DE2118281A1 - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von N,N,N,N-Tetraacetyläthylendiamin - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von N,N,N,N-TetraacetyläthylendiaminInfo
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Description
Badische AnLlin- ώ Ccda-Fabrik AG 711 QOQ 1
Unser Zeichen: 0.Z.27 2^ Bk/AR
6700 Ludwigshafen, 13. 4. 1971
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von N,N,N1,N1-Tetraacetyläthylendiamin
Gegenstand der Erfindung ist ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von ET,K, N' ,!"'-Tetraacetyläthylendiamin durch Umsetzen
von N, H*-Diacetyläthylendiamin mit Essigsäureanhydrid.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 1 910 300 ist bekannt,
daß man Tetraacetyläthylendiamin durch Umsetzen von Äthylendiamin oder Diacetyläthylendiamin mit Keten in Gegenwart von Lösungsmitteln
und Phosphorsäure erhält. Abgesehen davon, daß die Arbeitsweise mit Keten technisch aufwendig ist, muß man die als
Katalysator mitverwendete Phosphorsäure sorgfältig vom erzeugten Tetraacetyläthylendiamin abtrennen. Es ist auch schon bekannt
(vgl. Rec. 30.» Seite 183), Tetraacetyläthylendiamin durch längeres
Kochen von !,F'-Diacetyläthylendiamin in Essigsäureanhydrid herzustellen.
Das Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß es hinsichtlich der Ausbeuten und der Raum-Zeit-Ausbeuten nicht befriedigt.
Darüber hinaus ist das hergestellte Tetraacetyläthylendiamin gelb gefärbt, was unerwünscht ist.
Es war deshalb die technische Aufgabe gestellt, Tetraacetyläthylendiamin
durch Umsetzen von Ν,ΙΓ'-Diacetyläthylendiamin
und Essigsäureanhydrid herzustellen, wobei man höhere Ausbeuten erhält und das Tetraacetyläthylendiamin in farbloser Form anfällt.
Es wurde gefunden, daß man Tetraacetyläthylendiamin durch Umsetzen
von N,N'-Diacetyläthylendiamin mit Essigsäureanhydrid im Gewichtsverhältnis 1 : 3 bis 30 bei Temperaturen von 120 bis 1700O vorteilhaft
kontinuierlich erhält, wenn man die Essigsäure in dem Maße wie sie entsteht aus dem Reaktionsgemisch abdestilliert,
anschließend das erhaltene Reaktionsgemisch abkühlt, dann das ausgeschiedene feste Tetraacetyläthylendiamin abtrennt und 50 bis
90 Gew.-'/5 des restlichen Reaktionsgemisches nach Ergänzen mit den
entsprechenden Mengen an Ν,Ν'-Diacetyläthylendiamin und Essigsäureanhydrid
wieder der Reaktion zuführt.
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Das neue Verfahren hat den Vorteil, daß es mit höheren Ausbeuten
als bisher verläuft, insbesondere erzielt man mit dem neuen Verfahren hervorragende Raum-Zeit-Äusbeuten. Ausbeuten über 85 $ ■
und Raum-Zeit-Ausbeuten über 65 gr/l.h lassen sich erreichen.
Darüber hinaus fällt das erzeugte Tetraacetyläthylendiamin in fast farbloser Form an.
Stellt man Tetraacetyläthylendiamin nach dem literaturbekannten Verfahren her, so erhält man durch 3 i/2-stündiges Kochen eines
Gemisches aus ΪΓ,Ν'-Diacetyläthylendiamin und Essigsäureanhydrid
im Gewichtsverhältnis von 1 : 10 und anschließendem Abkühlen auf
0 C Tetraacetyläthylendiamin nur in einer Ausbeute von J2 °/o
w (vgl. Reo.. 30, Seite 183).
Ν,Ν'-Diacetyläthylendiamin verwendet man zweckmäßig in technisch
reiner Form, geringe Mengen von Wasser, z.B. bis zu 1 $, und
Essigsäure, z.B. bis zu 5 $, stören nicht. ΓΓ,Ν'-Diacetyläthylendiamin
und Essigsäureanhydrid werden im Gewichtsverhältnis von
1 : 3 bis 30 eingesetzt. Besonders gute Ergebnisse erhält man, wenn man ein Gewichtsverhältnis von 1 : 3 bis 10 einhält.
Die Umsetzung wird bei Temperaturen von 120 bis 1700C durchgeführt.
Besonders gute Ergebnisse erhält man, wenn man Temperaturen von 140 bis 1600C einhält. Die Umsetzung kann bei Normaldruck, schwach
^ erhöhtem Druck, z.B. bis zu 2 bar, oder schwach vermindertem Druck,
z.B. 500 millibar, durchgeführt werden.
Die während der Reaktion sich bildende Essigsäure wird aus dem Reaktionsgemisch in dem Maße, wie sie anfällt, abdestilliert.
Zweckmäßig führt man die Abtrennung der Essigsäure durch fraktionierte
Destillation durch.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn man die Umsetzung in mehreren hintereinander geschalteten Reaktionszonen, z.B. in
einer Kaskade, bestehend aus zwei bis vier Reaktionsgefäßen durchführt. Es versteht sich, daß dann die Abtrennung der gebildeten
Essigsäure in jedem Gefäß vorgenommen wird. Nach einer
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- 3 - O. Z, 27
anderen vorteilhaften Arbeitsweise führt man die Umsetzung in
einer Kolonne von mindestens 5 Böden durch.. Zweckmäßig führt man Ausgangsstoffe in der Mitte der Kolonne getrennt oder gemeinsam
zu, wobei man im Sumpf der Kolonne ein Gemisch aus Tetraacetyläthylendiamin
und Essigsäureanhydrid abzieht und, die gebildete Essigsäure über Kopf abdestilliert.
Das erhaltene Reaktionsgemiseh wird anschließend abgekühlt, vorteilhaft
auf Temperaturen von 0 bis 50 C, insbesondere 10 bis 40 C. Anschließend wird das in fester Form anfallende Tetraacetyläthylendiamin
abgetrennt, z.B. durch Dekantieren, Filtrieren oder Schleudern.
Es ist ein wesentliches Merkmal der Erfindung, daß man 50 bis 90 Gew.-^b des nach der Abtrennung des festen Tetraacetyläthylendiamine
verbleibenden Reaktionsgemisches nach Ergänzen mit den entsprechenden Mengen an Ν,Κ'-Diacetyläthylendiamin und Essigsäureanhydrid
wieder der Reaktion zuführt. Man gibt dem verbleibenden Reaktionsgemiseh
so viel NjN'-Diacetyläthylendiamin und Essigsäureanhydrid
zu, daß die oben beschriebenen Gewichtsverhältnisse eingehalten werden. Die ausgeschleuste Menge an restlichem Reaktionsgemiseh
wird z.B. durch Destillation aufgearbeitet und die darin enthaltenen
Mengen an Tetraacetyläthylendiamin und Essigsäureanhydrid gewonnen.
Vorteilhaft hält man eine mittlere Yerweilzeit von 30 bis 600 Minuten ein. Yerweilzeiten von 60 bis 300 Minuten haben sich
besonders bewährt.
Das Verfahren nach der Erfindung führt man beispielsweise durch, indem man N,Ii'-Tetraacetyläthylendiamin und Essigsäureanhydrid
im beschriebenen Verhältnis im ersten Reaktionsbehälter einer aus 2 Reaktionsgefäßen bestehenden Kaskade zuführt und bei den
angegebenen Temperaturen die Umsetzung durchführt. Aus jedem der zwei Reaktionsgefäße wird durch fraktionierte Destillation die
Essigsäure, in dem Maße wie sie entsteht, entnommen. Das aus dem zweiten Reaktionsbehälter abfließende Reaktionsgemiseh wird auf
die angebenen Temperaturen abgekühlt und das ausgefallende feste
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Tetraacetyläthylendiamin nach, bekannten Methoden, z.B. Filtrieren
oder Abschleudern, isoliert. Der angegebene Teil des verbleibenden Reaktionsgemisches wird nach Ergänzen mit den Ausgangsstoffen
bis zu dem gewünschten Einsatzverhältnis wieder der Reaktion zugeführt.
Tetraacetyläthylendiamin wird als Zusatz für Waschmittel verwendet.
Das Verfahren nach der Erfindung sei an folgendem Beispiel veranschaulicht.
In einer Kaskade, bestehend aus 2 Reaktionsgefäßen von je 1 Liter Inhalt, die jeweils mit einer Füllkörperkolonne von 50 cm Länge
ausgerüstet sind, leitet man stündlich ein Gemisch aus 100 g Diacetyläthylendiamin und 900 g Essigsäureanhydrid. In jedem der
beiden Reaktionsgefäße hält man Siedetemperatur (ca. 1400C) ein.
Aus beiden Reaktionsgefäßen destilliert man insgesamt stündlich 140 g eines Gemisches bestehend aus 63 $ Essigsäure und 37 i°
Essigsäureanhydrid ab. Das aus der Kaskade abfließende Reaktionsgemisch wird auf 3O0C abgekühlt und die ausgefallenen 121 g
Tetraacetyläthylendiamin abfiltriert, mit 200 g Essigsäureanhydrid gewaschen und getrocknet. Von den anfallenden 930 g Filtrat- und
Waschlaugen werden 620 g als Reaktionsgemisch nach Ergänzen mit Essigsäureanhydrid auf 900 g zusammen mit 100 g Diacetyläthylendiamin
der Reaktion wieder zugeführt. Ein Drittel der Filtrat- und Waschlaugen, 310 g werden ausgeschleust und können durch
destillative Auftrennung zu 9 g Tetraacetyläthylendiamin, 200 g Essigsäureanhydrid, 37 g Essigsäure und 44 g flüssige, braune
Rückstände aufgearbeitet werden.
Man erhält also stündlich insgesamt 130 g Tetraacetyläthylendiamin,
was einer Ausbeute von 85,7 $ der Theorie entspricht, da das eingesetzte Diacetyläthylendiamin noch 3 tfo Essigsäure
und 1 fo Wasser (nach K. Fischer) enthält. Die Raum-Zeit-Ausbeute
beträgt 65 g/l.h. Das erhaltene Tetraacetyläthylendiamin hat einen Schmelzpunkt von 1510C und ist praktisch farblos, d.h. eine
3 W/V folge Lösung in Chloroform entspricht in der Farbstärke nur
8 APHA Einheiten. 209845/1195
Claims (1)
- - 5 - O.Z. 27 463PatentanspruchVerfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Tetraacetyläthylendiamin durch Umsetzen von Ν,Ν'-Diaeetylathylendiainin mit Essigsäureanhydrid im Gewichtsverhältnis von 1 : 3 bis bei Temperaturen von 120 bis 170 C, dadurch gekennzeichnet, daß man die Essigsäure in dem Maße wie sie entsteht aus dem Reaktionsgemisch abdestilliert, anschließend das erhaltene Reaktionsgemisch abkühlt, dann das ausgeschiedene feste Tetraacetyläthylendiamin abtrennt und 50 bis 90 Gew.-"/o des verbleibenden Reaktionsgemisches nach Ergänzen mit den entsprechenden Mengen an N,N1-Diacetyläthylendiamin und Essigsäureanhydrid wieder der Reaktions zuführt. .Badische Anilin- & Soda-Fabrik AGORIGINAL INSPECTED209845/1195
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