DE2116066C3 - 7-Desoxy-7(S)-methoxy-lincomycin, dessen Säureadditionssalze und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
7-Desoxy-7(S)-methoxy-lincomycin, dessen Säureadditionssalze und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
C—HN-C—H
O HO
S-CH3
10
15
20
Cf die dabei entstehende Verbindung der Formel
CH3
H-C-OCH3
H2N-C-H (I)
H2N-C-H (I)
S-CH3
OH
mit trans-l-Methyl-i-propyl-L^-pyrrolidincarbonsäure
umsetzt und das dabei entstehende 7-Desoxy-7(S)-methoxy-lincomycin gegebenenfalls
in ein Säureadditionssalz überführt
und dessen Säureadditionssalze.
2. Hydrochlorid von 7-Desoxy-7(S)-methoxy-lincomycin.
3. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen 25 nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man
daß man
A) eine Verbindung der allgemeinen Formel
CH3
CH3
30
Ac-N
Ac1O
Die Erfindung betrifft 7-Desoxy-7(S)-methoxy-lincomycin
(Methyl-7-O-methyl-6,8-didesoxy-6-(trans-1 -me-
thyl-4-propyl-L-2-pyrrolidincarboxamido-1 -thio-L-threo-a-D-galacto-octopyranosid)
der Formel
(Π)
35
40
S-CH3
S-CH,
OH
OAc1
45
in der Ac einen Acylrest und Aci ein Wasserstoffatom
oder einen Acylrest bedeuten, mit
Methanol in Gegenwart eines Carbonsäureanhydrids umsetzt, so B) die dabei entstehende Verbindung der allgemeinen Formel
Methanol in Gegenwart eines Carbonsäureanhydrids umsetzt, so B) die dabei entstehende Verbindung der allgemeinen Formel
dessen Säureadditionssalze und ein Verfahren zu deren Herstellung.
Die erfindungsgemäße Verbindung ist auf verschiedenen Wegen erhältlich. Bei allen Herstellungsverfahren
wird der Aziridin-Ring des Methyl-6,7-aziridino-6-desamino-7-desoxy-ot-thiolincosaminids
der Formel II (Ac = ACi=H)
(III)
S CH3
OAc1
der Hydrazinolyse unterwirft,
der Hydrazinolyse unterwirft,
60
65
HN
HO
S-CH3
durch säurekatalysierte Methanolyse in Gegenwart von
Acetanhydrid oder einem ähnlichen Carbonsäureanhydrid
unter gelindem Erwärmen geöffnet Die N-Acylierung durch das Anhydrid liefert den sauren
Katalysator. Durch die öffnung des Aziridin-Rings erhält man ein acyliertes Methyl-7-desoxy-7(S)-O-methyl-a-thiolincosamid
der Formel
(IH)
S-CH3
OAc1
10
15
20
in der Ac einen Acylrest und Aci Wasserstoff bedeuten.
Die Acylgruppe wird dann durch Hydrazinolyse in an sich bekannter Weise (siehe US-PS 31 79 565) entfernt,
wobei man das Methyl-7(S)-O-methyl-7-desoxy-«-thiolincosamid
der Formel
(D
30
35
S-CH3
OH
bedeutet, mit Acetanhydrid oder einem ähnlichen Carbonsäureanhydrid
in Pyridin in an sich bekannter Weise acyliert so erhält man unter diesen Bedingungen ein
Produkt in Form eines Gemisches, welches hauptsächlich das Produkt der Formel III enthält, in welchem Ac
und Aci Acylgruppen sind, sowie eine geringere Menge
einer 2-0,3-O-Bis-acyl-verbindung (Ac=Acyl).
Das Reaktionsgemisch kann durch einfache Kristallisation oder einfache Chromatographie gereinigt und
dann durch Hydrazinolyse in die Verbindung der Formel I überführt werden, oder es kann durch an sich
bekannte Techniken wie FIüssigkeits-Flüssigkeits-Gegenstromextraktion,
beispielsweise durch Craig-Gegenstromverteilung oder Verteilungschromatographie in seine Komponenten zerlegt werden.
Ist die Ausgangsverbindung N-Acyliert, so ist es nicht
notwendig, eine säurekatalysierte Methanolyse anzuwenden. Doch wird die Methanolyse durch mild-saure
Bedingungen stark beschleunigt Es empfiehlt sich daher, die Methanolyse unter mild-sauren Bedingungen
durchzuführen, wie man sie mit Essigsäure oder ähnlichen Carbonsäuren erzielt
Gemäß einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Aziridin-Ausgangsverbindung
der Formel II mit Essigsäureanhydrid oder einem ähnlichen Carbonsäureanhydrid in einem
Alkylcarbinol, beispielsweise in Äthanol, Propanol oder Butanol, acyliert Die Umsetzung findet leicht bei
Raumtemperatur statt. Auch höhere oder niedrigere Temperaturen können angewandt werden, doch
müssen für eine Peracylierung ausreichend hohe Temperaturen vermieden werden. Im allgemeinen
sollten Temperaturen oberhalb 300C vermieden werden. Auf diese Weise findet eine Acylierung nur am
Stickstoff statt und man erhält ein Produkt der folgenden Formel
erhält.
Die Verbindung der Formel 1 wird durch transl-Methyl-4-propyl-L-2-pyrroIidincarbonsäure
unter Bildung des 7-Desoxy-7(S)-methoxy-lincomycins acyliert, das als antibakterieller Wirkstoff brauchbar ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Ausgangsverbindung der Formel II
zunächst mit Acetanhydrid oder einem ähnlichen Carbonsäureanhydrid in Methanol umgesetzt, wobei
man ein Methyl-N-acyl-7-desoxy-7(S)-methoxy-«-thiolincosamid
(Methyl-7-O-methyl-6-acylamino-6,8-didesoxy-l-thio-L-threo-oc-D-galacto-octopyranosid)
erhält. Die Reaktion verläuft bei Raumtemperatur glatt, obgleich auch höhere Temperaturen von bis zu etwa
300C angewandt werden können. Auch niedrigere Temperaturen, die die Reaktion nicht zu sehr
verlangsamen, können angewandt werden.
Die N-Acylgruppe kann in an sich bekannter Weise
durch Hydrazinolyse entfernt werden.
Gelegentlich ist es zweckmäßig, das Produkt der Methanolyse, d. h. das Methyl-N-acetyI-7-deSoxy-7(S)-methoxy-oc-thiolincosamid,
vollständig zu acetylieren, wodurch man ein Produkt erhält, welches leichter gereinigt
werden kann. Wird das Produkt der Methanolyse der Formel III, in welcher Aci Wasserstoff
Ac-N
Ac1O
S-CH3
OAc1
in welcher Aci Wasserstoff bedeutet. Unterwirft man die resultierende Verbindung der Methanolyse in
Gegenwart von Essigsäure oder einer ähnlichen Carbonsäure bei gelindem Erwärmen, beispielsweise auf
Rückflußtemperatur, so erhält man eine Verbindung der Formel III, in welcher Ac einen Acylrest und Aci
Wasserstoff bedeuten. Das resultierende Produkt kann in der bereits beschriebenen Weise zwecks Bildung der
Verbindung der Formel I behandelt werden.
Verwendet man bei der letztgenannten Ausführungsform als Alkohol Äthanol, d. h. Äthanol ist das
Alkylcarbinol, so erfolgen Acylierung und Alkoholyse nebeneinander, so daß das Produkt zur Hälfte aus dem
N-Acylaziridin der Formel IV mit Aci= Wasserstoff,
und zur anderen Hälfte aus dem durch Ringöffnung entstandenen Produkt der Formel III mit Aci= Wasserstoff
besteht Mit anderen Alkylcarbinolen erfolgt nur wenig oder keine Ringöffnung.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das Ausgangs-Aziridin der
Formel II unter Verwendung von Acetanhydrid oder einem ähnlichen Carbonsäureanhydrid in Pyridin oder
einem anderen säurebindenden Mittel peracyliert, wobei man eine Verbindung der Formel IV erhält, in
welcher Ac und Aci Acylgruppen darstellen. Das
resultierende Produkt wird dann in Essigsäure unter Erwärmen in der bereite beschriebenen Weise einer
Methanolyse unterworfen, wobei man eine Verbindung der Formel III erhält, in welcher Ac und Aci Acylgruppen
darstellen. Dieses Verfahren besitzt den Vorteil, daß das resultierende Produkt leicht durch Kristallisation
und Adsorption oder Vert-jilungschromatographie
gereinigt und leicht durch Hydrazinolyse in der bereits beschriebenen Weise in die Verbindung der
Formel I umgewandelt werden kann.
Die Ausgangsverbindungen der Formel II können durch Halogenwasserstoffabspaltung aus Methyl-7(S)-chlor-7-deoxy-a-thioHncosaminid
(siehe BE-PS 7 05 427) erhalten werden. Die Halogenwasserstoffabspaltung erfolgt mit wasserfreiem Natriumcarbonat
in Dimethylformamid unter Kochen am Rückfluß (siehe BE-PS 7 32 352).
Acyliert man die Verbindung der Formel I mit transl-MethyM-propyl-L^-pyrrolidincarbonsäure,
so erhält man das erfindungsgemäße 7(S)-Methoxy-7-desoxy-lincomycin,
dessen antibakterielle Wirksamkeit 6 bis 7mal größer ist als die Wirksamkeit der entsprechenden,
nicht alkylierten Verbindung, d.h. 7-Epilincomycin. Es kann für die gleichen Zwecke wie
Lincomycin eingesetzt werden.
7-Desoxy-7(S)-methoxy-lincomycin kann in Form der freien Base oder in Form von Säureadditionssalzen
vorliegen. Die Säureadditionssalze können durch Neutralisieren der freien Base mit der entsprechenden
Säure auf pH-Werte unterhalb etwa 7,0, zweckmäßig etwa 2 bis 6, hergestellt werden. Zu diesem Zweck
geeignete Säuren sind u. a.
45
Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Thiocyansäure, Fluokieselsäure,
Hexafluorarsensäure, Hexafluorphosphorsäure,
Essigsäure, Bernsteinsäure, Zitronensäure, Milchsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Pamoesäure,
Cholsäure, Palmitinsäure, Schleimsäure, Kampfersäure, Glutarsäure, Glykolsäure, Phthalsäure, Weinsäure, Laurinsäure, Stearinsäure,
Salicylsäure, 3-Phenylsalicylsäure, 5-Phenylsalicylsäure, 3-Methylghüarsäure,
o-Sulfobenzoesäure, Cyclohexansulfaminsäure, Cyclopentanpropionsäure,
1,2-Cyclohexandicarbonsäure, 4-Cyclohexencarbonsäure,
1,2-Cyclohexandicarbonsäure, 4-Cyclohexencarbonsäure,
Octadecenylbernsteinsäure, Octenylbernsteinsär. · Methansulfonsäure,
Benzolsulfonsäure, Helianthsäure, Reinecke's-Säure, Dimethyldithiocarbaminsäure,
Hexadecylsulfaminsäure, Octadecylsulfaminsäure, Sorbinsäure, Monochloressigsäure,
Undecylensäure, 4'-Hydroxyazobenzol-4-sulfonsäure, Octyldecylschwefelsäure,
Picrinsäure, Benzoesäure, Zimtsäure.
Die Säureadditionssaize können für die gleichen Zwecke wie die freie Base eingesetzt werden, oder sie
können zu deren Reinigung verwendet werden. Beispielsweise kann die freie Base in ein unlösliches
Salz, etwa das Picrat, überführt werden, das dann gereinigt wird, z. B. durch Lösungsmittelextraktion und
Waschen, Chromatographie, fraktionierte Flüssigkeits-Flüssigkeits-Extraktion
oder Kristallisation, worauf die freie Base durch Behandlung mit Alkali regeneriert
oder durch Metathese ein anderes Salz hergestellt wird. Ferner kann die freie Base in ein wasserlösliches Salz,
beispielsweise das Hydrochlorid oder Sulfat, überführt werden, und die wäßrige Lösung wird dann mit
verschiedenen, mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmitteln extrahiert, ehe die Regenerierung der freien
Base durch Behandlung der sauren Lösung oder die Umwandlung in ein anderes Salz stattfindet.
In den folgenden Beispielen beziehen sich Lösungsmittelverhältnisse
auf Volumenteile und unter »Teilen« werden Gewichtsteile verstanden, falls keine anderen
Angaben gemacht werden.
Beispiel 1
7-Desoxy-7(S)-meihoxy-Iincomycin-hydrochlorid
7-Desoxy-7(S)-meihoxy-Iincomycin-hydrochlorid
A) Methyl-N-acetyl-7-desoxy-7(S)-methoxy-
<x-thiolincosaminid
<x-thiolincosaminid
CH3
OCH3
HN
HO
Eine Suspension von 2,35 g Methyl-6,7-aziridino-6-desamino-7-desoxy-«-thiolincosaminid
(II) wurde in 25 ml Methanol gerührt, dann wurden der Suspension 2,04 g Acetanhydrid zugegeben. Nach einstündigem
Rühren bei Raumtemperatur wurde das Lösungsmittel auf einem Trommelverdampfer bei 40°C/7mm entfernt.
Der resultierende Feststoff wurde an einer 4,8 χ 94 cm-Säule mit Silikagel unter Verwendung
von Methanol/Chloroform (1 :10) als Lösungsmittelsystem
Chromatographien. Die Säule enthielt 750 g Kieselsäure. Nach einem Vorlauf von 1000 ml wurden
Fraktionen von jeweils 50 ml aufgefangen. Die Fraktionen 31 bis 85 wurden vereinigt und zur Trockne
eingedampft, wobei man 3,2 g Methyl-N-acetyl-7(S)-methoxy-7-desoxy-oc-thiolincosaminid
(III) in Form eines farblosen, amorphen Feststoffs erhielt, dessen Molekulargewicht gemäß Massenspektrometrie 309
betrug (berechnetes Molekulargewicht 309,38).
t'V-J
..MrJ lk
B) MethyI-7-desoxy-7(S)-methoxy-
a-thiolincosaminid (I)
(Methyl-e.S-didesoxy^-O-methyl-e-amino-l-lhio-L-threo-oc-D-galacto-octopyranosid)
CH3
H-
H,N-
-OCH,
IO
J O
(D
SCH,
OH
Eine Lösung von 3,2 g Methyl-7-desoxy-7(S)-methoxy-a-thiolincosaminid
in 25 g Hydrazinhydrat wurde unter Rühren in einem Ölbad bei 145°C über Nacht gelinde am Rückfluß gekocht. Aus der farblosen
Lösung wurde das Lösungsmittel durch Destillation aus einem Ölbad bei 100°C/15mm und schließlich im
Hochvakuum soweit wie möglich entfernt, wobei man das Methyl-7-desoxy-7(S)-methoxy-a-thiolincosaminid
in Form eines farblosen Sirups erhielt. Der Sirup wurde an 750 g Silikagel in einer Säule von 4,8 χ 97 cm unter
Verwendung von Methanol/Chloroform (1:10) als Lösungsmittelsystem chromatographiert. Nach einem
Vorlauf von 1,41 wurden Fraktionen von 50 ml aufgefangen. Die Fraktionen 281 bis 600 wurden
vereinigt und zur Trockne eingedampft, wobei man 2,06 g Methyl-7-desoxy-7(S)-methoxy-a-thiolincosaminid
(I) erhielt, welches beim Kristallisieren aus Acetonitril farblose Nadeln mit folgenden Eigenschaften
bildet:
F. 154-155°C.
[<x]d+260° (C= 0,5634, H2O).
Analyse:
Berechnet für C0H21NO5S:
C44.92; H 7,92; N 5,24; S 12,00; OCH3 11,61%;
gefunden:
C45.20; H 7,96; N 5,08; S 12,19; OCH3 11,80%.
Mol.Gew.
Berechnet:
gefunden:
Berechnet:
gefunden:
40
267,35;
(Massensprektrum): 267.
(Massensprektrum): 267.
C) y-Desoxy^SVmethoxy-lincomycin-hydrochlorid
CH3
(V)
-HCl
-CH3
OH
Zu einer Suspension von 2,7 g trans-l-Methyl-4-propyl-L-2-pyrrolidincarbonsäure-hydrochlorid
in 90 ml
50
55
60
b5 Acetonitril werden unter Rühren 2,89 g Triäthylamin zugegeben. Dann rührt man noch, bis sämtlicher Feststoff
gelöst ist. Das Reaktionsgemisch wird dann in einem Eis/Methanol-Bad auf -5°C gekühlt, wobei ein
Niederschlag aus Triäthylaminhydrochlorid auftritt. Dann werden 1,78 g Chlorameisensäureisobutyiester
zugetropft, wobei die Reaktionstemperatur bei —5 bis -30C gehalten wird. Weiteres Triäthylaminhydrochlorid
fällt aus, es wird noch 20 Minuten bei -5° C gerührt. Dem resultierenden Reaktionsgemisch werden dann
1,74 g Methyl-7-desoxy-7(S)-methoxy-«-thiolincosamid
(I) in 10 ml Wasser gelöst, zugesetzt. Während der Feststoff sich löst, stieg die Temperatur auf etwa 00C
an. Es wurde noch 2 Stunden lang ohne weiteren Eiszusatz zum Kühlbad gerührt. Dann wurde das
Lösungsmittel auf einem Trommelverdampfer bei 40° C/15 mm entfernt, wobei man einen braunen
viskosen Rückstand erhielt. Dieser wurde in verdünnter Salzsäure gelöst und die Lösung (pH-Wert 2) wurde
2 χ mit Chloroform extrahiert, die vereinigten Extrakte wurden 1 χ mit Wasser gewaschen. Die das
Waschwasser enthaltende wäßrige Phase wurde mit 50%iger wäßriger Natriumhydroxidlösung auf pH 11
eingestellt, mit Natriumchlorid gesättigt und 3 χ mit Chloroform extrahiert. Die vereinigten Chloroformextrakte
wurden über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und zur Trockne eingedampft, wobei man
1,76 g eines braunen amorphen Feststoffs erhielt. Dieser wurde an 750 g Silikagel in einer 4,8 χ 94 cm-Säule
unter Verwendung von Methanol/Chloroform (1 :15) als Lösungsmittelsystem chromatographiert. Nach
einem Vorlauf von 1,3 1 wurden Fraktionen von jeweils 50 ml aufgefangen. Die Fraktionen 60 bis 80 wurden
vereinigt und zur Trockene eingedampft, wobei man das 7-Desoxy-7(S)-methoxy-lincomycin als freie Base in
Form eines nahezu farblosen Sirups erhielt. Die freie Base wurde in verdünnter wäßriger Salzsäure
aufgenommen, die resultierende Lösung wurde filtriert und gefriergetrocknet, wobei 801,4 mg 7-Desoxy-7(S)-methoxy-lincomycin-hydrochlorid
als farbloser amorpher Feststoff mit folgenden Eigenschaften erhalten wurden:
[«]d+117° (c= 0,9626, H2O).
C19H36N2O6S · HCl:
C19H36N2O6S · HCl:
C 49,93, H 8,16, N 6,13, S 7,62%;
gefunden: (Korr. für 5,14% H2O):
gefunden: (Korr. für 5,14% H2O):
C 49,44, H 7,99, N 6,20, S 6,48.
Mol-Ge-w.
Berechnet für wasserfreie Base: 420,57;
gefunden: (Massenspektrum): 420.
gefunden: (Massenspektrum): 420.
Antibakterielle Wirkung:
2—4mal so stark wie Lincornycinhydrochlorid;
Antibakterielles Spektrum:
Antibakterielles Spektrum:
gleich wie dasjenige des Lincomycins;
Antibakterielle Wirkung bei mit Staphylococcus aureus infizierten Mäusen:
CD50=7,0 (4,4 -11,1) mg/kg =' /2 bis einfache Wirkung
von 7(S)-Chlor-7-desoxylincomycin-hydrochlorid.
Claims (1)
- Patentansprüche:
1. 7-Desoxy-7(S)-methoxy-lincomycin der FormelCH3CH3
H-C-OCH3(V)
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