaß 8 hinwegbewegen
und läuft in einen Überlappungsbereich Ü ein. Dabei ver
dichtet die Preßwalze 7 das Erntegut weiter, wobei die
unter Spannung gehaltene Bahn 20 zunächst ausgebeult
wird, bis sie sich schließlich am Umfang des Rollballens
R abstützt und dabei eine allmählich wachsende Bahn
schlaufe bildet. Die Rückhaltekraft in der Bahn 20 kann
aber auch so stark sein, daß die Bahn nur so weit nach
gezogen wird, daß sie nicht gegen den Außenumfang des
noch rotierenden Rollballens R gedrückt wird.
Sobald das Bindemittel 29 den Überlappungsbereich Ü ge
bildet hat, wird es abgetrennt. Dann wird die Klappe 12
geöffnet und der fertige und eingebundene Rollballen R
ausgeworfen. Dabei dringt die Schlaufe der Bahn 20 (Fig.
4) in die Preßkammer ein; sie übt einen Auswerfimpuls
auf den Rollballen R aus und bildet einen anwachsenden
Zwischenspeicher Z 2 innerhalb der Preßkammer 4. Sobald
die Klappe 12 geöffnet ist, fällt der Rollballen R hi
naus. Danach wird die Klappe (Fig. 5) geschlossen. Bis
zum endgültigen Schließen der Klappe wird das freie Ende
21 der Bahn 20 in der in Fig. 4 gezeigten Stellung fest
gehalten, so daß eine wachsende Bahnschlaufe entsteht,
aus der das Erntegut nicht durch die Klappenöffnung
fällt.
Nachdem die Klappe 12 vollständig geschlossen ist (Fig.
5), wird das freie Ende 21 der Bahn 20 durch Zurückzie
hen der Schubgabel 17 mittels des Zylinders 16 freigege
ben. Die Bahn 20 wird durch den nichtdargestellten An
trieb in den Speicher 19 zurückgezogen und aufgewickelt
(Pfeil 33) und gibt das vorverdichtete Erntegut frei, so
daß die Preßelemente 9 erneut mit dem Aufbau eines Roll
ballens beginnen können. Die Bahn 20 wird aufgewickelt,
bis ihr freies Ende 21 wieder in der in Fig. 1 gezeigten
Stellung in der Halterung H festliegt. Ein neuer Roll
ballen R wird gebildet, bis wieder die Phase gemäß Fig.
2 erreicht wird, ehe neuerlich die vorbeschriebenen Vor
gänge ablaufen.
Aus den Fig. 6 und 7 ist der Aufbau der Preßwalze 7 im
Zuführkanal 5 erkennbar. Es ist dabei hervorzuheben, daß
die Preßwalze 7 auch für andere landwirtschaftliche Vor
richtungen verwendbar ist, bei denen es auf eine Ver
dichtung und eine gleichmäßige Förderung von Erntegut
ankommt. Die Deckwand 34 des Zuführkanals 5 ist mit
einem nach unten verlaufenden Bogen B ausgebildet und
weist eine Vielzahl zueinander paralleler Längsschlitze
40 auf, die zum Durchtritt von an einem Walzengrund
körper 35 der Preßwalze 7 befestigten Preßflügeln 41 be
stimmt sind. Der Walzengrundkörper 35, dessen Achse 36
parallel zu Deckwand 34 und quer zum Zuführkanal 5 ver
läuft, kann in Lenkern 37 schwenkbar gelagert sein, die
durch Federn 39 auf eine durch einen Anschlag 73 defi
nierte Grundstellung vorgespannt sind. Anstelle der
Feder 39 kann auch ein einstellbarer Arbeitszylinder
verwendet sein.
Auf dem Walzengrundkörper 35 (siehe auch Fig. 7) sind
zwei in Umfangsrichtung versetzte Scharen S und S 1 von
Preßflügeln 41 angeordnet, die in Drehrichtung vorne
liegende Preßflächen 42 mit einer bestimmten Breite b
aufweisen. Zwischen den Preßflügeln 41 sind vorbestimmte
Querabstände a vorgesehen. Die Preßflügel 41 sind dabei
in jeder Schar S, S 1 so auf dem Walzengrundkörper 35 an
geordnet, daß ihre Preßflächen 42 in einer Abwicklung
des Umfangs des Walzengrundkörpers 35 ein pfeilförmiges
Muster mit in Drehrichtung weisender Pfeilspitze erge
ben. Dadurch wird eine sehr gleichmäßige Förder- und
Preßwirkung auf das Erntegut ausgeübt, wobei durch das
Pfeilmuster der üblicherweise in der Mitte am dichtesten
vorliegende Erntegutstrang zur Seite vergleichmäßigt und
über seine Breite gleichmäßig verdichtet wird. In Fig. 7
ist ein am Walzengrundkörper 35 angebrachtes Antriebsrad
44 gezeigt.
Jede Preßfläche 42 verläuft mit einer konvexen Krümmung.
Zusätzlich ist die Achse 36 des Walzengrundkörpers 35
zur in Förderrichtung vorderen Seite des Bogens B verla
gert. Damit wird erreicht, daß im Durchtrittsbereich je
der Preßfläche 42 beim Herausziehen eines Preßflügels 41
aus dem Zuführkanal eine Tangente t im Durchtrittspunkt
an die Preßfläche 42 mit der Deckwand 34 einen Winkel
einschließt, der kleiner ist als 90°, so daß ein wir
kungsvolles Abstreifen des Ernteguts in den Schlitzen 40
erreicht wird, ohne das Erntegut zu zerschneiden oder zu
zerquetschen. Die Preßwalze 7 kann durch einen im Dreh
moment einstellbaren Hydraulikmotor angetrieben werden,
z.B. über einen Kettentrieb. In der Arbeitsphase zwi
schen den Fig. 3 und 4, d.h. sobald im ersten Zwischen
speicher Z 1 das Erntegut stark verdichtet und das Trenn
element T bis nahe an den Umfang oder an den Umfang des
Rollballens bewegt worden ist, kann die Preßwalze 7 ge
gen die Kraft der Feder 39 in Fig. 6 entgegen dem Uhr
zeigersinn nachgeben, um die Preßwirkung etwas zu verän
dern und auch um mehr Platz für Erntegut freizumachen.
Die Rückseiten der Preßflügel 41 sind mit 43 bezeichnet
und verlaufen bei dieser Ausführungsform im wesentlichen
gerade. Die Preßflügel 41 könnten aber auch von Stäben
gebildet werden, deren Vorderseiten die Preßflächen 42
bilden.
Bei einer geänderten Ausführungsform einer Rollballen
presse gemäß Fig. 8 ist anstelle des Bandes 20 als
Trennelement T ein starres Rechenglied 45 vorgesehen,
das durch einen Zylinder 46 aus einer unterhalb des Ban
des 11 des Preßelementes 9 liegenden Passivstellung in
die in Fig. 8 gezeigte Staustellung hochschwenkbar ist.
Das Rechenglied 45 ist in einer Schwenklagerung 47 eines
Wagens 48 schwenkbar abgestützt. Der Wagen 48 kann gegen
die Kraft einer Feder 49 in einer Längsführung unterhalb
des Preßelementes 9 verfahren, bis das Rechenglied 45 in
die in strichlierte Linien angedeutete Position gelangt
ist. Es ist in Richtung eines Doppelpfeiles 51 hin- und
herfahrbar.
Die Funktion des Trennelementes T ist die gleiche, wie
anhand der vorhergehenden Figuren erläutert. Bis zum
Schließen des Bindemittels wird das Erntegut durch die
Preßwalze 7 verdichtet und am Trennelement T abgefangen.
Sobald das Bindemittel geschlossen ist und mit dem Aus
werfen des Rollballens begonnen wird, verfährt das
Trennelement T in Richtung zur Öffnung der Klappe 12 hin
und hindert dabei das nachdrängende Erntegut am Heraus
fallen. Sobald die Klappe 12 wieder geschlossen ist,
wird das Rechenglied 45 durch den Zylinder 46 nach unten
verfahren, ehe der Wagen 48, z.B. durch die Feder 49,
zurückverfahren wird.
Bei der Ausführungsform der Fig. 9 sind ein erstes und
ein zweites Trennelement T und T 1, jeweils in Form eines
Rechengliedes 53 bzw. 55 vorgesehen. Das Rechenglied 53
ist in Richtung eines Doppelpfeiles 52 zwischen einer
Passivstellung unterhalb des Bodens des Zuführkanals und
einer Staustellung quer durch den Zuführkanal 5 durch
einen Zylinder 46′ hin- und herbewegbar. Das erste, in
der Preßkammer 4 liegende Preßelement 9 ist verhältnis
mäßig lang ausgebildet und mit mehreren Umlenkwalzen 10
ausgestattet. Das zweite Trennelement T 1 bzw. das Re
chenglied 55 ist mittels eines Zylinders 54 in Richtung
eines Doppelpfeiles 56 hin- und herschwenkbar, um in der
hochgeschwenkten Stellung (Fig. 9) das Herausfallen des
Erntegutes aus der noch offenen Klappe zu verhindern und
das Erntegut im zweiten Zwischenspeicher aufzubewahren.
In Fig. 9 ist ferner als Variante angedeutet, den in
Wickelrichtung hinteren Teil des ersten Preßelementes 9
die Funktion des zweiten Trennelementes T 1 übernehmen zu
lassen. Und zwar ist das Preßelement 9 um eine Gelenk
achse 57 mit seinem hinteren Ende bzw. der dort angeord
neten Umlenkrolle 10 hochschwenkbar (Pfeil 58), um das
nach Absenken des Rechengliedes 53 in die Preßkammer 4
hineingeförderte Erntegut aufzufangen und am Herausfal
len aus der Klappenöffnung zu hindern.
Fig. 11 zeigt im Detail die Arbeitsphase der Rollballen
presse gemäß Fig. 4 in einem Teilschnitt. Die Schubgabel
17 ist abgesenkt, so daß sie annähernd parallel zu den
Seitenwänden des Zuführkanals 5 quer durch diesen greift
und das freie Ende 21 der Bahn 20 mittels des Fangele
mentes 21′ an oder in der Bodenwand 32 festhält. Dazu
ist an den Enden der Gabelzinken 68 jeweils eine nach
unten offene Halteklaue 64 angeformt, die das in Form
eines über die Breite der Bahn 20 durchgehenden Stabes
ausgebildete Fangelement 21′ festhält. Die Bahn 20 und
das Fangelement 21′ sind annähernd so breit wie der Zu
führkanal 5.
Ferner besitzt die Schubgabel 17 einen Querholm 63, der
auf der Höhe der Deckwand 34 des Zuführkanals 5 steht
und zum Umlenken der Bahn 20 dient. Anstelle des Quer
holms 63 könnte auch ein quer verlaufendes Widerlager
(Umlenkrolle) starr im Ende des Zuführkanals 5 vorgese
hen sein.
Ferner ist im in Wickelrichtung 30 vorderen Teil des
Einlasses 8 des Zuführkanals 5 eine Abweiseeinrichtung A
vorgesehen, die die Reibungsbelastungen des Bandes bzw.
der Riemen 11 oder der Rolle 10 von der Bahn 20 fern
hält.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 11 besteht die Abwei
sevorrichtung aus einer, z.B. um eine Achse 67 an der
Schubgabel 17 schwenkbaren Klappe 66, für die in der
Preßkammer, z.B. an den Seitenwänden, Anschläge 65 vor
gesehen sind. Die Klappe 66 wird unter dem Druck des
Erntegutes in der Schlaufe der Bahn 20 gegen die An
schläge 65 gepreßt und bildet ein Gleitlager für die
Bahn 20. Wird die Schubgabel 17 zurückgezogen, dann wird
auch die Klappe 66 aus diesem Bereich herausbewegt. Die
Anschläge 65 können auch weggelassen werden, so daß die
Klappe 66 unmittelbar an den Riemen 11 anliegt. Die Rei
bung zwischen den Riemen 11 und der Klappe 66 ist ge
ringer, als die der Riemen 11 an der Bahn 20, die z.B.
aus PVC besteht und an der Klappe 66 nicht gleitet.
Fig. 12 zeigt eine andere Ausführungsform der Abweise
vorrichtung A, wobei, z.B., an der Schubgabel 17 um die
Achse 67 eine Klappe 69 schwenkbar ist, die durch seit
liche Wangen 70 ausgesteift ist und an Anschläge 71 an
legbar ist. Allerdings greift die Klappe 69 unter die
Bahn 20, so daß die Bahn auf der Klappe 69 abgestützt
gleiten kann und in diesem Bereich nicht dem Druck des
Ernteguts im zweiten Zwischenspeicher Z 2 ausgesetzt
wird. Die Abweisevorrichtung ist dabei so auszubilden,
daß beim Zurückziehen der Bahn 20 (siehe Fig. 5) das
freie Ende 21 mit dem Fangelement 21′ zuverlässig in den
Halteklauen 64 der Schubgabel 17 angelangt, wenn diese
vollständig nach oben gezogen ist. Die Trennung zwischen
der Bahn 20 und dem Band bzw. den Riemen 11 könnte auch
durch eine in der Preßkammer fest angeordnete, quer ver
laufende Platte bewerkstelligt werden, unter oder über
der die Bahn läuft, so daß sie nicht unmittelbar das
Preßelement berührt, das sich beim Zurückziehen der Bahn
in der entgegengesetzten Richtung bewegt, oder daß die
Bahn 20 nicht mit hohem Druck an den Riemen 11 reibt.
Claims (27)
1. Verfahren zum Herstellen von eingebundenen Erntegut-
Rollballen in der Preßkammer einer kontinuierlich mit
einem Erntegutstrang beschickten, fahrbaren Vorrichtung,
insbesondere einer Rollballenpresse, wobei der Erntegut
strang durch einen Zuführkanal in die Preßkammer einge
führt und darin spiralförmig zu dem Rollballen ge
wickelt, in ein Bindemittel eingebunden und danach aus
geworfen wird, und wobei der kontinuierlich zugeführte
Erntegutstrang zumindest beim Schließen des Bindemittels
am Rollballenumfang unterbrochen und zwischengespeichert
wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenspeichern
in zwei aneinander anschließenden Schritten erfolgt, wo
bei das Erntegut in einem ersten Schritt unter Kompri
mieren im Zuführkanal und in einem zweiten Schritt bis
zum Schließen der Preßkammer auch in der Preßkammer -
jeweils vom Rollballen getrennt - zwischengespeichert
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Erntegut im zweiten Schritt unter Komprimieren
zwischengespeichert wird.
3. Vorrichtung zum Bearbeiten von Erntegut, insbesondere
Rollballenpresse, mit einem Erntegut-Zuführkanal (5) zu
einer Wickel- und Preßkammer (4), deren Innenumfang
durch Seitenwände und durch in Wickelrichtung angetrie
bene Preßelemente begrenzt ist, mit einer zwischen einer
Schließ- und einer Offenstellung hin- und herbewegbaren
Auswurfklappe (12) der Preßkammer (4), mit einem ersten
Förderorgan am Anfang des Zuführkanals (5), mit einem
zweiten Förderorgan im Verlauf des Zuführkanals zwischen
dem ersten Förderorgan und einem Einlaß (8) zur Preßkam
mer (4), mit einer in Wickelrichtung hinter dem Einlaß
(8) angeordneten Bindemittel-Eintragvorrichtung (22),
und mit einer zwischen dem zweiten Förderorgan und dem
Einlaß (8) aus einer Passivstellung außerhalb des Zu
führkanals (5) in eine Staustellung quer durch den Zu
führkanal (5) bewegbaren Trennelement (T), dadurch ge
kennzeichnet, daß das zweite Förderorgan eine mit Preß
flügeln (41) bestückte, kontinuierlich angetriebene
Preßwalze (7) ist, und daß das Trennelement (T) davon
getrennt und in der Staustellung mit dem Erntegut (G)
durch den Einlaß (8) in die Preßkammer (4) bewegbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Trennelement (T) eine flexible, nachziehbar ge
haltene Bahn (20) ist, von der in der Staustellung ein
Längsabschnitt zwischen sich gegenüberliegenden Wänden
(32, 34) des Zuführkanals (5) abgestützt ist, und daß
die Länge des Längsabschnittes durch Nachziehen der Bahn
(20) bei festgelegtem freien Ende (21) bis zur Bildung
einer in die Preßkammer (4) reichenden Bahnschlaufe ver
größerbar ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Bahn (20) - in Wickelrichtung (30)
- vor dem Einlaß (8) des Zuführkanals (5) zur Preßkammer
(4) gespeichert, vorzugsweise aufgewickelt ist, daß das
freie Ende (21) der Bahn (20) in einer Halterung (H)
lösbar festgelegt ist, und daß die Halterung (H) an
einem Mechanismus (14) angebracht und mit diesem sowie
dem freien Ende (21) aus einer Stellung bei einer Wand
(34) des Zuführkanals bis zur gegenüberliegenden Wand
(32) des Zuführkanals (5) ausfahrbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der den Zuführkanal (5) sperrende
Längsabschnitt der Bahn (20) zwischen Stützstellen im
Zuführkanal durch Spannen der Bahn (20) oder durch An
lage am Außenumfang des Rollballens (R) in der Preßkam
mer (4) abstützbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß im freien Ende (21) der Bahn (20)
ein starres Fangelement (21′) festgelegt ist, und daß
die Halterung (H), vorzugsweise offene, Halteklauen (64)
für das Fangelement (21′) aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Fangelement (21′) mittels einer
in die Bahn (20) eingeleiteten Rückzugspannung in den
Halteklauen (64) festlegbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fangelement (21′) ein Stab oder Rohr ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß der Mechanismus (14) als
Halterung (H) eine Schubgabel (17) mit einem Querholm
(63) aufweist, der von den Gabelzinkenenden (Halte
klauen 64) zumindest einen der Höhe des Zuführkanals (5)
im Einführbereich der Halterung (H) entsprechenden Ab
stand aufweist, daß die Gabelzinken (68) im Bereich
der Seitenwände des Zuführkanals (5) quer durch diesen
bewegbar sind, und daß die Schubgabel (17) an in der
Vorrichtung schwenkbar gelagerten, durch wenigstens
einen Zylinder (16) bewegbaren Winkelhebeln (15) ange
bracht ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bahn (20) aus verstärktem Gummi oder aus Kunst
stoff, aus einem Textil-, Metalldraht- oder Kunststoff-
Gewebe, aus einem kunststoffbeschichteten Gewebe oder
aus Metall besteht.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß in Wickelrichtung (30) vor
dem Einlaß (8) eine Abweisevorrichtung (A) für die Bahn
(20) vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei die Bindemittel
eintragvorrichtung (22) mit einem Bindemittelspeicher
(28) in einem stationären Vorderteil (2) der Vorrichtung
gelagert ist, und wobei die Bindemitteleintragvorrich
tung (22) zum Eintragen und Anlegen des Bindemittels
(29) an den Rollballenumfang mit einem Preßelement (9)
in der Preßkammer (4) zusammenarbeitet und eine zur
Drehung antreibbare Förderwalze (25) enthält, dadurch
gekennzeichnet, daß die Eintragvorrichtung (22) zwischen
einer Eintrag- und einer Rückzugstellung hin- und herbe
wegbar ist, und daß die Förderwalze (25) in der Eintrag
stellung an das Preßelement (9) anlegbar und dadurch an
treibbar ist und mit dem Preßelement (9) einen über die
Preßkammerbreite durchgehenden Einzugswalzenspalt für
das Bindemittel (29) bildet.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Förderwalze (25) vom auf einen Wickelkern aufge
wickelten Bindemittel (29) selbst gebildet wird.
15. Vorrichtung nach den Ansprüchen 13 und 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Förderwalze (25) in einem kipp
bar gelagerten Rahmen (23) angeordnet ist, an dem ein
Schwenkantrieb, vorzugsweise ein Zylinder (27), an
greift.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Förderwalze (25) im Ein
laß (8) des Zuführkanals (5) an der in Wickelrichtung
hinteren Einlaßseite angeordnet ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 16, wo
bei parallel zur Förderwalze (25) eine Gegenwalze (26)
vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegen
walze (26) federnd gegen die Förderwalze (25) angepreßt
ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß das im Bindemittelspeicher
(28) vorliegende Bindemittel (29) entweder aus vonein
ander getrennten und überlappenden oder aus durch Soll
bruchstellen (62) miteinander verbundenen Bindemittelab
schnitten vorbestimmter, gleicher Länge besteht, und daß
zum Trennen der Bindemittelabschnitte der Bindemittel
speicher (28) durch eine Bremsvorrichtung (60, 61) be
aufschlagbar oder die Förderwalze (25) mit der Gegenwal
ze (26) als Bremsvorrichtung ausgebildet ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Trennvorrichtung (72)
für das Bindemittel (29) vorgesehen ist, die in der
Rückzugsstellung der Bindemitteleintragvorrichtung (22)
zum Angriff am Bindemittel (22) bewegbar ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Trennelement (T) eine starre Rechenwand (45)
ist, die in der Staustellung im wesentlichen parallel zu
sich selbst durch den Einlaß (8) in die Preßkammer (4)
verlagerbar ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich zum Trennelement (T) im Zuführkanal (5)
im Bereich der Preßkammer (4) ein in die Preßkammer (4)
einfahrbares Trennelement (T 1) vor der Öffnung der Klap
pe (12) vorgesehen ist.
22. Vorrichtung, insbesondere nach den Ansprüchen 3, 4,
20 oder 21, mit einem durch Wände begrenzten Zuführkanal
(5) für Erntegut (G), in dem ein zur Drehung angetriebe
nes Förderorgan für das Erntegut vorgesehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Förderorgan eine Preßwalze (7)
mit einem Walzengrundkörper (35) und wenigstens einer
Schar (S, S 1) in Längsrichtung des Walzengrundkörpers
mit Zwischenabständen (a) nebeneinanderliegender Preß
flügel (41) ist, deren jeder eine in Drehrichtung vorne
liegende, mit konvexer Krümmung gegen die Drehrichtung
zurückweichende Preßfläche (42) besitzt, und daß die
Preßflächen (42) benachbarter Preßflügel (41) in Um
fangsrichtung zueinander derart versetzt sind, daß die
Preßflächen (42) in einer Abwicklung des Mantels des
Walzengrundkörpers (35) ein pfeilförmiges Muster mit in
Drehrichtung weisender Pfeilspitze bilden.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet,
daß in Umfangsrichtung des Walzengrundkörpers (35) ver
teilt mehrere Preßflügelscharen (S, S 1) vorgesehen sind.
24. Vorrichtung nach den Ansprüchen 22 und 23, dadurch
gekennzeichnet, daß der Walzengrundkörper (35) außerhalb
des Zuführkanals (5) liegt, und daß die Preßflügel (41)
durch zu ihren Drehebenen parallele Schlitze (40) in der
Wand (34) in den Zuführkanal (5) greifen.
25. Vorrichtung nach den Ansprüchen 22 bis 24, dadurch
gekennzeichnet, daß die Krümmung jeder Preßfläche (42)
einen Krümmungsverlauf aufweist, bei dem beim Austreten
des Preßflügels (41) aus dem Zuführkanal (5) im Durch
trittspunkt der Preßfläche (42) durch die Wand (34) des
Zuführkanals (5) eine Tangente (t) an die Preßfläche
(42) mit der Wand (34) einen spitzen Winkel (α) ein
schließt.
26. Vorrichtung nach den Ansprüchen 22 bis 25, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich der Preßwalze (7) die
Wand (34) des Zuführkanals (5) parallel zum Walzengrund
körper (35) und - dem Erntegut (G) zugewandt - mit einem
Bogen (B) verläuft, und daß die Achse (36) des Walzen
grundkörpers in Förderrichtung des Ernteguts (G) durch
den Zuführkanal (5) im vorderen Teil des Bogens (B) an
geordnet ist.
27. Vorrichtung nach den Ansprüchen 22 bis 26, dadurch
gekennzeichnet, daß die Preßwalze (7) relativ zur Wand
(34) des Zuführkanals (5) unter dem Reaktionsdruck des
Ernteguts (G) nachgebend beweglich gelagert, vorzugswei
se durch Federn (39) in eine Grundstellung vorgespannt,
ist.
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