DE553055C - Schleudermuehle - Google Patents
SchleudermuehleInfo
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- DE553055C DE553055C DEG77634D DEG0077634D DE553055C DE 553055 C DE553055 C DE 553055C DE G77634 D DEG77634 D DE G77634D DE G0077634 D DEG0077634 D DE G0077634D DE 553055 C DE553055 C DE 553055C
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- Germany
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- centrifugal
- mill
- grist
- drive plate
- rings
- Prior art date
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- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
- B02C—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
- B02C13/00—Disintegrating by mills having rotary beater elements ; Hammer mills
- B02C13/22—Disintegrating by mills having rotary beater elements ; Hammer mills with intermeshing pins ; Pin Disk Mills
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Crushing And Pulverization Processes (AREA)
Description
Unter den bisher bekannt gewordenen Bauarten der als Schlagbolzenmühlen ausgebildeten
Schleudermühlen können drei Hauptarten unterschieden werden. Bei der ersten Art stehen sich zwei Scheiben mit Schlagbolzen
gegenüber, wovon sich die eine dreht, während die andere stillsteht. Die zweite Art ist
von der gleichen Ausführung, doch drehen sich beide Scheiben. Die dritte Ausführungsform
zeigt eine sich drehende Scheibe mit Schlagbolzen, der eine feststehende Scheibe
mit Ringwänden gegenübersteht.
Alle diese Ausführungen haben den Nachteil, daß sie die ganzen Schlagbolzenringe —
Schleuderkörbe — für die Vermahlung nicht voll ausnutzen. Dies tritt besonders bei den
ersten Ausführungsformen in Erscheinung, da hier dem freien Fall des Mahlgutes nur
sehr geringer Widerstand entgegengesetzt wird. Zwar erfolgt durch die Schlagwirkung
der Schleuderkörbe eine Ablenkung. Diese ist aber nicht groß genug, um die Mühle am
ganzen Umfang gleichmäßig zu belasten. Die obere Ringhälfte wird daher mehr oder
weniger leer laufen, während die untere Hälfte überlastet ist.
Durch die dritte Ausführungsfarm mit feststehenden Ringwänden glaubte man einen längeren
Aufenthalt des Mahlgutes in der Mühle und damit eine bessere Mahlwirkung zu erzielen.
Dies ist aber nicht der Fall, denn die Zwischenräume zwischen den Ringwänden und den Schleuderkörben setzen sich sehr
schnell mit abgelagertem Mahlgut voll. Es kann daher neues Mahlgut den Schleuderkörben,
soweit sie in die Ringwände hineinragen, nicht mehr zugeführt werden. Nur die Spaltfläche
zwischen Ringwand und Schleuderkorbscheibe kommt dann für die Mahlarbeit noch in Frage, und die Mahlleistung sinkt
um ein bedeutendes.
Die aufgeführten Nachteile sollen durch die Erfindung beseitigt werden. Das zu schnelle
Durchwandern des Mahlgutes durch die Mühle wird verhindert. Das Mahlgut wird +5
gezwungen, einen labyrinthartigen Weg durch die Mühle zu nehmen und am ganzen Umfang die Schleuderkörbe gleichmäßig zu
belasten. Es wird dadurch der Schlagwirkung der Schleuderkörbe recht lange ausgesetzt,
die Mahlwirkung wird verbessert und die Leistung erhöht. Die Mühle arbeitet also
wirtschaftlicher.
Dies wird dadurch erreicht, daß zwischen jeden Schleuderkorb eine Ringwand eingeschaltet
wird, die beiderseits mit Rippen versehen ist. Gewöhnlich sind in einer Mühle mehrere Schleuderkörbe und mehrere Ringwände
untergebracht. Während sich nun die ersteren mit hoher Umlaufgeschwindigkeit s°
bewegen, drehen sich die Ringwände nur sehr langsam. Dies ist erforderlich, damit das
Mahlgut durch die Fliehkraft nicht an den Ringwänden haften bleibt. Es soll vielmehr
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durch die Rippen der Ringwände dauernd gehoben und den Schleuderkörben wieder zugeführt
werden.
Ist beispielsweise das Mahlgut durch den innersten Schleuderkorb gewandert, so gelangt
es auf den Innenkreis der Ringwand. Es wird durch die Drehbewegung der Ringwand angehoben und fällt dann erneut in den
Bereich des Schleuderkorbes. Von diesem erhält es wieder starke Schläge, die die Zerkleinerung
fördern, und wird dann von neuem gegen die Ringwand geschleudert. So wiederholt
sich das Spiel am ganzen Umfang, so daß die Mühle voll ausgenutzt wird. Die Ringwände werden vorteilhaft kegelförmig
ausgebildet, so daß das Mahlgut allmählich nach dem Ringschlitz hin wandert, der von der Schleuderscheibe und der Ringwand
gebildet wird. Er ist außerdem mit einem kegelförmigen Sattel ausgerüstet. Ein in den Schlitz gelangendes Mahlgutteilchen
wird durch den Sattel daher dem nächsten Schleuderkorb mit großer Wucht gerade an
der Stelle aufgegeben, die am weitesten von dem nächsten Schlitz entfernt ist. Auf diese
Weise erfolgt ein Zickzackdurchgang durch die Mühle, das Mahlgut verbleibt längere
Zeit in derselben, und die Mahlwirkung wir9 erhöht.
Am äußeren Umfang der schnell rotierenden Schleuderscheibe sitzen in bekannter
Weise Schaufeln, die das gesamte, durch die Mühle gewanderte Mahlgut erfassen und in
den unmittelbar über der Mühle befindlichen Sichter schleudern. Gleichzeitig wirken sie
saugend auf den Mahlraum der Mühle und ziehen dadurch einen großen Teil des bereits
staubförmigen Mahlgutes schneller aus der Mühle heraus und entlasten sie dadurch.
Zur Entlastung der Mühle dient auch die Art der Mahlgutaufgabe. Diese erfolgt nicht
in einem gleichmäßigen Strom, sondern periodisch. Dadurch werden stärkere Mahlgutanhäufungen
an einzelnen Stellen des Mahlraumes vermieden.
Im Sichter werden alle groben Teilchen ausgeschieden und sammeln sich im kegeligen
Unterteil desselben. Der fertig gemahlene Staub wird durch den Luftstrom nach einem Staubabscheider gefördert und dort
niedergeschlagen. Er kann aber auch, insbesondere bei Kohlenstaubfeuerungen, ohne
Einschaltung eines Staubabscheiders unmittelbar in den Feuerraum geblasen werden.
Die im Sichter ausgeschiedenen Grieße werden der Mühle wieder zugeführt.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung in einer Ausführungsform in einem Mittelschnitt
dargestellt.
Das Mahlgut gelangt durch eine beliebige Art der Aufgabe in den Raum c. Hier bleibt
es so lange liegen, bis die Öffnung d, die im zylindrischen Teil e der Scheibe / vorhanden
ist, durch Drehung der Scheibe am Raum c vorbeigleitet. In dieser Zeit rutscht das
Mahlgut in die Öffnung d hinein und über die Schurre g in den inneren Schleuderkorb h,
der mit der Scheibe i eine schnelle Drehbewegung ausführt. Damit nun das Mahlgut durch
die Fliehkraft nicht unzerkleinert im Korb h herumgeschleudert wird, ragt von der
Scheibe f ein Schlagbolzen k o. dgl. in den Korb h hinein. Er kann fortgelassen werden,"
wenn der Abstand zwischen den Schlagbolzen des Schleüderkorbes so groß gewählt wird,
daß die größten Stücke des Mahlgutes durch den Zwischenraum hindurchfallen können.
Das durch die Zwischenräume des Schleuderkorbes h hindurchgegangene Mahlgut
trifft auf den inneren Umfang der Ringwand I, die sich langsam mit der Scheibe f
dreht. Die Rippen m ermöglichen ein Anheben des Mahlgutes und ein Zurückfallen in
den Bereich des Schleuderkorbes h, so daß es immer wieder der Schlag- und Schleuder wirkung
ausgesetzt wird. Dies wiederholt sich so oft, bis das Mahlgut an dem Ringschlitz η angelangt
ist und über den kegelförmigen Sattel 0 dem nächsten Schleuderkorb A1 mit
großer Wucht zugeschleudert wird, und zwar möglichst nahe an die Scheibe f heran, damit
es sich möglichst weit vom nächsten Ringspalt entfernt befindet. Hier wiederholt sich das
gleiche Spiel," nur wird das Mahlgut noch viel häufiger der Schlagwirkung des Schleuderkorbes
A5 ausgesetzt, weil der letztere sowohl
innen wie außen von den Ringwänden I, I1
und den darauf befindlichen Rippen m und W1
umgeben ist.
Je nach der Größe der Mühle können eine beliebige Anzahl von Schleuderkörben angeordnet
werden. Auf der Zeichnung sind drei dargestellt. Ist nun das Mahlgut durch den äußersten Ringschlitz n2 hindurchgegangen,
so fällt es in den Raum p. In diesem drehen sich, zusammen mit der Scheibe i, die Schaufeln
q, die das gesamte Mahlgut — Grobes und Feines — heben und durch den Kanal r
in den Sichter s schleudern. Gleichzeitig wirken die Schaufeln q als Sauggebläse. Sie
saugen aus dem Mahlraum heraus Luft an, so daß der im Mahlvorgang erzeugte Staub
schneller als das Grobe den Mahlraum durchwandert, da er im Luftstrom schwebend erhalten
wird.
Im Sichter s werden aus dem Luftstrom die Grieße abgeschieden, während der fertige
Staub in beliebiger Weise von dem Luftstrom weitergefördert wird. Zur Rückführung
der Grieße in die Mühle dient die Aufgabevorrichtung t. Sie ist beispielsweise als
Zellenrad ausgebildet.
Der Antrieb der beiden Scheiben / und i
kann in beliebiger Weise erfolgen. Er ist daher auf der Zeichnung fortgelassen worden.
Die Schleuderkörbe können beliebig ausgebildet sein.
Claims (4)
1. Schleudermühle, gekennzeichnet durch ίο eine schnell laufende, mit Stiftkränzen besetzte
Schleuderscheibe und eine dieser gegenüberstehende, gleichachsig angeordnete, langsam laufende und mit Mitnehmerkränzen
besetzte Mitnehmerscheibe, deren Stift- und Mitnehmerkränze ineinandergreifen und die sich in gleichem oder
entgegengesetztem Sinne drehen.
2. Schleudermühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen
der Schleuderscheibe und den Mitnehmerkränzen der Mitnehmerscheibe vorhanangeord-
denen Ringspalte kegelstumpfartig mit nach der Mitnehmerscheibe zu liegender
Grundfläche ausgebildet sind.
3. Schleudermühle nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am
Umfang der Schleuderscheibe in bekannter Weise Schaufeln sitzen, welche das an den Umfang der Mühle gelangte Mahlgut
in einen über der Mühle
neten Sichter schleudern.
4. Schleudermühle nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mitnehmerscheibe an der dem Mahlraum abgewandten Seite mit einem zylindrisehen
Ansatz versehen ist, in dem sich ein von einer Stelle des Ansatzumfanges
nach der Mühlenmitte führender Einlaufkanal für das Mahlgut befindet, der bei jeder Umdrehung der Mitnehmerscheibe
eine Beschickung des Mahlraumes herbeiführt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG77634D DE553055C (de) | 1929-10-08 | 1929-10-08 | Schleudermuehle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG77634D DE553055C (de) | 1929-10-08 | 1929-10-08 | Schleudermuehle |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE553055C true DE553055C (de) | 1932-06-21 |
Family
ID=7136490
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG77634D Expired DE553055C (de) | 1929-10-08 | 1929-10-08 | Schleudermuehle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE553055C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2757872A (en) * | 1952-01-15 | 1956-08-07 | Stolberger Zink Ag | Crushing mill |
DE3417556A1 (de) * | 1984-05-11 | 1985-11-21 | AGEFA Aktiengesellschaft für Aufbereitungstechnologie, Zunzgen | Desintegrator |
EP1125625A3 (de) * | 2000-02-18 | 2002-01-30 | Schröder & Boos, Misch- und Anlagentechnik GmbH & Co. KG | Homogenisator |
-
1929
- 1929-10-08 DE DEG77634D patent/DE553055C/de not_active Expired
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2757872A (en) * | 1952-01-15 | 1956-08-07 | Stolberger Zink Ag | Crushing mill |
DE3417556A1 (de) * | 1984-05-11 | 1985-11-21 | AGEFA Aktiengesellschaft für Aufbereitungstechnologie, Zunzgen | Desintegrator |
EP1125625A3 (de) * | 2000-02-18 | 2002-01-30 | Schröder & Boos, Misch- und Anlagentechnik GmbH & Co. KG | Homogenisator |
US6866412B2 (en) | 2000-02-18 | 2005-03-15 | Symex Gmbh & Co. Kg | Apparatus including pump buckets for homogenizing free-flowing substances |
EP1825907A1 (de) | 2000-02-18 | 2007-08-29 | symex GmbH & Co. KG | Homogenisator ("Co-Twister") |
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