DE1620590A1 - Lincomycinester und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Lincomycinester und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
DR. JUR. DlPL-CHEM. WALTER BEib
ALFRED HOEPPENER
DR. JUR. DSPL-CKEM H.-J. WOLFF
DR. JUR. HANS CHR. SEIL
DR. JUR. HANS CHR. SEIL
623 FRANKFORTAM MAIM-HOCHST
ADELONSTRASSE SB
Nr. 11 478 Jl1 Ott «Β
The Upjohn Company
Kalamazoo, Michigan, V.St.A.
Kalamazoo, Michigan, V.St.A.
Lincomycinester und Verfahren zu ihrer Herstellung
Die Erfindung betrifft neue Ester des Antibiotikums Lincomycin sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Lincomycin ist ein Antibiotikum, das man als Produkt bei der Bearbeitung eines Lincomycin bildenden Actinomyceten
erhält. Verfahren zur Herstellung,' Gewinnung und Reinigung von Lincomycin sind in der U.S.A.-Patentschrift
3.086.912 beschrieben.
Das Verfahren gemäß der Erfindung zeichnet sich dadurch
aus, daß die neuen Verbindungen durch direkte Acylierung von Lincomycin hergestellt werden. Es erwies sich, daß
Lincomycin 4 acylierbare Hydroxylgruppen enthält und daß
man entsprechend dem Ausmaß der Acylierung Mono-, Di-, Tri- und Tetraaeylate erhalten kannj aufgrund dessen
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BAD ORIGINAL
konnte die Struktur von Lincomycin geklärt werden.
Die neuen erfindungsgemäßen Verbindungen haben die allgemeine
Formel
CH-
SCH-
in der R einen Kohlenwasserstoffcarbonsäureacylrest mit nicht mehr als 12 Kohlenstoffatomen oder Halogen-, Nitro-,
Hydroxy-, Amino-, Cyan-, Thiocyan- oder niedrig-Alkoxykohlenwasserstoffcarbonsäureacylrest
mit nicht mehr als 12 Kohlenstoffatomen oder ein Wasserstoffatom bedeutet,
wobei mindestens ein R einer dieser Acylreste ist, und worin R1 einen trans-4-Propyl-L-hygroylrest darstellt.
Geeignete Kohlenwasserstoffcarbonsäuren, von denen sich
die Acylreate ableiten, sind beispielsweise (a) gesättigte oder ungesättigte, grad- oder verzweigtkettige aliphatische
Carbonsäuren, 25*B. Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure,
Isobuttersäure, tert.-Butylessigsäure, Valeriansäure, Isovalerianaäure, Capronsäure, Caprylsäure, Decansäure,
Dodecansäure? Acrylsäure, Crotonsäure, Undecylensäure,
Hexynsäure, Heptynsäure, Octynsäure und dgl., (b) gesättigte oder ungesättigte substituierte al-i cyclische
Carbonsäuren, z.B. Cyclobutancarbonsfei-a-T Cyclo-
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ORIGINAL
pentancarbonsaure, Cyclopentencarbonsäure, Methylcyclopen·-·
tencarbonsäure, Cyclohexancarbonsäure, Dimethylcyclohexencarbonsäure,
Dipropylcyclohexancarbonsäure und dgl., (c) gesättigte oder ungesättigte, substituierte, alicyclische
ali-phatische Carbonsäuren, z.B. Cyclopentanessigsäure, Cyclopentanpropionsäure, Cyclopentenessigsäure, Cyclohexanbuttersäure,
Methylcyclohexanessigsäure, und dgl., (d) aromatische Carbonsäuren, z.B. Benzoesäure, Toluolsäure,
Naphthoesäure, Äthylbenzoesäure, Isobutylbenzoesäure,
Methylbutylbenzoesäure und dgl., und (e) aromatisch-aliphatische
Carbonsäure, z.B. Phenylessigsäure, Pheny!propionsäure, Phenylvaleriansäure, Zimtsäure, Phenjtpropiolsäure
und Naphthylessigsäure und dgl. Geeignebe Halogen-, Nitro-, Hydroxy-, Amino-, Cyano-, Thiocyano
und niedere Alkoxykohlenwasserstoffcarbonsäuren mit. nicht
mehr als 12 Kohlenstoffatomen umfassen, die vorgenannten Kohlenwasserstoffcarbonsäuren, die durch ein oder mehrere
Halogenatome, oder Nitro-, Hydroxy-, Amino-, Cyan- oder Thiocyan- oder niedere Alkoxygruppen substituiert sind,
vorzugsweise durch niedere Alkoxygruppen mit nicht mehr als 6 Kohlenstoffatomen, z.B. Kethoxy—, Äthoxy-, Propoxy-,
Butoxy-, Amyloxy-., Hexyloxygruppen oder deren isomere Formen. Beispiele derartiger substituierter Kohlenwasserstoff
carbonsäuren sind Mono-, Di- und Trichloressigsäure, α- und ß-Chlorpropionsäure, ot- und ^-Brombuttersäure,
Ot- und ο -Jodvaleriansäure, Mevälonsäure, 2- und 4-ChTorcyclohexanca^rbonsäure,
Shikimisäure, 2-Nitro-1-methylcyclobutancarbonsäure,
1,2,3,4,5,6-Hexachlorcyclohexancarbonsäure,
3-Brom-2-methylcyclohexancarbonsäure, 4- und 5-Brom-2-methylcyclohexancarbonsäure, 5- und 6-Brom-2-methylcyclohexancarbonsäure,
2,3-Dibrom-2-methylcyclohexancarbonsäure, 2,5-Dibrom-2-methylcyclohexancarbonsäure,
4,5-Dibrom-2-methylcyclohexancarbonsäure, 5,6-Dibrom-2-Hiethylcyclohexancarbonsäure,
3-Brom-3-niethylcyclohexancarbonsäure, 6-BΓom-3-πlethylcyclohexancarbonsäure,
1, o-Dibrom-3-methjLcyclohexancarbonsäure, 2-Brom-4-00982 2/1923
BAD ORIGINAL
methylcyclohexancarbonsäure, 1,2-Dibrom-4-methylcyclohexancarbonsäure,
3-Brom-2,2,3-trimethylcyclopentancarbonsäure,
1-Brom-3,5-dimethylcyclohexancarbonsäure, Homogen t is insäure, o-, m- und p-Chlorbenzoesäure, Anissäure,
Salicylsäure, p-Hydroxybenzoesäure, ß-Resorcylsäure, Gallsäure, Veratrinsäure, Trimethoxybenzoesäure, Trimethoxyzimtsäure,
4,4-Dichlorbenzolsäure, o-, m- und p-Nitrobenzoesäure, Cyanessigsäure, 3»4- und 3»5-Dinitrobenzoesäure,
2,4,6-Trinitrobenzoesäure, Thiocyanessigsäure, Cyanpropionsäure, Milchsäure, Äthoxyameisensäure (Äthylwasserst
off carbonat) und dgl.
Die neuen Lincomycinacylate können zur Verbesserung von Lincomycin verwendet werden, so z.B., indem man rohes
Lincomycin acyliert, das Acylat reinigt und es dabei von nicht acylierbaren und anderen Verunreinigungen abtrennt
und zu Lincomycin desacyliert. Die Desacylierung erfolgt leicht, indem man die Acylate mit einer verdünnten wässrigen
Base bei 15 bis 8O0C oder mit Ammoniak in Methanol bei 15 bis 4O0C umsetzt.
Die neuen Lincomycinacylate können äfch als antibakterielle
Mittel verwendet werden. Beispielsweise hemmt Lincomyeintetraacetat das Wachstum von Staphylococcus albus und ist
daher als Desinfektionsmittel für verschiedene zahnärztliche und medizinische Geräte, die mit diesem Organismus
verunreinigt sind, geeignet. Die Monoacylate von Lincomycin sind wertvolle antibakterielle Mittel. Lincomycinmonoacetate
hemmen beispielsweise das Wachstum von Staphylococcus
aureus und sind daher als Desinfektionsmittel für gewaschene und gestapelte Speisegeräte nützlich, die mit
diesem Organismus verunreinigt sind. Das neue Lincomycintetraacetat kann als Zwischenprodukt für die nachstehend
beschriebene Herstellung von Lincornycin-mono-, -di- und
triacylaten verwendet werden. Weiterhin sind Lincomycin-
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SAD ORiQiNAL
1920590
diacylate und -tetraacylate wertvolle Mittel zur Förderung
.des Kükenwachstums. Die Verwendung von 4 mg Lincomycintetraaeetat-hydrochlorid
enthaltendem Kükenfutter für die Dauer von 14 Tagen ergab eine 14-prozentige Steigerung des
Wachstums bei den auf diese Weise gefütterten Küken gegenüber einer Kontrollprobe von Küken.
Bei dem gleichen Versuehsprogramm ergab Lincomycin-dibenzoat-hydroehlorid
eine 17-prozentige Steigerung des Wachstums.
Die neuen Lincomycinacylate ergeben bei Hydrolyse, z.B.
bei Rückflußbehandlung, in 6 η-Salzsäure für die Dauer von
5 Stunden oder in Hydrazin für die Dauer von 20 Stunden trans-4-Propyl-L-hygrinsäure bzw. das Hydrazid von trans-4-Propyl-L-hygrinsäure.
Das erstere ist als Puffermittel oder Mittel gegen Übersäuerung oder in Form seines Fluorkieselsäureadditionssalzes
als Mottenschutzmittel geeignet.
Die neuen Verbindungen gemäß der Erfindung können aus Lincomycin hergestellt werden, indem man Lincomycin mit dem
Halogenid oder Anhydrid der ausgewählten Carbonsäure in Gegenwart eines säurebildenden Mittels, z.B. eines tertiären
Amins, umsetzt. Geeignete säurebildende Mittel sind z.B. heterocyclische Amine wie Pyridin, Chinolin und Isochinoline
Trialkylamine wie z.B. Trimethylamin, TriäthjL-amin,
Triisopropylamin und dgl., N,N-Dialkylaniline wie Dirnethylanilin, Diäthylanilin und dgl, und N-Alky!-piperidine
wie N-Athylpiperidin, N-Methylpiperidin und dgl. Die
bevorzugte Base ist Pyridin. Die Umsetzung wird vorteilhafterweise
so durchgeführt, daß man eine Suspension von Lincomycin in dem tertiären Amin mit dem Säurehalogenid
oder -anhydrid behandelt und die erhaltene Mischung gewünschtenfalls
kurzzeitig auf eine Temperatur von nicht
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BAD
mehr als etwa 10O0C erhitzt, um eine vollständige Umsetzung
zu erreichen. Der erhaltene Ester kann nach üblichen Verfahren abgetrennt werden. Beim Umsetzen von Lincomycin
in lyridin mit mindestens 4 Mol Acylierungsmittel erhält
man Lincomycintetraacylat. Wenn das Molverhältnis von
Säurehalogenid oder -anhydrid zu Lincomycin weniger als 4:1 beträgt, erhält man als Reaktio—nsprodukt normalerweise
eine Mischung von teilweise acylierten Verbindungen (d.h. Mono-, Di- und Triacylate). Solche Mischungen können
nach üblichen Verfahren, z.B. durch Anwendung von Gegenstromzerlegungsverfahren
oder durch Teilungschromatographie in ihre Bestandteile zerlegt werden.
Lincomycin -mono-, -di- und -triacylate können auch hergestellt werden, indem man zuerst das Tetraacylat bildet
und es dann durch Säurehydrolyse desacyliert. Die Trennung einer Mischung von Acylaten kann wiederum durch die vorgenannten
Verfahren erfolgen. Dieses Verfahren ist das beste bekannte Verfahren zur Herstellung von Triacylate.
Indem man Lincomycintetraacylat einer Säurehydrolyse unterwirft, bis eine wesentliche Umwandlung in Lincomycin-triacylat
erreicht dsb, erhält man eine hohe Ausbeute an Triacylat
im Vergleich zu der an Mono- und Diacylat. Gewünsch- tenfaÜB kann das Lincomycintetraacylat direkt zu dem Mono-
oder Diacylat deacyliert werden, indem man die Dauer der Hydrolyse verlängert.
Salze von Lincomycinacylaten können hergestellt werden,
indem man die freie Base mit der ausgewählten Säure auf einen pH-Wert von unterhalb etwa 7fO, vorzugsweise zwi- i
sehen etwa 2 und 6, neutralieaiert. Geeignete Säuren für diesen Zweck sind u.a. S^azsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure,
Thiocyansäure, Fluorkieselsäure, Essigsäure, Bernsteinsäure,
Zitronensäure, Milchsäure, Maleinsäure, Pamoin-
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BAD ORiGiNAL
—* Ύ —
säure, Fumarsäure, Cholinsäure, Palmitinsäure, Schleimsäure,
Kampfersäure, Glutarsäure, Glycolsäure, Phthalsäure, Weinsäure, Laurinsäure, Stearinsäure, Salicylsäure, 3-Pheny
!salicylsäure, 5-Phenylsalicylsäure, 3-M.e thy Iglutarsäure,
ortho-Sulfobenzoesäure,· Cyclohexansulfaminsäure,
Cyclopentanpropionsäure, 1,2-Cyclohexandicarbonsäure,
4-Cyclohexencarbonsäure, Octadecenylbemsteinsäure, Liethansulfonsäure,
Benzolsulfonsäuren Helianthsäure, Reinedes
Säure, Azobenzolsulfonsäure, Octadecylschwefelsäure, Picrinsäure
und ähnliche Säuren.
Salze der erfindungsgemäßen Lincomycinacylate können für die gleichen Zwecke verwendet werden wie die freie Base.
Sie können auch verwendet werden, um die freie Base zu verbessern; so wird die freie Base gereinigt, indem man
ein Säureadditionssalz der freien Bass hergeellt, es Reinigungsverfahren
unterwirft und das Salz dann zurück in die freie Base umwandelt, indem man es mit Alkali neutralisiert
ode» mit einem anionischen Harz zusammenbringt, vorzugsweise bis ein pH von 7»5 bis 8,5 erhalten wird.
Die Erfindung wird anhand folgender Beispiele erläutert:
Beisj3iel_.li
Lincomycin-tetraacetat-hydrochlorid
Lincomycin-tetraacetat-hydrochlorid
Einer Lösung von 2 g Lincomycin in 10 ecm Pyridin wurden
3 ecm Essigsäureanhydrid zugegeben. Die Mischung wurde 6 Stunden auf dem Wasserdampfbad erhitzt, auf Raumtemperatur
gekühlt, eine Stunde mit 1 ecm Wasser gerührt und zu einem dicken Sirup eingedampft. Der Sirup wurde in
10 ecm Äthylacetat gelöst und die Lösung mit 10 ecm eiskalter
5 5»—iger Natriumbicarbonatlösung und dann dreimal
mit jeweils 1 Volumenteil Wasser gewaschen, über wasser-
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BAD ORIGINAL
freiem Natriumsulfat getrocknet und auf einem rotierenden Verdampfer zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wurde
über Nacht in einem Vakuumtrockner getrocknet, in 75 ecm wasserfreiem Äther gelöst und mit trockenem Chlor/wasserstoff
.unter gleichzeitigem Kühlen in Eis behandelt, bis sich kein weiterer körniger Niederschlag mehr bildete.
Der Niederschlag wurde sofort abfiltriert, dreimal mit jeweils 50 ecm trockenem Äther gewaschen und im Vakuum
getrocknet. Er wurde in 30 ecm Chloroform gelöst und die Lösung auf dem Dampfbad auf 8 ecm eingedampft. Die
Zugabe von etwa 50 ecm Äther zu der warmen Lösung führte zur Kristallisation von Lincomycin-tetraaeetat-hydro-
izpi
25
25
Chlorid mit einem Schmelzpunkt von 226 - 233°C, einer
optischen Drehung £Oc 7 ί; = +149 (o, 1 in HpO); und
der folgenden Elementaranalyse:
Berechnet für c 26H42N2°10S·HC1*!/2H2O:
C =50,35; H=7,15; N=4,52; C=27,O9; S=5,17; Cl= 5,72; Äquivalentgewicht 620; HgO=I,45, Acetyl=27,8;
gefunden:
C =49,83; H=7,57; N=4,52; C=27,1O; S=4,99;
Cl= 5,81; Äquivalentgewicht 605; HgO=I,72; Acetyl-25,53-
Lincomycintetraacetat-hydrochlorid kann durch Behandlung mit einem stark basischen Anionenaustauseherharζ in Lin—
comycintetraacetat umgewandelt werden. ^/"Geeignete Anionenaustauscherharze
für diesen Zweck werden erhalten, indem man nach dem von Kunin auf Seite 88 und 97, Ion
Exchange Resins, 2. Auflage (1958), John Wiley and Sons, angegebenen Verfahren gewünschtenfalls mit Divinylbenzol
vernetztes Polystyrol chlormethyliert, das nach dem auf Seite 84 der obengenannten Veröffentlichung von Kunin be-
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8AD ORIG-1WAL
162059Q
schriebenen Verfahren hergestellt wurde und mit Trimethyl
.amin oder Dimethyläthanolamin nach dem auf Seite 97 der
obigen Veröffentlichung von Kunin beschriebenen Verfahren
quaternisiert. Anionenaustauscherharze dieses Typs werden unter dem Handelsnamen Dowex 2, Dowex 20, Amberlite
IRA 400, Duolite A-102 und Permutit S-1 vertrieben._7
Das Lincomycintetraacetat kann dann in andere Salze umgewandelt werden, indem man es auf die vorstehend angegebene
Weise mit anderen Säuren zusammenbringt.
Lincomycin-tetrabenzoat-hydrochlorid
Einer Lösung von 203»3 g Lincomycin in 2,5 Litern Pyridin
in einem 5 Liter-Kolben wurden 344 ecm Benzoylchlorid innerhalb von 15 Minuten unter gutem Rühren zugegeben.
Die Reaktionsmischung wurde noch «ine halbe Stunde gerührt und gekühlt und dann bei Raumtemperatur über Nacht abgestellt.
Die Reaktionsmischung wurde gerührt und auf einem Dampfbad 15 Minuten erhitzt, auf 25°C gekühlt und langsam
unter gutem Rühren in 18 Liter entionisiertes Wasser gegossen. Die wässrige Phase wurde dekantiert und verworfen.
Der rohe gummiartige Rückstand aus Lincomycintetrabenzoat wurde mit 18 Litern Wasser gewaschen, in 10 Litern
Benzol gelöst und die Lösung zweimal mit jeweils 6 Litern Wasser gewaschen. Der Benzollösung von Lincomycintetrabenzoat
wurden 500 ecm konzentrierte Salzsäure, verdünnt mit 2,5 Litern Wasser, zugesetzt. Die zweiphasige
Mischung wurde gründlich gerührt und 40 Liter Skellysolve B (isomere Hexane) wurden langsam zugesetzt,
um Lincomycintetrabenzoathydrochlorid auszufällen. Nach einstündigera Rühren wurde die Mischung im Vakuum filtriert
und das Produkt mit Wasser und Benzol-Skellysolve B (1:4-Mischung) gewaschen und über Nacht bei 500C unter
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BAD ORIGINAL
- ίο -
Vakuum getrocknet; die Ausbeute beträgt 429,7 g Lincomycintetrabenzoat-hydrochlorid.
Das Produkt wurde umkristallisiert, indem man es in 15,2 Litern am Rückflußkühler
erhitztem Benzol löste, 50 g Entfärberkohle zugab, durch Diatomeenerde im Vakuum filtrierte und das Filtrat
durch langsame Zugabe von 17 Litern^kellysolve B (isomeren
Hexanen) unter gutem Rühren verdünnte. Die Feststoffe wurden gewonnen und wie oben unter Vakuum getrocknet. Die
Ausbeute betrug 410 g Lincomycin-tetrabenzoat-hydrochlorid. Eine weitere Umkristallisierung unter Verwendung von 12,3
Litern Benzol, 50 g Entfärberkohle und 16 Litern Skellysolve B ergab 398 g Lincomycin-tetrabenzoat-hydrochlorid,
das folgende Elementaranalyse hatte:
Analyse:
Berechnet für C46H50N2O10SJJ[Cl:
C = 64,28; H = 5,98; N = 3,26; S = 3,73; Cl = 4,12
C = 64,28; H = 5,98; N = 3,26; S = 3,73; Cl = 4,12
gefunden 1
C = 64,04; H = 6,11; N = 3,25; S = 4,14; Cl = 4,08 -
4,25.
Die Behandlung des Hydrochlorids mit einem stark basischen
Ionenaustauscherharz (das auf die vorstehende Weise hergestellt wird) ergibt die freie Base, die auf die zuvor
beschriebene Weise durch Zusammenbringen mit anderen Säuren in "andere Salzformen umgewandelt werden kann.
Durch Verwendung von Propionsäure-, Bernsteinsäure-,
Maleinsäure- und Phthalsäureanhydrid anstelle des Esdgsäureanhydrids
in Beispiel 1 erhält man Lincomycin-tetra propionat, -hydrogensuccinat, -hydrogenmaleat und -hydro
genphthalat β
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BAD ORKÜNAk
1S20590
Durch Verwendung von Acetylchlorid, Propionylbromidy
Butyrylehlorid, Valerylcltorid, Caproylchloridf Heptanoyldhlorid
und Cap allylchlorid anstelle des Essigsäureanhydrids
in Beispiel 1 und mindestens einer stöchiometrischen
Menge Triäthylamin anstelle des Pyridins erhält
man Lincomycintetraaeetat, -propionate -butyr&t, -väleriat,
-eaproat, -heptanoat und -eaprylat.
Durch Verwendung von Propionylchlorid^ Isobutyxylchlorid,
Valerylchlorid, Isovalerylchloridff Neopentylacetylchlorid,
Hexanoylchlorid, Heptanoylchlorid, Phenylacetylchlorid,
Toluoylclilorid, Cyclopentänpropionylchlorid, 1-Cyclopentan~1-propiony!chlorid,
CyclohexanacelyLchlorid, Acrylylchlorid,
Crotonylchlorid, 2-Hexanoylchlorid, 2-Octy- "
noylchlorid, Chloracetylbromid, p-Chlorobenzoylchlorid^
Anisoylchlorid, Salicyloylbromid, p-Nitrobenzoylchlorid
und Cyanoacetylchlorid anstelle des Benzoylchlorids in Beispiel 2 erhält man Lincomycin-tetrapropionat, -isobutyrat,
-valerat, -isovalerat, -neopentylacetat, -hexanoat,
-heptanoat, -p"heny lace tat, -toluat, -^yrclopentanpropionat,
-T-cyclo-i-propionat, -cyclohexanacetat,
-acrylat, -crotonat, -2-hexynoat, -2-octynoat, -chloroacetat,
-p-chlorobenzoat, -anisat, -salicylat, -p-nitrobenzoat
bzw. -cyanacetat als Hydrochloridsalz.
Lincoraycin-acetat I und -acetat II
Zu 9,26 g (0,022 Mol) Lincomycinbase-heiaihydrat in 100 ecm
Pyridin bei 50C wurden langsam 3 ecm (0,032 Mol) Essigsäureanhydrid
zugesetzt. Man ließ die Mischung langsam wieder Raumtemperatur annehmen, und nach dem Abstellen
über Nacht wurde die Mischung unter verringertem Druck
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zur Trockne eingedampft und der Rückstand in 100 ecm
Äthylacetat gelöst. Die Lösung wurde nacheinander mit 100 ecm kalter Natriumbicarbonatlösung und dreimal mit
je 50 ecm Wasser gewaschen, getrocknet und zur Trockne eingedampft. Das Produkt (7g) wurde in einer Gegenströmverteileranlage
verteilt, in der ein System aus Äthylacetat : Cyclohexan : 95 # Äthanol : Wasser (27:23:30:20)
verwendet wurde. Nach 500 Übertragungen wurden kleine Mengen Lincomycintriacetat und Lincomycin entfernt und
die Verteilung bis zu insgesamt 1000 Übertragungen fortgesetzt. Es lagen alle 4 Monoacetate vor, jedoch wurden
nur zwei als reine Materialien abgetrennt.
Ein Monoacetat, das als Lineoraycin-acetat I bezeichnet
wird, hat den K-Wert 0,27 und eine optische Drehung von J £5 = +161° (c, 1, in Chloroform).
Analyse
Berechnet für C20H^6N2O7S:
C = 53,55; H =8,09; N = 6,25; S =7,15; gefunden:
C =52,64; H = 7,89; N =6,12; S = 8,63.
Das andere, das als Lineomycinacetat II bezeichnet wurde,
hatte den K-Wert 0,43 und eine optische Drehung £<ocj £ =
+ 167° (c, 1 in CKLoroform).
Analyse
Berechnet für C20H36NgO7S:
C = 53,55; H = 8,09; N = 6,25; S = 7,15;
C = 53,55; H = 8,09; N = 6,25; S = 7,15;
gefunden:
C = 53,43; H = 8,25; N = 6,55; S = 7,30.
C = 53,43; H = 8,25; N = 6,55; S = 7,30.
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16205SQ
.Es wird angenommen, dass Lineomycin-acetat I das 2-0-Acetat
toad Lincomycin II das 7-0-Acetat ist. Jedenfalls handelt es sich bei dem einen um das 2-0-Acetat und bei
dem anderen um das 7-0-Acetat.
Durch Verwendung von Propion-, Bernsteinsäure-» Malein-
und Phthalsäureanhydrid anstelle des EssLgsäureanhydrids
in Beispiel 6 erhält man die entsprechenden Lincomycinpropionate, -hydrogensuceinate, -hydrogenmaleate und
-hydrogenphthalage. .
Durch Verwendung von Acetylchlorid, Propionylbromid,
Butyrylchlorid, Valerylchlorid, Hexanoylchlorid, Heptanoylchlorid
und Octanoylchlorid anstelle des Essigsäureanhydrids
in Beispiel 6 und durch Verwendung mindestens einer stöchiometrischen Menge !triethylamin anstelle von
Pyridin erhält man die entsprechenden Lincomycinacetate,
-propionate, -butyrate, -valerate, -hexanoate, -heptanoate
und -octanoate.
A. Lincomycintriacetat
Eine Lösung von 5 g Lincomycintetraacetat—hydrochlorid,
das nach dem Verfahren des Beispiels 1 hergestellt worden warf in 50 ecm 1 η Salzsäure und 2 ecm Äthanol wurde
4 Stunden bei Raumtemperatur abgestellt. Die Lösung wurde mit β η Natronlauge auf einen pH-Wert 8 eingestellt
unö dreimal mit je 50 ecm Chloroform extrahiert. Der EX-trakt
wurde mit Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet.und zur Troekn® eingedampft, wobei, 3?4 g si-
BAD ORIGINAL
rupartiges Material erhalten wurden. Dieses Material wurde in einer Gegenstromverteileranlage zerlegt, die
ein Äthylacetat : Cyclohexan : 95 a/a Äthanol : Wasser-System
(27:23:30;20) enthielt, wobei insgesamt 500 Übertragungen
vorgenommen wurden. Eine Hauptfraktion, K=1,67, wurde aus den Rohren 300 - 345 durch Verdampfen des Lösungsmittels
und Gefriertrocknung abgetrennt; die Ausbeute beträgt 480 mg Lincomycintriacetat.
Analy^sej
Berechnet für C24H40N2O9S:
C = 54,12; H = 7,57; N = 5,26; S = 6,02;
gefunden:
C = 53,90; H = 7,90; N = 4,99;' S = 5,94.
C = 53,90; H = 7,90; N = 4,99;' S = 5,94.
B. Lincomycin-tribenzoat
Wenn man Lincomycintetraacetat-hydrochlorid in Teil A durch das in Beispiel 2 erhaltene Lincomycintetrabenzoathydrochlorid
ersetzt, erhält man Lincomycintribenzoat.
Die entsprechenden Lineomycintetraacylate werden erhalten,
indem man das Benzoylchlorid in Beispiel 2 durch Säurehalogenide oder -anhydride der folgenden Säuren ersetzt:
Cyclobutancarbonsäure, Cyclopentancarbonsäuren
Δ^-Cyclopentencarbonsäure, 2-Methyl-3-cyclopenten-1 carbonsäure,
Cyclohexancarbonsäure, 2,6-Dimethyl-3-cyclo hexan-1-carbonsäure, 3,4-Bipropylcyclohexancarbonsäure,
Cyclopentanessigsäure, 3-Cyclopenty!propionsäure, 4-Cyclohexylbuttersäure,
(2-Methylcyclohexyl)-essigsaure,
p~Äthylbenzoesäure, p-Isobutylbenzoesäure, 3-Methyl-4-
009822/1923
BAD ORSGiNAL
butylbenzoesäure, 3-Phenylpropionsäure, 5-Phenylvaleriansäure,
Zimtsäure, 3-Phenylp^bpiolsäure, (1-Naphthyl)-essigsäure,
Mono-, Di- und Trichloressigsäure, öC- und ß-Chlorpropionsäure,
OC- und <f-Brombuttersäure, öC - und cf-Jodvaleriansäure,
Mevalonsaure, 2- und 4-Chlorcyclohexancarbonsäure,
Shikimisäure, 2-Nitro-i-methyl-eyclobutancarbonsäure,
112,3»4,5,6-Hexachlorcyclohexancarbonsäure,
3-Brom-2-methylcyclohexancarbonsäure, 4- und 5-Brom-2-methyIcyclohexancarbonsäure,
5- und 6-Brom-2-methylcyclohexancarbonsäure, 2,3-Dibrom-2-methylcyclohexan-carbonsäure,
2,5-DibΓom-2-methylcyclohexancarbonsäure, 4,5-Dibrom-2-methylcyclohexancarbonsäure,
5»6-Dibrom-2-methylcyclohexancarbonsäura,
3-Brom*3~methylcyclohexancarbonsäure,
ö-Brom^-methylcyclohexanearbonsäure, 1,6-Dibrom-3-methylcyclohexancarbonsäure,
2-Brom-4-methylcyclohexancarbonsäure, 1,2-Dibrom-4-methylcyclohexancarbonsäure,
3-Brom-2-2-3-trimethylcyclopentancarbonsäure, 1-Brom-3,5-dimethyl-cyclohexancarbonsäure,
Homogentisinsäure, o-, m- und p-Chlorbenzoesäure, Anissäure, Salicylsäure, p-Hydroxybenzoesäure,
ß-Resorcylsäure, Gallussäure, Veratrinsäure,
Triraethoxybenzoesäure, Trimethoxyzimtsäure,
4,4-Dichlorbenzylsäure, o-, m- und p-Nitrobenzoesäure,
Cyanessigsäure, 3»4- und 3t5-Dinitrobenzoesäure, 2,4,6-Trinitrobenzoesäure,
Thiocyanessigsäure, Cyanpropionsäure, Milchsäure, Äthoxyameisensäure (Äthyl-hydrogencarbonat)
und dgl.
Die entsprechenden Lincomycintriacylate werden erhalten,
indem man anstelle des Lincomycintetraacetats in Beispiel
9 die in Beispiel 10 erhaltenen Lincomycintetraacylate verwendet.
009822/1923
Die entsprechenden Lincomycinacylate werden erhalten,
indem man anstelle des Essigsäureanhydrids und Pyridine in Beispiel 6 eine stöchiometrische Menge Triäthylamin
und Säurehalogenide oder -anhydride der in Beispiel 10 angegebenen Säuren verwendet.
Lincomycindibenzoat-hydrochlorid
In einen trockenen 1 Liter-Kolben wurden 60 ecm trockenes
Tetrahydrofuran, 4,7 g (0,0385 Mol) Benzoesäure und 6,2 g (0,385 Hol) 1,1l-Carbonyldiimidazol gegeben. Als die Kohlendioxydentwicklung
aufhörte (nach etwa einer Stunde), wurden 2,0 g (0,0049 Mol) Lincomycin und 0,6 ecm einer
Lööung von 25 i° Natriummethoxyd in Methanol zugesetzt.
Nach 18-stündigem Stehen bei 25°C unter einer Stickstoffatmosphäre
wurde das Lösungsmittel unter Vakuum verdampft. Das zurückbleibende Öl (5>7 g) wurde in etwa 20 ecm Methylenchlorid
gelöst und dann zu 600 g Florisil (ein synthetisches Silikat des in der U.S.-Patentschrift 2.393.625
beschriebenen und von der Ploridin Company vertriebenen
Typ) in Skellysolve B (isomere Hexane) zugegebn]e. Die Ko- '
lonne wurde durch stufenweises Mischen und Auswaschen mit den folgenden Lösungsmittelkombinationen entwickelt (600
ecm Fraktionen wurden aufgefangen):
Skellysolve B : ÄtOAc Skellysolve B : ÄtOAc ι MeOH
Fraktionen 1-20 90:10 72 : 8 : 20
Nach dem Verdampfen des Lösungsmittels wurden alle Fraktionen durch Dünnschichtchromatographie (auf Silikagel
009 8 2 2/1923
in einem Methyläthylketon, Aceton und Wasser enthaltenden
System 75 : 25 : 10) analysiert. Die Fraktionen 6 Ms einschließlich 9, die 1,1 g" einer von Ausgangsmaterialien
freien Produktmischung enthielten, wurden vereinigt, in 10 ecm Methylchlorid gelöst und auf eine Kolonne von 100 g synthetisches Silikat (Florisil) in
Skellysolve B gegossen. Die Kolonne wurde durch stufenweises Mischen und Auswaschen mit den folgenden Lösungsmittelkombinationen
entwickelt (es wurden Fraktionenwn 100 ecm aufgefangen):
Behälter A ' Behälter B
Skellysolve B: ÄtOAc Skellysolve B; ÄtOAc: MeOH
Fraktionen 1-20 90:10 87 : 8 : 5 , 21-27 87 : 8 : 5
Die Fraktionen 18 und 19 ergaben.280 g Lincomyeindibenzoat,
das in das Hydrochlorid umgewandelt und aus Isopropynol-äthylacetat
umkristallisiert wurde; Schmelzpunkt 231-233°C; /c*/^5 in ÄtOH = +155° (c = 0,870).
Berechnet für C32H42N2OgS.HCl;
C = 59,02; H = 6,66; N = 4,30; Cl = 5,45; S = 4,92{
gefunden:
C = 58,90; H = 6,79; N = 4r49; Cl = 5,42; S = 5,11.
Mit S. aureus infizierte Mäuse wurden durch subkutane
Verabreichung mit einerCD50 von 122 (61 - 183) mg/kg Lincomyeindibenzoathydrochlorid
geschützt.
/ 1 © 9 3
BAD
Claims (1)
- Patentansprüche1. In Form der freien Basen oder Säureanlagerungssalze vorliegende Lineomycinester der allgemeinen FormelI 3RO -CHH» — HH — CHH ORin der R einen Kohlenwasserstoffcarbonsäureacylrest mit nicht mehr als 12 Kohlenstoffatomen oder Halogen-, Nitro-, Hydroxy-, Amino-, Cyan-, Thiocyan- oder niedrig-Alkoxykohlenwasserstoffcarbonsäureacylrest mit nicht mehr als 12 Kohlenstoffatomen oder ein Wasserstoffatom bedeutet, wobei mindestens ein R einer dieser Acylreste ist, und worin R1 einen trans-4-Propyl-L-hygroylrest darstellt.2. Lincomycintetraester gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R einen Kohlenwasserstoffcarbonsäureacylrest mit nicht mehr als 12 Kohlenstoffatomen oder einen Halogen-, Nitro-, Hydroxy-, Amino-, Cyan-, Thiocyanodernniederen Alkoxykohlenwasserstoffcarbonsäureacylrest mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen bedeutet und R1 die vorgenannte Bedeutung besitzt.3. Lincomycintetraester gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß R ein Acylrest einer Kohlenwasserstoffcarbonsäure mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen ist.Unterlagen (Art. 7 % 1 Abs, 2 Nr. 1 Satz a des Änderui*s063.:. 4.9822/19234* Lincomycintetraacetat-hydrochlorid.5. Lincomycintetrabenzoat-hydrochlorid.6. Lineomycinmonoester gemäß Anspruch 1 der allgemeinen Formel miRO — CHR· NH-CHHOH ORin der ein R ein Y/asserstoffatom und das andere R ein Acylrest mit der in Anspruch 1 genannten Bedeutung ist, und R* vorgenannte Bedeutung besitzt.7. Lincomycinmonoester gemäß Anspruch 6 der allgemeinen Formelin der R ein Acylrest mit der in Anspruch 1 genannten Bedeutung ist und R1 die vorgenannte Bedeutung besitzt.ö. Lincoraycinmonoester gemäß Anspruch 6 der allgemeinen Formel009822/1923BADR1CH3
RO — CHNH CHHOrH„\ f SCH,H OHIn der R und R1 die in Anspruch 7 genannte Bedeutung besitzen.9. Lincoinycinmonoester gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß R ein Acetylrest ist.10. Lincomycinmonoester gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß R ein Aceijirest ist.11. Lincomycinmonoester gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß R ein Benzoylrest ist.12. Lincomycinmonoester gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß R ein Benzoylrest ist.13. Lincomycintriester gemäß Anspruch 1,der allgemeinen FormelI 3
RO-CHR1 NH CHR°/H OHKOR H/
H\| |/£SCH-DR009822/1923,in der ein R ein Wasserstoffatom und die anderen drei R Kohlenwasserstoffcarbonsäureacylreste mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen oder Halogen-, Nitro-, Hydroxy-, Amino-, Cyan-, Thiocyan-jOder niedrig-Alkoxykohlenwasserstoffcarbonsäureaeylreste mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeuten und R1 die vorgenannte Bedeutung besitzt.14. Lineomyeintriester gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß R ein Acylrest einer wasserstoffcarbonsäure ist.- bis C. p-Kohlen-15. Lineomycintriaeetat mit einem K-Wert von 1,67.16. Lincomycindiester gemäß Anspruch 1 der allgemeinen Formel „„! 3
RO—CH .R« NH—CHι
ROH ORin der zwei R Wasserstoffatome und die anderen zwei R Kohlenwasserstoffcarbonsäureacylreste mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen oder Halogen-, Nitro-, Hydroxy-, Amino-, Cyan-g Thiocyan- oder niedere Alkoxykohlenwasserstoffcarbonsäureacylrsgte mit 2 bis 12 Kohlenstoff atomen bedeuten und R* Sie vorgenannte Bedeutung besitzt.17. Lineomycinditoenzoat-hydrochlorid,00S822/1923ORIGINAL18. Verfahren zur Herstellung der Lineomyeinester gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Lincomycin mit niedrig-Alkoxycarbonylhalogeniden, Säureanhydriden oder Säurehalogeniden von Kohlenwasserstoffcarbonsäuren mit nicht mehr als 12 Kohlenstoffatomen oder Halogen-, Nitro-, Hydroxy-, Amino-, Cyan-, Thiocyan-oder niedrig-Alkoxykohlenwasserstoffcarbonsäuren mit nicht mehr als 12 Kohlenstoffatomen umsetzt, und die erhaltenen Ester gegebenenfalls einer partiellen SäurehydroIyse unterwirft.19. Verfahren nach Anspruch 18 zur Herstellung von Lincomycintetraacetat, dadurch gekennzeichnet, daß man Lincomycin mit mindestens 4 Mol Essigsäureanhydrid als Acylierungsmittel verwendet.20. Verfahren nach Anspruch 18 zur Herstellung von Lincomycintetrabenzoat, dadurch gekennzeichnet, daß man Lincomycin mit mindestens 4 Mol Benzoylchlorid umsetzt.PurThe Upjohn Company Kalamazoo, Mich. / V.St,A.(Dr. H. J. Wolff) Rechtsanwalt0 0 9 8 2 2 / 1 9 2 3 bad orig/nal
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