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Beschreibung zu der Patentanmeldung
betreffend Schleuderbrecher (Priorität: 20. März 1970 - Ungarn - VE-597) Der Erfindungsgegenstand
ist ein Schleuderbrecher, in dessen Gehäuse ein mit Schlagleisten versehener Rotor
vorgesehen ist.
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Die maximale Korngrdsse des durch den Schleuderbrecher bearbeiteten
Materiales ist nur durch den Abstand der äusseren Kante der am Umfang des Rotors
vorgesehenen Schlagleisten und der inneren Kante der Brechwand,durch den sog. Brechspalt,
begrenzt.
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Im Bruch sind aber auch wesentlich grössere Stücke als das Mass des
Brechspalts vorzufinden, da die Körner des Brechgutes auch zwischen die Schlagleisten
eindringen können. Die Kalibrierung erfolgt demnach nur gemäss der Summe der Höhe
des Brechspalts und der Schlagleiste, was allgemein ein Mehrfaches der im Bruch
zulässigen maximalen Korngrösse ist. In der Praxis pflegt man demnach den Bruch
der Schleuderbrecher nicht durch die grösste vorkommende Korngrösse, sondern durch
einen gewissen prozentualen Rostdurchfall zu kennzeichnen. Hinsichtlich des Masses
der restlichen tiberkorngrösse wird keine Grenze festgelegt. Soll das Material zur
Gänze mit dem Schleuderbrecher unter eine gewisse Korngrösse zerkleinert werden,
kann dies nur durch ein hochgradiges übermässiges Mahlen verwirklicht werden.
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Häufig ist aber die Gegenwart einer grossen Menge von feinen Fraktionen
im Bruch nicht erwWnscht, so dass man in solchen Fällen im geschlossenen oder offenen
Kreislauf zu mahlen pflegt. Zum Mahlen im Kreislauf benötigt man aber eine wesentliche
Anzahl von Klassifizier- und Fördereinrichtungen, so dass die Lösung sowohl hinsichtlich
der Investitionen als auch des Betriebes wesentliche Mehrkosten verursacht. Es besteht
demnach das Bestreben, die Kalibrierung nach Korngrösse im Schleuderbrecher selbst
auf irgendeine Weise durchzuführen.
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Der Zweck der Erfindung liegt darin, die angeführten Nachteile zu
beheben und dabei einen solchen Schleuderbrecher zu
entwickeln,
bei dem das obere Grössenmass des Korngebildes des Bruches begrenzt ist, wobei gleichzeitig
auch jene vorteilhaften Eigenschaften der Brechvorrichtung gesichert sind, die allgemein
die Verwendung von Schleuderbrechern zu begründen pflegen.
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Mit dem Erfindungsgegenstand wird die Zielsetzung dadurch erreicht,
dass um den, mit Schlagleisten versehenen Rotor ein verdrehbar gelagerter zylindrischer
Rost vorgesehen ist.
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Der Grundgedanke der Erfindung liegt demnach darin, dass unter fortlaufender
innerhalb des Brechers durchgeführter Klassifizierung des gebrochenen Materials
die übergrossen Körner auf den Schlagleistenrotor zurückgeführt werden, während
die dem gewünschten Grössenmass entsprechenden Körner rasch aus dem Brechraum abgeführt
werden. Erfindungsgemässist also der mit Schlagleisten versehene Rotor mit einem,
gleichfalls eine rotierende Bewegung ausfUlrenden geschlossenen zylindrischen Rost
umschlossen, dessen Drehzahl kleiner als die kritische ist, so dass die an demselben
zurückbleibenden Körner vor dem Erreichen des höchsten Punktes der Kreisbewegung
sich von dem Rost lösen und auf den Schlagleistenrotor zurückfallen. Die Schlagleisten
des Rotors üben auf die Materialkörner Schläge aus und schleudern dieselben gegen
den Rost, wo sie durch die Wirkung des Anschlags wiederholt gebrochen werden, Bei
der erfindungsgemässen Lösung dient also der Rotor nicht nur zur Klassifizierung,
sondern auch als eine Mahlstrecke zum Anschlagen der Bruchstücke. Zur Sicherung
eines
vorteilhaften Aufprallwinkels auf den Rost und zwecks Vergrösserung der an der Seitenwand
vorgesehenen Beschickwlgsöffnung ist es vorteilhaft, wenn der Schlagleistenrotor
in bezug zur Drehachse des Rostes exzentrisch angeordnet wird. Die kreisförmige
Rostvorrichtung bildet hierdurch also eine ideale Mahlstrecke.
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Der Rost kann erfindungsgemäss auch aus ringförmigen Elementen zusammengestellt
werden, in welchem Falle zwischen den einzelnen Elementen entsprechende Distanzstücke
vorgesehen werden.
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Das Anheben von grösseren Bruchstücken wird durch im Innern des Drehrostes
vorgesehene, die Materialstücke hebende Leisten unterstützt. Der Rost kann durch
in der Längsrichtung aneinandergereihte Ringe aus quergerichteten Stäben oder auch
aus perforierten Platten bestehen. Die Beschickung des Brechers erfolgt an der Seitenwand
unmittelbar auf den rotierenden Rost, der jene Körner, deren Mass unter das zulässige
fällt,noch vor einer weiteren Zerkleinerung ausscheidet. Da die,ein kleineres Mass
als die Brechspalte besitzenden Körner aus dem Brecher eine weitere Zerkleinerung
nicht erleidend, sofort ausgeschieden werden, wird der Bruch eine gleichmässige
Körnergrösse aufweisen und nur wenig feine Fraktionen enthalten.
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Auch der Energieverbrauch und der Verschleiss des Schleuderbrechers
ist gering, da der Abstand zwischen den Schlagleisten und dem Rost verhältnismässig
gross ist, daher das zu brechende Material keine Reibung verursacht. Der zylindrische
Rost
sichert eine grosse nutzbare Klassifizierfläche, wodurch die Leistung des Schleuderbrechers
in hohem Masse verbessert wird.
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Im Sinne der Erfindung ist der rotierende Rost durch Triebrollen
abgestützt und diese Rollen können auch exzentrisch an ihre Wellen montiert werden,
wodurch das Drehen sowie ein gewisses Rütteln des Rostes gesichert ist. Durch dieses
Rütteln wird die Gefahr eines Verstopfens verringert. Die Verstopfungsgefahr des
Rostes wird auch noch dadurch behoben, dass die anschlagenden Körner einerseits
die am Rost haf-tenden Körner fortlaufend durch den Rost hindurchschlagen, andererseits
die Körner von Grenzwerten von dem sich beständig bewegenden Rost vom höchsten Punkt
desselben infolge der Schwerkraft zurückfallen.
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Die Erfindung wird eingehender anhand eines Ausführungsbeispiels
aufgrund der beiliegenden Zeichnung ausführlich dargelegt, wo Fig. 1 den Querschnitt
eines erfindungsgemässen Schleuderbrechers; und Fig. 2 den Längsschnitt nach der
Linie II-II von Fig. 1 darstellt.
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Im Falle der in der Abbildung sichtbaren Ausführungsform erfolgt
die Beschickung des Brechers mit dem zu zerkleinernden Material durch den an der
einen oder an beiden Seiten des
Brechergehäuses 1 vorgesehenen Beschickungstrichter
2. Das zu brechende Material fällt durch den Beschickungstrichter 2 auf den im Brechergehäuse
rotierenden Rost 3, der das Material ausbreitet und das bereits eine entsprechende
Korngrösse besitzende Produkt von der Gesamtmasse des zerkleinerten Materials abscheidet.
Der Rost 3 besteht aus sich nach aussen verjüngenden Ringen, die durch der Abmessung
des Spaltes entsprechende Breitenmasse besitzende Distanzstücke in dem der Konstruktion
entsprechenden Beispiel unter Zwischensetzung von Distanzringen 4 mittels Schrauben
5 zusammengefasst und das Ganze zum Laufring 6 befestigt ist.
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Zur Abstützung sowie zum Antrieb des Rostes 3 dienen Rollen 7, die
den Rost 3 durch Reibung antreiben.
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Zur Bewegung des Rostes kann - obwohl dies nicht dargestellt ist,
auch ein besonderes Getriebe, z.B. ein Zahnradantrieb, Verwendung finden., Das Anheben
des gebrochenen Materials kann durch im Innern des Rostes 3 vorgesehene Leisten
8, die sich mit dem Rost gemeinsam drehen, unterstützt werden. Das angehobene, zu
brechende Material trennt sich von der Innenfläche des Rostes 3, während seiner
Rotation vor dem Erreichen seines Höhepunktes und fällt auf den mit Schlagleisten
versehenen Rotor 9. An denselben brechen die eine grosse Geschwindigkeit besitzenden
Metallkörner infolge ihres starken Anpralls und fliegen beschleunigt gegen den Rost
3.
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Am letzteren tritt ein neuerlicher Zusammenstoss auf, worauf die Abscheidung
der bereits eineenn2*prVchgide Grösse besitzenden Körner
folgt.
Die am Rost 3 verbliebenen grösseren, das ernschte Mass noch nicht besitzenden Körner,
gelangen wieder an den Schlagleistenrotor zurück und der Vorgang wiederholt sich.
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Die Lager 10 der Welle des Schlagleistenrotors liegen in der bei
Schleuderbrechern üblichen Weise an ausserhalb des Brechergehäuses 1 stehenden Konsolen.
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Der Rotor 9 wird über eine Riemenscheibe 11 angetrieben. Es ist vorteilhaft,
wenn zum Antrieb der Rollen 7 ein besonderer Motor Verwendung findet. In einem solchen
Fall kann der Gleichlauf der beiden Rollenwellen auch durch ein Kettengetriebe gesichert
werden. Im Falle der Verwendung von aus Gummi bestehenden Laufflächen genügt schon
der. Antrieb von nur einer Rollenwelle.
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Der Rost 3 wird ausschliesslich durch sein Eigengewicht in seiner
Lage gehalten, so dass, wenn in das zu brechende Material Fremdkörper, z.B. Eisenstücke
geraten, der Rost 3 ausweichen kann, wodurch der Abstand zwischen den Schlagleisten
und dem Rost 3 wächst und die Maschine gegen Schäden oder Brüche geschützt ist.
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Die Rollen 7 können in ihren Wellen auch mit einer geringen Exzentrizität
aufgeteilt werden. Hierdurch ist auch das Rütteln des Rostes 3 gesichert. Dieses
Rütteln beeinflusst den Wirkungsgrad des Absiebens und verringert zugleich auch
die Gefahr des Verstopfens des Rostes 3.
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Ein Vorteil des erfindungsgemässen Schleuderbrechers liegt darin,
dass derselbe die maximale Korngrö-sse des Bruches scharf abgrenzt, ohne dass das
Material übermässig gemahlt wfurde, also ein gleichmässiges Gebilde gesichert wird.
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Ein weiterer Vorteil ist darin zu erblicken, dass der Bruch ausschliesslich
durch Anstoss erfolgt, daher keine überflüssige Reibung auftritt. Die Folge hiervon
ist, dass auch der Verschleiss gering und der spezifische Energieverbrauch klein
ist. Der erfindungsgemässe Schleuderbrecher bewirkt auch eine Vorabscheidung des
zu brechenden Materials, wodurch der Brecher entlastet und die bereits ein entsprechendes
Mass besitzenden Körner gegen weitere Zerkleinerung geschützt werden. Infolge der
Bewegung des Rostes 3 ist eine Verstopfung desselben ausgeschlossen, so dass auch
das Brechen von haftenden Materialien möglich wird. Fremdstoffen gegenüber ist der
Brecher, ähnlich wie die gebräuchlichen Schleuderbrecher, unempfindlich.
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Schliesslich besteht ein weiterer Vorteil der Erfindung darin, dass
die Konstruktion des Brechers einfach ist und die gea E schte Korngrösse leicht
eingestellt werden kann.
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Patentansprüche