DE2112916A1 - Verfahren und Vorrichtung zur maschinellen Herstellung von Ziegelsteinen mit mindestens einer handformsteingleichen Oberflaeche - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur maschinellen Herstellung von Ziegelsteinen mit mindestens einer handformsteingleichen OberflaecheInfo
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- B28B11/08—Apparatus or processes for treating or working the shaped or preshaped articles for reshaping the surface, e.g. smoothing, roughening, corrugating, making screw-threads
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Description
G 62 P loo
Anmelder: Hans van Daal, 513 Geilenkirchen, Beethovenstr. 19
Verfahren und Vorrichtung zur maschinellen Herstellung von Ziegelsteinen mit mindestens
einer handformsteingleichen Oberfläche.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur maschinellen Herstellung von Ziegelsteinen mit mindestens einer
handformsteingleichen Oberfläche auf einer Strangpresse, wobei auf jede der zu verformenden Oberflächen des ungeschnittenen,
gegebenenfalls besandeten Stranges mindestens eine Profilwalze zur Erzeugung von Oberflächenverformungen einwirkt
.
Ziegelsteine werden als Rohbauverkleidung von hoher mechanischer
Festigkeit und Wetterbeständigkeit verwendet. Je nach Herstellungsart
unterscheidet man
Maschinensteine, die auf Strangpressen hergestellt
werden und zwangsläufig eine gleichförmige Oberflächenkonstruktur aufweisen, und
Handformsteine 9 die mit der Hand in Kastenformen
geworfen werden und dadurch sehr individuellle Oberflächenstrukturen erhalten.
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Während die Maschinensteine in Massenproduktion hergestellt werden, benutzt man die naturgemäß sehr viel teureren Handformsteine,
die in Deutschland noch von einer Ziegelei hergestellt werden, zur anspruchsvollen Rohbauverkleidung.
Versuche, die Oberfläche des aus der Strangpresse austretenden Strangs durch Walzen zu bearbeiten und dadurch die typische
Flächenstruktur von Handformsteinen maschinell nachzuahmen, brachten bisher keinen Erfolg. Aus der am 14.3.69 offengelegten
niederländischen Patentanmeldung Nr. 6 712 494 ist z.B.
bekannt, die Oberfläche des Strangs mit mehreren, nach oben und nach unten beweglichen Profilwalzen, die über verschiedene Exzenter
gesteuert werden, zu behandeln. Aus der am 7·7·7ο offengelegten niederländischen Patentanmeldung Nr. 6 9oo 124 ist ebenfalls
bekannt, die auf die übliche Weise aus dem Abschneideautomaten kommenden Steine unter großem apparativem Aufwand zu drehen,
um sie von allen Seiten besanden zu können und dadurch eine Ähnlichkeit mit Handformsteinen zu erreichen. Doch diese
Steine sind auch für den Laien sofort als Maschinensteine zu erkennen, da sie weder die typische Oberflächenstruktur mit
ihren Hinterschneidungen noch die für die manuelle Herstellung charakteristischen abgerundeten Kanten zeigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, maschinelle Klinker
herzustellen, die auch für Fachleute nicht von Handformsteinen
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
verformte Oberfläche gewalkt wird, bevor der Strang in die Ziegelsteine zerlegt wird.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können vor dem Walken zur Herstellung von verschiedenartigen Hinterschneidungen
Sand, Sägemehl oder andere Füllmaterialien mit einem Besen in die Oberflächenverformungen eingebracht werden.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß man Steine mit der gewünschten Oberflächenstruktur
nun in großen Mengen sehr viel billiger als die Handformsteine herstellen kann. Die erforderlichen Vorrichtungen
können leicht in eine schon bestehende Fabrikationseinrichtung mit Strangpresse eingebaut werden. Zudem läßt
sich auch hier die ganze Vielfalt der Ziegelsteinformen durch Variation der Auspreßdüsen der Strangpresse benutzen, wie
sie aus Gründen der Wärmedämmung und der Gewichts- bzw. Material-Ersparnis entwickelt worden sind, was bei den mit der
Hand hergestellten Steinen nicht möglich ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der gesamten Vorrichtung; Fig. 2 eine Aufsicht auf die gesamte Vorrichtung;
Fig. 3 einen Schnitt durch den Strang längs der Linie III-III von Fig. 1;
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Pig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV von Pig. I;
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V von Fig. 4 bei
gesenktem Schneidebügel; und
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht der verschiedenen Walzen.
Der die Strangpresse Io verlassende, nach einem der bekannten
Verfahren dicht besandete Tonstrang 12 hat die in Fig. 3 dargestellte Form 14 mit abgerundeten oberen Kanten 16, die
man durch entsprechende Wahl des Mundstücks der Strangpresse erhält. Diese Form ist zweckmäßig9 damit der Tonstrang die
beträchtlichen Drücke der anschließend einwirkenden Walzen aufnehmen kann, die ihn jetzt in die rechteckige Form pressen,
während sie den üblichen rechteckigen Strang stark deformieren würden.
Der Tonstrang durchläuft dann eine Strecke, an der mindestens eine Profilwalze auf die Oberfläche des Strangs wirkt. Weiterhin
kann mindestens ein Profilwalzenpaar die Seitenflächen bearbeiten. Die Durchmesser der Walzen, ihre Oberflächenstruktur,
der Druck auf den Strang und ihre Stellung zum Strang können den jeweiligen Anforderungen angepaßt werden. Bei
der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform werdenfür
die Behandlung der Oberfläche die Walzen 18 und 2o benutzt. Wie man aus Fig. 6 ersehen kann, erzeugt die große Walze 18
mit ihrer groben, augeprägt reliefartigen Oberflächenstruk-
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tür tiefe Narben und Einschnitte auf dem Strang. Die kleinere
Walze 2o hinterläßt zahlreiche flachere Vertiefungen. Anschließend kann aus einem Behälter 22 zur Erzeugung verschiedener
Strukturen ein Füllmaterial wie z.B. Sand oder Sägemehl auf den Strang gestreut werden, das dann mit einem
Besen 24 in die Einschnitte gekehrt wird.
Die so behandelte Oberfläche wird nun gegen die Bewegungsrichtung des Strangs, gewalkt, wodurch die für Handformsteine
typischen Strukturen mit schrägen Einschnitten und Hinterschneidungen entstehen. Hierzu wird in diesem Fall ein kleine
glatte Walze 26 benutzt, die durch ihren starken Auflagedruck die Oberfläche in der gewünschten Weise verformt. Man
kann jedoch hierzu auch einen Schaber oder eine andere Vorrichtung
benutzen.
Die auf diese Weise erzeugten Hintersehneidungen, Falten und
Einschnitte, deren Vielfalt durch Profil, Durchmesser und Anzahl der Walzen beliebig variiert werden kann, ergeben
Oberflächenstrukturen, die auch ein Fachmann nicht, oder kau»-
onen von Handformsteinen unterscheiden kann.
Die Seitenflächen können auf ähnliche Weise behandelt werden, wozu im Ausführungsbeispiel die beiden Walzenpaare 28
und 3o verwendet werden.
Ein weiteres charakteristisches Merkmal der Handformsteine sind die abgerundeten Oberkanten, wie sie sich aus der Her-
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Stellungsart ergeben. Zur Ausbildung dieser Abrundungen ist
am Bügel 34 des Abschneideautomaten 32, der den Strang in
Stücke 36 von beliebiger Dicke zerschneidet, eine Leiste 38
angebracht, die nach unten hin gewölbt in eine scharfe Kante 4o ausläuft, wie man in Pig. 5 sehen kann. Die Höhe der Kante
1Jo kann durch Verschieben und Befestigen der Leiste 38 mit
den Schrauben 42 auf die jeweilige Höhe des Strangs bzw. der Steine eingestellt werden.
Beim Senken des Bügels 34 trennt zunächst der Draht 44 einen
Stein 36 vom Strang 12 ab. Gegen Ende des Schneidevorgangs
wird die Leiste 38 mit ihrer scharfen Kante 4o zwischen die Oberkanten des Steins 36 bzw. des Strangs 12 gepreßt und
rundet sie dabei ab. Da dies bei jedem Schneidevorgang wiederholt wird, erhält jeder Stein 2 abgerundete Seitenkanten.
Das ist jedoch nicht die einzige Möglichkeit, die Oberkanten der Steine abzurunden oder zu brechen. Man kann z.B. am Abschneideautomaten
eine Vorrichtung anbringen, die jeweils f um eine oder mehrere Steinstärken gegenüber dem Draht 44
ι versetzt im Verlauf der Schneidbewegung eine Kerbe in die ; Oberfläche des Strangs schlägt. Anschließend Schneidet dann
der Draht 44 durch eine solche Kerbe, so daß auch hier ein Abrunden oder Brechen der Kanten erreicht wird.
Die Kombination der durch Walken erzeugten Oberflächenstruktur mit den abgerundeten Seitenkanten geben diesen Maschinensteinen
eine derartige Ähnlichkeit mit Handformsteinen, daß sie in einer Mauer auch von Fachleuten kaum von einander
unterschieden werden können.
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Claims (9)
1.) Verfahren zur maschinellen Herstellung von Ziegelsteinen
mit mindestens einer handformsteingleichen Oberfläche auf einer Strangpresse, bei dem auf jede der zu verfomenden
Oberflächen, des ungeschnittenen, gegebenenfalls besandeten
Strangs mindestens eine Profilwalze zur Erzeugung von Oberflächenverformungen einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß
die verformte Oberfläche gewalkt wird, bevor der Strang (12) in die Ziegelsteine (36) zerlegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Walken ein Füllmaterial in die Oberflächenverformungen
gebracht wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der das Mundstück der Strangpresse (lo)
verlassende Strang (12) an den oberen Kanten (16) abgerundet ist.
*l. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch
gekennzeichnet, daß beim Zerlegen des Strangs (12) in die Ziegelsteine (36) deren obere Kanten abgerundet oder gebrochen
werden.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch ein Walkwerkzeug
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zwischen der letzten Profilwalze (2o) und dem Abschneidautömaten
(32).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet,
daß das Walkwerkzeug eine Walze (26) ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze (26) eine glatte Oberfläche hat.
" 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7» gekennzeichnet
durch eine am Bügel (3*0 des Abschneidautomaten (32) angeordnete justierbare Leiste (38) zum Abrunden der
oberen Schnittkanten der Ziegelsteine (36).
oberen Schnittkanten der Ziegelsteine (36).
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiste (38) im Querschnitt V-förmig ist und
in eine scharfe Kante (*lo) ausläuft.
in eine scharfe Kante (*lo) ausläuft.
Io. Vorrichtung nach Anspruch 9* dadurch gekennzeichnet,
daß die Planken der im Querschnitt Vrförmigen Leiste
(38) gewölbt sind.
(38) gewölbt sind.
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