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Die
Erfindung betrifft ein Trainingsgerät mit einer Standplatte für eine trainierende
Person, wobei die Standplatte mit einer Grundplatte verbunden ist, wobei
wenigstens ein Beschleunigungssensor und/oder ein Neigungssensor
mit der Standplatte verbunden ist, wobei eine Datenleitung an den
Beschleunigungssensor und/oder den Neigungssensor anschließbar ist,
und die Energieversorgung des Beschleunigungssensors und/oder des
Neigungssensors mittels der Datenleitung vorgesehen ist, und wobei
ein, vorzugsweise einstellbares, Dämpfungselement zur Dämpfung der
Verschwenkbewegung der Standplatte vorgesehen ist, und wobei ein,
vorzugsweise einstellbares, Rückstellelement
zur Rückstellung
der Standplatte in eine Solllage vorgesehen ist.
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Bekannte
Gleichgewichtstrainer umfassen ein Wippbrett für einen Probanden. Anhand der
Beobachtung der Ausführung
einiger Übungen
mit dem Wippbrett wird der Proband beurteilt und ein entsprechendes
Trainingsprogramm zusammengestellt. Nachteilig dabei ist, dass die
Beurteilung subjektiv ist und vom Probanden nur bedingt nachvollzogen
oder überprüft werden
kann. Hinzu kommt, dass mit einem derartigen Wippbrett nur schwer
vorgegebene Übungen
durchgeführt
werden können,
da es für
den Übenden
kaum möglich
ist seinen Übungserfolg,
vor allem während
des Trainings, rational zu überprüfen. Darüber hinaus
sind dynamische Übungen,
wie etwa das Wippen innerhalb vorgegebener Bereiche nicht sinnvoll
durchführbar,
da diese vom Probanden nicht überprüfbar sind.
Nachteilig ist weiters, dass es für den Übungserfolg wichtig ist, dass
die Übungen spannend
und interessant sind und es für
den Übenden
einen Anreiz geben sollte die Übung
zu machen, da dieser ansonsten oftmals lediglich sein Pflichtprogramm
absolviert.
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Die
US 5 919 150 A beschreibt
ein dynamisches System zur Bestimmung menschlicher physischer Instabilität, wobei
eine in sich instabile Plattform, welche in einer ersten Ausführungsform
durch ein Kugelsegment gebildet ist, als Standplatte für einen
Probanden vorgesehen ist. In der Standplatte sind Neigungsmesser
angeordnet, welche ein Signal an einem Computer liefern. Der Computer
steuert einen Bildschirm an, welcher ein Ziel darstellt und einen
Kursor, welcher mittels der Standplatte verstellt wird.
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Aus
der
EP 0 862 930 A ist
ein Trainings- bzw. Rehabilitationsgerät mit einer kippbaren Standplatte
bekannt, wobei die Standplatte in einer ersten Ausführungsform
als um eine Achse kippbare Plattform ausgebildet ist, welche insbesondere
mit einer Grundplatte gekoppelt ist. In einer zweiten Ausführung ist
eine Standplatte vorgesehen, welche an einem einzelnen Punkt auf
einer Grundplatte aufliegt. Zum Messen der Neigung der Standplatte
sind zwei Systeme vorgesehen, ein erstes System, welches mit einem
Potentiometer arbeitet, bei welchem der Widerstand mit dem Kippwinkel
geändert
wird, und ein zweites System, welches berührungsfrei mit Lasern arbeitet.
Zur Datenverarbeitung ist eine Mikroprozessoreinheit vorgesehen,
welche mit einer seriellen RS-232 Schnittstelle mit einem Computer
verbunden ist.
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Die
US 5 613 690 A beschreibt
ein Balance-Trainingssystem, welches ein Standplatte aufweist, welche
auf einer Grundplatte gelagert ist, wobei vorgesehen ist, dass die
Grundplatte oder die Standplatte eine konvexe Fläche aufweist und die andere
Platte eine entsprechend gegengleiche Fläche. Es sind Sensoren zum Messen
der Winkelverschiebung der Standplatte vorgesehen, und es können Federn
bzw. Dämpfer
vorgesehen sein, um die Bewegungsfähigkeit der Standplatte einzuschränken.
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Die
US 6 543 769 B1 beschreibt
einen Snowboard- bzw. Skateboardsimulator, wobei ein Bord mit einer
teilsphärischen
hinteren Auflage und einer kreissegmentförmigen vorderen Auflage vorgesehen ist.
Es ist wenigstens ein Sensor zur Messung der Verdrehung der hinteren
Auflage vorgesehen. Es können
aber auch weitere Sensoren zur Messung der Neigung vorderen Auflage
vorgesehen sein.
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Die
US 5 360 015 beschreibt
ein Trainingsgerät,
mit einer Grundplatte und einer Standplatte, wobei die Standplatte
um lediglich eine ortsfeste Drehachse gegenüber der Grundplatte drehbar
ist. Weiters sind Stopper vorgesehen, um ein zu weites Kippen der
Standplatte zu verhindern, sowie ein Auslenkungsaufnehmer.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher ein Trainingsgerät der eingangs genannten Art
anzugeben, mit dem die bekannten Nachteile vermieden werden können, und
welches die Bewegung eines Probanden aufzeichnen kann zur objektiven
Bewertung eines Probanden, zum Durchführen eines Trainingsprogramms
und/oder zum Ansteuern eines Rechners und gegebenenfalls zur Koordination
mit einer Motivationssoftware, das einen einfachen Aufbau und wenige
Anschlüsse
aufweist, das schnell auf- bzw. abgebaut werden kann und daher für einen
mobilen Einsatz geeignet ist.
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Erfindungsgemäß wird dies
dadurch erreicht, dass die Standplatte um lediglich eine, gegenüber der
Standplatte und der Grundplatte ortsfeste Kippachse kippbar ist.
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Dabei
kann das Trainingsgerät
besonders einfach ausgestaltet werden, wobei die Standplatte lediglich
um eine Achse verschwenkbar ist. Mit dem Trainingsgerät kann ein
Maß für die Körperstabilität und/oder
die Seitigkeit zuverlässig
ermittelt werden, wobei diese objektiv und wiederholbar festgestellt werden
können
und zusätzliche
Bewegungen der Standplatte vermieden werden. Diese Maße können anschließend für die Zusammenstellung
eines spezifischen Trainingsprogramms herangezogen werden. Dadurch
kann die Winkelgeschwindigkeit der Verschwenkbewegung herabgesetzt
werden, wodurch es Probanden leichter möglich ist, die Standplatte
in einer Sollposition zu halten. Das Dämpfungselement kann insbesondere
bei Übungen
zu Trainingszwecken verwendet werden. Durch ein einstellbares Dämpfungselement
kann besonders einfach auf einen Probanden eingegangen werden und
ihm ein Erfolgserlebnis vermittelt werden. Mit dem Rückstellelement
kann sichergestellt werden, dass die unbelastete Standplatte in
die Sollposition zurückkehrt
und in dieser verbleibt. Durch ein einstellbares Rückstellelement
können
unterschiedliche Schwierigkeitsgrade für das Halten der Standplatte
in der Sollposition ausgebildet werden. Dadurch können die
durch den Probanden erzeugten Beschleunigungen und/oder die Neigungen
aufgenommen werden. Durch Integration kann daraus die Geschwindigkeit
und der Weg ermittelt werden. Ausgehend von einer Ausgangslage der Standplatte
kann somit die Lage der Standplatte ständig aufgezeichnet werden.
Da der Beschleunigungssensor mittels der Datenleitung mit Strom
versorgt wird, ist ein einfaches und unkompliziertes Anschließen des
Trainingsgeräts
gegeben. Dadurch kann das Trainingsgerät sehr einfach und schnell, auch
von technisch weniger begabten Menschen, aufgebaut und in Betrieb
genommen werden und ist daher auch besonders für den mobilen Einsatz geeignet.
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In
Weiterführung
der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Beschleunigungssensor und/oder
der Neigungssensor stoßfest
ausgebildet ist, wobei der Stoßfaktor
vorzugsweise größer als 500g,
insbesondere größer als
5000g, ist. Dadurch wird der Beschleunigungssensor beim Aufschlagen der
Standplatte auf den Untergrund nicht beschädigt, ist beim Abheben der
Standplatte vom Untergrund wieder aktiv und kann die Bewegungen
bzw. die Beschleunigungen und/oder Neigungen der Standplatte aufzeichnen.
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In
diesem Zusammenhang kann in Weiterführung der Erfindung vorgesehen
sein, dass der Beschleunigungssensor und/oder der Neigungssensor für eine Messung
bei Verdrehungen von wenigstens 20° vorgesehen ist. Dadurch kann
der Beschleunigungssensor und/oder der Neigungssensor bei der zu
erwartenden maximalen Verkippung der Standplatte gegenüber dem
Untergrund die Beschleunigungen und/oder Neigungen der Standplatte
aufzeichnen.
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Gemäß wieder
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Energieversorgung über einen
USB-Anschluss oder einen Bluetooth-Anschluss erfolgt.
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Dadurch
kann mittels eines standardisierten Datenübertragungsverfahrens auch
die Stromversorgung des Beschleunigungssensors gewährleistet werden.
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Eine
andere Variante der Erfindung kann darin bestehen, dass die Grundplatte
eine rutschhemmende Unterseite aufweist, wodurch ein eventuelles Wegrutschen
der Standplatte, vor allem bei unsicheren Probanden, insbesondere
bei älteren
Menschen oder solchen mit Gleichgewichtsstörungen, verhindert werden kann.
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Die
Erfindung betrifft weiters ein Trainingssystem wobei die Datenleitung
an eine Auswerteeinheit angeschlossen ist.
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Dadurch
können
die Beschleunigungen, die Neigungen und/oder Bewegungen des Trainingsgeräts ausgewertet
werden und etwa mit den Auswertungen anderer Übungen verglichen werden, wodurch
eine objektive Aussage über
den Trainingserfolg möglich
ist.
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Die
Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigeschlossenen Zeichnungen,
in welchen besonders bevorzugte Ausführungsformen dargestellt sind,
näher beschrieben.
Dabei zeigt:
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1 eine
erste Ausführungsform
eines Trainingsgeräts
angeschlossen an einen Computer und an eine Spielekonsole;
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2 eine
zweite Ausführungsform
eines Trainingsgeräts
angeschlossen an einen Bildschirm;
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3 eine
Vorderansicht einer dritten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Trainingsgeräts; und
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4 eine
Seitenansicht des Trainingsgeräts
nach 3.
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Die 1 und 2 zeigen
je eine besonders bevorzugte Ausführung eines Trainingssystems, mit
einem Trainingsgerät 1,
wobei das Trainingsgerät 1 mit
einer Datenleitung 54 an eine Auswerteeinheit 8 angeschlossen
ist. Ein derartiges Trainingsgerät 1 weist
eine Standplatte 3 für
eine trainierende Person auf, wobei die Standplatte 3 um
wenigstens eine Achse drehbar und/oder kippbar ist, und wobei wenigstens
ein Beschleunigungssensor 51 und/oder ein Neigungssensor
mit der Standplatte 3 verbunden ist, und wobei weiters
eine Datenleitung 54 an den Beschleunigungssensor 51 und/oder
den Neigungssensor anschließbar
ist, und die Energieversorgung des Beschleunigungssensors 51 und/oder
des Neigungssensors mittels der Datenleitung 54 vorgesehen
ist.
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1 zeigt
eine erste besonders bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Trainingsgerätes 1.
Das Trainingsgerät 1 weist
dabei eine Standplatte 3 auf, welche mit einer Grundplatte 2 mittels
einer zentralen Verbindung 46, vorzugsweise mittig, verbunden
ist. Die Grundplatte 2 und die Standplatte 3 weisen
vorzugsweise idente Formen und Grundflächen auf. Es kann jedoch auch
vorgesehen sein, dass unterschiedlich gestaltete Grundplatten 2 und
Standplatten 3 miteinander verbunden sind. Bevorzugt weist
die Grundplatte 2 eine rutschhemmende Unterseite, etwa
Gumminoppen und/oder Saugnäpfe,
auf. Dadurch kann ein unbeabsichtigtes Weggleiten der Standplatte 3 und/oder
der Grundplatte 2 verhindert werden. Die zentrale Verbindung 46 ist
bei der ersten besonders bevorzugten Ausführung durch eine axial zumindest
druckbelastbare Verbindung 46 gebildet, welche verbogen
werden kann und daher ein Verkippen der Standplatte 3 zur
Grundplatte 2 zulässt.
Dabei ist vorgesehen, dass die Standplatte 3 frei in jeder
beliebigen Richtung verkippt werden kann. Es kann vorgesehen sein,
dass die zentrale Verbindung 46 ein im Wesentlichen ungedämpftes Verkippen
zulässt,
bis die Standplatte 3 mit dem Rand auf der Grundplatte 2 aufschlägt. Dabei
kann auch vorgesehen sein, dass die Standplatte 3 in einer
Ruhelage an einer Stelle auf der Grundplatte 2 aufliegt.
Es kann aber auch vorgesehen sein, dass die zentrale Verbindung 46 elastisch
ausgebildet ist, und bei einer zunehmenden Verkippung ein gleich
bleibendes, verringertes oder zunehmendes Rückstellmoment erzeugt, und
daher versucht die Standplatte 3 wieder in eine Gleichgewichtslage
zu bringen. Bei einer derartigen Ausführung kann vorgesehen sein,
dass die unbelastete Standplatte 3 eine Gleichgewichtslage
einnimmt, welche im Wesentlichen der in 1 dargestellten
parallelen Anordnung der Standplatte 3 zur Grundplatte 2 entspricht.
Ein besonderer Vorteil einer derartigen Anordnung ist, dass durch das
Rückstellmoment
die Übungen
für die übenden Probanden
einfacher gestaltet werden können,
was vor allem für
Anfänger
eine wesentliche Erleichterung mit sich bringt.
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Die
zentrale Verbindung 46 kann jedes die Anforderungen erfüllende Material
umfassen. Bevorzugt ist vorgesehen, dass die zentrale Verbindung 46 bei
der ersten bevorzugten Ausführungsform
elastische Materialien, insbesondere Schaumstoffe, Kunststoffe,
Gummi und dgl., und/oder elastische Komponenten, insbesondere Metallfedern,
vorzugsweise Druckfedern aus Stahl, oder etwa einem gasgefüllten Schlauch
bzw. Ball, umfasst. Es kann auch eine Kombination dieser Werkstoffe
und Komponenten vorgesehen sein, etwa eingeschäumte Stahldruckfedern.
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2 zeigt
eine zweite Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Trainingsgeräts 1.
Dabei ist die Standplatte 3 mittels einer zentralen Auflage 44 gelagert,
wobei die Auflage 44 vorzugsweise im Wesentlichen halbkugelförmig, zylindrisch
oder kissenförmig
ausgebildet ist. Die Standplatte 3 wird dabei ohne zusätzliche
Grundfläche 2 direkt
auf den Untergrund gestellt. Die zentrale Auflage 44 ist
dabei bevorzugt elastisch ausgebildet vorzugsweise als Federelement,
aus einem gummielastischen Material, als luftgefülltes Element und/oder als
Schaumstoffelement. Durch die Ausführung der zentralen Auflage 44 aus
einem elastischen Material kann die Belastung des Untergrunds verringert
werden Bei einem Trainingsgerät 1 gemäß der zweiten
bevorzugten Ausführungsform
ist prinzipbedingt auch ein Abheben des Trainingsgeräts 1 vom
Untergrund möglich. Um
dies zu unterstützen,
können
auf der Standplatte 3 Fußschlaufen vorgesehen sein,
wodurch es möglich
ist mit dem Trainingsgerät 1 zu
hüpfen.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
können zwei
oder mehr Verbindungen oder Auflagen vorgesehen sein, welche entlang
einer Achse angeordnet sind, wodurch das Trainingsgerät eine bevorzugte Kippachse
aufweist, und um die anderen Kippachsen nur noch eingeschränkt beweglich
ist.
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Erfindungsgemäße Trainingsgeräte 1 weisen wenigstens
einen Beschleunigungssensor 51 und/oder einen Neigungssensor
auf. Dieser ist mit der Standplatte 3 verbunden bzw. in
diese integriert.
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Bevorzugt
kann vorgesehen sein einen kombinierten Beschleunigungs-/Neigungssensor
vorzusehen. Ein derartiger Sensor kann vom Messprinzip her als Beschleunigungssensor 51 ausgeführt sein, wobei
in den Sensor eine Einheit zur Ermittlung der aktuellen Neigung
ausgehend von einem Startwert integriert ist. Ein derartiger Sensor
hat den Vorteil, dass dieser bei einem Aufschlagen der Standplatte 3 keinen
sprungartig ansteigenden Beschleunigungswert ausgibt, welcher für die nachfolgende
Auswerteelektronik problematisch wäre, sondern einen realen Wert
für die
aktuelle Neigung.
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In
weiterer Folge für
Beschleunigungssensoren 51 beschriebene bevorzugte Ausführungsformen gelten
bevorzugt in gleicher Weise für
kombinierte Beschleunigungs-/Neigungssensoren.
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Bei
dem Beschleunigungssensor 51 kann es sich dabei vom Messprinzip
her um jeden Typ von Beschleunigungssensor 51 handeln,
vorzugsweise um einen kapazitiven, einen induktiven und/oder einen
piezoelektrischen Beschleunigungssensor 51. Da die Standplatte 3 im
Betrieb mit der Grundplatte 2 bzw. mit dem Untergrund zusammenstoßen kann, muss
ein Beschleunigungssensor 51 die dabei auftretenden hohen
Beschleunigungen schadensfrei überstehen.
Bevorzugt ist daher der Beschleunigungssensor 51 stoßfest ausgebildet,
wobei der Stoßfaktor
(engl. shock level) vorzugsweise größer als 500g, insbesondere
größer als
5000g, ist. Da die Kippwinkel bzw. Neigungen, welche eine Standplatte 3 zu
einer Grundplatte 2 und/oder dem Untergrund einnehmen kann
beträchtlich
sein können
ist vorzugsweise vorgesehen, dass der Beschleunigungssensor 51 für eine Messung
bei Verdrehungen von wenigstens 20° geeignet ist. Dadurch kann
der gesamte Kippbereich bzw. Neigungsbereich aufgezeichnet werden.
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Durch
geeignete Wahl eines Beschleunigungssensors 51, welcher
Beschleunigungen um mehr als eine Achse aufnehmen kann, ist es möglich, dass
nur eine geringe Anzahl, vorzugsweise nur ein einziger, Beschleunigungssensor 51 in
der Standplatte 3 angeordnet ist.
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Bevorzugt
ist vorgesehen, dass etwaig notwendige Messbrücken und/oder Ladungsverstärker, welche
zum Betrieb des Beschleunigungssensors 51 notwendig sind,
innerhalb der Standplatte 3 angeordnet sind. Weiters ist
eine Schnittstelle vorgesehen, welche die analogen Ausgangsdaten
des Beschleunigungssensors 51, einer Messbrücke und/oder
eines Ladungsverstärkers
empfängt,
digitalisiert und zur Ausgabe über
einen Datenbus vorbereitet. Über diese
Schnittstelle wird der Beschleunigungssensor 51 und die
weiters notwenige Elektronik mit elektrischer Energie versorgt.
Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Schnittstelle als USB-Anschluss
oder als Bluetooth-Anschluss ausgeführt ist. Mittels USB können angeschlossene
Geräte
beispielsweise mit einer Betriebsspannung von bis zu SV versorgt
werden, wobei die maximale Stromaufnahme bei 0,5A liegen kann. Die
Kombination mit anderen Busschnittstellen bzw. Busstandards sowohl
aktuell verfügbaren
als auch zukünftigen
kann vorgesehen sein.
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Es
ist vorgesehen ein erfindungsgemäßes Trainingsgerät 1 in
ein Trainingssystem zu integrieren, wobei das Trainingsgerät 1 mit
einer Datenleitung 54 an eine Auswerteeinheit 8 angeschlossen
ist. Die Auswerteeinheit 8 kann beispielweise durch einen
Datenspeicher zur Aufzeichnung der Beschleunigungen, Neigungen und/oder
Bewegungen der Standplatte 3 gebildet sein, wodurch ein
nachträglicher
Vergleich der aufgenommenen Daten mit gespeicherten Daten früherer Mess-
bzw. Übungszyklen
verglichen werden kann.
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Bevorzugt
ist vorgesehen, das die Auswerteeinheit 8 zusätzlich bzw.
anstatt des Datenspeichers eine Ausgabeeinheit 9 umfasst
und/oder mit einer Ausgabeeinheit 9 verbunden ist. Die
Ausgabeeinheit 9 ist vorzugsweise ein Display 91 oder
ein Datenschreiber, wobei das Display 91 in einer einfachen Ausführung durch
eine Anzahl Leuchtbalken gebildet sein kann, welche anzeigen, dass
die Standplatte 2 innerhalb vorgebbarer Grenzen gehalten
wird. Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass das Display 91 einer
Spielkonsole 92 und/oder einem Computer 93 zugeordnet
ist. Unter Computer 93 ist dabei nicht nur ein PC oder
MacIntosh zu verstehen, sondern vielmehr jedes Computersystem mit
einer geeigneten Anzeige. Vor allem kann vorgesehen sein das Display 91 eines
Mobiltelefons zu benutzen. Da viele moderne Mobiltelefone bereits über Bluetooth-Schnittstellen
verfügen,
ist dadurch die Anzeige der Daten besonders einfach ohne zusätzliches Gerät möglich, wodurch
der mobile Einsatz des Trainingssystems unterstützt wird. Es kann, insbesondere
bei Verwendung einer Spielkonsole 92, vorgesehen sein,
dass das Display 91 durch einen Fernseher gebildet ist.
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Bei
Verwendung einer Spielekonsole 92 und/oder eines Computers 93 stehen
sämtliche
Möglichkeiten
der Datenweiterverarbeitung und Speicherung zur Verfügung. Vor
allem kann vorgesehen sein, die aktuellen Bewegungsdaten mit den
gespeicherten Daten früherer Übungen zu
vergleichen. Mittels einer Spielekonsole 92 und/oder eines
Computers 93 können
aber auch interaktive Übungen
absolviert werden, bei denen etwa auf dem Display 91, daher einem
Monitor, Fernseher oder Beamer, bestimmte Bewegungsabläufe vorgeführt werden,
welche vom Probanden durchzuführen
sind, wobei etwa auf dem Display 91 sowohl die Vorgabe,
als auch die tatsächliche
Lage der Standplatte 2 dargestellt wird.
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Bevorzugt
ist auch der Einsatz mit Videospielen vorgesehen. So kann ein erfindungsgemäßes Trainingssystem
als interaktives Element etwa für
ein Surf-, Skateboard- oder Snowboardspiel verwendet werden, bei
dem die Bewegungen des Spielers, welcher auf der Standplatte 2 steht
auf die Bewegungen einer interaktiven Spielfigur übertragen werden.
Dies kann etwa noch zusätzlich
gesteigert werden, durch Anschluss eines Handsteuergeräts.
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Dadurch
können
z.B. aufwendigere Spiele gespielt werden, oder bei einem Trainingsprogramm zusätzliche
Koordinationsübungen
absolviert werden.
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In
den 3 und 4 ist eine weitere Ausführungsform
des Trainingsgerätes 1 dargestellt,
wobei die Standplatte 3 gegenüber der Grundplatte 2 um
die Kippachse 42 verschwenkbar ist und der Auslenkungsaufnehmer 5 vorgesehen
ist. Die Verschwenkbarkeit um die Kippachse 42 kann auf
einfache Weise durch ein Drehgelenk 41 sichergestellt sein.
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Im
Betrieb steht ein Proband auf der Standplatte 3 und versucht
diese in einer Solllage im Gleichgewicht zu halten. Dabei kann er
das Moment um die Kippachse 42 durch Gewichtsverlagerung verändern. Mit
dem Trainingsgerät 1 kann
ein Körperstabilitätsindex
bestimmt werden, indem mittels des Auslenkungsaufnehmers 5 die
durchschnittliche Amplitude der Auslenkung der Standplatte 3 um
die Solllage in einem Testintervall ermittelt wird. Dabei kann vorgesehen
sein, dass der vom Auslenkungsaufnehmer 5 messbare Bereich
in vorgebbare Einzelbereiche unterteilt ist, wobei jedem Einzelwert
ein Ausgabewert zugeordnet ist. Nimmt der Ausgabewert mit steigendem
Abstand von der Solllage zu, so kann der Körperstabilitätsindex
als Mittelwert des jeweils aktuellen Ausgabewertes während des
Testintervalls bestimmt werden. Je niedriger der so gebildete Körperstabilitätsindex
ist, umso besser konnte der Proband die Stellplatte 2 in
der Solllage halten.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
kann der Körperstabilitätsindex
auch als mittlerer Auslenkungswinkel der Stellplatte 2 von
der Solllage gebildet werden.
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Neben
dem Körperstabilitätsindex
können weiters
Seitigkeitsindize ermittelt werden, die den Körperstabilitätsindex
für jede
Seite einzeln betrachtet darstellen. Dadurch kann festgestellt werden,
ob der Ausgleich um die Solllage auf beiden Seiten gleichmäßig stattgefunden
hat, oder ob eine Seite höher
belastet wurde. Dazu kann weiters die Dauer der Auslenkung der Standplatte 3 für jede Seite
ermittelt werden. Bei Bedarf können
selbstverständlich noch
weitere Charakteristika während
des Testintervalls, beispielsweise die Kraftverteilung auf der Standplatte 3,
ermittelt werden. Das Verfahren kann besonders einfach und reproduzierbar
durchgeführt werden,
wenn die Standplatte 3 nur um eine Kippachse 42 verschwenkbar
ist. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass die Standplatte 3 um
mehrere Achsen drehbar ist.
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Dadurch
kann auf einfache Weise ermittelt werden, ob ein Proband eine bevorzugte
Seite aufweist und ein spezielles Trainingsprogramm für die Anforderungen
des Probanden erstellt werden. Das Trainingsprogramm kann auch beschriebene
Spiele umfassen.
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Es
kann vorgesehen sein, dass das Trainingsgerät 1 ein Dämpfungselement 6 umfasst,
mit dem die Verschwenkbewegung der Standplatte 3 gedämpft werden.
Dabei kann das Dämpferelement 6 vorzugsweise
einstellbar ausgebildet sein. Dadurch kann die Dämpfung individuell an den Probanden
angepasst werden und verschiedene Schwierigkeitsgrade für das Halten
der Standplatte 3 in der Solllage ausgebildet werden.
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Dies
kann auch mittels eines Rückstellelementes 7 zur
Rückstellung
der Standplatte 3 in die Solllage erreicht werden, wobei
auch das Rückstellelement 7 einstellbar
ausgebildet sein kann. Es kann auch die Kombination eines Rückstellelementes 7 mit
einem Dämpfungselement 6 vorgesehen
sein, welches als Feder-Dämpfer-Element
ausgebildet sein kann.
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Es
erscheint günstig,
wenn die Standplatte 3 um die Kippachse 42 austariert
ist. Zu Trainingszwecken, insbesondere zum Trainieren einer vorgebbaren
Seite, kann es aber auch vorteilhaft sein, die Standplatte 3 so
auszubilden, dass eine Seite beim Halten in der Solllage stärker belastet
werden muss. Dazu kann die Standplatte 3 beispielsweise
Vorrichtungen zum Anbringen von Zusatzmassen aufweisen.
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Der
Auslenkungsaufnehmer 5 kann einen Infrarot-Sender und einen
Infrarot-Sensor umfassen, wobei er analog einer Computer-Maus ausgebildet sein
kann, wodurch ein besonders einfacher und robuster Auslenkungsaufnehmer 5 bereitgestellt
werden kann. Zum Schutz des Auslenkungsaufnehmer 5 kann
eine Abdeckung 56 ausgebildet sein, welche insbesondere
mit der Grundplatte 2 einstückig verbunden sein kann. Der
Auslenkungsaufnehmer 5 kann auch als Beschleunigungssensor 51 und/oder als
Neigungssensor ausgebildet sein.
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Um
ein einfaches Weiterverarbeiten der Ausgabewerte zu ermöglichen,
kann ein Anschluss 55 vorgesehen sein, wodurch ein Ausgabegerät mit dem Auslenkungsaufnehmer 5 verbindbar
ist. Als Ausgabegerät
kann insbesondere ein Ausgabecomputer vorgesehen sein. Mit dem Ausgabecomputer
können die
Messdaten einfach archiviert und weiterverarbeitet werden. Weiters
können
auf einfache Weise Tabellen und Diagramme erstellt werden, mit denen
insbesondere den Probanden die Messergebnisse veranschaulicht werden
können.
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Die
Aufstellung des Gleichgewichtstrainers 1 kann einfach kontrolliert
werden, wenn eine Wasserwaage an der Grundplatte 2 angeordnet
ist. Dadurch kann die horizontale Ausrichtung der Grundplatte 2 im
aufgestellten Zustand einfach festgestellt werden.
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Weitere
erfindungsgemäße Ausführungsformen
weisen lediglich einen Teil der beschriebenen Merkmale auf wobei
jede Merkmalskombination, insbesondere auch von verschiedenen beschriebenen Ausführungsformen,
vorgesehen sein kann.