DE2120034A1 - Anorganische Polymerisate und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Anorganische Polymerisate und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Dlpl.-Ing. Dipl. oec. publ. ? 1
8MBnchen21-Gotthardstr.Bi
Telefon SS '7 62
Pennwalt Corporation
Philadelphia (Pennsylvania, USA)
Philadelphia (Pennsylvania, USA)
Anorganis die Polymerisate und Verfahren zu ihrer Herstellung
Die Erfindung betrifft neue anorganische Polyraerisate
cius Grundmolekülenmit der Formel jz(OH)(OMEE*0)^j , wobei Z dreiwertiges
Chrom oder dreiwertiges Eisen, H Phosphor oder Arsen und ti- und R' je eine inerte organische Gruppe bedeuten und die organischen
Gruppen gleich oder verschieden und z.B. eine Alkyl-, Aryl-, Alkoxy- oder' Aryloxygruppe sein können und vorzugsweise
kohlenwasserstoffalkyl- oder -arylgruppen mit je 1-10 Kohlenstoffatomen
sind. Die erfindungsgemäßen Polymerisate haben im allgemeinen ein Molekulargewicht von etwa 2000 bis etwa 100 000;
ihr Molekulargewicht kann bis zu etwa 300 000 betragen,
In der USA-Patentschrift 3 275 674 sind bestimmte
Koordinationspolymerisate beschrieben und unter Schutz gestellt, deren Grundpolymerisat vollkommen anorganisch ist und die sehr
hitzebeständig sind. Zu den in der Patentschrift beschriebenen Polymerisaten gehören Hydroxyaquometallphosphinat- und -arsinat-Polymerisate.
In der USA-Patentschrift 3 444 103 ist eine Verbesserung
gegenüber dem in der USA-Patentschrift 3 273 574 beschriebenen
Verfahren zur Erzeugung dieser Hydroxyaquometallphosphinat-
und -arsinat-Pplymerisate angegeben.
Bs hat sich jetzt gezeigt, daß die erfindungsgemäßeη
wasserfreien anorganischen Polymerisate, welche verbesserte Eigenschaften besitzen, dadurch erzeugt werden können, daß man
die in den vorstehend angegebenen Patentsehriftea beschriebenen
Hydroxyaquo-Polymeriaate dehydratisiert;, welche aus Grundmolekülen
mit der Formel [Z(H2O)(OH)(0MRR'0)2\ bestehen, in der Z1 M, H und
ß' die vorstehend angegebenen Bedeutungen haften, Die Dehydratisierung
erfolgt vorzugsweise durch Erhitzen des als Ausgangsprodukt verwendeten Hydroxyaquo-Polymerisats im Vakuum» s.B.
vorzugsweise-unter einem absoluten Druck unter etwa l»4h g/cm ,
auf eine Temperatur von etwa 50-200° ö. Bei don genannten Temperaturen
kann man jedoch auch unter atmosphärischem Druck dehydratisieren.
Bei der Erzeugung der eisenhaltigen Polymerisate kann man die Dehydratisierung im Vakuum bei Zimmertemperatur, ohne
Erwärmung, durchführen. Man kann die Dehydratisierung auch durch eine extrahierende azeotrope Destillation mit Benzol oder 'ioluol
als azeotropem Lösungsmittel bewirken.
Die erfindungsgemäßen wasserfreien anorganischen Polymerisate sind besonders zur Erzeugung von festhaftenden, korrosionsfesten
Überzügen auf i-Ietallen geeignet9 insbesondere von
überzügen? die hohen Betriebstemperaturen von z,£„ etv;a
200-400 C gewachsen sind. Die Überzüge werden auf das Metall
in üblichen. Tauch- oder Sprükverfaiiren in sovm von üblichen
Lösungen in Lösungsmitteln wie Ghloröfoiia, Benaol, Uroluol, tetrahydrofuran
oder dergleichen aufgetragen und bei Zimmertemperatur oder unter Erxtfärmung getrocknet. 7/enn man biegsamere Überzüge
erhalten willff kann man der Polyiaerisatlöeung einen Weichmacher
in kleinen Mengen, beispielsweise in einer Keiige von bis esu etwa
25 lexlen pro 100 Gewichtsteilen des anorganischen Polymerisats,
ψ zusetzen. Geeignete Weichmacher sind beispielsweise !feiler®sy 1-phospliat,
Di alkyl phthalate und chlorierte .aromaten.
Aus den erfindungsgemäßen Polymerisaten hergesteilte
Überzüge sind überraschenderweise den übersügan, die In ähnlicher
V/eise aus den als Aus gangs produkte far -Sie erfinaungsgeEi&fien Polymerisate
verwendeten Hydroxyaquo-PüIyjHsrisateji hergestellt wurden,
aehr überlegen, z.ü. in der Haftfestigkeit und im Aussehen.
Überzüge aus den Hydroxyaquo-Poiymerisate:ü sine, ,ilsaxg u.yjl
sproae und neigen zum Ablösen von der Metall fläche«, dagegen bilden die wasserfreien Polymerisate züla Laftfenäo tibsrstt^c ait
glatten Oberflächen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausfuhrungsbeispielen
erläutert.
Nach dein Verfahren der USA-Patentschrift 3 444 103
wurde ein anorganisches Hydroxyaquo-Polymerisat hergestellt, das aus Grundmolekülen [Or(H2O)(OH)(OP(G6Hc)2O)2^ besteht und
in einer Chloroformlösung von 30° C eine grundmolare Viskosität
von 0,05 dl/g hat. 5 g dieses Polymerisats wurden etwa drei Stunden
lang im Vakuum auf 200° gehalten. Man erhielt A-,83 g wasserfreies
Polymerisat, aus dessen Infrarotspektrum hervorgeht, daß das Koordinationswasser vollständig entfernt worden war. Das Polymerisat
ist in Chloroform, Benzol und Tetrahydrofuran löslich.
Die grundmolare Viskosität von frischen Lösungen in Chloroform beträgt 0,12 dl/g und nimmt beim Stehenlassen während weniger
Tage bei 55° C aif etwa 1,0 dl/g zu.
Analyse:
Analyse:
Berechnet für C2^H21CrO5P2: C 57,26; H 4,20; Cr 10,33? P 12,31.
Gefunden: C 57,30; H 4,37; Cr 9,92? P 12,69.
Dadurch wurde bestätigt, daß das Polymerisatprodukt as den Grundmolekülen
Jcr(0H)(0P(C6H5)20)2^ besteht.
Zum Herstellen einer Überzugsmasse wurden 5,6 Gewichtsteile dieses wasserfreien Polymerisats und 1,4 Teile Trikresylphosphat
in 150 Teilen Chloroform aufgelöst. Kaltgewalzte Stahlbleche wurden in die Lösung getaucht, herausgezogen und bis zur
Trockne ablaufen gelassen und dann wiederholt getaucht, bis sich auf den Blechen ein 0,038 mm dicker "Überzug gebildet hatte. Der
Überzug wurde 24 Stunden lang bei Zimmertemperatur getrocknet und
besaß dann eine glatte, fehlerlose Fläche. Die kreuzschraffierten Bereiche des Überzuges waren der üblichen Prüfung mit einem
durchsichtigen Klebfilm gewachsen. Daran erkennt man das feste Haften des Polymerisats an dem Metall.
BAD ORIGINAL 109846/1651
Ähnliche Stahlbleche wurden mit dem vorstehend in diesem
Beispiel "beschriebenen und als Aus.^angsprodukt verwendeten
Hydroxyaquo-Polymerisat aus G-rundmolekülen
ΓυΓ(Η20)(0Η)(0Ρ(σ6Η,-)20)21 überzogen, wobei der· Überzug genau
in der vorstehend für das wasserfreie Polymerisat angegebenen Weise aufgetragen wurde. Die Oberflächen der dabei erhaltenen
"Überzüge waren sehr rissig, und die Überzüge waren der Haftfestigkeitsprüfung
mit dem durchsichtigen Klebfilm nicht gewachsen.
In der im Beispiel 1 beschriebenen .arbeitsweise wurden
5 g eines aus Grundmolekülen [er(H2O)(OH)(OP(GH5;(G6U5)O)2J bestehenden
Polymerisats in 2,87 g eines wasserfrexen nydroxy-Polymerisats umgewandelt, das aus G-rundmolekülen
[orCOH)(OP(CH5)(C6H5)O)2J bestand.
Analyse:
Analyse:
Berechnet für C14H17OrO5P2: G 44,34; H 4,52; Gr 13,71; P 16,3.
Gefunden: 0 44,13; H 4,77; Gr 13,30; P 16,56.
3eispiel 3
5,6 g eines Polymerisats, das aus u-rundmolekülen
[Gr(H2O)(OH)(OP(G6U5J2O)2] bestand,und in Chloroform bei 30° C
eine grundmolare Viskosität von 0,05 dl/g hatte, wurden in etv/a 150 ml Benzol aufgelöst. Das Lösungsmittel wurde dann langsam
abdestilliert, bis das Volumen des Reaktionsgemisches auf etwa
60 ml herabgesetzt worden war. Dann wurde mit frischem Benzol auf das ursprüngliche volumen nachgefüllt. Durch Erhitzen in
einem ölbad von 120° G wurde bis zur Trockne weiterdestilliert.
Danach wurde durch Erhitzen bei 80° G im Vakuum das restliche Benzol entfernt. Man erhielt in quantitativer Ausbeute das aus
Grundmolekülen [Gr(OH)(OP(G6H5J2O)2J bestehende Polymerisat,
das in frischen Chloroformlösungen eine grundmolare Viskosität
von etwa 0,3 dl/g hat.
Analyse:
Analyse:
Berechnet für C24H21GrO5P2: G 57,26; H 4,20; Gr 10,33; P 12,31.
Gefunden: C 57,38; H 4,56; Cr 10,10; P 12,50.
BAD? ORIGINAL 109846/1651
Das aus Grundmolekülen JOr(H2O)(OH)(OP(OgH5)20)
g2 "bestehende Polymerisat, das in einer Ghloroformlösung
von 30° C eine grundmolare Viskosität von 0,03 dl/g hat, wurde drei Stunden lang im Vakuum auf 200° 0 gehalten. Man erhielt
ein wasserfreies Hydroxy-Polymerisat aus Grundmolekülen
£cr(OH)OP(a6H5)2O)(OAs(C6H5)2oj] . Die Struktur wurde durch
Infrarot-Spektralanalyse "bestätigt.
1,62 g (0,01 Mol ) Eisen(III)-Chlorid wurden in 50 ml
Wasser gelöst. Diese lösung wurde mit 60 ml Tetrahydrofuran verdünnt.
Zu der so erhaltenen lösung wurde eine weitere lösung hinzugesetzt, die 5,81 g (O3H17)2P(O)OH (0,02 Mol) und 1,59 g
Natriumcarbonat (0,015 Hol) in 60 ml Wasser und 30 ml Tetrahydrofuran
enthält. Es bildete sich sofort ein "braunes Ausfällprodukt. Das Reaktionsgemisch wurde mehrere Stunden lang gekocht
und dann filtriert. Das Ausfällprodukt wurde mit Wasser gewaschen und daxin bei Zimmertemperatur im Vakuum getrocknet. Man erhielt
6,2 g eines Polymerisats aus G-rundmolekülen [Je(OH)(OP(GgH-JY)2O
in einer Menge von 6,2 gs was einer Ausbeute von 95 % entspricht.
Das Polymerisat war in Chloroform schwach löslich. Analyse:
Berechnet für C52H69PeO5P2; C 58,92; H 10,59} Pe 8,57; P 9,50.
Gefunden: C 58,87; H 10,74; Pe 8,31; P 9.37.
1,036 g (0,0075 Mol) Kaliumcarbonat in 40 ml Wasser
wurden zu einer Lösung von 2,621 g (0,01 Mol) Dipbenylarsinsäure
in 60 ml Methanol zugesetzt. Diese Lösung wurde zu einer lösung von 0,811 g (0,005 Mol) Eisen(III)-ohlorid in einem Gemisch von
60 ml Methanol und 40 ml Tetrahydrofuran zugesetzt. Durch Kochen
des Heaktionsijemisches wurde das Heaktionsgemiach enxfernt.
Bs wurde ein Polymerisat in !Form eines feinen braunen Pulvers ausgefällt. Beim Trocknen im vakuum bei 50° ö erhielc man in
109848/1651
quantitativer. Ausbeute ein Polymerisat, das aus Grundmolekülen [Pe(OH)(OAs(GgHc)2O)2^ besteht und in Uhloroform schwach löslich
..■analyse;
Berechnet für G24H21OrO5As2: 0 48,44; E 3,56; As 25,19.
aefunderii C 48,63; H 3,82; As 26,51.
109345/1351
Claims (7)
- - 7 - 23. April■ο π- + ·· * 212003ΑPatentansprüche:/ \X Wasserfreies anorganisches Polymerisat, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Jrundmolekülen mit der Formel Tz(OH)(OMRRO)2J besteht, in der Z dreiwertiges Chrom oder dreiwertiges Eisen, M Phosphor oder Arsen und R und R' je eine Alkyl-, Aryl-, Alkoxy- oder Xryloxygruppe bedeuten, wobei in jeder OMRR'O-Gruppierung R und R* gleich oder verschieden und in jedem Grundmolekül die beiden OMRR*0-Gruppierungen gleich oder verschieden sein können.
- 2. Anorganisches Polymerisat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppen R und R' Alkyl- oder Arylgruppen mit bis zu je 10 Kohlenstoffatomen sind.
- 3· Anorganisches Polymerisat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Gruppen R und R' Phenyl- oder Oetylgruppen sind.
- 4-. Anorganisches Polymerisat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß R eine Methylgruppe und R' eine Phenylgruppe ist.
- 5. Anorganisches Polymerisat nach Anspruch 5 oder 4-, dadurch gekennzeichnet, daß Z Chrom oder Eisen und M Phosphor bedeutet.
- 6. Anorganisches Polymerisat nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Grundmolekül die beiden OMRR'O-Gruppierungen gleich sind.
- 7. Verfahren zum Erzeugen von anorganischen Polymerisaten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das entsprechende hydratisierte Polymerisat, das Grundmoleküle der Formel Fz(H2O)(OH)(OMRRO)2J enthält, im Vakuum dehydratisiert wird.109846/1651β. Verfahren nach Anspruch 7« dadurch gekennzeichnet« , daß der absolute Druck niedriger ist als 1,4 g/om . <9· Verfahren naeh Anspruch 7 oder 8# dadurch gekennzeichnet* daß sum Dehydratisieren das hydratisierte Polymerisat im Vakuum auf eine Temperatur von 50-200° 0 erhitzt wird.1098A6/1651ORIGINAL INSPECTED
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