DE2112180B2 - Gekühlte Lanze - Google Patents
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- C21C5/00—Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
- C21C5/28—Manufacture of steel in the converter
- C21C5/42—Constructional features of converters
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Description
Die Erfindung betrifft eine gekühlte Lanze, die zum Einblasen von Medien und als Instrumententräger
geeignet ist, für metallurgische Gefäße, enthaltend ein Innenrohr, durch welches das Medium durchströmt bzw.
welches als Instrumententräger dient, ein Außenrohr, welches an der Lanzenspitze mit dem Innenrohr
verbunden ist, und ein zwischen dem Außenrohr und dem Innenrohr liegendes Trennrohr, welches sich bis in
die Lanzenspitze erstreckt, und eine kühlmitteldichte Expansionsvorrichtung, die am oberen Ende des
Außenrohres angebracht ist.
Es ist bekannt, bei vielen metallurgischen Vorgängen Materialien, wie z. B. Brennstoffe und Gase oder
Instrumente, wie z. B. thermoelektrische Elemente, durch eine längliche Rohrleitung in den erwärmten
Innenraum eines Ofens oder eines Konverters einzuführen. Da der Teil der Rohrleitung in dem Ofen oder der
Frischbirne über längere Zeiträume hohen Temperaturen ausgesetzt ist, ist es bekannt, die Rohrleitung mit
einer wassergekühlten Ummantelung zu schützen. Ein typisches Beispiel einer solchen Vorrichtung ist die
Sauerstofflanze, mit der gasförmiger Sauerstoff in einen Konverter oder einen Ofen zur Stahlerzeugung
eingeführt wird.
Die Sauerstofflanze besteht normalerweise aus mehreren beabstandeten konzentrischen Rohren, von
denen einige an ihren vorderen Enden durch einen Kupferdüsenkopf miteinander verbunden sind. Die
Rohre bilden nicht nur eine Leitung für den gasförmigen Sauerstoff, sondern stellen auch Kanäle für die
Zirkulation von Kühlwasser durch die Lanze dar. Das Lanzenaußenrohr ist schädlichen Temperaturen und
Korrosionseinflüssen ausgesetzt, während die inneren Rohre verhältnismäßig kühl gehalten werden und durch
das zirkulierende Kühlwasser geschützt sind. Dieser Umstand hat zur Folge, daß das Lanzenaußenrohr in der
Länge wesentlich mehr expandiert als die inneren Rohre, und wenn in der Konstruktion der Lanze keine
Vorkehrung für diese unterschiedliche Ausdehnung getroffen ist, bilden sich in der Lanze Spannungen aus,
s die die Lanze verformen und sogar ein Reißen bewirken können.
Bisher war es üblich, das Lanzenaußenrohr an der Lanzen-Abstützvorrichtung oder in manchen Fällen
unmittelbar an der Wand oder dem Dach des Ofens
ίο einzuklemmen oder anderweitig starr zu befestigen.
Aufgrund der unterschiedlichen Ausdehnung werden die inneren Rohre häufig mit Gleitverbindungen
versehen, so daß sich die inneren Rohre ungehindert in axialer Längsrichtung bewegen können. Wenn die
Gleitverbindungen oder Gleitfugen mit O-Ringen oder dgl versehen werden, können sie flüssigkeitsdicht
gemacht werden. Bei einer solchen Lanze trägt das fixierte Außenrohr das Gewicht der gesamten Lanze. Es
trägt ferner das Gewicht des Kühlwassers in der Lanze und die Anbackungen aus Metall und Schlacke, die
manchmal am Außenumfang der Lanze anhaften.
Die Vereinigung einer großen baulichen Belastung und der konstanten Einwirkung der extremen Temperatur
und Korrosionseinflüsse führen häufig dazu, daß dieses Lanzenaußenrohr zu Bruch geht, insbesondere an
der Verbindungsstelle, an der es mit dem Düsenkopf verschweißt ist Die in solchen Lanzen eingebauten
Gleitverbindungen sind ferner infolge mangelhaften Zugangs schwer zu warten. Häufig funktionieren sie
nicht und erzeugen dadurch Spannungen in der Lanze, die so groß sind, daß die Schweißstellen reißen oder der
Düsenkopf bricht.
Aus der FR-PS ! 5 *9 911 ist beispielsweise schon eine
Sauerstofflanze der eingangs genannten Art mit drei konzentrisch im Abstand voneinander angeordneten
Rohren bekannt, von denen das äußere und das innere an der Lanzenspitze miteinander verbunden sind und
zusammen mit dem mittleren Trennrohr zwei Kanäle für ein Kühlmittel bilden. In ihrem oberen Bereich ist die
Sauerstofflanze mit einer Expansionsvorrichtung versehen. Bei dieser Sauerstofflanze sind die drei Rohre über
mehrere Stifte und eine eingeschweißte ■Verbindungsplatte starr miteinander verbunden. Diese starre
Verbindung hat den Nachteil, daß eine freie, ungehinderte Ausdehnung des unteren Teils des Lanzenaußenrohres
unter Wärmeeinfluß verhindert wird. Die Expansionsvorrichtung, die zwischen dem Kühlmitteleinlaß
und -auslaß am oberen Endabschnitt der Lanze angeordnet ist, ermöglicht lediglich eine freie Ausdehnung
in diesem oberen Bereich der Lanze, wobei das unterhalb der Expansionsvorrichtung fest angesetzte,
steife Auslaßrohr diese Bewegung noch behindert.
Aus der DE-AS 12 82 042 ist eine Blaslanze mit drei konzentrisch im Abstand voneinander angeordneten
Rohren bekannt, bei der das Trennrohr aus zwei teleskopartig verschiebbaren Rohrteilen besteht. Diese
Lanze besitzt jedoch ein durchgehendes Außenrohr ohne irgendwelche Vorkehrungen für eine thermische
Expansions- Entlastung.
Auch aus der GB-PS 10 22124 und der DE-OS
14 33 461 sind gekühlte Blaslanzen mit einem Trennrohr zwischen einem Innen- und einem Außenrohr zur
Bildung von Kühlmittelkanälen bekannt, wobei die Lanze gemäß der DE-OS 14 33 461 auch als Instrumententräger
verwendbar ist. Auch diese bekannten Lanzen weisen den Nachteil auf, daß eine freie Expansionsentlastung
des Lanzenaußenrohres nicht möglich ist.
Ein weiterer erheblicher Nachteil dieser bekannten
Lanzen ist, daß bei ihrer Halterung das Lanzenaußenrohr
fixiert wird und das gesamte Gewicht der Lanze trägt, und daß bei Ausdehnung des Lanzenaußenrohres
der Düsenkopf der Lanze dichter an das Bad aus geschmolzenem Metall in dem Ofen oder der Frischbirne
heranbewegt wird. Da der Abstand der Lanzenspitze von der Oberfläche des Bades häufig kritisch ist, kann
diese Bewegung das Frischverfahren beeinträchtigen. Wenn andererseits die Lanze Instrumente enthält, kann
diese Bewegung deren Arbeitsweise beeinträchtigen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine gekühlte Lanze zu schaffen, bei der das Lanzenaußenrohr sich unter
Wärmeeinfluß unbehindert in axialer Richtung bewegen kann, wobei die Lanzenspitze einen vorgegebenen
Abstand zur Oberfläche eines Bades in einem Konverter oder einem Ofen beibehält
Diese Aufgabe wird bei einer gekühlten Lanze der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß die Lanze über eine ihr oberes Ende umgreifende Hülse gehaltert ist, wobei die Hülse direkt
mit dem Innenrohr und über die Expansionsvorrichtung mit dem Außenrohr verbunden ist.
Es wird also eine flüssigkeitsdichte Expansionsvorrichtung,
die beispielsweise eine Gleitverbindung, eine Balgkupplung oder eine Stopfbuchse sein kann,
zwischen dem Außenrohr und der Lanzenabstützung angeordnet, so daß sich das Außenrohr ungehindert in
axialer Richtung bewegen kann, wenn es sich ausdehnt, wobei es praktisch keine Belastung trägt. Ein weiterer
Vorteil der erfindungsgemäßen Lanze liegt darin, daß jo sie leichter aufzubauen und zu warten ist als die bisher
bekannten Lanzenkonstruktionen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend an Hand der Zeichnungen beschrieben. Dabei
zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt einer Sauerstofflanze, die ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
darstellt;
F i g. 2 einen Längsschnitt einer Sauerstofflanze, die ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung bildet.
Die Lanze 1 (F i g. 1) weist drei koaxiale konzentrisch in Abstand voneinander angeordnete längliche rohrförmige
Teile 2,3 und 4 auf. Das innerste rohrförmige Teil 2
und das äußerste rohrförmige Teil 4 sind an ihren vorderen Enden durch eine Spitze oder einen
Düsenkörper 5 miteinander verbunden.
Das innerste rohrförmige Teil 2 ist an seinem hinteren Ende durch ein Winkelstück 6 mit einer Quelle aus unter
Druck stehendem gasförmigen Sauerstoff verbunden. Das rohrförmige Teil 2 dient als Leitung für den
gasförmigen Sauerstoff, bevor dieser schließlich durch die Düsenöffnungen 7 im Düsenkörper 5 austritt. Das
mittlere rohrförmige Teil 3 teilt den Raum zwischen dem innersten rohrförmigen Teil 2 und dem äußersten
rohrförmigen Teil 4 in zwei Kanäle auf, durch die Wasser oder ein anderes Kühlmedium zirkulieren kann.
Das Kühlwasser tritt durch den Einlaßkanal 8 am hinteren Ende der Lanze 1 in diese ein. Das Wasser
fließt dann in dem Kanal nach unten, der zwischen dem innersten rohrförmigen Teil 2 und dem mittleren
rohrförmigen Teil 3 ausgebildet ist, bis es den Düsenkörper 5 erreicht, an welcher Stelle es dann in
dem Kanal nach oben umgelenkt wird, der zwischen dem mittleren rohrförmigen Teil 3 und dem äußersten
rohrförmigen Teil 4 ausgebildet ist. Schließlich tritt das &5
Wasser durch den Auslaßkanal 9 am hinteren Ende der Lanze 1 aus dieser aus.
Die rohrförmigen Teile 2,3 und; 4 sind vorzugsweise aus Stahl hergestellt. Die Spitze oder der Düsenkörper 5
ist vorzugsweise aus Kupfer oder einer Kupferlegierung gefertigt
Wie in F i g. 1 gezeigt ist, umgibt eine Stahl-Hülsenanordnung
11 das hintere Ende der Lanze 1 unmittelbar unterhalb des Wassereinlaßkanals 8 und des Wasserauslaßkanals
9. Die Hülsenanordnung 11 ruht auf einer Lanzen-Abstützeinrichtung 12 oder ist auf andere
Weise an dieser befestigt, und die Abstützeinrichtung 12 trägt nicht nur die Lanze 1, sondern kann auch ein
Schlitten sein, der die Lanze in den Ofen hinein und aus diesem heraus bewegt sowie die Lanze in einer fixierten
Position relativ zu dem Ofen hält Es wird besonders bemerkt, daß wenn man das innere rohrförmige Teil 2
an der Hülsenanordnung 11 befestigt letztere dann das
gesamte Gewicht der Lanze 1 auf die Lanzen-Abstützeinrichtung 12 Überträgt, wodurch praktisch keine
Belastung des äußersten rohrförmigen Teils 4 erfolgt
Wie ferner in F i g. 1 dargestellt ist, endet das hintere
Ende des äußersten rohrförmigen Teils 4 innerhalb der Hülsenanordnung U und liegt unmittelbar an dieser an.
Nuten 13 sind in der Außenwand des rückwärtigen Endes des rohrförmigen Teils 4 ausgefräst, um
Gummi-O-Ringe 14 aufzunehmen, die eine flüssigkeitsdichte Gleitverbindung zwischen der Hülsenanordnung
11 und dem äußersten rohrförmigen Teil 4 bilden.
Ein Ergebnis dieser Konstruktion der Lanze 1 besteht darin, daß das äußerste rohrförmige Teil 4 frei schwebt
und sich ungehindert in einer axialen Richtung relativ zu der Hülsenanordnang 11 bewegen kann, wenn es sich
ausdehnt, während es sich in dem erwärmten Ofen befindet. Das innere rohrförmige Teil 2 bildet das
lasttragende Teil der Lanze 1 und trägt praktisch das gesamte Gewicht der Lanze und des Kühlwassers. Das
innere rohrförmige Teil 2 bleibt fixiert oder wird fixiert gehalten.
Wenngleich man das innerste rohrförmige Teil 2 durch Verschweißen an der Hülsenanordnung 11
befestigen kann, wird jedoch vorzugsweise eine Schraubkupplung 15 verwendet, die in die Deckplatte 17
der Hülsenanordnung 12 und eine Arretiermutter 16 auf dem hinteren Ende des innersten rohrförmigen Teils 2
eingedreht ist wodurch für Reperaturzwecke ein leichter Ausbau der Lanze 1 ermöglicht ist.
Fig.2 veranschaulicht ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung, in dem eine balgartige Expansionskupplung 18 das hintere Ende des äußersten rohrförmigen
Teils 4 mit der Hülsenanordnung 11 verbindet. Ein Flansch 19 ist horizonia; an der Außenwand des
rohrförmigen Teils 4 unterhalb der Kupplung 18 angeschweißt, um den Balg gegenüber der Hitze des
Ofens zu schützen.
Bei diesen Konstruktionen kann sich das äußerste rohrförmige Teil ungehindert in einer axialen Richtung
bewegen und es trägt fast kein Gewicht. Eine solche Konstruktion leistet einen beträchtlichen Beitrag zur
Erzielung einer langen störungsfreien Lebensdauer für solche wassergekühlten Vorrichtungen. Ferner gewährleistet
eine derartige Konstruktion, daß die Lanzenspitze oder -düse und die inneren rohrförmigen Teile in
einer fixierten Position relativ zu der Oberfläche des Bades aus dem geschmolzenen Metall in dem Ofen oder
des Konverters während der Aufheizung verbleiben.
Nach einer weiteren Umgestaltung der Erfindung kann als Expansionsvorrichtung auch eine Stopfachse
verwendet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Gekühlte Lanze, die zum Einblasen von Medien und als Instrumententräger geeignet ist, für metallurgische
Gefäße, enthaltend ein Innenrohr, durch welches das Medium durchströmt bzw. welches als
Instrumententräger dient, ein Außenrohr, welches an der Lanzenspitze mit dem Innenrohr verbunden
ist und ein zwischen dem Außenrohr und dem Innenrohr liegendes Trennrohr, welches sich bis in
die Lanzenspitze erstreckt und eine kühlmitteldichte Expansionsvorrichtung, die am oberen Ende des
Außenrohres angebracht ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lanze über eine ihr oberes Ende umgreifende Hülse (11) gehaltert ist, wobei die
Hülse (11) direkt mit dem Innenrohr (2) und über die
Expansionsvorrichtung (13, 14 oder 18) mit dem Außenrohr (4) verbunden ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Expansionsvorrichtung eine Gleitverbindung
(13,14) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Expansionsvorrichtung eine Balgkupplung
(18) ist
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Expansionsvorrichtung eine Stopfbuchse
ist.
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