DE1770378B2 - Verfahren zur herstellung eines mischkondensates aus orthokieselsaeureesterhydrolysaten und orthotitansaeureestern - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines mischkondensates aus orthokieselsaeureesterhydrolysaten und orthotitansaeureesternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung neuer von Tetraäihylorthosilikat abgeleiteter
Polykondensate, welche sich insbesondere zur Herstellung von Schutzüberzügen eignen, wobei die
Polykondensate im fertigen Schutzfilm in vernetzter Form vorliegen. Derartige Anstrichmassen sind besonders
geeignet, um metallische Oberflächen kathodisch zu schützen.
Es ist an sich bekannt, daß Metalloberflächen, insbesondere eisenhaltige Oberflächen, stark der Korrosion
ausgesetzt sind und daß daher die Forschung sich damit eingehend beschäftigt hat, Überzugsmassen
zu entwickeln, welche dieses Korrosionsproblem vollständig lösen oder doch weitgehend entschärfen.
Es ist beispielsweise bekannt, eisenhaltige Oberflächen mit Anstrichmitteln zu überziehen, weiche
ein oxydisches Pigment, wie Bleioxyd oder Titandioxyd, enthalten. Da diese Pigmente im vollständig
oxydierten Zustand vorliegen, sind sie dem Angriff der Atmosphäre nicht ausgesetzt und können daher
metallische Oberflächen gut schützen. Derartige Anstrichmittel weisen jedoch den schwerwiegenden Nachteil
auf, daß die Metalloberfläche beim Abblättern des Farbfilmes, beim Auftreten von Rissen oder falls der
Farbfilm in irgendeiner Weise beschädigt wird, doch wieder dem atmosphärischen Angriff ausgesetzt ist.
Ein neuerer Lösungsversuch tür dieses technische Problem besteht darin, die Korrosion eisenhaltiger
5 Oberflacher zu verhindern, indem man Schutzüberzüge aufbringt, welche eine kathodische Schlagwirkung
ausüben. Derartige überzüge enthalten ein Pulver eines Metalls, weiches in der elektrischen Spannungsreihe
oberhalb von Eisen steht und auf Grund
ίο der Tatsache eine Wirkung ausübt, daß der Korrosiunsangriff
in einer korrodierend wirkenden Umgebung zunächst auf dasjenige Metall stattfindet,
welches am höchsten in der elektrischen Spannungsreihe steht. Diese kathodische Wirkung lenkt daher
den Korrosionsangriff selektiv auf den Anstrichfilm und schützt damit die darunterliegende eisenhaltige
Metalloberfläche. Ein solcher Schutzühei/ug ist selbst
dann wirksam, wenn der Überzug abblättert und die darunterliegende Metalloberfläche der Atmosphäre
ausgesetzt ist.
Ein Grundproblem bei di:r Anwendung dieser Art von Schutzüberzügen besteht darin, einen befriedigenden
Filmbildner bzw. ein befriedigendes Trägermedium zu finden, welches es ermöglicht, daß die
überzugsmasse als Anstrichmittel aufgebracht oder aufgesprüht wird oder auf irgendeine andere Weise
auf die zu schützende Oberfläche aufgebracht wird, wie es bei der großtechnischen Durchführung üblich
ist. Beispielsweise wird in der USA.-Patentschrift 3 056 684 als Trägermedium ein teilweise hydrolysiertes
Tetraäthylorthosilikat beschrieben, welchem Zinkpulver zugesetzt werden kann, wodurch sich eine
überzugsmasse in Form eines Anstrichmittels herstellen läßt.
Diese bekannten Anstrichmittel konnten jedoch in der Praxis noch nicht vollständig befriedigen. Insbesondere
ist es für die Herstellung von Schutzüberzügen erforderlich, daß die Anstrichmittel auf der
eisenhaltigen Oberfläche einen ganz glatten trockenen und harten Film bilden. Dieses Problem läßt sich
mittels der erfindungsgemäß herstellbaren neuen Polymerisate gut lösen. Dabei verwendet man solche
Teühydrolysate von Tetraäthylorthosilikat, deren Herstellung beispielsweise in dem Buch von Noil
»Chemie und Technologie der Silicone«, Verlag Chemie, 1960, S. 420, beschrieben ist.
Beansprucht wird ein Verfahre>: zur Herstellung
eines Mischkondensats aus Orthokieselsäureester hy'rolysaten und Orthotitansäureestern, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man Tetraäthylorthosilikat in an sich bekannter Weise in einem wäßrigen sauren
Medium, welches weniger als die stöchiometrische Wassermenge (bezogen auf das Gewicht des Orthosilikats)
enthält, zu einem Vorhydrolysat von niedrigern Molekulargewicht teilhydrolysiert und dieses
mit einem Tetraalkyltitanat der Formel Ti(OR)4 umsetzt (R = Alkylgruppe mit 1 bis 12 C-Atomen).
Besonders gut für die Herstellung der neuen Polymerisate eignen sich die Verbindungen Tetrakis-(2-äthylhexyl)titanat
der nachstehenden Formel
TiIo-CH2-CH-CH2-CH2-CH2-CH3J
sowie Tetrakis-isopropyl-titanal der nachstehenden
allgemeinen Formel
Ti
CH2
OCH
i\ ist an sich bekannt, dall Tetraäthylorthosilikat
mi·, der Formel Si(OC2H5I4 in Anwesenheit einer
j!L- durch Wasser teilweise hydrolysiert wird und
'L-, Polvmere \on niedrigem Molekulargewicht
.'JLl-
ski der Durchführung dieser Umsetzung muli die
angewendete Wassermenge geringer sein als dem
stöchiomotriscben Anteil, bezogen auf das Gewicht
an eingesetztcin Tetraätliylorthosilikat. entspricht.
Falls diese Bedingung nicht eingehalten wird, so wird
das Orthosilikat "vollständig hydrolysiert und bildet keine polymeren Produkte.
Im allgemeinen soll die Wassermenge 5 bis 35 Gewichtsieileje
100 Gewichtsteile Tetraäthylorthosilikat
betragen. . .
Für die Durchführung der Polykondensation wird das Tetraäthylorthosilikat in einem geeigneten Trägermedium,
wie Äthylenglykolmonoäthyläther. denaturierten Alkohc":n oder Polyäthylenglykolen gelöst.
Der pH-Wert der Lösung w<rd durch den Zusatz üblicher Säuren, wie Salzsäure, sauer eingestellt und
im Bereich von etwa 1 bis 6 gehalten. Die Reaktion verläuft exotherm und die Temperatur beginnt zu
steigen bis der ganze gelöste Stoff hydrolysiert ist. An diesem Punkt bleibt die Temperatur für eine
gewisse Zeitspanne konstant und sinkt dann wieder langsam ab, wodurch angezeigt wird, daß die Umsetzung
beendet ist. Die Reaktion verläuft im allgemeinen in weniger als 3 Tagen vollständig ab. 4c
Erst nach dem die Polykondensationsreaktion des Orthosilikats bis zu Ende abgelaufen ist, wird das
Tetraalkyltitanat zu dem Reaktionsmedium zugesetzt. Die Menge an Tetraalkyltitanat liegt im Bereich von
etwa 01 bis 15 Gewichtsprozent, bezogen auf die
Menge des in der Reaktion angewendeten Tetraathyl-
orthosilikats. . „ · u · 7irr
Diese Umsetzung wird im allgemeinen bei Zimmertemperatur
oder nur wenig erhöhter Temperatur durchgeführt. Die Umsetzung läuft glatt ab und erreicht
in etwa 1 bis 5 Stunden das chemische Gleichgewicht Dabei reagiert das aus dem Silikat gebildete
Vorhydrolysat mit dem Titanat unter Bildung eines Titanat-Silikatpolykondensats und Alkohol.
Wenn man den Alkohol aus dem Reaktionsmedium entfernt, so schreitet die Reaktion weiter fort und es
bildet sieh ein vernetztes Titanat-Silikat-Polymcrisat.
Im Gleichgewichtszustand liegt jedoch ein niedrigmolekulares Polykondensat vor. welches in Äthylenglykolmonoäthyläther
löslich ist und eine Lösungsviskosität von etwa 1 bis 5 cP (gemessen mit einem Brookficldviskosimeter) aufweist.
Das durch Entfernen des Alkohols aus dem Reaktionsgemisch
erhaltene Endprodukt ist ein hochmolekulares vernetztes Titanat-Silikat-Polykondensat.
welches in Äthylenglykolmonoälhyläther und in den meisten anderen Lösungsmitteln unlöslich ist.
Während der Polykondensationsreaktion bildet sich ein Gel. Diese Gelbildung ist gut erkennbar.
Sobald sich das Titanat-Silikat-Polykondensat bildet, steigt die Viskosität der Lösung sehr langsam an. In
dem Maß, wie sich jedoch die Polymerketten verlängern und sich der Vernetzungsgrad erhöht, beginnt
auch die Lösungsviskosität relativ rasch mit der Zeit anzusteigen. Dieser Viskositätsanstieg spiegelt sich
auch in einer Erhöhung der Viskoelastizität der Lösung wieder, und es wird dann möglich, aus der
Lösung längere Fäden des Polymeren auszuziehen. Zu einem bestimmten Zeitpunkt der Reaktion findet
dann die Gelbildung statt, und es ist danach unmöglich, weiter Fäden aus der Lösung zu ziehen. Die Zeit,
die bis zur Gelbildung erforderlich ist, ist der Menge an zugesetztem Titanat umgekehrt proportional.
Die Umsetzung kann entweder in einem geschlossenen Reaktionssystem oder in einem offenen Reaktor
an der Atmosphäre oder im Vakuum durchgeführt werden. Die Reaktion verläuft unter atmosphärischen
Bedingungen ohne Komplikationen ab, jedoch muß der Feuchtigkeitsgehalt sorgfaltig kontrolliert werden,
damit sich das Orthosilikat nicht vollständig hydrolysiert. Die Umsetzung kann auch in einem
geschlossenen Reaktiorssystem erfolgen. Jedoch sind dann im allgemeinen mehrere Tage erforderlich, ehe
der Punkt der Gelbildung erreicht wird.
Beim Arbeiten im Vakuum wird zwar die Luft ausgeschlossen, doch werden gleichzeitig die flüchtigen
Nebenprodukte der Polymerisationsreaktion entfernt, und es bildet sich innerhalb etwa eines Zeitraumes
von IV2 bis 2 Stunden oder wenig langer ein harter
Polymerfilm.
Ein Silikatpolykondensat ohne die Titanaikomponenv: bildet in einem vergleichbaren Zeitraum und
unter sonst identischen Reaktionsbedingungen keinen Film.
Es wird angenommen, daß sich aus dem Tetraäthylorthosilikat und dem Tetraalkyltitanat etwa
gemäß folgendem Schema ein vernetztes Reaktionsprodukt bildet:
(D
—O—Si—OH + (R-O)J-Ti
o-Si-0-Ti-tOR) +
(2)
OR
-O—Si—O—Ti—O—R + HO—Si—ΟΙ
I
OR OR
I I I
O—Si— O—Ti— O—Si— O-OR
(3) —Ο —Si —O-
OH
OR
-O — Si—Ti—O — Si— O-
OR
Es wurde weiterhin gefunden, daß der Zusatz einer kleinen Menge Trimethylborat das Vermischen des
Tetraäthylorthosilikats mit dem Titanatester erleichtert.
Es ist nicht bekannt, ob das Trimethylborat dabei
als Katalysator bei der Umsetzung wirkt oder nur einen gewissen Lösungseffekt auf den Titanatester
ausübt. Im allgemeinen sind 2 bis 4 Gewichtsteile Trimethylborat je Gewichtsleil Tetraalkyltitanatester
für die Zwecke der Erfindung völlig ausreichend.
Falls die neuen Titanatsilikatpolykondensate in Überzugs- oder Anstrichmassen Verwendung finden
sollen, so wird die Umsetzung zwischen dem Titanat und dem Silikat nur so weit fortgeführt, bis das SiIikat-Titanat-Polykondensat
sich mit dem während der Umsetzung gebildeten Alkohol im Gleichgewicht befindet. Dabei werden solche Reaktionsbedingungen
angewendet und aufrechterhalten, daß der während der Reaktion gebildete flüchtige Alkohol nicht aus
dem Reaktionsmedium entweichen kann. Die dabei erhaltene Lösung eines niedermolekularen Titanat-Silikat-Polykondensats
kann dann als Filmbildner oder Trägermedium für Metallpulver, wie Zinkpulver, verwendet werden, deren Teilchengröße im Bereich
von etwa 1 bis 15 Mikron liegt. Beispielsweise wurde gefunden, daß durch Zusatz von etwa 7,26 kg Zinkpulver
zu etwa 2,27 kg des Titanat-Silikat-Polymerisats eine Anstrichmasse erhalten wird, die durch Sprühen
oder Bürsten gut auf eisenhaltige Oberflächen aufgetragen werden kann. Nach dem Auftragen auf
diese Oberfläche verflüchtigt sich der in der Anstrichmasse vorhandene Alkohol und die Vernetzungsreaktion
schreitet unter Bildung eines hochmolekularen vernetzten Polykondensats fort, welches fest
auf der Oberfläche haftet und einen harten, glatten, trockenen Film bildet.
Apstrichmassen, welche sich besonders gut zum Aufbringen auf eisenhaltige Oberflächen eignen, enthalten
etwa 1 bis 4 Gewichtsteile Metallpulver je Gewichtsteii des Polykondensats. Außerdem können
solche Anstrichmittel auch noch andere Bestandteile enthalten, beispielsweise Attapulgit, Pigmente und
Glimmer.
Es hat sich gezeigt, daß die erfindungsgemäß herstellbaren Titanat-Silikat-Polykondensate im Vergleich
zu den bekannten Orthosilikatpolykondensaten ganz wesentliche Vorteile aufweisen. Beispielsweise
härten die erfindungsgemäß hergestellten titanathaltigen Polymerisate schneller bei niedrigeren
Feuchtigkeiiseraden und sie sind für die Härtung
nicht von der atmosphärischen Feuchtigkeit abhängig, wie die bekannten Orthosilikatpolykondensate. Außerdem
zeigen die erfindungsgemäß hergestellten Polykondensate eine bessere Vernetzungsfähigkeit und
daher eine gleichmäßigere Haftung auf den zu über- -O—Si —0--O
Si — O — Ti — O — Si O
OR
ziehenden Metalloberflächen und sie dispergieren die Pigmente wesentlich besser, so daß glattere Filme als
bei Anwendung der Orthosilikatpolykondensate erhalten werden.
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele
erläutert.
B e i s ρ ■ e 1 1
Man stellt eine Lösung auf 100 g Tetraäthylorthosilikat in 100 g Äthylenglykolmonoathyläther her
Mnd setzt dann 11 g verdünnte wäßrige Salzsäure
hinzu (6 ml einer 37%igen wäßrigen Salzsäure je Liter Wasser). Der Säurezusatz setzt eine exotherme
Reaktion in Gang. Man läßt die dabei erhaltene Lösung des Vorhydrolysats etwa 3 Tage stehen, um
sicher zu sein, daß die Reaktion das Gleichgewicht erreicht hat. Anschließend werden 1,1 ml Trimethylborat
und dann 1,0 ml Tetra-(2-äthylhexyl)titanat zugesetzt und die weitere Umsetzung in dem offenen
Reaktionsgefäß durchgeführt. Dabei findet eine weitere Polykondensation statt und innerhalb eines
Tages wird ein gehärtetes Polykondensat erhalten.
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wird unter Verwendung von 5,0 ml Tetra-(2-äthylhexyl)titanat
wiederholt. Die Umsetzung findet in einem offenen Reaktionsgefäß statt, und innerhalb eines Tages wird
ein gehärtetes Polykondensat erhalten.
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wird unter Verwendung von 10 ml Tetra-(2-äthylhexyl)titanat
wiederholt. Die Umsetzung findet in einem offenen Reaktionsgefäß statt, und innerhalb eines Tages
erhält man ein gehärtetes Polykondensat.
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wird unter Verwendung vor. 15 ml Tetra-(2-äthylhexyl)titanat
wiederholt. Die Umsetzung findet in einem offenen Reaktionsgefäß statt, und innerhalb eines Tages wird
ein gehärtetes Polykondensat erhalten.
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wird unter Verwendung von 20 ml Tetra-(2-äthylhexyl)titanat
wiederholt. Die Umsetzung findet in einem offenen Reaktionsgefäß statt. In diesem Fall bildet sich
jedoch kein geeigneter Polykondensatfilm.
Probe
0,930
1,859
1,859
1,65 · IO~2
3,39
3,39
Dieses Beispiel erläutert die Wirkung eines Zusatzes
von wachsenden Antcilmengen des Titanatesters auf die Polykondcnsationsgeschwindigkeit.
Zu Proben von je 100 ml einer Vorhydrolysatlösung des Orthosilikats werden die nachstehend
angegebenen Oewichtsmengen Tetraalkyltitanatestcr zugesetzt.
Probe | Titanalcster in g | ritanatester Mol/Liter |
3
4 |
3,705 7,413 |
6,59 13,15 |
Diese Lösungen werden miteinander vermischt to und in einem auf konstanter Temperatur von 60,0
bis 60, Γ C gehaltenen Bad erhitzt. In verschiedenen
Zeitintcrvallcn nach dem Mischungszeitpunkt (() wird die Viskosität gemessen. Die dabei erhaltenen
Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengestellt.
Probe I | ((see) | I |
9 600 | ||
16 500 | ||
19 650 | ||
24 700 | ||
33 900 | ||
/ (eps) | ||
3,8 | ||
3,6 | ||
4,0 | ||
4,2 | ||
4,8 |
Probe 2
9 700
16000
18 800
24 300
32 600
16000
18 800
24 300
32 600
4,0
4,6
5,4
6,6
8,6
4,6
5,4
6,6
8,6
Tabelle Probe?
9 900
15 700
19 100
24 000
32 300 4,8
5,4
6,4
86
17,6
15 700
19 100
24 000
32 300 4,8
5,4
6,4
86
17,6
Probe 4 | Il | Prot |
5,2 | ||
10000 | 6.6 | 10 200 |
15 300 | 8,0 | 12 500 |
18 700 | 11,0 | 14 900 |
23 600 | 24,0 | 18 300 |
31 800 | 21 900 | |
23 300 | ||
26 400 | ||
28 700 | ||
31400 |
5.4
5,8
7,2
8,2
11,2
12,2
17,2
240
42,0
Aus den Daten dieser Tabelle wird ersichtlich, daß die Viskosität von der Konzentration des Tctraalkyltitanatesters
abhängt und daß sich die Viskosität der Lösung in dom Maß erhöht, wie auch die Konzentration
des Titanatesters erhöht wird.
Beispiel 7
Es wird der nachstehende Ansatz verwendet:
Es wird der nachstehende Ansatz verwendet:
Tctraäthylorthosilikal 100 Teile
Äthylglykolmonoäthyläther 100 Teile
Wasser 11 Teile
HCL (37%) 0,08 Teile
Trimethylborat 4,22 Teile
Tetra(2-äthylhexyl)titanat 4,30 Teile
Zunächst werden das Tetraathylorthosilikat und
der Ätbylenglvkolmonoätbyläther miteinander vermischt. Dann vermischt man die Salzsäure mit dem
Wasser und fugt diese Mischung dem Gemisch aus Tetraäthylorthosihkat und Lösungsmittel zu. Man
läßt das Reaktionsgemiscb etwa 3 Tage lang bei Zimmertemperatur altern, um auf diese Weise sicherzustellen, daß das Orthosilikat teilweise hydrolysiert
wird. Dann setzt man das Tetramethylborat und das Tetra-(2-ethvlhexyI)titanat zu der Vorpolykondensatlösung hinzu. Die Polykondensationsreaktion läßt
man dann bis zur Ereg des chemischen Gleichgewichts fortschreiten.
Anwendung: Anschließend setzt man langsam zu der Lösung des Titan-Sflflcat-Polykondensats unter
Röhrung ein Zinkpulveigemisch der nachstehenden
Zusammensetzung hinzu:
45
Zinkstaub 87 Teile
Kieselsäure 3 Teile
Tonverdickungsmittel 2 Teile
Glimmergrafit 4,5 Teile
Pigment 1 Teil
Asbestfasern 2,5 Teile
Nach dem Verrühren des Gemisches wird dieses als Schutzüberzug auf eisenhaltige Oberflächen aufgetragen.
Vergleichsversuch
Um die Unterschiede in den Eigenschaften dei
erfindungsgemäB hergestellten Titanat-Silikat-Poly
kondensate und der bekannten OrthosiHkatpoh/koodensate zu zeigen, wird der nachstehende Vergleich»
versuch durchgeführt. Die Anstrtchmassc A gemäf
der Erfindung wird wie nachstehend hergestellt:
Das vorstehende Zinkputver wird in einer Meng« entsprechend 33 Teilen je I Gewichtsteil einer teil·
hydrolysierten Titanäthylsilikatlösung mit einen geringen Gehalt an Trimethylborat vermischt Die«
Mischung wird mechanisch 10 Minnten lang gerührt
Anstrichmasse B enthält nur ein Stnkatpolykon
densat und wird wie folgt hergestellt:
Das gleiche Zinkputver wie für Anstrichmasse/
wird in einer Menge von 34 Gewkhtsteikn je 1 Ge
wichtsteil einer teilweise Hydro "^sierten Athykitikat
lösung angewendet Diese Mischung wird gfeiuiedl!
IO Minuten lang mechanisch gerührt
Beide Anstrichmassen werden dann hinsicntficl
der Gleichförmigkeit der Mischung, der Viskosita
30° 534/50
SS
und der Absatzneigung der Feststoffe geprüft. Dabei werden die nachstehenden Ergebnisse erzielt:
Anstrichmassc A | Anstrichmassc B | |
Gleich**'ißigkeit | Ausgezeichnet | Ein grünes Pig |
der Mischung | ment setzt sich | |
rasch im oberen | ||
Teil :!er Mi | ||
schung ab | ||
Viskosität | 250 cPs | 21OcPs |
Absitzneigung | sehr klein | beträchtlich |
der Feststoffe | ||
(30 Minuten) | etwa 5% | etwa 40% |
'5
Aus diesen Ergebnissen ist klar ersichtlich, daß Anstrichmassc B schlechte Dispergiereigcnschaften
aufweist, was dadurch zum Ausdruck kommt, daß das grüne Pigment sich an der Oberfläche der Masse
ansammelt. Die höhere Viskosität der aus den erfin-
20
dungsgemäß hergestellten Polykondensaten aufgebauten Anstrichmasse A weist auf den besseren Körper
der Mischung hin.
Die hohe Absitzneigung der Feststoffe in der Anstrichmasse B ist nachteilig, weil es während des Aufbringens
der Masse auf eine Oberfläche erforderlich ist. diese fortdauernd zu bewegen, um sicherzustellen,
daß der Film eine angemessene Menge an Feststoffen enthält.
Sandstrahlbehandelte Stahlstreifen von 15,24 χ
16,35 cm werden einmal mit der Anstrichmasse A
und zum anderen mit der Anstrichmasse B besprüht. Nach dem Aufsprühen der Anstrichmasse wird jeder
Stahlstreifen bei einer Temperatur von 1,670C und einer relativen Feuchtigkeit von 50% in einem
Kühlschrank gelagert. Die Temperatur und Feuchtigkeit werden mittels Thermometer und Feuchtigkeitsprüfer
laufend kontrolliert.
Die Stahlstreifen werden hinsichtlich der Sprühbarkeit, der Rißbildung, der Farbe, der Härte und des
Aushärtungsgrades untersucht. Dabei werden die folgenden Ergebnisse erzielt:
Sprühbarkeit
Rißbildung
Farbe
Farbe
Aushärtung
(1.67° C, relative
Feuchtigkeit
50%)
(1.67° C, relative
Feuchtigkeit
50%)
Messertest
ausgezeichnet beim Aufbringen eines Films von 0.200 mm Dicke, keine Gardinenbildung
bei einer Filmstärke von 0,200 mm, keine sichtbaren Anzeichen einer Rißbildung
ausgezeichnete, gleichmäßige schwachgrüne Färbung
klebfrei innerhalb 60 Minuten, hart innerhalb 9 Stunden, nach 24 Stunden
setzt eine schnelle Vernetzung ein und bei einer Filmstärke von 0,175 bis 0,200 mm sind keine Risse zu beobachten
harter Film, der sich nur schwer entfernen läßt
ausgezeichnet, jedoch bei einer Filmstärke von 0,15 mm Dicke ausgeprägte
Gardinenbildung
Gardinenbildung
bei einer Filmstärke 0,15 mm, sichtbare
Zeichen einer Rißbildung
Zeichen einer Rißbildung
tiefgraue Färbung mit einem leichten
Grünstich
Grünstich
klebfrei in 45 Minuten, nach 6 Stunden
hart, wobei aber der Film weicher als
bei der Anstrichmasse A ist und verstärkte Rißbildung beobachtet wird. Die Vernetzung des Films erfolgt langsamer als
bei Anstrichmasse A
hart, wobei aber der Film weicher als
bei der Anstrichmasse A ist und verstärkte Rißbildung beobachtet wird. Die Vernetzung des Films erfolgt langsamer als
bei Anstrichmasse A
der Film läßt sich leicht eindrücken
Die vorstehenden Ergebnisse bestätigen, daß die Anstrichmasse A bessere Benetzungseigenschaften als
die Anstrichmasse B aufweist, daß bei der gleichen Filmstärke auch keine Gardinenbildung eintritt im
Gegensatz zur Anstrichmasse B, welche diese Gardinenbildung in hohem Maße aufweist Der Farbunterschied zwischen den beiden Stahlstreifen ist ein
Anzeichen daßf , daß die Anstficntnasse A eine überlegene Dispergiereigenschaft aufweist Die Rißbildung
der Anstrichmasse B bei geringen Fflmstärken ist
schon mit dem bloßen Auge zu erkennen. Wenn eine solche Rißbildung auftritt, muß der Film entfernt
und die Metalloberfläche neu überzogen werden. Obwohl die Anstrichmasse A bei geringeren Temperaturen
langsamer bis zur trockenen Härte trock-
so net, tritt die Verwendung innerhalb 24 Stunden ein.
Die Anstrichmasse B bildet andererseits einen brüchigen Film, der zu diesem Zeitpunkt noch im
Vernetzungsvotgang begriffen ist, wie der Messertest bestätigt
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung eines Mischkondensatsaus
Orthokies ureesterhydroh säten und Orthotitansäureestern. dadurch gekennzeichnet,
daß man Tetraüthvlorthosilikat in an sich bekannter Weise in einem wäßrigen
sauren Medium, welches weniger als die stöchiometrische Wassermenge (bezogen auf das Gewicht
des Orthosilikats) enthalt, zu einem Vorhydrolysat von niedrigem Molekulargewicht tcilhydrolysier:
und dieses mit einem Tetraalkyltitanat der Formel Ti(OR)4 umsetzt (R = Alkylgruppe
mit 1 bis 12 C-Atomen).
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß man als Tetraalkyltitanesier Tetrakis-äthylhexyl-
oder Tetrakis-isopropyl-titanat verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung zwischen
dem Vorhydrolysat und dem Tetraalkyltitanat in Anwesenheit einer geringen Menge
Trimethylborat durchführt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man 0,1 bis 15 Gewichtsprozent
Tetraalkyltitanat (bezogen auf die Menge des Orthosilikats) anwendet.
J. Verfahren nach Ansp'jch 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Herstellung des Vorhydrolysats und die weitere Umsetzung mit
dtm Tetraalkyltitanat in Anwesenheit eines Lösungsmittels durchrührt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publication Number | Publication Date |
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