DE2116662B2

DE2116662B2 - Ausstellvorrichtung für Schwenk-Kippflügel von Fenstern, Türen o.dgl

Info

Publication number: DE2116662B2
Application number: DE19712116662
Authority: DE
Inventors: Wilhelm 7022 Leinfelden Frank
Original assignee: Wilh Frank 7022 Leinfelden- Echterdingen GmbH
Current assignee: Wilh Frank 7022 Leinfelden- Echterdingen GmbH
Priority date: 1971-04-06
Filing date: 1971-04-06
Publication date: 1979-09-13
Also published as: FR2136226A5; IT950956B; CH542351A; DE2116662C3; AT327049B; YU36057B; DE2116662A1; YU80872A; ATA198272A

Description

Die Erfindung betrifft eine Ausstellvorrichtung für Schwenk-Kippflügel von Fenstern, Türen od. dgl, mit einem am feststehenden Rahmen angelenkten und am Flügel schiebbar geführten Ausu.ellarm und einem Zusatzarm, der am Flügel und am Ausstellarm über Zapfen angelenkt ist, sowie mit die Arme beim Schwenken auf dem Flügelschenkel festlegendem Haltemitteln.

Bei einer derartigen, aus den Fig. 1 und 4 der deutschen Patentschrift 9 76 943 bekannten Ausstellvorrichtung wird der Flügel in der Kippstellung an zwei Punkten gehalten, so daß eine sichere Abstützung gegeben ist bei einer Parallelführung des Flügels während der Kippbewegung. Beim Schwenken wird das auf die Ausstellvorrichtung wirkende Gewicht des Flügels über den flügelseitigen Zapfen des Zusatzarms, den Zusatzarm selbst, über den aussteilarmseitigen Zapfen auf den Ausstellarm und über dessen Lager in den feststehenden Rahmen eingeleitet, so daß die Ausstellvorrichtung eine tragende Funktion besitzt.

Durch Haltemittel wird die Ausstellvorrichtung am Flügel festgelegt, so daß die Schwenkachse vom Lager der Ausstellvorrichtung und dem Ecklager gebildet wird und die ansonsten dazwischenliegenden Scharniere weggelassen werden können. Die Haltemittel werden dabei von einer schwenkachsseitig angeordneten Schubstange gebildet, die über einen Bedienungsgriff betätigt wird, welche die dem feststehenden Rahmen zugewendete Schmalseite des Ausstellarms hintergreilt. Wird diese Schubstange bei der Einstellung der Schwenkstellung nicht betätigt bzw. bei geschwenkter Stellung versehentlich so betätigt, daß der Ausstellarm nicht mehr hintergriffen und die Vorrichtung somit fehlbedient ist, kann beim folgenden Schwenken die obere schwenkachsseitige Ecke des Flügels ihre vorgegebene Bahn verlassen, um das Ecklager pendeln und gegen die Leibung stoßen, was zu Beschädigungen führen kann.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, unter Beibehaltung der Vorteile einer solchen aus Ausstellarrn und Zusatzarm bestehenden Ausstellvorrichtung, die Haltemittel bei ausreichend sicherer Wirkung konstruktiv so zu vereinfachen, daß zum Festlegen der Ausstellvorrichtung gegen den Flügel eine über einen Handgriff zu betätigende zusätzliche Schubstange oder andere zusätzlich zu montierende Mittel nicht mehr erforderlich sind.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Zusatzarm an seinem aussteilarmseitigen Ende eine Rastausnehmung für einen am Ausstellarm angeordneten, mit ihr beim Schwenken des Flügels zusammenwirkenden Rastbolzen und an der Anlenkstelle mit dem Ausstellarm einen Längsschlitz aufweist

Beim Überführen des Flügels von der Kippstellung in die am feststehenden Rahmen anliegende Stellung läuft der Rastbolzen an dem betreffenden Ende des Zusatzarms entlang und gelangt in die Rastausnehmung, wobei Ausstellarm und Zusatzarm mit ihren Längsachsen deckungsgleich übereinanderliegen. Der Längsschlitz des Zusatzanns erlaubt ein leichtes Absenken des Flügels, so daß die Rastausnehmung sich unter der Wirkung des Flügelgewichts an den Rastbolzen anlegt Infolge des teilweisen Umgreifens des Rastbolzens durch die Rastausnehmung und infolge der vom Flügelgewicht hervorgerufenen Kraft auf diese Kupplungsstelle, wird die Ausstellvorrichtung am Flügel in der Schwenkstellung sicher festgelegt Eine Fehlbedienung der vorerwähnten Art kann nicht eintreten. Zusätzlich anzuschlagende Beschlagteile sind nicht mehr erforderlich. Auch werden Anschlagfehler vermieden, da die Haltemittel einen Teil der Ausstellvorrichtung bilden und bereits werkseitig deren Teile in der richtigen Zuordnung zueinander bestimmt sind. Es ist auch ein geringer baulicher Aufwand gegeben, da im wesentlichen der Zusatzarm die zusätzliche Haltefunktion übernimmt

Aus dem DE-GM 18 50320 ist es wohl bekannt im Zusatzarm im Bereich seiner Anlenkung am Ausstellarm einen Längsschlitz anzuordnen, der dabei die Funktion hat, das Aushängen des Zusatzarms zu erleichtern.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist das ausstellarmseitige Ende des Zusatzarms für das Anlaufen des Rastbolzens abgerundet, um die Kupplung des Rastbolzens mit der Rastausnehmung zu erleichtern.

Zur Erzielung einer Links-Rechts-Verwendbarkeit ist es günstig, Ausstellarm und Zusatzarm jeweils symmetrisch zu ihren Längsachsen auszubilden, nämlich den Rastbolzen und die Rastausnehmung in den Längsachsen anzuordnen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt Es zeigt

F i g. 1 eine Vorderansicht eines Schwenk-Kippfensters mit der erfindungsgemäßen Ausstellvorrichtung,

Fig.2 den Zusatzarm mit der Rastausnehmung in vergrößertem Maßstab,

F i g. 3 die Draufsicht auf das Fenster gemäß F i g. 1 in gekippter Stellung des Flügels und in vergrößertem Maßstab und

Pig.4 die Draufsicht gemäß Fig.3 bei schwenkgeöffnetem Flügel.

Der Flügel 1 gemäß Fig. 1 ist am feststehenden Rahmen 2 wahlweise um die senkrechte Schwenkachse 3 oder um die waagerechte Kippachse 4 bewegbar. Das Gewicht des Flügels 1 wird dabei teils von dem Ecklager 8, teils von der Ausstellvorrichtung 5 aufgenommen. Die Ausstellvorrichtung 5 besteht aus dem Ausstellarm 6 und dem Zusatzarm 7 und ist mit Haltemitteln 13

versehen zum Festlegen der Ausstellvorrichtung 5 gegen den Flügel 1 in der schwenkbereiten oder schwenkgeöffneten Stellung des Flügels 1. Über ein von der Olive 9 betätigbares Verschlußgetriebe 31 wird der Flügel 1 an der Verschlußseite 30 ent- bzw. verriegelt Am unteren Querholm des Flügels 1 befindet sich ein Antrieb 10, über dessen Handhebel 11 das Funktionsgestänge 12 zur Vorwahl betätigt wird, so daß der Flügel 1 anschließend iu die Schwenk- oder Kippstellung gelangt Das rahmenseitige Lager 14 der Ausstellvorrichtung 5 bildet zusammen mit dem Ecklager 8 die Schwenkachse 3 des Flügels 1.

Am freien Ende 27 des Zusatzarms 7 ist eine Rastausnehmung 23 angeordnet, wie F i g. 2 zeigt die in Anlaufrundungen 26 übergeht Der gleichfalls symmetrisch zur Längsachse 28 angeordnete Längsschlitz 21 dient ζ:τ längsverschiebbaren und schwenkbaren Anlenkung des Zusatzarms 7 am Ausstellarm 6. Das andere Ende des Zusatzarms 7 ist mit einem Bundbolzen 25 versehen, der an einer flügelseitigsn Führung 15 zu befestigen ist

In Fig.3 ist dargestellt, daß der Ausstellarm 6 einerends in dem am feststehenden Rahmen 2 angeordneten Lager 14 schwenkbar und anderenends in einem Langloch 16 der auf dem oberen Querholm 17 des Flügels 1 angeordneten Führung 15 schwenkbar und in der Ebene des Flügels 1 längsverschiebbar gelagert ist über einen mit einem Bund versehenen Führungsbolzen 18, der das Langloch 16 hintergreift Mittels eines Zapfens 20 ist der Zusatzarm 7 mit dem Ausstellarm 6 schwenkbar verbunden, wobei die Anlenkstelle 19 am Zusatzarm 7 durch einen Längsschlitz 21 gebildet wird. Am Ende des Zusatzarms 7 befindet sich der Bundbolzen 25, der an der Führung 15 schwenkbar befestigt ist Am Ausstellarm 6 ist zwischen der Anlenkstelle 19 des Zusatzarms 7 und dem Führungsbolzen 18 in der Längsachse 24 ein kreiszylindrischer Rastbolzen 22 befestigt

Beim Zurückführen des Flügels 1 aus der Kippstellung gemäß F i g. 3 an den feststehenden Rahmen 2 schwenkt der Ausstellarm 6 um das Lager 14, wodurch sich der Führungsbolzen 18 im Langloch 16 in Richtung auf die Verschlußfeite 30 des Flügels 1 bewegt Gleichzeiti3 schwenkt der Zusatzarm 7 um den Zapfen 20, der sich vom Ende des Längsschlitzes 21 etwas entfernt Vor

=, dem Indeckungsbringen von Ausstellarm 6 und Zusatzarm 7 läuft der Rastbolzen 22 an der Anlaufrundung 26 auf, und der Zusatzarm 7 wird durch den Rastbolzen 22 geringfügig in Richtung auf das Lager 14 verschoben, wodurch der Flügel 1 an der Verschlußseite

in 30 angehoben wird. Gelangt der Rastbolzen 22 beim Fortsetzen der Zurückführungsbewegung des Flügels 1 an den feststehenden Rahmen 2 in den Bereich der Rastausnehmung 23 bewirkt das Gewicht des Flügels 1 durch ein um das Ecklager 8 wirkendes Moment daß die

; ι Rastausnehmung 23 gegen den Rastbolzen 22 gedrückt wird unter entsprechendem Absenken des Flügels 1 an der Verschlußseite 30. Das Maß des Anhebens des Flügels 1 durch Auflaufen des Rastbolzens 22 auf die Anlaufruccjung 26 und das Maß des Absenkens des Flügels 1 durch das Kuppeln von xastbolzen 22 und Rastausnehmung 23 wird möglichst gleich groß gehalten, damit in der gekuppelten Stellung der Flügel 1 in seiner Sollage sich befindet Die Länge des Längsschlitzes 21 wird etwas größer gehalten als der Durchr? esser des Zapfens 20, zuzüglich dem Maß der Tiefe der Rastausnehmung 23, so daß gesichert ist daß das auf die Ausstellvorrichtung 5 wirksam werdende Gewicht des Flügels 1 voll auf die Haltemittel 13 einwirkt

Durch die Lagerung des Rastbolzens 22 in einer Rastausnehmung 23 und das auf die Kupplungsstelle wirkende Gewicht des Flügels 1 wird ein sicheres Festlegen der Ausstellvorrichtung 5 gegen den Flügel erzielt, so daß auch bei einem ruckartigen Schwenken

is des Flügeis 1 diese Kupplungsstelle sich nicht auflöst und der Flügel 1 in der Schwenkachse 3 gehalten ist Eine aus der schwenkbereiten oder geschwenkten Stellung des Flügels 1 hervorgerufene Fehlbedier_nng ist dabei ohne Einfluß auf die Kupplungsstelle; der Flügel 1 verändert durch diese Fehlbedienung seine Lage nicht meiir.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Ausstellvorrichtung für Schwenk-Kippflügel von Fenstern, Türen od. dgl. mit einem am feststehenden Rahmen angelenkten und am Flügel schiebbar geführten Ausstellann und einem Zusatzarm, der am Flügel und am Ausstellarm über Zapfen angelenkt ist, sowie mit die Arme beim Schwenken auf dem Flügelschenkel festlegenden Haltemitteln, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzarm (7) an seinem aussteilarmseitigen Ende (27) eine Rastausnehmung (23) für einen am Ausstellarm (6) angeordneten, mit ihr beim Schwenken des Flügels (1) zusammenwirkenden Rastbolzen (22) und an der Anlenkstelle (19) mit dem Ausstellarm (6) einen Längsschlitz (21) aufweist

2. Ausstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das ausstellarmseitige Ende (27) des Zu;atzarms (7) für das Anlaufen des Rastbolzens (22) abgerundet ist

3. Ausstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausstellarm (6) und der Zusatzarm (7) jeweils symmetrisch zu ihren Längsachsen (24,28) ausgebildet sind.