DE1770351C2 - 2-0-Acyl-clindamycine, Verfahren zu deren Herstellung und diese Verbindungen enthaltende antibiotische Zubereitungen - Google Patents
2-0-Acyl-clindamycine, Verfahren zu deren Herstellung und diese Verbindungen enthaltende antibiotische ZubereitungenInfo
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Description
15
in der
25
R —C —
il
ο
einen aliphatischen Carbonsäurerest mit 6 bis 18 C-Atomen bedeutet, und deren Salze.
30
2. 2-O-Acyl-cIindamycine gemäß Anspruch 1,
wobei
R—C —
Il
O
den Hexanoyi-, Dodecanoyl- oder Hexadecanoylrest bedeutet
3. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man jeweils in an sich bekannter Weise
A) Clindamycin oder dessen Salze mit einem aromatischen Aldehyd umsetzt,
B) das in Verfahrensstufe A) erhaltene 3,4-O-AryIiden-clindamycin
mit einem die Gruppe
R —C —
Il
ο
in der R die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen hat, enthaltenden Acylierungsmittel
umsetzt und
C) die 3,4-O- A ryliden-schutzgruppe abspaltet.
4. Antibiotische Zubereitungen, enthaltend eine der Verbindungen der Ansprüche 1 oder 2 als
Wirkstoff.
Die Erfindung betrifft den in den Ansprüchen gekennzeichneten Gegenstand.
Beispiele für aliuhatische Carbonsäurereste sind die
Reste der folgenden Säuren:
gesättigte oder ungesättigte, geradkettige oder verzweigte
aliphatische Carbonsäuren, wie Capron-, Capryl-, Decan-, Dodecan-, Laurin-, Tridecan-, Myristin-,
Pentadecan-, Palmitin-, Margarin-, Stearin-, Undecylen-.
Olein·, Hexin-, Heptin- oder Oclinsäure.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen haben im wesentlichen das gleiche bakterizide Spektrum in vivo
wie das Lincomycin und können für die gleichen Zwecke wie Lincomycin verwendet werden. Die neuen Verbindungen
sind aktiver und können vorzugsweise Tieren, einschließlich der Säugetiere, oral verabreicht werden.
Zum Nachweis des therapeutischen Fortschritts wurden Vergleichsversuche mit dem als Antibiotikum
bekannten [7(S)-Chlor-7-desoxylincomycin]-hydrochlorid,
auch Clindamycin genannt, durchgeführt. Wie aus der Tabelle ersichtlich ist, besitzen die erfindungsgemä-Ben
2-O-Acyl-clindamycine gegenüber Clindamycin bei
etwa gleicher Wirkung wesentlich günstigere LDw-Werle sowie auch ein günstigeres LD50-Verhältnis von
Neugeborenen/Erwachsenen. Wie aus der den Versuchen zugrundeliegenden Druckschrift »Toxicology and
applied Pharmacology« 21, (1972), 516-531, weiterhin ersichtlich ist, besitzt das Palmitat auch bei Langzeitverabreichung
pi aktisch keine schädigenden Wirkungen, während dies beim Hydrochlorid in beachtlichem Maße
der Fall ist. Wie ferner aus »Journal of Pharmaceutical Sciences«, 62. (1973). Seite 2871 ff. und »Journal of
Pharmacokinetics and Biopharmaceutics«, 1. (1973), S. 89 ff., hervorgeht, besitzt das Clindamycin einen
extrem bitteren Geschmack, so daß es in der Pädiatrie und auch an Tiere rieht oral verabreicht werden kann.
Andererseits verursacht es bei intramuskulärer Verabreichung an der Einstichstelle sehr starke Schmerzen.
Die erfindungsgemäßen 2-0 Acyl-clindamycine dagegen besitzen diesen bitteren Geschmack nicht.
LD,n-Bestimmungena) von Clindamycinhydrochlorid sowie Clindamycin-2-palmitat und -7-heixanoat
'Verbindung
Maus
i.p.
i.p.
Ratte p.o.
Sc Neugeborenes
Sc Erwachsene
LÖso-Verhäitnis Von Neu^
geborenem zu
Erwachsenem
geborenem zu
Erwachsenem
Slindamycinhydrochlofid
361
(325-401)
(325-401)
245 (225-267)
2618 (2273-3014)
245
(217-276)
(217-276)
2618
(2346-2920)
(2346-2920)
1:10,7
Fortsctzune
Verbindung
Maus
i.p.
i.p.
Ratle
p.o.
p.o.
Sc Neugeborenes
Sc Erwachsene
LD50-Verhältnis
von Neugeborenem zu Erwachsenem
CIindamycin-2-palmitat
Clindamycin-2-hexanoat
>2500
738
>5000 1956") (1753-2182)
>3165
>1250
>2000
a) Spearman Karber-Methode der Berechnung der LD50 mit 95% Zuverlässigkeit (Finney, 1952).
b) In Sirup formuliert
etwa 1 :2
Wie aus den Ergebnissen ersichtlich ist, besitzen das 3,4-aryIiden-clindamycine der Formel
erfindungsgemäße Palmitat und Hexanoat weitaus 20
günstigere LD50- Werte als das Hydrochlorid.
erfindungsgemäße Palmitat und Hexanoat weitaus 20
günstigere LD50- Werte als das Hydrochlorid.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden hergestellt, indem man Clindamycin der Formel
CH3
25
30
35
CH3
40
(IV)
Ar
OH
mit einem aromatischen Aldehyd umsetzt zu einem
3,4-O-Arylidenclindamycin der Formel
3,4-O-Arylidenclindamycin der Formel
Nach Abspaltung der Schutzgruppe erhält man die erfindungsgemäßen 2-O-Acyl-clindamycine der Formel
CH3
45
50
CH3
(III)
SCH3
OH
60
65
Bei Atisführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
worin Ar ein Afylrest ist, die Verbindungen der wird Clindamycin der Formel H, vorzugsweise als
Forme! Ul werden acylierl, und man erhält 2-Ö-Acyi- Hydrochlorid, zuerst mit einem aromatischen Aldehyd
in der Hitze kondensiert, wobei sich 3,4-O-Arylidenclindamycin
der Formel III bildet Falls das Hydrochlorid von Clindamycin verwendet wird, ist es nicht nötig,
saure Katalyse der Reaktion anzuwenden, da dieses die Reaktion genügend katalysiert.
Die Reaktion wird beendet durch azeotrope Entfernung von Wasser durch ein organisches Lösungsmittel,
z. B. Benzol, Toluol, Chloroform, Äthylencnlorid und
ähnliche. Falls Wasser durch eine andere Methode entfernt wird, wie z. B. durch Evakuieren, Verdampfen
in einem inerten Gas, oder nur durch Destillation mit einem Lösungsmittel, welches einen höheren Siedepunkt
als Wasser hat, so braucht man das azeotropbildende
Lösungsmittel nicht zu verwenden. Man verwendet das azeotropbildende Lösungsmittel zusammen mit
einer Mischung eines hochpolaren Lösungsmittels, wie z. B. N.N-Dimethylformamid, Ν,Ν-Dimethylacetamid,
Dimethylsulfoxid, N-Methylpyrrolidon und ähnliche, um
das Clindamycin- Hydrochlorid zu lösen.
Die Kondensation kann bei Temperaturen von etwa
70 bis 180°C ausgeführt werden; vorzugsweise arbeitet
man bei etwa 90 bis UO0C. Die optimale Temperatur hängt vom Verhältnis des polaren zum nicht-polaren
Lösungsmittel ab und von den spezifischen Eigenschaften des nicht-polaren Lösungsmittels, wie z. B. dem
Siedepunkt der mit Wasser gebildeten azeotropen Mischung sowie auch vom Siedepunkt des nicht-polaren
Lösungsmittels. Das nicht-polare, Feuchtigkeit enthaltende Lösungsmittel, kann fortwährend durch Destillation
entfernt und periodisch durch frisches, trockenes Lösungsmittel ersetzt werden. Man kann das Wasser
auch durch Kondensation und Abtrennung mit einer Wasserabscheidevorrichtung oder einem Trockenmittel
entfernen, und auf diese Weise dem getrockneten Lösungsmittel ermöglichen, in das Reakiionsgefäß
zurückzugehen.
Die Reaktionszeit zur vollständigen Kondensation von Clindamycin-Hydrochlorid mit einem aromatischen
Aldehyd hangt von der Lösungsmittelzusammensetzung ab, sowie auch von der Wirksamkeit der Wasserentfernung.
Wenn azeotropbildende Lösungsmittel verwendet werden so kann man den Reaktionsverlauf
verfolgen, indem die Menge des freigesetzten Wassers gemessen wird. Man kann auch oeriodisch aus dem
Reaktionsgefäß Proben entnehmen und chromatographieien.
Bei Verwendung von Lösungsmittelmischungen von Benzol und Dimethylformamid beträgt die
Reaktionszeit etwa 1 -6 Stunden, mit einem Optimum bei 2- 3 Stunden. Wenn wasserfreies Clindamycin-Hydrochlorid
verwendet wird, so wird die Reaktionszeit etwa auf die Hälfte herabgesetzt, da nur die Hälfie der
Wassermenge freigesetzt wird, im Vergleich zu Clindamycin-Hydrochloride Monohydrat. Verschiedene
aromatische Aldehyde können in diesem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden. /.. B.
Furfural.
5-Methylfurfural
Benzaldehyd.
Salicylaldehyd,
_ m-Toluolaldehyd,
_ m-Toluolaldehyd,
o-Toluyläldehyd,
p-Toluylaldehyd,
o-Chlorbenzaldehydi
m-Chlorbenza'dehyd,
m^Brömbenzaldehyd,
P'Brömbenzaldehyd,
p-Methöxyberizaidehyd,
m-Meihoxybenzalflehyd,
o-Methoxybenzaldehyd,
3,4-Dimethoxybenzaldehyd,
Salicylaldehyd,
p-Hydroxybenzaldehyd,
3,4,5-TrimethoxybenzaIdehyd,
Piperonal,
o-Nitrobenzaldehyd,
p-Chlorbenzaldehyd,
Phthaldehyd,
m-Nitrobenzaldehyd,
p-Nitrobenzaldehyd,
J?-Naphthaldehyd,
o-Brombenzaldehyd,
2,4-Dichlorbenzaldehyd,
Vanillin,
Terephthaldehyd,
Protocatechualdehyd und
Zirntaldehyd.
Ebenso sind Aldehyde nütz' χ in weichen die
Carbunyigruppc vom aromatischen Kern durch eine
oder mehrere Doppelbindungen entfernt ist.
Die so hergestellten Acetale werden zuerst als kristalline Hydrochloride isoliert.
M· beständigen Acetalen, wie z. B. 3,4-Benzylidenclindamycin
und S^-p-Chlorbenzyliden-clindamycin
wird die Umkristallisation des Hydrochlorids im heißen Dimethylformamid, Chloroform oder anderen Lösungsmitteln
ausgeführt. Die weniger stabilen Acetale, wie z. B. 3.4-p-Anisyliden-clindamycin, 3,4-Cinnamyliden-
und 3.4-Toluyliden-clindamycin. müssen vor der Isolierung
des Acetals in die freie Base umgewandelt werden. Die 3,4-O-Aryliden-cIindamycin-Hydrochloride sind
im allgemeinen sehr rein und können direkt zur Acylierung benutzt werden, oder man kann sie auch
durch Mischen dieser Salze mit einem basischen Stoff. z. B. Natronlauge, ein quaternäres Ammoniumhydroxid.
Ammoniumhydroxid oder einem stark basiscl.cn Amin
in die freie Base umwandeln. Basische Ionenaustauscherharze können verwendet werden. Man kann die
uiilösliche Aryliden-clindamycinbase durch Filtrieren
entfernen, oder die Base kann mit Lösungsmitteln, die mit Wasser nicht mischbar sind, extrahiert werden, wie
z. B. Chloroform, Methylenchlorid, Äthylendichlorid. Äther und ähnliche. Die 3,4-O-AryIiden-cIindamycin-Hydrochloride
können auch in freie Base umgewandelt werden, indem man die Salze zuerst mit einer Base
neutralisiert, nachdem das Salz in einem Lösungsmittel, wie z. B. C hloroform. Dimethylformamid, Dimethylacetamid,
Propylenglj kol oder ähnlichen gelöst wurde. Die
Base kann ein Alko;.id. ein Amin, Ammoniak oder pine feste anorganische Base sein, wie z. B. Natriumhydroxid.
Ka! utnhydroxid oder ähnliche. Die entstandenen Lösungen der 3t-O-Arylidenclindamycinbase können
aus den wassei mischbaren Lösungsmit.eln isoliert werden, indem man mit Wasser verdünnt, bis eine
Trübung durch langsame Kristallisation der Acetale eintritt. Die Lesungen von 3.4 OAryliden-clindamycinbase
in Lösungsmitteln, die mit Wasser nicht mischbar sind, können durch Verdünnung der Lösung mit einem
nichl-pplaren Lösungsmittel erhallen werden* Wie z. B.
Hexan, isomere Hex'ane und ähnliche, oder einfach
durch Verdampfen des Lösungsmittels. Das letzte Verfahren zur Bildung der freien Base von 3,4-O-Aryliden-ciindamycin-Hydrochlorid
eignet sich zur Isolierung sehr unbeständiger Acetale von Clindamycin da
ein wasserfreies Verfahren angewendet werden kann.
Die meisten 3,4-O-Aryliden-ciindamycinbasen kön^
nen gereinigt Werden durch Lösung -der Verbindung in
Aceton, Verdünnung der Lösung mit Äther und Zugabe von Hexam, bis eine Trübung auftritt, um eine spontane
Kristallisation einzuleiten.
Das jeweilige 3,4-O-Aryliden-clindamycin kann nach
bekannten Verfahren acyliert werden, z. B. durch Reaktion mit einem Acylierungsmitlel in Gegenwart
eines säurebindenden Mittels, wie z. B. ein tert.-Amin, und man erhält S.-l-OAryliden^-O-aeyl-clindamycine.
Geeignete Acylierungsmittel sind Säurehalogenide und Säureanhydride. Geeignete tertiäre Amine sind heterocyclische
Amine, wie z. B. Pyridin, Chinolin und Isochinolin, Trialkylarnine wie Trimethyiamin, Triäthylamin.
Triisopropylamin und ähnliche; N,N-Dialkylaniline wie Dimethylanilin, Diäthylanilin und ähnliche,
und N-Alkylpiperidine wie N-Äthylpiperidin, N-Methylpiperidin
und ähnliche. Vorzugsweise wird Pyridin verwende».
Die Acylierung kann insbesondere auch ausgeführt werden, indem man 3.4-O-Aryliden-cIindamycin oder
eine Suspension des Hydrochlorids in eine Mischung eines inerien Lösungsmittels und eines tertiären Amins,
ζ. Β Pyridin, mit einem Acylierungsmittel behandelt, z. B Acylchlorid. dann die Reaktionsmischung kühlt, um
Nebenrealctionen zu verhindern. Vorzugsweise wird die
Reaktion in Pyridin bei niederen Temperaturen ausgeführt, insbesondere bei -20°Cbis +80"C. obwohl
man auch bei höheren Temperaturen arbeiten kann. Geeignete inerte Lösungsmittel sind Chloroform,
Dimethylformamid, Dimethylacetamid, Acetonitril. Methylenchlorid, Aceton und Dioxan.
Die 3.4-O-Arylidenschutzgruppe kann durch hydroly
se entfernt werden, vorzugsweise durch milde Säure-Hydrolyse. So z. B. erhält man aus 3.4-O-Anisyliden-2-0<kvI
clindamycin beim Erhitzen mit 80%iger Essigsäure bei etwa IOO°C während IO bis 15 Minuten
2-O Acyl clindamycin. Säuren wie Ameisen-, Propion-,
verdünnte Salzsäure und verdünnte Schwefelsäure können ebenfalls verwendet werden.
Das gewünschte 2-O-Acyl-clindamycin kann aus dem
Reaktionsgemisch nach verschiedenen Methoden isoliert werden. Man kann die auf diese Weise hergestellten
2-O-Acyl-clindamycine leicht als Hydrochloride
isolieren, indem man sie mit einem »Nicht-Lösungsmittel«,
wie z. B. Aceton oder Ä'her, ausfällt.
Im allgemeinen werden die Verbindungen in reiner Form durch diese Methode isoliert, obgleich man, wenn
nötig, aus Wasser oder Aceton und etwas Wasser Umkristallisieren kann.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind Stickstoffbasen
jnd können in protoniertem oder nichtprotoniertem
Zustand, abhängig von dem pH der Umgebungs, auftreten. Die protonierte Form wird als
Säureadditionssaiz bezeichnet, die nicht-protonierte
Form als freie Base. Die freien Basen können in die beständigen Säureadditionssalze umgewandelt werden,
indem man die freie Base mit einer entsprechenden Säure neutralisiert unterhalb eines pH von 6, vorzugsweise
bei einem pH von etwa 2 bis 6. Geeignete Säuren für diesen Zweck sind:
Chlorwasserstoff-, Schwefel-,
Phosphor- Essig-, Bernstein-,
Citronen-, Milch-, Malein-,
Fumar-. Pamon-, Choi-,
Paiinitin-, Sehieirn-, Campher,,
Glutar-.Glykol-.PhthaL
Wein-. Laurin-, Stearin-,
Salicyl-, 3-Phenylsaiicyl-,
5-Pheriylsalicyl-, 3-MethyIgIutar-,
ortho-Sulfobenzoe^
Gyclopentanpropion-,
1 ^-Cyclohexandicarbon-,
4-Cyclohexancarbön-i
Qctadecenylbernstein-,
Octenylbernstein-,
Methansulfons Benzolsulfon-,
Helianth-, Reinecke's,
pirnethyldithiocarbarnin-,
ίο Cyclohexylsulfarriin-,
Hexadecylsulfamin-.
Octadecylsulfamin-,
Sorbin-, Monochloressig-, Undecylen-,
4'-Hydroxyazobenzo-4-sulfon-,
Octyldecylschwefel-,
Picrin-, Benzoe-,
Zimtsäure und ähnliche Säuren.
Die Säureadditionssalze können für die gleichen Zwecke wie die frei'· Base verwendet werden, oder man kann sie verwenden, um diese rein herzustellen. So z. B. kann man die freie Base in ein unlösliches Salz, wie z. B. ein Picrat. umwandeln, welches dann Reinigungsverfahren unterworfen wird, wie z. B. Lösungsmittel-Extraktionen und Waschen, Chromatographie und fraktionierte Flüssig-Rüssig-Extraktionen und Kristallisation und dann verwendet wird, um die freie Basenform herzustellen. Diese wird ausgeführt, indem man mit Alkali behandelt, oder ein anderes Salz durch Metathese herstellt. Die freie Base kann auch in ein wasserlösliches Salz umgewandelt werden, wie z. B. ein Hydrochlorid oder Sulfat und die wäßrige Lösung des Salzes mit verschiedenen Lösungsmitteln, die mit Wasser nicht mischbar sind, extrahiert werden, bevor die freie Base durch Behandlung der auf diese Weise extrahierten Säurelösung regeneriert wird, oder in ein anderes Salze durch Metathese umgewandelt wird.
Gyclopentanpropion-,
1 ^-Cyclohexandicarbon-,
4-Cyclohexancarbön-i
Qctadecenylbernstein-,
Octenylbernstein-,
Methansulfons Benzolsulfon-,
Helianth-, Reinecke's,
pirnethyldithiocarbarnin-,
ίο Cyclohexylsulfarriin-,
Hexadecylsulfamin-.
Octadecylsulfamin-,
Sorbin-, Monochloressig-, Undecylen-,
4'-Hydroxyazobenzo-4-sulfon-,
Octyldecylschwefel-,
Picrin-, Benzoe-,
Zimtsäure und ähnliche Säuren.
Die Säureadditionssalze können für die gleichen Zwecke wie die frei'· Base verwendet werden, oder man kann sie verwenden, um diese rein herzustellen. So z. B. kann man die freie Base in ein unlösliches Salz, wie z. B. ein Picrat. umwandeln, welches dann Reinigungsverfahren unterworfen wird, wie z. B. Lösungsmittel-Extraktionen und Waschen, Chromatographie und fraktionierte Flüssig-Rüssig-Extraktionen und Kristallisation und dann verwendet wird, um die freie Basenform herzustellen. Diese wird ausgeführt, indem man mit Alkali behandelt, oder ein anderes Salz durch Metathese herstellt. Die freie Base kann auch in ein wasserlösliches Salz umgewandelt werden, wie z. B. ein Hydrochlorid oder Sulfat und die wäßrige Lösung des Salzes mit verschiedenen Lösungsmitteln, die mit Wasser nicht mischbar sind, extrahiert werden, bevor die freie Base durch Behandlung der auf diese Weise extrahierten Säurelösung regeneriert wird, oder in ein anderes Salze durch Metathese umgewandelt wird.
Die Ausgangsverbindung Clindamycin kann hergestellt werden, indem man das entsprechende Lincomycin
mit Thionylchlorid (BE-PS 6 76 154) oder mit einem ■»o Rydonreagens(BE-PS6 76 154) umsetzt.
Wenn nicht anders angegeben, sind in den Beispielen Teile und Prozente auf das Gewicht bezogen.
Clindamycin-2-palmitat
A-l.S/i-O-Anisyliden-clindamycin-hydrochlorid
A-l.S/i-O-Anisyliden-clindamycin-hydrochlorid
Eine Lösung von 30 g Clindamycin-hydrochlorid in r; 60 ml Anisaldehyd und 50 ml Dimethylformamid wurde
auf 45°C erhitzt und anschließend mit 200ml Benzol *
verdünnt Man destillierte die Reaktionsmischung und sammelte Fraktionen von je 100 ml Lösungsmittel und
fügte dann zusätzlich 100 ml frisches Benzol hinzu.
Während der Destillation trat langsam Kristallisation ein. Nachdem man 1000 mi des Destillates gesammelt
hatte, gab man 150 ml Benzol zur Reaktionsmischung und ließ auf Zimmertemperatur abkühlen. Das Produkt
wurde durch Filtrieren und Waschen mit Aceton isoliert Man erhielt 30 g weiße Kristalle von 3,4-O-Anisylidenclindamycin-hydochlorid.
B-I. S^O-Anisyliden-cIindamycin^-palmitat-Hydrochlorid
Zu einer teilweisen Lösung von 23,18 g 3,4-O-Anisyliden-clindamycin-Hydrochlorid
in 200 ml Pyridin und 40 ml Chloroform gab man tropfenweise eine Lösung
von 12,19 g Palmitoylchlorid in 50 ml Chloroform
Während 20 Minuten. Man ließ i Stunde lang bei
Zimmertemperatur stehen, und konzentrierte die klare,
orange Reaktibnsjösung im Hochvakuum bei 60°G zu
einem viskosen Rückstand, dieser Rückstand würde in
100 ml Isöpropylalkohol gelöst, das Lösungsmittel entfernt und man erhielt einen Rückstand von
^,Ö-Anisyliden-cIindamycin^-palmitat-Hydrochlorid.
C^LGIindamycin^-palmitat-Hydrochlorid
Der Rest von Teil Q-) wurde in 2ÖC/mi Essigsäure
gelöst und mit 40 ml Wasser verdünnt. Man erhitzte auf einem Dampfbad bei 90°C 5 Minuten lang, die
Lösungsmittel wurden im Hochvakuum bei 60°C entfernt. Der organge Rückstand wurde in 100 ml
tsopropylalkohol gelöst und das Lösungsmittel wie vorher entfernt. Dann löste man den Rückstand in
150 ml Aceton und gab diese Lösung in 1500 ml Acetonitril. Es schied sich Cimdamycin-2-pa!rrmai-Hydrochlorid
aus. Man isolierte die Verbindung durch Filtrieren im Stickstoffstrom und trocknete dann, indem
man langsam Stickstoff während 10 Minuten durch das Filter leitete. Die endgültige Trocknung wurde erzielt,
indem man durch den Filterkuchen während 1 Stunde Luft leitete. Man erhielt 23,5 g (84%) Clindamycin-2-palmitat-Hydrochlorid.
Die Verbindung hatte einen Schmelzpunkt von 126°C (Zersetzung).
Analyse: Berechnet WrC34H64N2O6SCl2:
C 58,35; H 9,22; N 4,00; S 4,58; Ci 10,13;
Gefunden:
C58.66; H9.30; N 3,60; S4.23; Cl 10,82;
H2O 0,76.
H2O 0,76.
(Analysen wurden auf Wassergehalt korrigiert.)
S^-O-Clindamycin^-Iaurat-Hydrochlorid
undClindamycin^-laurat-Hydrochlorid
undClindamycin^-laurat-Hydrochlorid
Indem man das Palmitoylchlorid von Teil B-I durch
Lauroylchlorid (10,5 g) ersetzte, erhielt man 3,4-O-Anisyliden-clindamycin^-laurat-Hydrochlorid.
Diese Verbindung ergab durch Hydrolyse nach dem Verfahren von Teil C-I Clindamycin-2-laurat-Hydrochlorid mit
einem Schmelzpunkt von 145 bis 160°C.
Analyse: Berechnet für C30HSeN2O6SCl2:
.:. C 55,97; H 8,77; N 4,35; S 4,98; CIIl1OZ
•Gefunden:
.:. C 55,97; H 8,77; N 4,35; S 4,98; CIIl1OZ
•Gefunden:
C 56,11; H 8,66; N 436; S 4,91; CI 9,96;
:; H2O 0,88.
(Analysen auf Wassergehalt korrigiert.)
3,4-O-Anisyliden-clindarnycin"2^hexanoat;
Hydrochlorid und
Giindafnyciri-^ihexanoat-Hydrochlofid
Giindafnyciri-^ihexanoat-Hydrochlofid
Wenn man das Palmitoylchlorid Von Teil B-I durch
Hexansäureanhydrid ersetzte, erhielt man 3,4^0-AmSyliden-clindämyciri-2-hexanoat.
Diese Verbindung ergab durch Hydrolyse nach dem Verfahren von Teil C-I und
nach dem Umkristallisieren aus heißem Wasser Clindpmycin-2-hexanoat-Hydrochlorid mit einem
Schmelzpunkt von 171 bis 175°C.
Analyse: Berechnet für C24H44N2O6SGl2:
C 51,51; H 7,93; N 5,01; S 5,73;
Gefunden:
Gefunden:
C5O.92; HS,14; iN4,6S; 55,77;
(Analysen auf Wassergehalt korrigiert.)
(Analysen auf Wassergehalt korrigiert.)
Cl 12,67.
Ci i 2,45.
Ci i 2,45.
Beispiel 4
Sirup
Sirup
Ein wäßriges Präparat, zur oralen Einnahme, welches 400 g Clindamycin-2-palmitat-Hydrochlorid pro fünf ml
enthielt, wurde auf den folgenden Bestandteilen hergestellt:
35 Clindamycin-2-palmitat- | 800 g |
Hydrochlorid | 7,5 g |
Methylparaben, U.S.P. | 2,5 g |
Propylparaben, U.S.P. | 10g |
Sorbinsäure | 12,5 g |
40 Saccharin, Natrium | 2,5 g |
Cyclamat Natrium | 3000 ml |
Glycerin | 100g |
Tragacantpuder | 10 g |
Orangenölgeschmack | 7,5 g |
45 F.D.&C. oranger Farbstoff | 10 000 ml |
entionisiertes Wasser q. s. | |
Das fertige Präparat wurde auf einen pH-Wert von 4,0 bis 44 eingestellt
Claims (1)
1.2-0-Acyl-clindamycine der allgemeinen Formel
CH3
.N
CH3
IO
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US63735867A | 1967-05-10 | 1967-05-10 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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