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Fürstlich Hohenzollernsche Hüttenverwaltung Laucherthal in Laucherthal
Vorrichtung zum Zuführen von Flaschenverschlüssen zu einer Flaschenverschließvorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen von Flaschenverschlüssen zu
einer Flaschenverschließvorrichtung mit einer Ausrichteinrichtung zum ausgerichteten
Einbringen der Flaschenverschlüsse in einen Kanal, durch den die Verschlüsse der
Verschließvorrichtung zugeführt werden. Insbesondere betrifft die Erfindung eine
derartige Vorrichtung zuin Zuführen von napfförmigen Flaschenverschlußkappen wie
Kronenkorken. Sie eignet sich besonders
zum Zuführen von derartigen
Flaschenverschlußkappen aus Kunststoff.
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Die Anforderung an die Verschließleistung von Flaschenfüllautomaten
und dergleichen Vorrichtungen nachgeschalteten Flaschenverschließvorrichtungen in
Bezug auf die Zahl der in der Zeiteinheit verschlossenen Flaschen steigt ständig,z
Hierbei treten Schwierigkeiten in Bezug auf die Bereitstellung und Zuführung der-Verschlüsse
zu der Verschließvorrichtung auf. Der Kanal führt die Verschlüsse zwar wohlgeordnet
der Verschließvorrichtung zu.
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Die Verschlüsse müssen jedoch- zuvor -sortiert und ausgerichtet werden,
damit sie in den Kanal schon in der richtigen Lage eingebracht werden können. Die
Leistung derartiger Sortiervorrichtungen, die in der Regel Vibrationsausrichtvorrichtungen
sind, ist jedoch begrenzt. So werden hier beispielsweise Vibratoren mit einer Ausricht-und
Sortierledstung von 24 000 Verschlüssen pro Stunde eingesetzt. Will man die Verschließeinrichtung
auf eine größere Zahl, beispielsweise 40 000 Verschlüssen pro Stunde, steigern,
so scheitert dies an der begrenzten Leistung der Ausrichteinrichtung.
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Zur Beseitigung dieser Schwierigkeit schafft die Erfindung die Möglichkeit,
Verschlüsse aus mehreren Ausrichteinrichtungen einer Verschließvorrichtung zuzuführen.
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Das wird gemäß Erfindung dadurch erreicht, daß mindestens eine weitere
Ausrichteinrichtung vorgesehen wird, welche in einen weiteren Kanal fördert, daß
jeder weitere Kanal in Förderrichtung im Abstand von den Ausric-hteinrichtungen
in einen anderen Kanal mündet, daß jeder zu einer Anschlußstelle führende Kanal
in Verschlußwanderrichtung vor oder an jeder Anschlußstelle mittels einer Sperreinrichtung
absperrbar ist, und daß in dem bzw. jedem letzten Kanalteil in einem Abstand vor
der Verschließeinrichtung, der so groß ist, daß die in ihm befindlichen Verschlüsse
zum Verschließen ausreichen, bis der zuletzt die Verschließ'einrichtung speisende
Kanal gesperrt und ein anderer Kanal gedffnet ist, ein Steuerfühlglied vorgesehen
ist, das immer nur dann tätig wird, wenn der Kanal vor dem Steuerfühlglied leer
wird, und bei diesem Tätigwerden den zuletzt sei-senden Kanal sperrt und einen anderen
Kanal öffnet.
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Am besten sind die Ausrichteinrichtungen solche, die bei vollem Kanal
weiterarbeiten können und nicht, abgeschaltet werden müssen. Besteht jedoch die
Gefahr von Verstopfungen in den Ausrichteinrichtungen, so kann z.B. am Auslaß der
Ausrichteinrichtung ein Überlauf vorgesehen sein, der überzählige Verschlüsse ableitet,
oder es kann eine Schaltung vorgesehen sein, welche die Verschlüsse dann einer anderen
Aufsetzvorrichtung zuleitet.
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Vorzugsweise ist jedoch die Ausbildung so getroffen, daß jedem Kanal
vorzugsweise kurz nach der Ausrichteinrichtung ein Schaltfühlglied zugeordnet ist,
das, wenn der Kanal vor dem Schaltfühlglied leer wird, das Inbetriebsetzen der zugeordneten
Ausrichteinrichtung-auslöst und, wenn der Kanal--vor dem Schaltfühlglied voll wird,
das Stillsetzen der zugeordneten Ausrichteinrichtung auslöst.
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Wenn hier und später von Steuerfühlgliedern, Eontrollfühlgliedern
und Schaltfühlgliedern gesprochen wird, so soll diese unterschiedliche Bezeichnung
lediglich der leichteren Unterscheidung der Fühlglieder dienen. Diese können-weitgehend
ähnlich aufgebaut sein.
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Die bevorzugte Ausführung der Vorrichtung gemäß Erfindung ermöglicht
es, die Verschließvorrichtung jeweils aus einem anfangs bis zur Verschließvorrichtung
mit Verschlüssen gefüllten Kanal zu speisen, wobei die Verschlußsäule im Kanal langsam-absinkt,
bis sie die Höhe des Schaltfühlglieds erreicht. Währenddessen wird der andere Kanal
bzw. werden die anderen-Kanäle bis zu dem ihm bzw. ihnen zugeordneten'Schaltfühlglied
wieder mit Verschlüssen gefüllt. Sinkt nun die vorder gerade laufenden Ausrichteinrichtung
kommende Verschlußsäule bis zu dem Steuerfühlglied der Vorrichtung bzw. dem ihrem
Kanals
zugeordneten Steuerfühlglied ab, so sperrt das Steuerfühlglied durch Betätigen eines
entsprechenden Kontaktes den nunmehr leer gewordenen Kanal oberhalb oder an der
Anschlußstelle und öffnet an der entsprechenden Stelle den anderen bzw. einen anderen
Kanal, so daß nun die in diesem befindliche Verschlußsäule nachgleiten kann, wodurch
die Verschlußvorrichtung aus dem anderen Kanal gespeist wird. Dle den ersten Kanal
füllende Ausrichteinrichtung läuft unterdessen so lange weiter, bis die Verschlußsäule
in dem von ihr gespeisten Kanal bis vor das dieser Ausrichteinrichtung zugeordnete
Schaltfühlglied sich aufgebaut hat. Wenn dieser Zeitpunkt erreicht wird, schaltet
das Schaltfühlglied die Ausrichteinrichtung ab. Gleich nach dem Öffnen des zweiten
Kanals ist die Verschlußsäule in diesem, die bei stillstehender- Ausrichteinrichtung
von der entsprechenden Sperreinrichtung bis zudem zugeordneten Schaltfühlglied reichte,
bis zur Restsäule vor der Verschließvorrichtung gewandert, so daß das Schaltfuhlglied
die Ausrichteinrichtung wieder eingeschaltet hat und die zweite Ausrichteinrichtung
nun in ihren Kanal fördert, wodurch das weitere Absinken der Verschlußsäule in diesem
Kanal stark verlangsamt wird. Erreicht die nun zu der Verschlußeinrichtung wandernde
Verschlußsäule aus dem zweiten Kanal das Steuerfühlglied, so wiederholt sich das
gleiche Spiel sinngemäß.
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Der Transport der Verschlüsse in den Kanälen erfolgt vorzugsweise
durch Schwerkraft. Wenn diese nicht ausreicht oder konstruktive Umstände diesen
Transport nicht zulassen, können auch andere Fördermittel wie z.B. Luft oder rotierende
Bürsten vorgesehen werden.
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Bei dem Umschalten von der Speisung aus einer Ausrichteinrichtung
auf die aus einer anderen Ausrichteinrichtung, das durch Sperren des von der einen
Ausrichteinrichtung kommenden Kanals und Öffnen des von einer anderen Ausrichteinrichtung
kommenden Kanals bewirkt wird, erfolgt vorteilhaft das Sperren vor dem Öffnen. Dadurch
wird die an sich unwahrscheinliche, aber theoretisch nicht auszuschließende Möglichkeit
beseitigt, daß aus beiden Kanälen kommende Verschlüsse sich an der Anschluß stelle
treffen und dort verklemmen. Eine andere Möglichkeit zur Beseitigung der Klemmgefahr
ist ein leichtes Rütteln der Anschiußstelie, Die Schaltfühlglieder, welche die Ausrichteinrichtungen
ein- und ausschalten, schalten bei jeder Änderung von der Feststellung des einen
Zustands (Verschlüsse vor dem Fühlglied in den anderen Zustand (keine Verschlüsse
vor dem Fühlglie¢) und umgekehrt. Sie sprechen jedoch mit einer gewissen Verzögerung
an, damit sie nicht schon bei an sich, leerem Kanal durch das Vorbeifallen oder
Vorbeiwandern
eines einzelnen Verschlusses die zugeordnete Ausrichteinrichtung
kurzfristig ausschalten. Hier kann beispielsweise mit elektrischen Verzögerungsrelais
gearbeitet werden. Es gibt auch mechanische Möglichkeiten. Wegen der kurzen Schaltzeiten
werden jedoch elektronische Verzögerungselemente bevorzugt.
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Im Gegensatz zu den Schaltfühlgliedern sollen die Steuerfiihlglieder
nur dann tätig werden, also einmschalten von einem Kanal auf den anderen auslösen,
wenn der von ihnen gefühlte Zustand von Kanal voll auf Kanal leer übergeht. Beim
Übergehen von '2Kanal leer" auf "Kanal voll" sollen sie nicht umschalten. Auch hier
ist ein verzögertes Ansprechen erforderlich, damit die Steuerfühlglieder dann, wenn
die Verschlußsäule im Kanal nicht mehr bis zu den Steuerfühlgliedern reicht, nicht
bei jedem einzelnen vorbeifallenden Verschluß umschalten.
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Auch hier wird die Verzogerung am einfachsten elektrisch bewirkt,
da entsprechende elektrische Bauelemente allgemein und für -jeden Zweck am Markt
erhältlich sind. Auch hier werden elektronische Bauelemente bevorzugt.
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Wenn es die Erfindung auch im Prinzip erlaubt, beliebig viele Ausrichteinrichtungen
auf eine Versehließeinrichtung arbeiten zu lassen, so wird man normalerweise mit
einer
verhältnismäßig kleinen Zahl von Ausrichteinrichtungen für jede Verschließeinrichtung
auskommen. Meist werden schon zwei Ausrichteinrichtungen genügen. Will man mit mehr
als zwei Ausrichteinrichtungen arbeiten, so gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Bei einer verhältnismäßig kleinen Zahl von Ausrichteinrichtungen kann man beispielsweise
die von drei Ausrichteinrichtungen kommenden Kanäle an einem Punkt zusammenführen.
Eine andere Möglichkeit ist die, daß man den zur Verschlußeinrichtung führenden
Kanal gabelt, jede dieser beiden Gabelzweige in größerem Abstand von der Verschlußeinrichtung
wieder gabelt und erst diese Gabelzweige zu den Ausrichteinrichtungen führt.
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Im Prinzip kann man derartige Gabelungen beliebig oft wiederholen,
da ein solcher Aufbau Hintereinanderschaltungen von Zweiersystemen darstellt.
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Dem Grunde nach ist es auch möglich, eine geringe Anzahl -zwei oder
drei - Kanäle unmittelbar vor der Verschließeinrichtung erst zusammenzuführen. In
diesem Fall muß jedem der Kanäle im Abstand von d er der Verschließeinrichtung und
zwischen der Ausrichteinrichtung und der Verschließeinrichtung ein Steuerfühlglied
zugeordnet werden, -das beim Leerwerden des Kanals diesen Kanal ab- und einen anderen
Kanal zuschaltet.
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Bevorzugt ist die Ausbildung jedoch so getroffen, daß min-
-destens
und vorzugsweise zwei Kanäle an einer Stelle im Abstand von der Verschließeinrichtung
aneinander anschließen, daß ein Steuerfühlglied im an die Anschlußstelle folgenden
Kanalteil liegt und daß das Absperren des einen und das Öffnen eines anderen Kanals
in einer vorbestimmten zyklischen Reihenfolge erfolgt. Bei nur zwei Kanälen besteht
diese Reihenfolge lediglich in einem Umschalten jeweils auf den anderen Kanal. Bei
einer größeren Kanalzahl sollte eine zyklische Anordnung getroffen werden, d.h.
eine solche, bei der jeder Kanal einmal eingeschaltet wird, bis ein anderer Kanal
zum zweiten Mal eingeschaltet wird. Besteht die Gefahr, daß ein anzuschaltender
Kanal (z.B. wegen Ausfalls oder mangelhaften Arbeitens der Ausrichtvorrichtung)
keine Verschlüsse enthält, so kann auch hierfür ein Fühlglied vorgesehen sein, das
bei leerem, anzuschaltendem Kanal das Anschalten dieses Kanals blockiert und den
Anschaltimpuls an dem im Zyklus nächsten Kanal weiterleitet, so daß dieser angeschaltet
wird.
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Bei nur zwei Ausrichtvorrichtungen ist die Ausbildung vorteilhaft
so getroffen, daß in jedem Kanal oberhalb der Anschlußstelle ein Kontrollfühlglied
liegt, welches das Vorhandensein von Verschlüssen im Kanal überwacht und das Umschalten
von einem Kanal auf den überwachten Kanal nur zuläßt, wenn der überwachte Kanal
zumindest bis zum KontrollfUhlglied mit Verschlüssen gefüllt ist.
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Legt man hierbei die Kontroælfühlglieder in die unteren Teile der
Kanäle, so hat das den Vorteil, daß ein beispielsweise halbvoller Kanal bei mangelhaft
arbeitender Ausrichtvorrichtung noch entleert wird, bevor wieder auf den anderen
Kanal zurückgeschaltet wird.
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Dieser Vo-rteil wird zwar nicht erreicht, wenn man die Schaltfühlglieder
zugleich als Kontrollfühlglieder ausbildet, dafür wird eine derartige Konstruktion
aber besonders einfach.
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Bei kreisrunden Verschlüssen wird es vielfach genügen, wenn man an
den Anschlußstellen zweier Kanäle diese in einem verhältnismäßig spitzen Winkel
ineinanderlaufen läßt. Der Winkel liegt vorteilhaft zwischen etwa 15 und 400, besonders
günstig ist ein Winkel von etwa 300.
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Will man in Bezug auf den Winkel an der Anschlußstelle unabhängiger
werden, so kann man dies dadurch erreichen, daß man an jeder Anschlußstelle, an
der sich zwei Kanäle zu einem vereinigen, ein weichenzungenartig wirkendes Führungsglied
vorsieht, das zwischen zwei Stellungen bewegbar ist, in denen es jeweils die dem
anderen Kanal zugewandte Wandung des einen Kanals in Richtung zu der entsprechenden
Wandung des gemeinsamen Kanals hin verlängert. Dadurch wird ein Eintreten von Verschlüssen
aus
dem geöffneten Kanal in den stillgelegten Kanal mit Sicherheit
vermieden. Ein weiterer Vorteil eines derartigen Führungsgliedes liegt darin, daß
selbst sehr unrunde Verschlüsse sicher über die Anschlußstelle geführt werden.
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Die Vorrichtung besitzt, wie -bekannt, vorteilhaft innen etwa Rechteckprofil
aufweisende, die Kanäle bildende Schächte, die von den Verschlüssen angenähert,
aber nicht ganz ausgefüllt werden, so daß die Verschlüsse leicht durch die Kanäle
hindurchgleiten können. Hierbei treffen die Kanäle vorteilhaft an den Anschlußstellen
mit ihren Schmalseiten aufeinander. Das hat den Vorteil, daß die zumindest angenähert
runden Verschlüsse, deren Durchmesser normalerweise größer ist als ihre Höhe, mit
den gerundeten Seiten die Knickstelle passieren können.
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Für die Ausbildung der Fühlglieder gibt es viele Möglichkeiten. So
können die Fühlglieder beispielsweise in bekannter Weise von Lichtquellen und Photozellen
gebildet werden, wobei der Lichtstrahl durch Öffnungen im Kanal jeweils auf die
Photozelle fällt. Der größeren Einfachheit und leichteren tiberwachbarkeit wegen
wird es jedoch vorgezogen, daß die Fühlglieder mechanische Fühlglieder sind. Besonders
bewährt haben sich hier Hebel, die unter dem Einfluß eines Gewichts oder einer Feder
bestrebt sind, durch entsprechende Aussparungen in die Kanäle hineinzuschwenken.
Das
Gewicht muß natürlich so gering bzw.
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die Feder so schwach sein, daß die am Hebel vorbeiwandernden Verschlüsse
mit nur geringer Kraft den Hebel auf dem Kanal herausdrücken können.
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Auch für die Ausbildung- der Sperreinrichtungen gibt es viele Möglichkeiten.
Macht man beispielsweise die Kanalwandungen geringfügig elastisch, so können die
Sperreinrichtungen von die Kanalwandungen zusammendrückenden Klemmeinrichtungen
gebildet werden. Eine andere Möglichbreit ist die, daß man Längsschlitze in den
breiten Wandungen der Kanäle vorsieht, durch welche sich vorzugsweise über mehrere
hintereinander vorbeiwandernde Verschlüsse erstreckende Leisten in die Kanäle hineingeschwenkt
oder -geschoben werden können, so daß die Leiste, wenn sie in den Kanal hineinbewegt
ist, mindestens mehrere Verschlüsse zugleich festhält. Sieht man derartige Klemmeinrichtungen
oder andere Sperreinrichtungen als Schwenkanordaungen vor, 80 kann man beispielsweise
für zwei Kanäle de Schwenkeinrichtung für die beiden Klemmeinrichtungen um eine
gemeinsame Achse schwenken lassen und sie so über Federn nachgiebig miteinander
verbinden, daß beim gemeinsamen Verschwenken zunächst das den einen Kanal schließende
Sperrglied in die Sperrstellung geschwenkt wird und erst nach dem Sperren des Kanals
der bisher gesperrt gewesene Kanal durch Abschwenken seines Bperrglieds
geöffnet
wird. Bevorzugt wird jedoch eine Ausbildung der Sperreinflchtungen nach dem weiter
unten beschriebenen Ausführungsbeispiel.
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Nachfolgend wird der in Form mehrerer Ausführungsbeispiele in den
Zeichnungen dargestellte Gegenatand der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt schematisch die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung,
bei welcher zwei Ausrichteinrichtungen eine Verschlußeinrichtung speisen.
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Fig. 2 zeigt in vergrößerter Darstellung einen; Teil der Vorrichtung
gemäß Fig. 1.
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Fig. 3 zeigt den Schnitt III-III aus Fig. 2.
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Fig. 4 zeigt in vergrößerter Darstellung den Schnitt IV-IV aus Fig.
2.
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Fig. 5 zeigt in gleicher schematischer Dar3tellungsweise wie Fig1
eine andere Awsführungsform, bei welcher drei Ausrichteinrichtungen eine Verschließeinrichtung
speisen Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei welcher vier Ausrichteinrichtungen
eine Verschließeinricbtung speisen.
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Bei der in Fig. 1 bis 4 dargestellten Vorrichtung dienen
zwei
Ausrichteinrichtungen 1 und 2 zum ausgerichteten Einspeisen von aus tuns-tstoff
bestehenden Flaschenverschlußkappen in die ;Kanäle 3 und 4. An der Anschlußstelle
5 vereinigen sica die beiden Kanäle 3 und 4 zum Kanal 6, der zur Verschließeinrichtung
7 führt. Die Ausrichteinrichtungen und die Verschließeinrichtung sind hier nicht
näher dargestellt, da sie nicht Teil der Erfindung sind.
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-Kurz hinter jeder der beiden Ausrichteinrichtungen 1 und 2 ist je
ein schematisch angedeutetes Schaltfühlglied 8 bzw. 9 vorgesehen. Kurz hinter der
Anschlußstelle befindet sic ein ebenfalls schematisch als Auge angedeutetes Steuerfühlglied
10. Kurz vor der Anschlußstelle 5 befindet sich im Kanal 3 eine Sperrvqrrichtung
11 für diesen Kanal und im Kanal 4 eine Sperrvorrichtung 12.
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Die Kanäle 3, 4 und 6 besitzen die in Fig. 3 dargestellte Querschnittsform,
die rechteckig ist. Die in Fig. 2 dem Beschauer zugekehrte Wand des rechteckigen
Kanals ist mit einem durchlaufenden Schli-tz 13 versehen. Eine Säule von Verschlüssen
14 befindet sich gerade in den Kanälen 3 und 6. Die beiden' Schaltfühlglieder 8
und 9 bestehen ebenso wie das in Fig. 4 vergrößert dargestellte Steuerfühlglied
10 aus einem um eine Achse oder eine Welle 15 schwenkbaren leichten, vorzugsweise
aus einem entsprechenden Kunststoff ausgebildeten Pendelarm 16,-dessen beide Schwenkendlagen
in
Fig. 4 gezeigt sind. Bei leerem Kanal wird der Pendelarm 16 on einem leichten Gewicht
17 in der in den Kanal eingeschwenkten Lage gehalten. Die beiden FUhlglieder 8 und
9 halten in ihrer in Fig. 4 vollausgezogen gezeigten Lage Kontakte geschlossen,
wodurch die zugehörige Ausrichteinrichtung 1 bzw. 2 eingeschaltet gehalten wird.
In der in Fig. 4 gestrichelten Lage des Pendelarms 16 ist dieser nicht gezeigte
Kontakt geöffnet. Der Kontakt hält dabei den Stromkreis der zugehörigen Ausrichteinrichtung
nicht unmittelbar offen bzw. geschlossen, sondern über ein Verzögerungsrelais oder
vorzugsweise eine elektronische Verzögerungsschaltung, welche gewährleistet, daß
beim kurzzeitigen Ausschwenken des Pendelarms 16 aus dem Kanal der Stromkreis der
Ausrichteinrichtung nicht unterbrochen wird.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich, laufen die beiden Kanäle 3 und
4 an der Anschlußstelle 5 unter einem spitzen Winkel von etwa 30° ineinander. Dort
ist als Führung.-glied eine Zunge 20 vorgesehen, die um die Achse 21 zwischen der
voll ausgezogen und der gestrichelt gezeigten Stellung verschwenkbar ist. Zu diesem
Zweck greift an der Zunge 20 ein Betätigungshebel 22 an, der z.B.mittels eines Elektromagneten
23 gegen die Wirkung einer Feder 24 entsprechend verschwenkbar ist. Ist der Eiektromagnet
23 erregt, so nimmt die Zunge 20 die gestrichelt gezeigte
Lage
ein. Bei aberregtem Elektromagneten 23 nimmt die Zunge die vollausgezogene Lage
unter der Kraft der Feder 24 -ein. Die Zunge 20 macht es unmöglich, daß aus dem
jeweils in Betrieb befindlichen der beiden Kanäle 3 und 4 an der Anschlußstelle
5 Verschlüsse in den gerade nicht in Betrieb befindlichen Kanal eintreten.
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Kurz oberhalb der Anschlußstelle 5 sind die beiden Sperrvorrichtungen
11 und 12 vorgesehen. Diese werden im Ausführungsbeispiel von den beiden gegen die
Wirkung nicht dargestellter Federn jeweils in den zugeordneten Kanal einschiebbaren
Sperrstiften 26 und 27 gebildet. Das Einschieben des Sperrstifts in den Kanal erfolgt
jeweils durch den Elektromagneten 28 bzw. 29 gegen die Wirkung der Feder.
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Bewegt sich der Pendelarm 16 des Fühlglieds 10 aus der in Fig.4-gestrichel-t
dargestellten Lage, in welcher er von den im Kanal 6 befindlichen Verschlüssen gehalten
wird,.
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in die in Fig.4 ausgezogen gezeigte Lage, so schließt er hierdurch
über einen Mikroschalter z.B. den Stromkreis eines verzögert abfallenden Relais.
Das Relais ist hier ein verzögernd abfallendes, damit beim Vorbeifallen eines Verschlusses
im Kanal 6 und kurzzeitigem Herausschwenken des Pendelsarms 16 und Wiedereinschwenken
desselben in den Kanal trotz des kurzzeitigen Öffnens des vom Pendelarm
16
betätigten Mikroschalters das Relais in seiner angezogenen Stellung bleibt. Das
Relais öffnet erst dann, wenn der Pendelarm 16 längere Zeit, beispielsweise mehr
als zwei Sekunden, in der gestrichelt gezeigten Stellung verbleibt. Zieht das eben
erwähnte, verzögert abfallende Relais an, so betätigt es hierdurch zwei Schalter
zugleich.
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Der eine Schalter liegt im Stromkreis des Elektromagneten 28, der
andere Schalter liegt im Stromkreis des Elektromagneten 29. Die Anordnung ist dabei
so getroffen, daß bei Betätigung der beiden Schalter durch das verzögert abfallende
Relais der eine Schalter seinen Stromkreis unterbricht und der andere Schalter seinen
Stromkreis schließt und daß bei der nächsten Betätigung wiederum der andere Schalter
seinen Stromkreis unterbricht und der eine seinen Stromkreis schließt usw. Anstelle
der Relaisanordnung kann auch eine entsprechende elektronische Schaltung vorgesehen
sein. Eine solche wird wegen ihres praktisch verzögerungslosen Ansprechens bevorzugt.
Da das Wesen der Erfindung jedoch nicht in einer derartigen Schaltung liegt, wird
die Erfindung hier des leichteren Verständnisses wegen anhand einer mit Relais arbeitenden
Schaltung erläutert.
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Schwenkt also wegen Nachuntenwanderns der Verschlußsäule unter das
Niveau des Fühlglieds 10 der Schwenkarm 16 in die ausgezogen gezeigte Stellung,
so wird~dber der verzögert
abfallende Relais der Elektromagnet
des Sperrstifts 26 bzw. 27, der gerade erregt war, aberregt, so daß dieser Sperrstift
zurückgezogen wird. Gleichzeitig wird der Eik~ tromagnet - des anderen Sperretiffts
erregt oder dieser Sperrstift vorgeschoben. Der gewünschte Effekt, daß zuerst durch
Vo.rschieben des zweiten SperrstifSs kurzzeitig beide Kanäle gesperrt sind, kann
z.B. dadurch erreicht werden, daß die-Elektromagneten 28 und 29 zwar rasch-ansprechen,
aber verzögert abfallen.
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Für den Betrieb der Vorrichtung gemäß Erfindung ist es nicht unbedingt
erforderlich, daß die Zunge 20 durch einen Elektromagneten und eine Feder betätigt
wird. Hier genügt unter Umständen auch eine Rasteinrichtung, welche ein Verschwenken
der Zunge 20 aus einer ihrer beiden Stellungen in die andere durch tberwindung einer
geringen üblichen Rastfederkraft erlaubt, jedoch nicht ein Schwenken über diese
beiden Stellungen hinaus. Dann wird sie nämlich durch die herabfallende Säule von
Verschlüssen aus dem gerade durch Zurückziehen des entsprechenden Sperrstifts freigegebenen
Kanal immer in die richtige Lage verschwenkt.
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Arbeitet man jedoch mit der in der Zeichnung dargestellten elektromagnetischen
Einrichtung, se ist zu deren Betätigung ein Schalter vorgesehen, welcher abwechselnd
bei jeder Betätigung den Stromkreis des Elektromagneten ein- und ausschaltet. Dieser
Schalter kann beispielsweise durch
ein nicht dargestelltes Kippglied
betätigt werden, welches durch das Erreichen der zurückgezogenen Endstellung des
entsprechenden Sperrstifts 26 bzw. 27 betätigt wird.
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Bei der unordnung gemäß Fig. 2 muß der im Stromkreis des Elektromagneten
23 liegende Schalter zur Erregung deß Elektromagneten 23 also beim ZurUcksiehen
des Sperrstifts 27 aus dessen Sperrstellung den Stromkreis des Elektromagneten 23
schließen, damit dieser die Zunge 20 im Uhrzeigersinn in die gestrichelte Stellung
verschwenkt, während beim Zurückziehen des Sperrstifts 26 der Schalter den Stromkreis
des Elektromagneten 23 Öffnen.
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Die Betätigung der Zunge 20 sollte immer verhältnismäßig spät in der
Reihe des Umschaltens der Sperrstifte erfolgen, damit nicht noch ein einzelner durch
den gerade gesperrt werdenden Kanal herabfallender Verschluß an der Zunge 20 in
einer Lage festgeklemmt werden kann, in der die Zunge 20 beide Kanäle blockiert.
Daher erfolgt das Verschwenken der Zunge 20 am besten erst dann, wenn nach dem Einschieben
des entsprechenden Sperrstifts in den Kanal etwas mehr Zeit verstrichen ist als
ein Verschluß braucht, um vom Sperrstift bis in den Bereich der Zunge herabzufallen.
Bei Verstellung der Zunge 20 durch die in dem anderen Kanal plötzlich herabfallende
Säule von Verschlüssen ist eine derartige zeitliche Abstimmung nicht erforderlich.
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Nachfolgend wird die Funktion der Vorrichtung beschrieben.
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Es sei angenommen, daß die Ausrichtvorrichtung 2 den Kanal 4 vollgefüllt
hat und durch das Fühlglied 9 abge schaltet ist, während die Ausrichtvorrichtung
1 laufend in den Kanal 9 fördert5 der Zustand -der ständig durch die kanäle 3 und
6 der Verschließvorrichtung 7 wandernden Säule len von Verschlüssen sei ebenfalls
der in FIg. 2 dargestellte Hierbei wandert das obere Ende der Säule von Ver-' schlüssen
wesentlich langsamer nach unten als am- unteren Ende dieser-Saule Verschlüsse abgeführt
werden, da ständig weitere Verschlüsse aus der Ausrichtvorrichtung 1 auf die Säule
auffallend Da die von der zu e r Ausrichtvorrichtung 1 gelieferte Menge an Verschlüssen
jedoch geringer ist als die unten von der Verschließvorrichtung abgezogene, wandert
das obere Ende der Verschlußsäule immer weiter nach unten, bis es sich unterhalb
des Fühlgliedes 10 befindet, so daß dessen Schwenkarm 16 nun in die in Fig. 4 gezeigte
Stellung einschwenken kann. Die jetzt noch unter dem Fühlglied 10 befindliche Säule
muß so groß sein, daß sie ausreicht, um die Verschlleßvorrichtung 7 so lange zu
speisen, bis das Umschalten vollständig bewerkstelligt ist. Beim Einschwenken des
Pendelarms- 16 in die in Fig.4 ausgezogen gezeigte Lage wird in der oben beschriebenen
Weise als erstes der Sperrstift 26 der Sperrvorrichtung 11 in den linken Kanal 3
eingeschoben und nach Ablauf der Abfallverzögerung des Elektromagneten 29 der Sperrstift
27 aus dem rechten Kanal 4 herausgezogen. Beim Herausziehen
des
Sperrstiftes 27 aus dem Kanal 4 wird, wie oben beschrieben, der Elektromagnet 23
erregt und die Zunge 20 in die gestrichelt dargestellte Lage geschwenkt.
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Nun fällt die bisher auf dem Sperrstift 27 aufgeruht habende Säule
von Versöhlüsaen -14 herab und wird der Verschlußeinrichtung 7 zugeführt. Hierbei
wird das Fühlglied 9 freigegeben, so daß dieses nun auch die Ausrichtvorrichtung
2 wieder in Betrieb setzt. Ferner wird das Fühlglied 10 betätigt, so daß dessen
Schwenkarm 16 in die gestrichelte Lage verschwenkt wird, wodurch nach kurzer Zeit
das verzögert abfallende Relais abfällt und die von ihm betätigten Schalter zur
erneuten Betätigung freigibt.
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Nun werden fortlaufend Verschlüsse von der- Ausrichtvorrichtung 2
zugeführt, während die Ausrichtvorrichtung 1 so lange noch weiter läuft, bis die
Verschlußsäule, die sich auf dem Sperrstift 26 aufgebaut hat, die Fühlvorrichtung
8 erreicht, wodurch die Ausrichtvorrichtung 1 abgeschaltet wird. Währenddessen sinkt
langsam wieder die Säule in dem rechten Kanal 4 ab, bis sie das Fühlglied 10 erreicht
hat, welches ein erneutes Umschalten zurück auf den Kanal 3 auslöst.
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Fig. 5 zeigt eine andere Möglichkeit einer Vorrichtung gemäß Erfindung,
bei welcher drei Ausrichtvorrichtungen 30, 31 und 32 Verschlüsse- einer Verschließvorrichtung
33 zuführen. Diese Vorrichtung unterscheidet sich von der
gemäß
Fig. 1 bis 4 im wesentlichen dadurch, daß ein mittlerer Kanal von der Ausrichtvorrichtung
31 hinzugekommen ist,0 Die Anordnung und Wirkungsweise der hier ebenfalls dargestellten,
aber nicht mit Bezugszeichen versehenen Fühlglieder ist die gleiche wie bei der
oben beschriebenen Vorrichtung0 An-der Anschlußstelle sind jedoch wei Zungen vorgesehen9
von denen die eine den linken und den mittleren Kanal trennt, während die andere
den mittleren und den rechten Kanal trennt Das Umschalten der -Sperrvorrichtungen
erfolgt hier zyklisch derart 3 daß beispielsweise beim Sperren des linken Kanals
auf den rechten Kanal umgeschaltet wird, beim Sperren des rechten Kanals auf den
mittleren Kanal, beim Sperren des mittleren Kanals auf den linken Kanal, beim Sperren
dieses Kanals wiederum auf den rechten Kanal usw0 Eine dritte Möglichkeit der Anordnung
ist in Fig.' 6 gezeigt. Diese unterscheidet sich von der Anordnung gemäß Fig. 1
bis 4 im wesentlichen dadurch, daß anstelle der Ausrichtvorrichtungen 1 und der
Fühlvorrichtungen 8 und 9 jeweils wieder komplette Anlagen gemäß Fig. 1 bis 4 gesetzt
sind, welche die Verschlüsse in die entsprechenden Kanäle einspeisen.
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In Fig. 3 sind noch zwei weitere, ebenfalls gemäß Fig.4 ausgebildete
Kontrollfühlglieder 35 und 36 vorgesehen,
welche der ubersichtlichkeit
halber nur als Augen dargestellt sind. Diese lassen ein Umschalten von einem Kanal
auf den anderen nur dann zu, wenn das Kontrollfühlglied in dem Kanal, auf den umgeschaltet
werden soll, Verschlüsse vor sich feststellt. Die Funktion dies,er Kontrollfühlglieder
35 und 36 kann auch von den Schaltfühlgliedern 8 und 9 bei entsprechender Schaltung
derselben übernommen werden.
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- Ansprüche -